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Veröffentlicht am 20.05.2022

Magische Einhhörner

Skandar und der Zorn der Einhörner
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Vorab: In diesem Buch sind die Einhörner keine wunderschönen Märchenwesen die kleine Mädchen so sehr lieben. Hier sind es kräftige Tiere die ihren Reiter und Partner alles abverlangen. Sie sind ...

Vorab: In diesem Buch sind die Einhörner keine wunderschönen Märchenwesen die kleine Mädchen so sehr lieben. Hier sind es kräftige Tiere die ihren Reiter und Partner alles abverlangen. Sie sind nicht lieblich sondern zornig. Sie ähneln eher den Drachen als einem Pony.
Jedes Jahr werden Dreizehnjährige Jungen und Mädchen ausgewählt um Partner von neu geschlüpften Einhörnern zu werden. Sie trainieren mit den Tieren und jedes Jahr gibt es zum Abschluss der Ausbildung ein Turnier. In diesem Jahr gibt es eine Katastrophe, wilde Einhörner sprengen die Veranstaltung und entführen den Sieger.
Skandar ein zukünftiger Reiter, gerade am Anfang seiner Ausbildung, erfährt viel Geheimnisvolles und ist selber mit einem Rätsel belegt.
Es ist eine ungeheuer spannende Geschichte, nicht nur das alles anders ist als bisher gelesen, auch der Aufbau ist für ein Jugendbuch etwas anders gestaltet. Es gibt nicht nur Gut und Böse sondern alle Abstufungen dazwischen sind sehr gut dargestellt. Skandar ist natürlich der perfekte Held aber seine Zweifel und Wünsche machen seine Aufgaben nicht leicht. Seine Freunde sind ähnlich gestaltet. Sie haben genau wie er persönliche Probleme und müssen gemeinsam über sich selbst hinaus wachsen.
Die Aussagen wie wichtig Selbstbewusstsein, Freundschaft und Familie für den einzelnen sind, genauso das Anders sein kein Makel ist, sind perfekt in eine aufregende Abenteuergeschichte verpackt.
Das Buch hat ein überraschendes Finale, gelungen ist auch, das noch Fragen offen bleiben ohne das es direkt einen Cliffhanger gibt. Das erste Jahr ist zu Ende, damit auch diese Geschichte. Ich hoffe das es mehr Bände geben wird. Denn ich möchte gern weitere Abenteuer mit Skandar und seinen Freunden erleben.

Veröffentlicht am 19.05.2022

Unglaubwürdig und hölzern

Die Ladys von Somerset – Die Liebe, der widerspenstige Ambrose und ich
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Emma liebt das Theater, sie schreibt sogar selber ein Theaterstück. Aber wie für die Zeit üblich kann sie es nicht unter ihren Namen veröffentlichen. Sie lebt auf dem Land mit ihrem Vormund, plötzlich ...

Emma liebt das Theater, sie schreibt sogar selber ein Theaterstück. Aber wie für die Zeit üblich kann sie es nicht unter ihren Namen veröffentlichen. Sie lebt auf dem Land mit ihrem Vormund, plötzlich verarmt muss sie, auf sich selber gestellt, um ihren Lebensunterhalt kümmern. Als Gesellschafterin für die junge Anthea soll sie im Auftrag ihrer Mutter dafür sorgen das die sich in den richtigen Mann verliebt., So eine Beschreibung lockt mich ab und zu einen Liebesroman zu lesen. Ich freue mich dann über witzige Dialoge und Situationskomik die aufgrund der damaligen Gesellschaftsregeln entstehen. Hier wirkte die Geschichte aber eher absurd und der Schreibstil war für meinen Geschmack sehr hölzern.
Genau wie das eingangs erwähnte Theaterstück wurden viele Szenen, nur eben an anderen Tagen einfach wiederholt. Selbstverständlich ging man ins Theater und wenn man eine feste Loge hatte, auch mal öfter in das selbe Stück, aber jeden Abend?
Die Figuren waren entweder zu modern für diese Zeit, oder sie hatten wenig Profil so das ich mich nicht mit ihnen anfreunden konnte.
Der Wandel von Feind zu Freund und dann zu einem geliebten Menschen wirkte sehr aufgesetzt. Es musste sein also wurde geschrieben ohne das die Entwicklung für mich als Leserin nachvollziehbar war.

Veröffentlicht am 17.05.2022

Gummistiefel und Budapester

Der Tod macht Urlaub in Schweden
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Eigentlich soll Peter Vinston Urlaub in Österlen machen. Aber dann wird die Immobilienmaklerin Jessie tot aufgefunden. Unfall oder Mord. Dies soll Tove Esping heraus finden, es ist ihre erste ...

Eigentlich soll Peter Vinston Urlaub in Österlen machen. Aber dann wird die Immobilienmaklerin Jessie tot aufgefunden. Unfall oder Mord. Dies soll Tove Esping heraus finden, es ist ihre erste Ermittlung und daher findet ihr Chef das ihr Peter beratend zur Seite stehen sollte. Ein ungleicheres Paar kann man sich nicht vorstellen. Er Ende vierzig, wie aus dem Ei gepellt sowohl im Auftreten wie in der Arbeitsweise. Sie Ende zwanzig ist noch etwas unsicher und wirkt wie gerade aus dem Stall gekommen. Die beiden sind sich überraschend schnell einig was die Tat anbelangt. Jetzt müssen sie nur noch Toves Chef überzeugen und natürlich auch die Ortsansässigen das man eine so unbeliebte getötete Person nicht einfach so verscharren kann, sondern das alles richtig ermittelt werden muss.
Das der Krimi in Schweden spielt muss man explizit dazu schreiben. Soviel Humor und versteckte Anspielungen gibt es sonst in skandinavischen Krimis nicht, die sind sonst eher düster und unheimlich.
Aber die Überraschung ist gelungen. An diese beiden Ermittler kann man sich gewöhnen. Sie ergänzen einander. Dazu kommen die Nebenfiguren jede für sich hat eine kleine Besonderheit. Der Chef der Polizeistation ist beispielsweise Bienenzüchter und produziert seinen eigenen Honig. Mehr will ich nicht verraten aber auch dieses Hobby hat humoristische Züge. Auch die typischen Verhaltensweisen in einem kleinerem Ort spielen eine Rolle aber alle diese Einzelheiten werden etwas feiner diffiziler dargestellt. Es ist kein schreiender Witz sondern sehr feiner Humor.
Gerne mehr davon.

Veröffentlicht am 17.05.2022

Wenig Biber dafür mehr Gedanken

In den Wäldern der Biber
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Meine Bewertung:
Alina ändert Hals über Kopf ihr Leben. Nach einem Streit mit ihrem Freund kündigt sie den Job und fährt zu ihrem Großvater, in einem kleinen Ort in Brandenburg, den sie seit Jahrzehnten ...

Meine Bewertung:
Alina ändert Hals über Kopf ihr Leben. Nach einem Streit mit ihrem Freund kündigt sie den Job und fährt zu ihrem Großvater, in einem kleinen Ort in Brandenburg, den sie seit Jahrzehnten nicht gesehen oder gesprochen hat. Liebevoll nimmt er sie auf und sie hat endlich Zeit über ihr Leben nach zu denken. Was will sie vom Leben und auch kleinteiliger gedacht was will sie in Zukunft beruflich machen und wo will sie überhaupt leben. Die Nachbarn sind Menschen die sie als Kind gekannt hat und nun wieder neu kennenlernt.
Es ist kein Roman in dem viel passiert, eher strömt er eine große Ruhe aus. Viele Themen werden angerissen und nicht zu Ende besprochen. Nur der Gedanke ist da und wir Leser müssen ihn zu Ende denken. Ob es richtig ist ohne Ankündigung nach fast zwanzig Jahren aufzutauchen. Würde ich es in der Situation genauso machen?
Träume, über die eigenen Wünsche sind ein Thema, sind es nur Träume oder realistische Pläne die man durchziehen kann?
Wichtige Fragen zu Beziehungen egal welcher Art tauchen auf und wieder die Möglichkeit sein eigenes Leben zu reflektieren.
Die Biber im Titel tauchen ganz wenig auf, genauso wie im wirklichen Leben. Denn in unserer Umwelt sind sie selten geworden. Deshalb sehe ich das Buch als eine Art Anleitung zum Innehalten, zum Nachdenken, zum Träumen oder auch einfach nur lesen und sich wünschen das möchte ich auch. Im Gegensatz zu den vielen Ratgebern zu diesem Themen hat die Autorin es sich nicht die Aufgabe gemacht als gutes Beispiel voran zu gehen, sondern das Buch fordert eher zur Teilhabe auf. Vor ich muss nicht vor Spannung von Seite zu Seite eilen, sondern ich kann das Buch aus der Hand legen und nachdenken.
Das Buch beschäftigt mich noch lange auf positive Art und Weise.

Veröffentlicht am 15.05.2022

Du bist nur ein Mädchen

Palast der Lügen 1: Vergangen ist nicht vorbei
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Vor Jahrhunderten hat ein Dubois einen Pakt geschlossen, anscheinend einen mit dem Teufel. Die männlichen Nachkommen müssen diesen Pakt erfüllen. Dann geht etwas schief und es muss um einen Aufschub gebeten ...

Vor Jahrhunderten hat ein Dubois einen Pakt geschlossen, anscheinend einen mit dem Teufel. Die männlichen Nachkommen müssen diesen Pakt erfüllen. Dann geht etwas schief und es muss um einen Aufschub gebeten werden. Sofie ist die letzte ihrer Familie aber als Mädchen war sie nie für diese Aufgaben vorgesehen. Sie muss in die Vergangenheit reisen um die von ihrem Bruder angefangene Arbeit zu beenden. In Versailles des Jahres 1688 soll sie mit Hilfe von Valentin soll sie den Auftrag erfüllen. Aus der Gegenwart in eine schillernde Vergangenheit, In eine Zeit in der Frauen keine Rechte, keine Aufgaben haben und fast unsichtbar sind.
Das Sofie sich dieses "Du bist nur ein Mädchen" nicht länger gefallen lassen will zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Diesen Überraschungseffekt nutzt sie voll und ganz aus. Mit unserem Wissen von den vergangenen Zeiten kann man sich gut vorstellen welche Mammutaufgabe allein das passende Benehmen in der Vergangenheit für jemanden aus der Gegenwart ist..
Dazu kommen die vielen Wendungen weil keiner der Protagonisten weiß wer die Gegenspieler und wer der Auftraggeber ist. Auch wir Leser erfahren nur bruchstückweise Einzelheiten. Mal erzählt Sofie, mal Valentin ihr Beschützer oder der Auftraggeber seine Sicht der Dinge. Einen durchgängigen Zusammenhang gibt es nicht. Dadurch erhöht sich die Spannung ins Unerträgliche. Intrigen sind an der Tagesordnung, Rätsel noch viel mehr.
Am Ende zittern wir mit Sofie und Valentin, die auf dem besten Wege sind ein Paar zu werden. Aber sie sind wie die zwei Königskinder die nicht zueinander können.
Es wird einen zweiten Band geben da die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt wurde, aber wann? Hoffentlich müssen wir nicht so lange warten.