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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2018

Tolle Familiengeschichte

Das Erbe von Juniper House
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Emma, die bald ihren 101. Geburtstag feiert, trägt ein Geheimnis mit sich - eines, welches sie ihrer Enkelin Sara anvertraut, als diese eine Auszeit von ihrem Freund Fabian braucht und daher die Nähe ihrer ...

Emma, die bald ihren 101. Geburtstag feiert, trägt ein Geheimnis mit sich - eines, welches sie ihrer Enkelin Sara anvertraut, als diese eine Auszeit von ihrem Freund Fabian braucht und daher die Nähe ihrer Großmutter sucht. Sara erfährt zunächst vieles aus Emmas Kindheit in England während des ersten Weltkrieges. Schließlich vertraut sie Sara jedoch ein Geheimnis an, das sie über Jahrzehnte gehütet hat, woraufhin sich Sara aufmacht, um in den Cotswolds etwas über das Leben ihrer Großmutter in Erfahrung zu bringen. Diese Gelegenheit nutzt sie, um sich selbst auch darüber klar zu werden, was sie eigentlich mit ihrem Leben anfangen will.

Ich muss gestehen, dass mich zunächst wirklich das Cover neugierig gemacht hat. In Verbindung mit dem Titel ließ das schon auf eine spannende Familiengeschichte hoffen. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil hat mir im Großen und Ganzen zugesagt, wenn auch einige Dialoge schon mal ein wenig gestelzt gewirkt haben.

Mir hat sehr gut gefallen, wie sich Oma und Enkelin nach all den Jahren doch noch so nahe gekommen sind und dass sich dadurch für die ganze Familie einiges geändert hat. Auch der geschichtliche Einblick passte sehr gut zum Buch. Es war interessant, aus Emmas Schilderungen zu erfahren, wie es sich zur Kriegszeit gelebt hat.

Die Entwicklung von Sara hat mir ganz gut gefallen, zumal ich ihre Entscheidungen oft nachvollziehen konnte. Die Autorin hat ja immer wieder Saras Gedanken mit einfliessen lassen, so dass man über die unterschiedlichen Beweggründe immer im Bilde war.

Für mich war das Buch insgesamt betrachtet eine "runde Sache". Mir hat das Lesen Spaß gemacht, weswegen ich gern 5 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 30.05.2018

Liebe in schwierigen Verhältnissen

True North - Schon immer nur wir
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Nachdem mir Band 1 von True North so gut gefallen hat, habe ich den zweiten Teil ebenso verschlungen.

Wir befinden uns wieder in Vermont. Nachdem Audrey und Griffin zueinander gefunden haben, handelt ...

Nachdem mir Band 1 von True North so gut gefallen hat, habe ich den zweiten Teil ebenso verschlungen.

Wir befinden uns wieder in Vermont. Nachdem Audrey und Griffin zueinander gefunden haben, handelt dieser Band nun von Jude, der einige Zeit bei Griffs Familie auf dem Hof gearbeitet hat. Jude hat eine dunkle Vergangenheit, in der er Drogen genommen hat. Außerdem ist er in den Tod eines jungen Mannes verwickelt gewesen - ausgerechnet war dies der Bruder von Sophie, seiner großen Liebe. Diese beiden treffen nun wieder aufeinander, während Jude versucht, sauber zu bleiben. Die Gefühle der beiden flammen sofort wieder auf, auch wenn Sophies Familie mit aller Macht versucht, die beiden zu trennen.

Auch der zweite Band hält sich mit Erotik und Liebe nicht zurück. Trotzdem sind sehr ernste Aspekte in diesem Buch verarbeitet. Die Charaktere gefallen mir sehr gut, insbesondere Jude hat viel Tiefgang, so dass man als Leser nachvollziehen kann, wie hin- und hergerissen er ist.

Den zweiten Band kann man unabhängig von Band 1 lesen, da die Geschichten jeweils in sich abgeschlossen sind, trotzdem kann man die Personen und den Kontext besser einordnen, wenn man Band 1 kennt.

Veröffentlicht am 30.05.2018

Von Äpfeln, Liebe und Erotik

True North - Wo auch immer du bist
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Dieser erste Teil von True North hat mich ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen! Der Schreibstil von Sarina Bowen ist einfach toll - man wird in die Geschichte gezogen und von der Atmosphäre umgeben. ...

Dieser erste Teil von True North hat mich ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen! Der Schreibstil von Sarina Bowen ist einfach toll - man wird in die Geschichte gezogen und von der Atmosphäre umgeben. Sie schreibt bildlich, aber auch auf den Punkt, was mir sehr gut gefällt.

Das Buch handelt von der jungen Audrey, die von ihrem Arbeitgeber beauftragt wird, Dumpingpreise bei Farmern auszuhandeln. Kein leichter Job, der Audrey auch Gewissensbisse verursacht. Als dann auch noch Griffin, den sie von früher kennt, plötzlich vor ihr steht, ändert sich plötzlich alles. Es gibt eine Menge Probleme wegen Audreys Job, aber letzten Endes siegt die ungeheure Anziehung zwischen den beiden, so dass das Buch jede Menge prickelnde Erotik verströmt.

Mir hat das Buch nicht nur wegen des Schreibstils der Autorin, sondern auch wegen der Story gut gefallen. Die Personen im Buch sind gut herausgearbeitet und zum Großteil sehr sympathisch,. insbesondere Griffs Mutter Ruth ist klasse. Das Buch handelt zwar hauptsächlich von Liebe und Erotik, aber auch typische Familienthemen kommen nicht zu kurz, das Ganze gewürzt mit ein bisschen Situationskomik (dank einiger Fettnäpfchen) - einfach eine runde Sache!

Veröffentlicht am 09.01.2018

Gelungener Abschluss!

Bourbon Lies
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Den dritten Teil der Bourbon-Kings-Trilogie hatte ich schon sehnsüchtig erwartet!

Nachdem sich in den ersten beiden Bänden jede Menge Intrigen, Verwicklungen und Betrugsfälle bei den Baldwines aufgetan ...

Den dritten Teil der Bourbon-Kings-Trilogie hatte ich schon sehnsüchtig erwartet!

Nachdem sich in den ersten beiden Bänden jede Menge Intrigen, Verwicklungen und Betrugsfälle bei den Baldwines aufgetan hatten, dazu noch Fälle von häuslicher Gewalt, Alkoholexzesse etc., ist nun der Zeitpunkt, alle noch offenen Fragen zu klären. Allen voran natürlich die Frage, wer nun William Baldwine getötet hat.

In dem Buch, welches wieder mit dem angenehm zu lesenden Schreibstil punktet, werden nun nach und nach alle Handlungsstränge aufgeklärt. Zum Teil passieren Dinge, die man gehofft oder vielleicht auch schon erahnt hat, einige Überraschungen hat das Buch aber noch parat. Leider kann man gar nicht viel zum Inhalt sagen, ohne zu spoilern, daher werde ich auch nicht mehr viele Worte dazu verlieren.

Alle Geschwister und auch Little V.E. und Miss Aurora werden bis zum Ende eine Rolle spielen, so viel sei noch verraten. Das Ende des Buches insgesamt bildet einen runden Abschluss der Trilogie - es wird sogar noch aufgeklärt, was mit dem veruntreuten Geld passiert ist. Es bleiben nur wenig Fragen am Ende offen, was mir in diesem Fall gut zusagt. Manchmal gefällt mir zwar ein offenes Ende besser, aber in diesem Fall gefällt mir der abrundende Abschluss sehr gut - man hätte sonst wohl auch zu sehr das Gefühl, es müsse ein vierter Teil her (der dem Ganzen aber mehr geschadet als genützt hätte).

Mir hat die gesamte Trilogie super gefallen, dieser letzte Teil ganz besonders! Schade, dass es nichts mehr von den Baldwines zu lesen geben wird, aber ich werde definitiv wieder zugreifen, wenn es etwas Neues von J.R. Ward gibt, da mir die Bücher vom Schreibstil sehr gefallen haben.

Insgesamt gibt es von mir - wer hätte es anders vermutet - 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erotik
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 22.10.2017

Ein Stück Geschichte - brutal, widerwärtig, ehrlich

Underground Railroad
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Mit dem Buch "Underground Railroad" ist Colson Whitehead die sprachlich absolut gelungene Umsetzung des wohl dunkelsten Teils amerikanischer Geschichte gelungen.

Das Buch handelt von der jungen Sklavin ...

Mit dem Buch "Underground Railroad" ist Colson Whitehead die sprachlich absolut gelungene Umsetzung des wohl dunkelsten Teils amerikanischer Geschichte gelungen.

Das Buch handelt von der jungen Sklavin Cora, die sich so sehr nach Freiheit sehnt, dass sie eines Nachts gemeinsam mit Caesar von der Plantage flüchtet. Hilfe bekommen die beiden immer wieder von der Underground Railroad, einer Organisation, die entflohene Sklave an (vermeintlich) sichere Orte bringt. Die Underground Railroad existierte wirklich - Colson Whitehead hat jedoch einen Brückenschlag zwischen Fakten und Fiktion gewagt und in seinem Buch eine richtige Eisenbahnlinie entstehen lassen. Ich finde dies sehr gelungen, da man als Leser so einen deutlich leichteren Zugang zu dieser Organisation und deren Arbeitsweise bekommt.

Cora gelingt zunächst die Flucht, doch ihre neu errungene Freiheit ist nicht das, was sie sich darunter vorstellt - immer wieder muss sie sich verstecken und weiterflüchten, um nicht entdeckt und zur Plantage zurückgebracht oder womöglich gehängt zu werden.

Das Leben der Sklaven auf den Plantagen wird mit brutaler Ehrlichkeit erzählt. Schläge, Verstümmelungen, Vergewaltigung und Tod sind Alltag bei denjenigen, von denen das Buch erzählt. Das alles geht einem bei der Lektüre sehr nahe.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, da es nicht nur sprachlich und von den Charakteren her überzeugt, sondern weil es die längst überfällige Aufarbeitung dieses Themas darstellt - vor dem Hintergrund der derzeitigen politischen Lage in den USA hätte auch der Zeitpunkt für das Erscheinen des Buches nicht besser gewählt sein können!