Profilbild von virginiestorm_autorin

virginiestorm_autorin

Lesejury Star
offline

virginiestorm_autorin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit virginiestorm_autorin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2020

Münchner Legenden neu erzählt

München Legenden
0

Ich habe von der Autorin Dani Aquitaine ein wunderschönes Buch erhalten. Zwanzig Autorinnen und Autoren haben Münchner Sagen und Legenden neu erzählt.

Fantastische Figuren wie der Breznreiter, Wolpertinger ...

Ich habe von der Autorin Dani Aquitaine ein wunderschönes Buch erhalten. Zwanzig Autorinnen und Autoren haben Münchner Sagen und Legenden neu erzählt.

Fantastische Figuren wie der Breznreiter, Wolpertinger und Isarnixen tummeln sich auf den Seiten. Und man erfährt auch endlich, welches Fabelwesen an den nicht enden wollenden Baustellen Münchens Schuld ist.

Die Legenden sind vielfältig - spannend und gruselig, lustig oder nachdenklich machend.
Besonders gefallen hat mir die Geschichte von Dani Aquitaine. Die Autorin hat spannende, romantische und lustige Romane für Jugendliche mit starken weiblichen Hauptfiguren veröffentlicht. In der Anthologie erzählt Dani Aqutaine von der jungen Maria, die 1701 als Hexe verurteilt und enthauptet wurde.

Ebenso herausragend fand ich Nelly Altmeyers Geschichte über eine Isarnixe, die eines Tages bei den Surfern am Eisbach auftaucht. Und Stefanie Haslers Mundart sprechende Wolpertinger Josef und Alois, die die Leser gleich am Anfang des Buches kennenlernen, sind einfach zum Knuddeln.

Ein zauberhafte Sammlung Münchner Mythen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2020

Ein Wohlfühl-Roman mit Rezepten

Eine Prise Marrakesch
0

Für vier Menschen wendet sich in Marrakesch das Schicksal:
Klara, begeisterte Hobbyköchin, hat eine Reise nach Marrakesch gewonnen. Dort entdeckt sie die Gewürzmärkte und neue Gerichte.
Charlotte steht ...

Für vier Menschen wendet sich in Marrakesch das Schicksal:
Klara, begeisterte Hobbyköchin, hat eine Reise nach Marrakesch gewonnen. Dort entdeckt sie die Gewürzmärkte und neue Gerichte.
Charlotte steht vor der Scheidung von ihrem Mann. Einst gefeierte Fotografin, kehrt sie im Urlaub zu ihrer alten Leidenschaft zurück und fotografiert Menschen und die einzigartige Architektur der Stadt.
Alain kämpft damit, sein Restaurant über Wasser zu halten.
Und Karim beherbergt alle in seinem Hotel. Nach einem schweren Schicksalsschlag gibt es für ihn neue Hoffnung.

Der Roman besteht zum größten Teil aus Erzählung und den Gedanken der Protagonisten. Es gab recht wenig Dialog und spannende Handlung.
Die Geschichte könnte Leserinnen ab 40 gefallen, die gern über fremde Länder lesen, Interesse am Kochen haben und ein Happy-End mögen. Mich hat der Plot an Traumschiff und Rosamunde Pilcher erinnert.

Veröffentlicht am 09.04.2020

Ein Wohlfühl-Roman mit Rezepten

Eine Prise Marrakesch
0

Für vier Menschen wendet sich in Marrakesch das Schicksal:
Klara, begeisterte Hobbyköchin, hat eine Reise nach Marrakesch gewonnen. Dort entdeckt sie die Gewürzmärkte und neue Gerichte.
Charlotte steht ...

Für vier Menschen wendet sich in Marrakesch das Schicksal:
Klara, begeisterte Hobbyköchin, hat eine Reise nach Marrakesch gewonnen. Dort entdeckt sie die Gewürzmärkte und neue Gerichte.
Charlotte steht vor der Scheidung von ihrem Mann. Einst gefeierte Fotografin, kehrt sie im Urlaub zu ihrer alten Leidenschaft zurück und fotografiert Menschen und die einzigartige Architektur der Stadt.
Alain kämpft damit, sein Restaurant über Wasser zu halten.
Und Karim beherbergt alle in seinem Hotel. Nach einem schweren Schicksalsschlag gibt es für ihn neue Hoffnung.

Der Roman besteht zum größten Teil aus Erzählung und den Gedanken der Protagonisten. Es gab recht wenig Dialog und spannende Handlung.
Die Geschichte könnte Leserinnen ab 40 gefallen, die gern über fremde Länder lesen, Interesse am Kochen haben und ein Happy-End mögen. Mich hat der Plot an Traumschiff und Rosamunde Pilcher erinnert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.04.2020

Eine hochspannende Geschichte über Vorurteile und Verantwortung

Die Parade
0

Jeder kennt sicherlich die eine oder andere Situation, in der man sich fragt, wie zur Hölle man da hineingeraten ist und warum man mit solchen unkooperativen Anfängern zusammenarbeiten muss. Nur selten ...

Jeder kennt sicherlich die eine oder andere Situation, in der man sich fragt, wie zur Hölle man da hineingeraten ist und warum man mit solchen unkooperativen Anfängern zusammenarbeiten muss. Nur selten sitzt man dabei jedoch in einer Region kurz nach dem Bürgerkrieg, spricht nicht die Landessprache und hat einen wichtigen Auftrag zu erledigen.

