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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2021

Mord im Urlaubsparadies

Wattenmeermord
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Darum geht es:
Laura und Jan waren beide Kriminalkommissare in Essen. Nachdem Laura dort im Einsatz angeschossen und fast gestorben wäre, haben sich die beiden dazu entschieden, in Essen ihre Zelte abzubrechen ...

Darum geht es:
Laura und Jan waren beide Kriminalkommissare in Essen. Nachdem Laura dort im Einsatz angeschossen und fast gestorben wäre, haben sich die beiden dazu entschieden, in Essen ihre Zelte abzubrechen und nach Pellworm zu ziehen. Jan arbeitet dort als Inselpolizist und Laure führt dort einen Ferienhof. Alles sehr viel idyllischer und ruhiger als in Essen. Doch lange währt der Frieden nicht. Denn auf dem Deich sitzt ein Toter. Und der Tote ist nicht irgendwer, sondern der Maler und Arzt in Ruhestand Jens Hofmann. Auf den ersten Blick ist er auf der Bank friedlich eingeschlafen. Aber die Obduktion ergibt, dass er erstochen wurde. Aber wer hatte da einen solchen Hass auf Hofann? Zeugen wollen an dem Abend, an dem Hofmann ermordet wurde, einen Mann mit Kniebundhosen und Friesennerz gesehen haben. Was für eine seltsame Kombi. Auch wurde eine Frau in Funktionskleidung gesehen. Und eine weitere Zeugin will den Geist von Anne Widderich, der Frau eines Piraten aus dem 15. Jahrhundert gesehen haben. Aber wer war es denn nun. Das gilt es für Jan herauszufinden. Dazu bekommt er Hilfe vom Festland. Und mit den Kollegen ist nicht unbedingt gut Kirschen essen. Jan versteht sich nicht besonders gut mit ihnen und so nehmen die Ereignisse ihren Lauf.

Meine Meinung:
Ein sehr gelungener Regional- und Küstenkrimi, der uns auf die schöne Insel Pellworm entführt. Man hat direkt zu jeder Person ein Bild vor Augen. Auch die Beschreibungen von Land und Leuten kommen hier nicht zu kurz. Besonders über den Inselbewohner Tamme, der herrlich naiv (und manchmal sehr kindlich) daherkommt, kann man immer wieder schmunzeln. Wäre er doch zu gerne Jans Assistent, hat aber nicht unbedingt Ahnung. Ich habe mehrfach herzlich gelacht. Auch kann man bei diesem Krimi sehr gut mitraten und wird immer wieder auf die falsche Fährte geschickt.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 343 Seiten lange Buch ist in 5 Kapitel (in diesem Fall Wochentage) unterteilt. So kann man es sehr gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die Inselbewohner meistens im Dialekt (plattdeutsch) reden. Das macht das Buch erst richtig authentisch. Aber auch, wenn man des Plattdeutschen nicht mächtig ist, kann man es problemlos verstehen/nachvollziehen.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungener Regional- und Küstenkrimi, der ohne viel Blutvergießen, trotzdem spannend und mit einer gehörigen Portion Humor daherkommt. Ich würde das Buch jederzeit weiterempfehlen. Von mir gibt es hier die volle Punktzahl (5 Sterne) und eine absolute Leseempfehlung.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.05.2021

Schweinerei in der Heide

Heidewut
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Darum geht es:
In Schneverding wurde die Heidekönigin gekrönt. Was für ein Ereignis. Doch schon am Abend ihrer Krönung verschwindet sie spurlos. Ihre letzte Spur führt ins Moor. Wo ist sie nur geblieben? ...

Darum geht es:
In Schneverding wurde die Heidekönigin gekrönt. Was für ein Ereignis. Doch schon am Abend ihrer Krönung verschwindet sie spurlos. Ihre letzte Spur führt ins Moor. Wo ist sie nur geblieben? Wurde sie entführt? Wollte sie sich im Moor umbringen?
Zwei Wochen später: Inka Brandt, Kriminalkommissarin bei der Hansteder Wache, freut sich auf ihren Urlaub. In ein paar Stunden will sie mit ihrer vierjährigen Tochter Paula nach Helgoland fahren. 4 Wochen abschalten und nichts tun. Herrlich. Doch kurz bevor sie ins Auto steigen und losfahren will, klingelt ihr Handy. Ihr Chef ist dran. Es wurde eine Leiche auf dem Naturistenweg gefunden. Sie ist ganz und gar nicht begeistert, aber als sie erfährt, dass das Opfer ihr Patenonkel Gerd Knöppel ist, verschiebt sie den Urlaub. Wer hatte einen Grund, den Ratsvorsitzenden zu erschießen? War es einer der Jäger, die zur Treibjagd wollten? Oder war es jemand, der etwas gegen den „Nackedei-Wanderweg“ hatte?
Und was hat die geplante Schweinemastanlage mit alle dem zu tun? Fragen über Fragen, die Inka zu lösen versucht.

Meine Meinung:
Mit Heidewut ist Angela L. Forster wieder ein toller Heidekrimi gelungen. Man wird hier immer wieder zum Miträtseln animiert. Glaubt man, man ist dem Täter auf der Spur, wird man ein paar Seiten weiter eines Besseren belehrt. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Man hat direkt zu jedem ein Bild vor Augen. Heidewut ist der dritte Fall um die Kriminalkommissarin Inka Brandt. Man kann dieses Buch aber problemlos auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind hier nicht notwendig.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 336 Seiten lange Buch ist in 35 Kapitel unterteilt. So kann man dieses Buch sehr gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Wieder ein toller Heidekrimi aus der Feder von Angela L. Forster, an dem jeder seine Freude haben wird, der bei einem Krimi ohne allzu viel Blutvergießen auskommt und sich gerne in die Heide entführen lässt. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt. Meine Leseempfehlung mit 5 Sternen.


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Veröffentlicht am 03.05.2021

Ein Buch wie eine Praline

Der Sommer hat doch Meer zu bieten
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Darum geht es:
Julia Schumann ist glücklich. Sie lebt mit Mann und Teenie-Tochter in Föckenrath. Sie muss ich keinerlei Sorgen machen. Ihr Mann verdient genügend Geld, so dass Julia sich ganz auf Kindererziehung ...

Darum geht es:
Julia Schumann ist glücklich. Sie lebt mit Mann und Teenie-Tochter in Föckenrath. Sie muss ich keinerlei Sorgen machen. Ihr Mann verdient genügend Geld, so dass Julia sich ganz auf Kindererziehung und Haushalt konzentrieren kann. Ja, Julia ist glücklich. Hat sie jedenfalls gedacht. Denn als sie ihrem Mann in seinem Büro aufsucht, trifft sie fast der Schlag. Sitzt doch der Herr Gemahl mit heruntergelassenen Hosen und seiner neuen Flamme Vanessa auf dem Schoß da. Für Julia bricht eine Welt zusammen. Aber sie fängt sich recht schnell. Sie nimmt eine Auszeit und fährt nach Sulzhagen an die Ostsee. Dort wird sie sich, mit Hilfe ihrer neuen Bekannten und Freunde, darüber klar, was sie vom Leben überhaupt erwartet und schon bald muss sie einige wichtige Entscheidungen treffen.

