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Veröffentlicht am 30.03.2020

Psst … intelligent, spannend, ermutigend … weitersagen!

Whisper Network
0

Ardie, Grace und Sloane arbeiten als Juristinnen bei Truviv, einer Firma für Sportbekleidung in Dallas. Jede der Freundinnen hat schlechte Erfahrungen mit ihrem Vorgesetzten Ames gemacht.
Als er für den ...

Ardie, Grace und Sloane arbeiten als Juristinnen bei Truviv, einer Firma für Sportbekleidung in Dallas. Jede der Freundinnen hat schlechte Erfahrungen mit ihrem Vorgesetzten Ames gemacht.
Als er für den Posten des neuen CEOs vorgeschlagen wird, wollen sie verhindert, dass er noch mehr Frauen bedrängt. Doch wie, wenn niemand ihnen glaubt?

meetoo ist in der Romanwelt angekommen. Die Protagonistinnen bilden viele verschiedene Facetten eines Frauenlebens ab. Grace ist vor gut einem Jahr Mutter geworden und doch flüchtet sie sich in die Arbeit. Sloanes Teenagertochter Abigail wird in der Schule gemobbt. Ardie ist alleinerziehend. Und die Neue, Katherine, hofft auf einen guten Start im Job.
Auch die Sicht der Mutter von Teenagerjungs wird beleuchtet, die fiesen Kommentare der Kollegen beschrieben. Es geht um die Abhängigkeit vom Wohlwollen des Vorgesetzten, um Erwartungen an Frauen und die Freiheiten der Männer.
Es geht um Solidarität, aber auch Berechnung von Frauen, unterstützende Ehepartner und Ohnmacht gegenüber bestimmten Strukturen.

Die Autorin Chandler Baker ist Anwältin und für mich aktuell die Königin der Cliff-Hanger.
In einer Mischung aus kurzen Zeugenaussagen und fortlaufender Erzählung entfalten sich langsam die Zusammenhänge, die zu Ames Tod geführt haben. Bis zum Ende wusste ich nicht, ob er Selbstmord begangen hat oder getötet wurde.
Im Laufe der Geschichte analysiert die Autorin, die typischen Vorurteile gegenüber Frauen, die den Mund aufmachen. Sehr gut dargestellt an Abigail, die sich wehrt, als sie gemobbt wird und ihr vorgeworfen wird, sie sei eine Petze. Niemand von der Schulleitung kritisiert dagegen die Jungen, die sie belästigt haben.
Sloane läuft daraufhin zur Hochform auf, um ihre Tochter zu verteidigen. Sie hat die passenden Antworten parat auf Aussagen wie: "Das war doch nur Spaß. Jungs machen sowas bei Mädchen, die sie mögen." und "Sie hätte das selbst regeln müssen."

Eingebunden in einen spannenden Plot erzählt die Autorin mit lebensnahen Charakteren von der Doppelmoral der Gesellschaft gegenüber Frauen und Männern in Bezug auf Familie, Karriere und sexuelle Belästigung. Gleichzeitig liefert sie Entgegnungsmöglichkeiten und die juristische Sichtweise.

Leseempfehlung!

metoo als packender Roman

Veröffentlicht am 30.03.2020

Psst … intelligent, spannend, ermutigend … weitersagen!

Whisper Network
0

Ardie, Grace und Sloane arbeiten als Juristinnen bei Truviv, einer Firma für Sportbekleidung in Dallas. Jede der Freundinnen hat schlechte Erfahrungen mit ihrem Vorgesetzten Ames gemacht.
Als er für den ...

Ardie, Grace und Sloane arbeiten als Juristinnen bei Truviv, einer Firma für Sportbekleidung in Dallas. Jede der Freundinnen hat schlechte Erfahrungen mit ihrem Vorgesetzten Ames gemacht.
Als er für den Posten des neuen CEOs vorgeschlagen wird, wollen sie verhindert, dass er noch mehr Frauen bedrängt. Doch wie, wenn niemand ihnen glaubt?

meetoo ist in der Romanwelt angekommen. Die Protagonistinnen bilden viele verschiedene Facetten eines Frauenlebens ab. Grace ist vor gut einem Jahr Mutter geworden und doch flüchtet sie sich in die Arbeit. Sloanes Teenagertochter Abigail wird in der Schule gemobbt. Ardie ist alleinerziehend. Und die Neue, Katherine, hofft auf einen guten Start im Job.
Auch die Sicht der Mutter von Teenagerjungs wird beleuchtet, die fiesen Kommentare der Kollegen beschrieben. Es geht um die Abhängigkeit vom Wohlwollen des Vorgesetzten, um Erwartungen an Frauen und die Freiheiten der Männer.
Es geht um Solidarität, aber auch Berechnung von Frauen, unterstützende Ehepartner und Ohnmacht gegenüber bestimmten Strukturen.

Die Autorin Chandler Baker ist Anwältin und für mich aktuell die Königin der Cliff-Hanger.
In einer Mischung aus kurzen Zeugenaussagen und fortlaufender Erzählung entfalten sich langsam die Zusammenhänge, die zu Ames Tod geführt haben. Bis zum Ende wusste ich nicht, ob er Selbstmord begangen hat oder getötet wurde.
Im Laufe der Geschichte analysiert die Autorin, die typischen Vorurteile gegenüber Frauen, die den Mund aufmachen. Sehr gut dargestellt an Abigail, die sich wehrt, als sie gemobbt wird und ihr vorgeworfen wird, sie sei eine Petze. Niemand von der Schulleitung kritisiert dagegen die Jungen, die sie belästigt haben.
Sloane läuft daraufhin zur Hochform auf, um ihre Tochter zu verteidigen. Sie hat die passenden Antworten parat auf Aussagen wie: "Das war doch nur Spaß. Jungs machen sowas bei Mädchen, die sie mögen." und "Sie hätte das selbst regeln müssen."

Eingebunden in einen spannenden Plot erzählt die Autorin mit lebensnahen Charakteren von der Doppelmoral der Gesellschaft gegenüber Frauen und Männern in Bezug auf Familie, Karriere und sexuelle Belästigung. Gleichzeitig liefert sie Entgegnungsmöglichkeiten und die juristische Sichtweise.

Leseempfehlung!

metoo als packender Roman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.03.2020

Spiritualität im Alltag leben

Unterwegs ins Hier & Jetzt
0

"Magie ist ein Kind, das spielt, ohne sich die Blicke der anderen bewusst zu sein."

In ihrem zweiten Buch schreibt die Zen-Nonne Kankyo Tannier über vielfältige Wege Spiritualität in den Alltag zu integrieren.

Im ...

"Magie ist ein Kind, das spielt, ohne sich die Blicke der anderen bewusst zu sein."

In ihrem zweiten Buch schreibt die Zen-Nonne Kankyo Tannier über vielfältige Wege Spiritualität in den Alltag zu integrieren.

Im Zeitalter der Vernunft, in dem wir oft in die Analyse und Überpsychologiesierung flüchten, läd sie uns zum Beobachten und Experimentieren ein. Dazu stellt sie uns die drei Schlüssel des spirituellen Lebens vor: Konzentration, Präsenz und Mysterium und erläutert die Macht der Rituale.

"Das Geheimnis des Zen besteht darin, sich einfach hinzusetzen, ohne Ziel, ohne Gewinndenken, in einer Haltung großer Konzentration." - Taisen Deshimaru

Zu den beschriebenen Ritalen gehören u.a. Zazen, Gehmeditation, Benutzung eines Altars, Vergebungsritual, Abendritual, die Verwendung des Handys und Wohlwollendes Zuhören.

Kanyko Tannier erzählt auf humorvolle und poetische Weise von ihrem Leben als Nonne und Lehrerin für Stimmbildung und wie sie beide Welten vereint und Ausgeglichenheit findet. Einen großen Platz in ihrem Herzen nehmen die Islandpferde ein, die sie in ihrer Freizeit betreut.

Das Buch eignet sich gut für Einsteiger, denn die typischen Meditationen und Rituale, wie das Beobachten des Atems und der Gedanken, das Zählen und die Gehmehmeditation werden vorgestellt.
Als "fortgeschrittene" Leserin hat mir gut gefallen, dass die Autorin den Fokus auf das bewusste Erleben des Alltags legt.

Veröffentlicht am 29.03.2020

Spiritualität im Alltag leben

Unterwegs ins Hier & Jetzt
0

"Magie ist ein Kind, das spielt, ohne sich die Blicke der anderen bewusst zu sein."

In ihrem zweiten Buch schreibt die Zen-Nonne Kankyo Tannier über vielfältige Wege Spiritualität in den Alltag zu integrieren.

Im ...

"Magie ist ein Kind, das spielt, ohne sich die Blicke der anderen bewusst zu sein."

In ihrem zweiten Buch schreibt die Zen-Nonne Kankyo Tannier über vielfältige Wege Spiritualität in den Alltag zu integrieren.