»Vor dem Bau der Straße hatte die Fahrt von der Hauptstadt in diese Region bestenfalls vier Tage gedauert. (...) Die neue Straße würde der Provinz (...) Sicherheit und Fortschritt bringen.«

Zwei Männer begegnen sich in einem fremden Land. Für den Fall, dass sie gekidnappt werden sollten, sprechen sie sich mit fiktiven Namen an.

“Vier” ist erfahren, verantwortungsbewusst und diszipliniert. Sein Job ist es, innerhalb von zwei Wochen eine Straße vom Süden des Landes bis zur Hauptstadt im Norden zu asphaltieren. Er hält sich strikt an das Reglement seiner Firma: kein Kontakt mit Einheimischen, um alle Komplikationen so gering wie möglich zu halten.

Sein neuer Kollege, der unerfahrene “Neun”, ist begeistert von der Kultur und den Menschen, deren Sprache er flüssig spricht. Er soll mit dem Quad vorausfahren, um die Strecke auf Schäden zu prüfen und für die Asphaltiermaschine freizuhalten.

Schnell eskaliert die Situation zwischen den so unterschiedlichen Männern.

Beim Lesen habe ich mich gleich mit dem disziplinierten Vier identifiziert, der einfach nur seinen Job erledigen und keinen Stress haben möchte.

Die Stimmung wurde zunehmend beklemmender. Die Sorglosigkeit und mangelnde Zusammenarbeit Neuns brachte Vier in Gewissenskonflikte, während die riesige Maschine unerbittlich vorrückte. Außerdem nahte der Termin der großen Parade, die zur Fertigstellung der Straße stattfinden sollte.

»Neun frustrierte ihn sei fast drei Tagen, aber jetzt, da ihm klar war, dass er ihn weder verändern noch kontrollieren noch dazu bringen konnte, in irgendeiner Weise effektiv zu sein, (...) konnte Vier den Mann und dessen Verhalten außer Acht lassen.«
Ein großer Fehler!

Dave Eggers, der Autor von “The Circle”, lockt den Leser mit diesem kurzen politischen Roman in eine psychologische Falle, aus dem er sich nicht so schnell wieder befreien kann. Denn am Ende folgt einer sehr überraschende Wende.

Veröffentlicht am 08.04.2020

Eine hochspannende Geschichte über Vorurteile und Verantwortung

Die Parade
0

Jeder kennt sicherlich die eine oder andere Situation, in der man sich fragt, wie zur Hölle man da hineingeraten ist und warum man mit solchen unkooperativen Anfängern zusammenarbeiten muss. Nur selten ...

Jeder kennt sicherlich die eine oder andere Situation, in der man sich fragt, wie zur Hölle man da hineingeraten ist und warum man mit solchen unkooperativen Anfängern zusammenarbeiten muss. Nur selten sitzt man dabei jedoch in einer Region kurz nach dem Bürgerkrieg, spricht nicht die Landessprache und hat einen wichtigen Auftrag zu erledigen.

»Vor dem Bau der Straße hatte die Fahrt von der Hauptstadt in diese Region bestenfalls vier Tage gedauert. (...) Die neue Straße würde der Provinz (...) Sicherheit und Fortschritt bringen.«

Zwei Männer begegnen sich in einem fremden Land. Für den Fall, dass sie gekidnappt werden sollten, sprechen sie sich mit fiktiven Namen an.

“Vier” ist erfahren, verantwortungsbewusst und diszipliniert. Sein Job ist es, innerhalb von zwei Wochen eine Straße vom Süden des Landes bis zur Hauptstadt im Norden zu asphaltieren. Er hält sich strikt an das Reglement seiner Firma: kein Kontakt mit Einheimischen, um alle Komplikationen so gering wie möglich zu halten.

Sein neuer Kollege, der unerfahrene “Neun”, ist begeistert von der Kultur und den Menschen, deren Sprache er flüssig spricht. Er soll mit dem Quad vorausfahren, um die Strecke auf Schäden zu prüfen und für die Asphaltiermaschine freizuhalten.

Schnell eskaliert die Situation zwischen den so unterschiedlichen Männern.

Beim Lesen habe ich mich gleich mit dem disziplinierten Vier identifiziert, der einfach nur seinen Job erledigen und keinen Stress haben möchte.

Die Stimmung wurde zunehmend beklemmender. Die Sorglosigkeit und mangelnde Zusammenarbeit Neuns brachte Vier in Gewissenskonflikte, während die riesige Maschine unerbittlich vorrückte. Außerdem nahte der Termin der großen Parade, die zur Fertigstellung der Straße stattfinden sollte.

»Neun frustrierte ihn sei fast drei Tagen, aber jetzt, da ihm klar war, dass er ihn weder verändern noch kontrollieren noch dazu bringen konnte, in irgendeiner Weise effektiv zu sein, (...) konnte Vier den Mann und dessen Verhalten außer Acht lassen.«
Ein großer Fehler!

Dave Eggers, der Autor von “The Circle”, lockt den Leser mit diesem kurzen politischen Roman in eine psychologische Falle, aus dem er sich nicht so schnell wieder befreien kann. Denn am Ende folgt einer sehr überraschende Wende.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere