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Veröffentlicht am 16.08.2017

Fucking Fulda oder wie kommen die DB-Beamten auf ihrer Erotikkosten?

Fucking Fulda
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Klappentext: Was tun, wenn einen der Job zu längeren Zwischenaufenthalten an fremden Orten zwingt? Essen, schlafen, fernsehen? Das ist Nicole viel zu langweilig. Die hübsche Lokführerin hat an jedem Bahnhof ...

Klappentext: Was tun, wenn einen der Job zu längeren Zwischenaufenthalten an fremden Orten zwingt? Essen, schlafen, fernsehen? Das ist Nicole viel zu langweilig. Die hübsche Lokführerin hat an jedem Bahnhof einen Liebhaber und erfüllt sich jede ihrer heißesten Phantasien. Immer streng nach Dienstplan ist sie mal die fesselnde Domina, mal die geile Sexsklavin oder das unterwürfige Hausmädchen. Diese Frau weiß, was sie will und wer es ihr besorgen kann. Eine nicht ganz frei erfundene Tour de Sex durch deutsche Rangierbahnhöfe!

Fazit: Zugpersonal -ob Personen- oder Gütertransport- haben es in der Beziehung bzw. Familienleben nicht ganz einfach wie die restliche (globalen) Gesellschaft. So eine Leben wird in 'Fucking Fulda' von Franka Fredrik anhand der Berliner Lokführerin 'Nicole', zweifach Mama und Ehefrau, als deutsche Tour de Sex den Leser nah gelegt.

Auf knapp 200 Seiten und zehntägiger Arbeitswoche fährt Nicole von Fulda über München und Aachen bis Bremerhaven eine Güterzug und bei den (mehrtägigen) Aufhalten in den jeweiligen Metropolen verkehrt bei festen 'Lover' mit facettenreichen wie geheimen Sexabenteuer (von den der Ehemann nichts ahnt) in fremden Hotelbetten, Privatgemächten oder Praxisräumen. Neben der Erotik beschreibt die Autorin auch ein gesellschaftliche Männerbild und gibt Einblicke in die Arbeitswelt des DB-Lokführerlebens, welches durch einfache und klare Erzähl- und Schreibstil als 'Nebenbei-Literatur' präsentiert wird.

Wer sich eine Übersicht über die verscheidene Sexmethoden und unterschiedlichen männlichen Charakter bzw. Körperbau verschaffen möchtet, ist bei Nicoles erotischer Deutschlandreise gut aufgehoben. Allen anderen, die Tiefgang und Emotionen suchen, ist dies Buch nicht zu empfehlen...2,25 Sterne

Veröffentlicht am 16.08.2017

Nur für die Zielgruppe optimal geschrieben...

UND DANN KAM TETRIS
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Inhalt: Nintendo hat heute einen weltweiten Bekanntheitsgrad. Als das Unternehmen in den 1980er Jahren den amerikanischen Videospielmarkt in den Fokus nahm, fanden sie eine zusammengebrochene Branche vor, ...

Inhalt: Nintendo hat heute einen weltweiten Bekanntheitsgrad. Als das Unternehmen in den 1980er Jahren den amerikanischen Videospielmarkt in den Fokus nahm, fanden sie eine zusammengebrochene Branche vor, die sich in den Jahren zuvor selbst zerstört hatte. Genau diesen Zustand konnte Nintendo für sich nutzen, um einen durchschlagenden Erfolg zu erringen. Dies machte die Marke Nintendo erst zu der Marke, die wir heute kennen. Ein Erfolg, der Anfang der 1990er Jahre in einem elektronischen Spiel mündete. „Tetris“ etablierte sich quer durch alle Altersklassen und machte das Videospiel zur gesellschaftlichen anerkannten Freizeitbeschäftigung. Die Geschichte wie Nintendo zu „Tetris“ kam und „Tetris“ auf den Game Boy, ist spannend wie ein Krimi. Das Buch begibt sich auf eine Zeitreise in die Anfänge und Erfolgsgeschichten einer Branche.

Fazit: Das Sachbuch 'Und dann kam Tetris' des Autor Christian Gehlen blickt auf die Anfänge der Computerkonsolenspiele und deren elektronischen Gerätschaften aus den frühen siebziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts wie die Entwicklung der Branche bis es 'Nintendo' nicht mehr aus den Kinder- und Wohnzimmer der westlichen Welt weg zu denken ist.

Im diesen 'klassischen' geschriebene Literaturwerk geht der Autor mit der typischen Professorenerzählweise um, die den Inhalt an Spannung, Mitreißkraft und Klarheit nimmt. Der detaillierte und zu weitläufige Umfang mit tiefguckende Insiderwissen gepickte Firmengeschichte eines Japaner kommen beim Leser nicht besonders gut an, auch wenn Christian Gehlens Schreibstil flüssig und einfach ist. Es wird in alle möglichen Facetten von der Geburtsstunde des 'Game Boy' oder der ersten 'Nintendo 64' inklusive der spielbaren Software berichtet. Aber statt auf die Spielsoftware einzugehen, muss sich der Leser Firmenkrieg, Imagekampf und Branchenentwicklung zu Gemüte ziehen.

Wer auf knapp 160 Seiten eine interessantes und informative Lektüre über die Computerspielbranche erhofft, wird mit irritierende Sachlichkeit, sanfter Chronologie und zu viel Hintergrundwissen ein wenig erfreuliches Lesevergnügen haben...1,5 Sterne

Veröffentlicht am 16.08.2017

Ritueller Serienkiller auf Rachefeldzug!

Die falsche Fährte
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Klappentext: Der Selbstmord eines jungen Mädchens ist nur der Auftakt zu einer dramatischen Jagd nach einem Serienkiller, der in der Maske eines Indianers tötet. Wallander steht vor einer der kompliziertesten ...

Klappentext: Der Selbstmord eines jungen Mädchens ist nur der Auftakt zu einer dramatischen Jagd nach einem Serienkiller, der in der Maske eines Indianers tötet. Wallander steht vor einer der kompliziertesten Ermittlungen seiner Laufbahn: Welche Verbindung gibt es zwischen den Opfern, einem pensionierten Justizminister, einem bekannten Kunsthändler, einem kleinen Hehler und einem Finanzhai? Warum hat der Täter sie alle auf so grausame Weise ermordet? Schon bald stellt sich heraus: Nicht nur der Mörder agiert mit erschreckender Kaltblütigkeit, sondern auch die ermordeten Männer haben entsetzliche Verbrechen begangen - ein alptraumhaftes Szenario. Und Wallander ahnt weder, welche Rolle er selbst in den rituellen Handlungen des Mörders spielt, noch welches Entsetzen ihn mit der Enthüllung von dessen Identität erwartet. Tief im Innern weiß Wallander, daß es eine Verbindung zwischen der Selbstverbrennung des jungen Mädchens und einer kranken Täterseele gibt...

Fazit: Kurt Wallander, Hauptkommissar aus der südschwedischen Provinz, muss sich in seinen fünften Mordaufklärung mit tiefgreifende gesellschaftlichen Wandel und der Psycho des Menschensein während der Fußball-WM 1994 erschreckende und aktuelle Erkenntnisse akzeptieren und krimilogische Ermittlungsarbeit leisten.