Im Zeitalter der Vernunft, in dem wir oft in die Analyse und Überpsychologiesierung flüchten, läd sie uns zum Beobachten und Experimentieren ein. Dazu stellt sie uns die drei Schlüssel des spirituellen Lebens vor: Konzentration, Präsenz und Mysterium und erläutert die Macht der Rituale.

"Das Geheimnis des Zen besteht darin, sich einfach hinzusetzen, ohne Ziel, ohne Gewinndenken, in einer Haltung großer Konzentration." - Taisen Deshimaru

Zu den beschriebenen Ritalen gehören u.a. Zazen, Gehmeditation, Benutzung eines Altars, Vergebungsritual, Abendritual, die Verwendung des Handys und Wohlwollendes Zuhören.

Kanyko Tannier erzählt auf humorvolle und poetische Weise von ihrem Leben als Nonne und Lehrerin für Stimmbildung und wie sie beide Welten vereint und Ausgeglichenheit findet. Einen großen Platz in ihrem Herzen nehmen die Islandpferde ein, die sie in ihrer Freizeit betreut.

Das Buch eignet sich gut für Einsteiger, denn die typischen Meditationen und Rituale, wie das Beobachten des Atems und der Gedanken, das Zählen und die Gehmehmeditation werden vorgestellt.
Als "fortgeschrittene" Leserin hat mir gut gefallen, dass die Autorin den Fokus auf das bewusste Erleben des Alltags legt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 26.03.2020

Eine herzzerreißende Geschichte über Verzweiflung, Hoffnung und Menschlichkeit

American Dirt
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Stell dir vor alle Mitglieder deiner Familie wurden getötet. Nur dein kleiner Sohn lebt noch.
Du kannst nicht hierbleiben und der Arm deines Feindes reicht bis an die äußeren Grenzen Mexikos.
Eure einzige ...

Stell dir vor alle Mitglieder deiner Familie wurden getötet. Nur dein kleiner Sohn lebt noch.
Du kannst nicht hierbleiben und der Arm deines Feindes reicht bis an die äußeren Grenzen Mexikos.
Eure einzige Hoffnung ist es, in die Vereinigten Staaten zu fliehen.

"Lydia hat schon oft frei sprechende Witwen gesehen, Witwen, die durch ihre Trauer mutig wurden. Sie hat zugesehen, wie sie in Kameras sprachen, nicht mehr schweigen wollten, diejenigen beschuldigten, die schuldig waren, voller Verachtung die Gewalt feiger Männer anprangerten. Die Namen nannten. Diese Frauen werden auf Beerdigungen niedergeschossen. Nicht denken, nicht denken, nicht denken."

Lydia und ihr achtjähtiger Sohn Luca machen sich auf die lebensgefährliche Reise in den Norden.

Auf der Reise auf den Dächern "der Bestie", dem Zug nach Norden, der Menschen gnadenlos in Fetzen reisst, lernen Lydia und ihr Sohn zwei Indio-Mädchen kennen, die ganz allein aus dem Süden geflohen sind.

Doch wem kann man trauen, in diesen Zeiten, in denen selbst Rechtsanwälte, Priester, Polizisten dich verraten könnten?
Ist es schlau, an der Grenze einem Schleuser zu folgen, der sich "El Chakal" nennt?

Auch nach der Grenzüberquerung sind sie nicht in Sicherheit, denn vor ihnen liegt die kilometerweite, brütendheiße Wüste, die von Bürgerwehr-Gruppen und der Grenzpolizei kontrolliert wird.

Die Autorin Jeanine Cummins hat für ihren Roman vier Jahre recherchiert. Sie beschreibt die Angst der Flüchtenden, die Situation in den Städten am Grenzgebiet und die Probleme der illigalen Einwanderer, die trotz Job und festem Wohnsitz jederzeit abgeschoben werden können.
Jeden Tag verschwinden und sterben Menschen auf ihrer Suche nach Sicherheit.

In sehr detaillierter, schlichter und doch bildhafter Sprache erzählt Cummins von Angst und Wut, aber auch von Menschlichkeit und Nächstenliebe.

Die Geschichte war emotional sehr fesselnd. Besonders der Einblick in das Erleben des kleinen Jungen und sein Reifen sowie die Geschichte der beiden alleinreisenden jungen Teenager Soledad und Rebeca und ihr Mut war sehr berührend. Ich habe an mehreren Stellen weinen müssen.

Ein herzzerreißendes Buch, das einem die Nöte von fliehenden Menschen begreifbar macht und uns daran erinnert wie kostbar Familie, Sicherheit und Freiheit sind.
Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere