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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2023

Chaotisch

Breeds - Rules Regeln - Teil 1
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Der Prolog ist grausam aber man kann schon erkennen was daraus folgt. Gypsy ist schwer traumatisiert und Rule will sie immer nur beschützen. Eine Beziehung will er nicht weil er Angst hat sie dann nicht ...

Der Prolog ist grausam aber man kann schon erkennen was daraus folgt. Gypsy ist schwer traumatisiert und Rule will sie immer nur beschützen. Eine Beziehung will er nicht weil er Angst hat sie dann nicht mehr schützen zu können. Sie will keine weil sie sich die Schuld an den vergangenen Ereignissen gibt. Ihre Umwelt weiß es besser, können aber den beiden nicht helfen.
Die beiden Hauptfiguren ähneln den aus vorherigen Bänden da folgt die Autorin einer bekannten Linie Genau so geht es um die expliziten Szenen. Sie sind gut geschrieben und ich habe die Ausdauer der beiden bewundert.
Aber die das Drumherum, also die eigentliche Geschichte war sehr chaotisch. Wer die Vorgängerbände nicht gelesen hat, hat keine Chance. Bei mir ist es etwas her und ich hatte schon meine Schwierigkeiten einen Zusammenhang zu erkennen.
Dazu kommt das Problem das, das Buch mit einem Cliffhanger endet. An sich schon ärgerlich aber wenn der nächste Band erst im kommenden Jahr erscheint muss man erst Band 19 und Band 20 lesen um überhaupt wieder im Thema zu sein. Da ist meiner Meinung etwas schief gelaufen.

Veröffentlicht am 01.08.2023

Beim Wandern ermordet

One for the Rock
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Der Titel ist eine Anspielung, genau so wie der ganze Krimis mit Wort Spielereien arbeitet. Ich kann mir vorstellen das, das im Englischen noch gelungener ist. Am Anfang ist wenig vom Krimi zu lesen dafür ...

Der Titel ist eine Anspielung, genau so wie der ganze Krimis mit Wort Spielereien arbeitet. Ich kann mir vorstellen das, das im Englischen noch gelungener ist. Am Anfang ist wenig vom Krimi zu lesen dafür mehr diese Zweideutigkeiten. Es gefällt mir kann aber für den einen oder anderen zu viel sein. Genau so erging es mir mit den Beschreibungen der verschiedenen Whiskey Sorten. Ob torfig oder nicht. Das ist mir egal, ich möchte ihn nicht trinken oder endlos darüber lesen wie ihn andere trinken.
Das ist der Makel an diesem Buch, die Nebensächlichkeiten werden aufgebauscht, der eigentliche Fall kommt zu kurz. Wort Spielereien, Whiskey und eine detaillierte Ortsbeschreibung von Neufundland, einem Ort der eher ,ungewöhnlich für eine Urlaubsreise ist, mag ich auch nicht in einem Krimi lesen. Dafür gibt es Reiseführer. Das ist zwar der Job des ehemaligen Lehrers, der mit einer kurzen Zündschnur ausgestattet ist und eher zu Kurzschlusshandlungen neigt.
Der Krimi an sich erinnert etwas an Agatha Christie, er schafft es zwar nicht auf diese Ebene aber er ist zu mindestens angelehnt.
Im Ganzen wirken die Figuren etwas blass, keine die für mich herausragend war egal ob Ermittler, Täter oder Möchtegerndetektiv.

Veröffentlicht am 29.07.2023

Mutter - Tochter

Bei euch ist es immer so unheimlich still
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Silvia fährt zurück zu ihrer Mutter. Vor Jahren ist sie geflohen, warum? Mit ihrer kleinen Tochter kehrt sie aus Berlin in die Kleinstadt ihrer Kindheit und Jugend zurück. Sie, die Aussteigerin, ...

Silvia fährt zurück zu ihrer Mutter. Vor Jahren ist sie geflohen, warum? Mit ihrer kleinen Tochter kehrt sie aus Berlin in die Kleinstadt ihrer Kindheit und Jugend zurück. Sie, die Aussteigerin, die in einer WG lebt, ein Kind ohne Vater groß ziehen will. Zu einer Mutter die großen Wert auf die Meinung der anderen legte, die als Ärztin gearbeitet hat, diesen Beruf für ihre Tochter aufgab und dabei unglücklich wurde. Was verbindet die beiden Frauen, die so unterschiedlich sind wie sonst nur Tag und Nacht.
Es sind die Geheimnisse, die vor jedem verborgen wurden, Schuldgefühle für etwas an dem niemand die Schuld trägt.
Das Buch erzählt in zwei Ebenen, über die Mutter Evelyn in den sechziger Jahren, Frau Doktor aus eigener Leistung und mit einem Arzt verheiratet. Nach der Geburt des Kindes ist sie nur noch Frau Doktor weil sie mit Herrn Doktor verheiratet ist. Über Silvia die junge Frau, die 1989 den Geheimnissen Ihrer Kindheit und Jugend nachspüren will.
So unterschiedlich die Frauen, so unterschiedlich ist der Schreibstil in dem jeweiligen Bereich. Eine Herausforderung die die Autorin spannend gemeistert hat.
Ich kann mich aus meiner Kindheit an Evelyns Jahre erinnern, das darfst du nicht, was sollen die Nachbarn sagen. Frau Sowieso trägt Rot auf einer Beisetzung wie kann sie nur.
Genauso sind die Erinnerungen an Silvias Jahre. Den Mauerfall wird niemand vergessen, der ihn erlebt hat.
Das vermittelt die Autorin, sehr intensiv wird dieser Zeitgeist wieder lebendig.
Der Umgang der Frauen miteinander ist spröde, die Zeit ist es nicht.
Wer das erste Buch der Autorin gelesen hat, findet die Figuren wieder, in einem anderem Alter.
Wer kann sollte dieses Buch als erstes lesen. Denn die junge Hannah aus dem Buch " Junge Frau am Fenster stehend..." ist Silvias Baby.