'Die falsche Fährte' ist aus der Feder Schwedens berühmtesten Autors Henning Menkell und mit knapp 500 Seitendicke ein mittlerer Roman über den Polizisten, geschiedene Ehemann und Vater und Vertreter einer sich im Wandel berindeten Gesellschaftform Schwedens, die durch die Modernisierung durch Computer und angsteinflößender psychologischer Kriminalitätsintensivsierung spricht. Mankells typische Erzählweise mit seinen Schreibstilmusterwiederungen wird von Fallaufklärung immer feinsinniger gesponnen, sodass der Leser eine gut durchdachten Handlungsverlauf in beinahe Echtzeitmodus vorfindet und sich doch sanft auf eine tiefgründigen Thementauschgang begeben kann ohne von Autor markierten Kurs abzukommen. Auch die lebhaften 'Mordbegehungsbeschreibungen', wo der Leser wie eine (unsichtbare) Ratte auf den Schulter des 'Heiligen-Aufgaben-verrichteten-Racheengels' sitzend die detailvollen Handlungen auf erster Reihe beobachten muss, lässt den Leser in ihrer kaltblütigen Brutalität und brillanten Ausführungen fast den Atemstocken auf der einn Handlungsstrang und die menschliche Abgründe, die vor politisch-wirtschaftlicher Kulisse ungefiltert die aktuellen Berührungspunkte auch nach über 25 Jahren (1994-2017) nicht klein reden auf den zweite Handlungsstrang des Kriminalromans.

Diese literarische Werk kündet von einer neue Kriminalitätszeitalter, das von Gewissenlosigkeit, Machtmissbrauch und angstumgehender Realitäten durchzogen ist, einem Wandel in der Polizeiarbeit (Schwedens) und erzählt unterschwellige Familienstände, die in den westlichen Zivilisationsstatt gibt...4,0 Sterne

Veröffentlicht am 16.08.2017

Intersessante Polit-Literatur mit aktueller wie globaler Thematik...

Der Rosental Plan
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Inhalt: Spätsommer an der kroatischen Adriaküste. In der Marina von Zadar findet Markus Hagen sechzehn gefälschte israelische Pässe und eine größere Geldsumme. Eigentlich sollen sie durch einen Kurier ...

Inhalt: Spätsommer an der kroatischen Adriaküste. In der Marina von Zadar findet Markus Hagen sechzehn gefälschte israelische Pässe und eine größere Geldsumme. Eigentlich sollen sie durch einen Kurier nach München gebracht werden. Überseinen Fund unterrichteter einen Freund im israelischen Außenministerium. Bis zum Tod seiner Tochter, die bei einem Anschlag in Tel Aviv ums Leben kam, arbeitete er als Journalistin Israel. In Zadar lernt Hagen die hübsche Chiara Bertone, eine Kinderärztin aus Neapel, kennen. Sie verbringt an der kroatischen Adria ihren Urlaub und ist mit Danny Danon, einem israelischen Botschaftsangehörigen in Zagreb, befreundet. Markus Hagen übergibt die gefälschten Pässe an Danny Danon. Dieser stellt fest dass einige Namen und Daten in den Pässen mit tatsächlichen Mitarbeitern des Mossad übereinstimmen. Er informiert seine Vorgesetzten in Israel. Wenig später taucht ein Ralf Knoten in Zadar auf. Er ist auf der Suche nach den verlorenen Pässen. Martin Müller, vom deutschen Verfassungsschutz, und Zeev Zakin, Agent des israelischen Geheimdienstes Mossad, besuchen Markus Hagen auf seiner Jacht. Sie können eine Verbindung zwischen den gefundenen Pässen und Freiherrn von Thurau herstellen. Ihnen ist bekannt dass Ralf Knoten mit dem Freiherrn von Thurau zusammenarbeitet. Sie haben Hinweise darauf, dass in München ein Anschlag geplant ist. Markus Hagen wird in Bad Tölz, zusammen mit einer italienischen Polizistin, von Mitgliedern der „Heimattreuen“ entführt und in einer Schönheitsklinik in Bad Wiessee gefangen gehalten. Auftraggeber der Entführung sind Freiherr von Thurau, der jetzt wieder seinen richtigen Namen Friedrich Rosental führt, und Ralf Knoten. Als Gefangener erfährt Hagen, was Rosental und Knoten vorhaben: Es war geplant, neben einem Attentat auf den jüdischen Kongress, zeitgleich Ausländerheime in mehreren Städten zu stürmen und die Ausländer aus den Städten zu jagen. Rosental rechnet damit, dass sich den „Heimattreuen" viele Deutsche anschließen.

Fazit: Der Politroman 'Der Rosental Pan' von Jürgen W. Ross ist eine Agenten-Spionage-Story a al 'James-Bond' mit einer gr0ßen Portion Romantik und thematisiert die rechtsradikalen Gruppierungen in Europa.

