Überfüllt
Die Kraft der EntbehrungMeinung
Die Zeit um den Ersten Weltkrieg erfreut sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit. Viele Romane beschäftigen sich mittlerweile mit diesen Jahren, die viel Potential für Geschichten ...
Meinung
Die Zeit um den Ersten Weltkrieg erfreut sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit. Viele Romane beschäftigen sich mittlerweile mit diesen Jahren, die viel Potential für Geschichten bieten.
Bevor ich den Roman zu lesen begann, war mir nicht bewusst, dass es sich um eine Trilogie handelt und dieses Buch der zweite Teil ist. Dennoch bin ich gut in die Geschichte hineingekommen. Auch die Umstände, die im ersten Teil eine Rolle spielten, konnte ich weitestgehend nachvollziehen.
Schwierigkeiten bereiteten mir eher die vielen Personen, teils mit sehr ungewöhnlichen, wenig einprägsamen Namen und zahlreichen Handlungssträngen. Der dauernde Ortswechsel einhergehend mit dem Wechsel der Charaktere empfand ich beim Lesen als anstrengend. Zudem erschienen mir manche Geschehnisse zu gewollt herbeigeführt. Aus meiner Sicht ist das Buch einfach zu überfüllt, denn auch Nebenfiguren bekommen viel Raum, die in keinem Bezug zur eigentlichen Geschichte stehen.
Die Geschichte entwickelt sich nicht, sondern sie wird entwickelt, das tritt beim Lesen offenkundig zu Tage. Für mich ein Grund, weshalb ich nur bedingt einen Zugang zu den Figuren oder deren Tun fand. Auch sind die Figuren extrem in gut und böse unterteilt, sodass es keinerlei überraschende Wendungen gibt.
Der Erzählung hätten weniger Personen und weniger Nebenschauplätze gut getan. So bleiben die Charaktere für mich erdachte Personen, die mich selten erreichen konnten. Hinzu kommt, dass einige Charaktere sehr unsympathisch auf mich wirken, wie z.B. Karl, für dessen Handeln ich nur wenig Verständnis aufbringen kann.
Fazit
Alles in allem ist es eine gefällige Geschichte, die unterhält, jedoch fehlt das gewisse Etwas.