Veröffentlicht am 27.07.2023

Ein Zufluchtsort

Lighthouse Bookshop
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In einem alten Leuchtturm, der nicht in der Nähe der schottischen Küste steht, gibt es ein Antiquariat.. Eine ungewöhnliche Situation ergibt aber einen wunderschönen Rahmen für die Menschen die an diesem ...

In einem alten Leuchtturm, der nicht in der Nähe der schottischen Küste steht, gibt es ein Antiquariat.. Eine ungewöhnliche Situation ergibt aber einen wunderschönen Rahmen für die Menschen die an diesem Ort leben und handeln. Cullum der alte Besitzer, geniesst seine Schachpartien mit seinem alten Freund Ron. Edie gestaltet wunderschöne Holzdrucke, Ezra ein Ölingenieur streitet sich gern mit ihr. Rachel leitet Buchhandlung und scheint eine schwere Vergangenheit zu haben. Toby sucht die Ruhe um ein Buch zu schreiben. Gilly das junge Mädchen taucht überraschend aus dem Nirgendwo auf und ruft bei allem Hilfsbereitschaft auf. Es gibt natürlich noch eine Hexe aber das gehört einfach dazu.
Ein Wohlfühlroman über einen wunderschönen Zufluchtsort. Eine Geschichte über ein altes Geheimnis, dessen Lösung einige Überraschungen beherbergt.
Es ist das zweite Buch dieser Autorin. Es ist ihr wieder gelungen, ein heimeliges Buch zu schreiben ohne zu viel Kitsch darin unterzubringen. Die Menschen sind freundlich, auch mal zickig oder lassen ihren Stress an andere aus, normal eben. Missverständnisse gehören zum Alltag, genau so wie Zukunftsängste. Ein bisschen das wahre Leben aber die Dramatik wird abgeschwächt, das Schöne stärker heraus gestellt. Schwerwiegende Probleme werden angedeutet aber nicht detailliert beschrieben. Schöne Erfolgserlebnisse dagegen sind sehr gut beschrieben und vor allem auch begründet.
Es geht nicht allein, zusammen sind wir stark und Ehrlichkeit hilft weiter, dagegen Unredlichkeit findet seinen Richter.

Veröffentlicht am 25.07.2023

Ein Sachbuch?

Emily Wildes Enzyklopädie der Feen
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Emily ist die jüngste Professorin in Cambridge, ihr Fachgebiet ist die Feenkunde. Sie will ein Buch über alle kleinen Völker schreiben. Ein Lehrbuch das alles Wissen über diese Wesen zusammen fast. Sie ...

Emily ist die jüngste Professorin in Cambridge, ihr Fachgebiet ist die Feenkunde. Sie will ein Buch über alle kleinen Völker schreiben. Ein Lehrbuch das alles Wissen über diese Wesen zusammen fast. Sie hat jahrelang daran gearbeitet, sie hat Feldforschung betrieben und mit vielen Feenvertretern gesprochen. Nur ein Volk fehlt noch, dafür ist sie nach Hrafnsvik dem Namen nach ein Ort in Island gekommen. Sie will den Winter über bleiben um dort Erfahrungen und Informationen zu sammeln. Ihr Kollege und Rivale Wendell Bambleby folgt ihr und bringt einiges durcheinander.
Emily ist eine Gelehrte durch und durch, Menschen interessieren sie nicht, außer sie können über die Feen berichten. Sie wirkt emotionslos fast schon kalt, Aber ihre Verbissenheit in dem ihr wichtigen Thema macht sie sympathisch. Wendell dagegen wirkt albern obwohl er im Laufe der Zeit dazu gewinnt.
Der Schreibstil wirkt wie ein Sachbuch, passend zum Titel. Die Geschichte ist im Tagebuchstil geschrieben. Stört etwas wenn es um spannende Handlungen geht, denn entweder wird im Nachhinein berichtet oder es geschieht jetzt.
Es ist eine Fantasy Geschichte für Erwachsene Leser, vielleicht weil es an Emotionen und aufregenden Handlungen fehlte und es im Großen und Ganzen sachlich geschrieben war. Das wirkte langweilig obwohl ich das Thema eigentlich spannend fand.