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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2024

Phantastisch

Drei Magier und eine Margarita
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Tori ist auf Jobsuche, wieder mal, nicht ganz einfach wenn man so aufbrausend ist wie die roten Haare vermuten lassen. Nun mal ein Job als Barkeeperin, in einem Pub mit einem komischen Namen in einem nicht ...

Tori ist auf Jobsuche, wieder mal, nicht ganz einfach wenn man so aufbrausend ist wie die roten Haare vermuten lassen. Nun mal ein Job als Barkeeperin, in einem Pub mit einem komischen Namen in einem nicht ganz so schönen Viertel. Mit eigenartigen Gästen und noch eigenartigeren Moralvorstellungen. Wo ist sie da nur gelandet.
In einer Gilde deren Mitglieder, Hexen, Zauberer, Alchemisten, und Medien sind also eher ungewöhnliche Zeitgenossen. Drei davon sind äußerst heiße Typen aber welcher ist der Beste. Diese Frage wird nicht beantwortet und das ist gut so. Denn so kann ich als Leserin auch ein bisschen genießen, nur mit den Augen selbstverständlich. Ein gelungener Rahmen für atemraubende Situationen die an Gefährlichkeit nicht zu überbieten sind. Durch die Fähigkeiten der einzelnen Figuren kommt auch der Humor nicht zu kurz.
Eine tolle Geschichte die Fantasy nicht ernst nimmt, sondern auf entspannte Unterhaltung setzt. Man muss sich nicht mit fremde Welten auseinander setzen oder eigenartige Wesen akzeptieren. Für mich die phantastisch als nur etwas außerhalb der Norm mag, ist es eine wirklich gute Story und ich freue mich schon auf den nächsten Band mit diesem ungleichen Quartett.

Veröffentlicht am 28.01.2024

Wer ist Anna?

Ich bin Anna
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Anna ist die Tochter von Sigmund Freud, wenn nur die Hälfte stimmt was ich je über diesen Mann gelesen habe, hatte sie ein schweres Schicksal. In diesem Buch beschreibt der Autor einen Teil ihres Lebens. ...

Anna ist die Tochter von Sigmund Freud, wenn nur die Hälfte stimmt was ich je über diesen Mann gelesen habe, hatte sie ein schweres Schicksal. In diesem Buch beschreibt der Autor einen Teil ihres Lebens. Eine Mischung aus Fiktion und Biografie. Keine einfache Lektüre, denn immer steht auch für den Leser die Fragen im Hintergrund, wer bin ich, wer beeinflusst mich, wie gehe ich damit um? Diese Gedanken treiben auch Anna um, nicht nur die äußeren Umstände sind schwierig, der 1. Weltkrieg ist gerade zu Ende, da wird sie von ihrem Vater das erste Mal zu den Patienten hinzu gezogen, sie wird nicht gefragt ob sie das möchte oder ob ihr das liegt. Sie ist die Tochter des großen Freud das Nesthäkchen und lebt als einzige noch zu Hause, Die Praxis ist gleich nebenan über den Flur. Sie kann es und wird gleichzeitig von ihrem Vater behandelt.
Ist das ein würdiges Leben, kommt die Abnabelung viel zu spät. Wie wird man unter diesen Umständen eine selbstständige Frau? Diesen Fragen geht der Autor nach, er ist selber nicht nur Schriftsteller auch Psychologe und all seine Figuren in den vergangenen Romanen haben eins gemeinsam, sie müssen sich gegen die Umstände behaupten und das schaffen sie auf eine sehr persönliche und gewaltfreie Weise.
Ich bin ein Fan von Tom Saller aber diesmal ist mir Anna fremd geblieben, vorher habe ich mich mit Martha, Julius, Lili und die anderen angefreundet. Hier war die Geschichte zu abstrakt. Ich bin ich das stand für mich nie in Frage, mir gefällt wer ich bin, ich gehöre zu den glücklichen Menschen die keine Zweifel an der eigenen Person haben.
Vielleicht nicht gut, zu sehr überzeugt, ich erkenne wenn ich Fehler mache und kann dazu stehen ( Eigenlob stinkt ) aber das reicht mir.

Veröffentlicht am 27.01.2024

Cosima und ihre Freundinnen

Cosima und der Diamantenraub
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Cosima lebt in einem Heim für behinderte Mädchen, sie hat Probleme anscheinend ein Skelettschwäche. Sie lebt mit anderen Mädchen zusammen alle haben eine Behinderung, Diya sitzt durch Kinderlähmung im ...

Cosima lebt in einem Heim für behinderte Mädchen, sie hat Probleme anscheinend ein Skelettschwäche. Sie lebt mit anderen Mädchen zusammen alle haben eine Behinderung, Diya sitzt durch Kinderlähmung im Rollstuhl, Pearl ist Autistin, Mary ist ähnlich. Dazu gibt es Kinder die taubstumm sind oder ähnlich eingeschränkt. Gleichzeitig sind sie vor allem Besonders. Sie haben Fähigkeiten die ihre Behinderung kompensieren oder als gering erscheinen lassen. Sie sind Künstlerinnen, können logisch denken, aber vor allem sind sie respektvoll miteinander im Umgang. Sie sehen die Fähigkeiten nicht die Schwächen. Aber damit sind sie allein in einer Gesellschaft in der man perfekt sein muss. Es ist das Jahr 1899, das Wissen um Krankheiten und Behinderungen ist gering, daher wurden die Kinder aus ihren Familien geholt und in ein Heim gesperrt. Eigentlich sollte es ihnen dort den Umständen entsprechend gut gehen, aber das Gegenteil ist der Fall, die Heimleiter sind grausam und böse. Also beschließen die Mädchen ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
Das Buch ist von der ersten Zeile an spannend. Wie die Kinder behandelt werden ist grausam aber die Sprache und die beschriebenen Streiche die sie der Heimleitung spielen ,relativieren sie. Vor allem der Erfindergeist von Diya ist sehr plastisch beschrieben. Immer neue Ideen verhindern das man mit dem Lesen aufhört. Auch für Kinder ist der spannende, leichte Erzählstil gut zu lesen. Am Ende geht die Geschichte so gut aus wie erwartet. Aber das schmälert nicht das Leseerlebnis. Vor allem weil der Schluss die Vermutung nahe legt das es weitere Geschichten um Cosima und ihre Freundinnen geben wird.

Veröffentlicht am 26.01.2024

Hilda Hasenheldin

Hilda Hasenherz. Das Abenteuer im Fuchswald
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Eigentlich müsste Hilda mit Nachnamen Hasenheldin heißen, denn Hasenherz klingt nach wenig Mut und Vertrauen in sich selbst. Hilda ist eine Buddelhäsin, sie lebt mit ihren Freunden unter Tage ...

Eigentlich müsste Hilda mit Nachnamen Hasenheldin heißen, denn Hasenherz klingt nach wenig Mut und Vertrauen in sich selbst. Hilda ist eine Buddelhäsin, sie lebt mit ihren Freunden unter Tage und zieht die Möhren nach unten und darf keine essen sondern muss alle abgeben. Der böse Baron will alle für sich, aber warum? Angeblich damit der kleine Hasenprinz genug zu essen hat. Hilda geht gegen diese Ungerechtigkeit an, sie will es genau wissen und auch wie es an der Erdoberfläche aussieht, ob alle Geschichten wahr sind, die sie je gehört hat. Viele Aufgaben hat sie sich gestellt und geht sie methodisch an.
Das ist das erste was mir an dem Buch gefiel, erst nachdenken, dann handeln. Sie trifft den Prinz und erfährt das vieles gelogen ist, gemeinsam wollen sie die Dinge richtig stellen. Aber das ist nicht ganz so einfach, Hilda braucht Hilfe und der Prinz darf das Schloss nicht verlassen. Aber im Wald leben noch andere Tiere, die nicht über Hildas Unwissenheit lachen, sondern erklären und ihr helfen, mit ihrem Können und Wissen. Auch das Thema Alter und Einsamkeit findet Einzug in diesem Buch in homöopathischen Dosen hat der Autor wieder mal etwas Erziehung in einer wunderschönen Geschichte untergebracht.
Mit dem glücklichen Ende wird noch einmal demokratisch gewählt und natürlich verzichtet der König auf den Thron, denn jetzt ist mal jemand anders dran.
Mit wunderschönen freundlichen Bildern ausgestattet, beschreibt das Buch soziale Kompetenzen die Kinder gar nicht früh genug kennenlernen sollten.

Veröffentlicht am 24.01.2024

Frauen können das auch

Mayfair House
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Das Buch ist ein Hingucker, ohne Schutzhülle, der Einband in Rot und Gold, haptisch gestaltet. Innen ist gleich ein Grundriss des Hauses um den sich alles dreht. Ich bin ein großer Fan von Karten ...

Das Buch ist ein Hingucker, ohne Schutzhülle, der Einband in Rot und Gold, haptisch gestaltet. Innen ist gleich ein Grundriss des Hauses um den sich alles dreht. Ich bin ein großer Fan von Karten im Buch, diese kann man als solche betrachten. Denn ich kann die Schritte der Protagonisten im Buch verfolgen. Mrs. King vor allem, die Drahtzieherin, die Erfinderin eines ungeheuren Plans und auch das Opfer einer ungeheuerlichen Geschichte. Im Grunde sind alle Frauen in diesem Roman ehemals Opfer eines Systems das Männern und Vermögen den Vorzug gibt und das Recht diesen unterordnen. Rache ist süß, in diesem Buch ist sie befreiend, sie gibt Selbstbewusstsein, sie wertet Leben auf, sie schafft Gerechtigkeit.
Gleichzeitig ist das Buch keine Gesellschaftskritik, es ist spannend, als Leserin habe ich jeden Schritt von der Planung bis zur Ausführung verfolgen können. Ich habe nach und nach die Gründe jeder einzelnen Frau, ihre Träume und Hoffnungen kennengelernt. Bei der Beschreibung habe ich an Ocean Eleven gedacht, aber beim Lesen festgestellt, dieses Buch ist viel vielschichtiger, mehr spannende Persönlichkeiten, nicht nur reich werden, Wünsche erfüllen, nein die Frauen haben weitreichende Ziele die über das persönliche Glück hinaus gehen.
Jeder Tag kam dem Ziel einen Schritt näher und ich bin gern diese Schritte mitgegangen. Denn Delilah, Alice, Winnie, Hephzibah und die Janes haben mein Herz und Verstand gewonnen, aber vor allem war ich von Miss de Vries beeindruckt. Der Geist von großen Festen, beeindruckenden Häusern im Gegensatz zu bitterer Armut schwebt über allem.