Der Autor kombiniert rasende Storyentwicklung, die politischen Tiefgang enthält, mit lückenhafter Handlung und unnötiger menschlicher Paarungseifer, die den Leser nicht wirklich fesselende oder packende Lesevergnügen bereitet. Das literarische Werk plaudert eine moderne und zeitgenössische Sprachstil ohne viel Atomsphäre zu erzeugen, dass auch die detailvollen Schauplatzbeschreibung wie hautnahe charakterliche Personifizierungen nicht ausgleichen vermag.

Wer sich eine Überblick über die aktuellen Rechtsextremierung in der westlichen wie israelischen Welt verschaffen möchtet und mit Romantik in diesen Zusammenhang was anfangen kann, ist der 400 Seiten dicke Gegenwartsthriller ein kleine Empfehlung...3,0 Sterne

Veröffentlicht am 16.08.2017

Mystische kriminelle Unterhaltung mit kristerene Gefühlen...

Die Prophezeiung der Wächter
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Klappentext: Eine Moorleiche. Ein Buch. Eine Journalistin. Eigentlich wollte Bella Bertani endlich ihren Traum verwirklichen und ihr erstes Buch schreiben. Doch auf ihrer Irlandreise gerät sie in einen ...

Klappentext: Eine Moorleiche. Ein Buch. Eine Journalistin. Eigentlich wollte Bella Bertani endlich ihren Traum verwirklichen und ihr erstes Buch schreiben. Doch auf ihrer Irlandreise gerät sie in einen Strudel aus Mord, Verschwörung und irischen Mythen. Wie von Geisterhand geführt, rutscht die 32-jährige immer tiefer in die Polizeiermittlungen ihrer alten Liebelei Scott O´Mara. Unheimliche Träume quälen sie. Ryan McCormick quält ihr Herz. Bella riskiert ihr Leben. Oder ist ihr Leben gar nicht das, wofür sie es bisher immer gehalten hat?

Fazit: Claudia Koppe erster (Kriminal)Roman 'Die Prophezeiung der Wächter' entführt den Leser im das mystische und sagenumwundene Irland gepaart mit einer Liebesstory wie eine Familiengeheimnis.

Es gibt mit einen zerstückelten Politikerleiche im Moor und drei Symbole daneben wie den Entschluss einer (nicht) Amerikanerin eine Buch über die 'grüne Insel Europas' zuschreiben und deren Recherche im Land ihrer Traume zu machen. Auf Bella und Scott erleben sechs emotionale wie arbeitsreiche Monate, in der es eine Serienkiller zustellen gilt, neue Blickwinkel auf die Vergangenheit zu verarbeiten und durch den Zauber einer felsigen, grauen und Mythen umsponnen Landschaft in (nord)östlichen Teil des Atlantiks zu verlieben geht.

Durch lebhafte wie bildreiche Beschreibungen der Schauplätze, authentische Charakterisierung der Handlungspersonen und tiefgrüngiger Themenumsetzung erhält der Leser eine gut recherchierte Leseunterhaltung, welche von der Autorin in klaren Wortwahl und etwas holprigen Schreibstil verfasst ist und durch eine unübersichtliche Seitenlayouts wie massigen Rechtschreib- und Grammatikfehler übersäte Textkomplett weckt auch keine packendes und fesselndes Lesevergnügen. Auch die Story aus mehreren Blickwinkel betrachtend macht den nicht durchschauenden und etwas verwirrenden Handlungsverlauf des kriminellen Liebesroman nicht wirklich spannungsgeladen.

Mit knapp 380 Seiten ist diese Schriftstellerwerk eine Hermache an die irischen Sagen wie Legenden und den Guten und Bösen im Menschen, welches von Claudia Koppe auf einerseits als verfilmungsreife Lovestory verbunden mit Einblicken ins Autorensein und anderseits eine verschwörerischen 'Märchenstunde' der harten Art präsentiert...3,0 Sterne