Meine Meinung:
Ein wundervolles und humorvolles Buch über die Irrungen und Wirrungen des Lebens. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und man hat direkt zu jedem ein Bild im Kopf. Überhaupt legt das Kopfkino schon nach den ersten Zeilen los. Mit Julia haben wir eine Protagonistin, die der zwar übel mitgespielt wird, die aber dem sofort und recht humorvoll die Stirn bietet und die ihr Schicksal in die eigenen Hände nimmt.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 350 Seiten lange Buch ist in 55 Kapitel unterteilt. So kann man es sehr gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Leseabschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Eine wundervoll und leichte Urlaubslektüre, die man prima im Strandkorb lesen oder von der sich daheim auf Balkon oder Terrasse in den gedanklichen Urlaub entführen lassen kann. Einfach ein tolles Sommerbuch. Ich vergebe ich 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.04.2021

Leg Dich nicht mit Göttinnen an

Flowerpower und Druidentrank
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Darum geht es:
Karin Schneider bekommt von ihren Kindern zum Muttertag ein ganz besonderes Geschenk. Eine Wanderung. Und so begibt sie sich „Auf den Spuren der Kelten“. Als bei dieser Exkursion zur Veranschaulichung ...

Darum geht es:
Karin Schneider bekommt von ihren Kindern zum Muttertag ein ganz besonderes Geschenk. Eine Wanderung. Und so begibt sie sich „Auf den Spuren der Kelten“. Als bei dieser Exkursion zur Veranschaulichung Sand aus einem keltischen Hügelgrab gehoben wird, befindet sich eben nicht nur Sand auf der Schaufel. Auch ein großer Knochen kommt zum Vorschein. Schnell wird klar, dass es sich um einen menschlichen Arm handelt. Und zwar einen, der noch nicht so lange dort liegt, dass er zu einem der Kelten gehören könnte. Und genauso schnell wird klar, wer dort begraben liegt. Nur warum musste dieser Mensch damals sterben? Rasch führt die Spur zu den „drei keltischen Göttinnen“ (Oma Apollonia – Loni -, Mutter Gertraud – Myrna -, und Tochter Birgit). Die drei sind dem Keltenkult verfallen und halten keltische Rituale und Feste ab. Jedenfalls dann, wenn sie nicht grade in ihrer Gärtnerei (Oma und Mutter) oder im Hotel „Drei Eichen“ (Birgit) arbeiten.
Und auch im Hotel „Drei Eichen“ ist nicht alle Tage Sonntag. Sind sich doch der Senior, der mittlere und der Junior Eichlehner so überhaupt nicht einig. Als dann während eines dieser Keltenfeste der Senior ermordet wird, wird Hobbyermittlerin Karin klar, dass sie den Täter nur mit Hilfe der Kelten finden kann.

Meine Meinung:
Ein herrliches Buch mit jeder Menge Lokalkolorit und einer guten Portion Humor.
Jede Menge skurrile Gestalten, eine sympathische und nicht alltägliche Ermittlerin und Kelten und Göttinnen … eine sehr gelungene Mischung, die mir gut gefallen hat.

„Flowerpower und Druidentrank“ ist der 4. Band um die Physiotherapeutin und „unfreiwillige“ Ermittlerin Karin Schneider. Man kann dieses Buch aber auch sehr gut als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind erforderlich.
Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt schnell voran. Das 252 Seiten lange Buch ist in 8 Kapitel (in diesem Fall Wochentage) unterteilt. So kann man es sehr gut sowohl in einem Rutsch als auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Wer gerne einen nicht alltäglichen Krimi liest und auch eine gute Portion Lokalkolorit und Humor zu schätzen weiß, der ist hier genau an der richtigen Stelle.
Ich kann es nur weiterempfehlen und verdiente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Er läuft und läuft und läuft

Der Marathon-Pater
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Darum geht es:
Andreas Breer ist das jüngste von sieben Geschwistern. Als er im Alten von 15 Jahren seine Mutter verliert, verliert er auch den Glauben an Gott. Er hadert mit seinem Schicksal, wendet sich ...

Darum geht es:
Andreas Breer ist das jüngste von sieben Geschwistern. Als er im Alten von 15 Jahren seine Mutter verliert, verliert er auch den Glauben an Gott. Er hadert mit seinem Schicksal, wendet sich von Gott ab. Erst Jahre später, nach einem Gespräch mit Pater Gottfried findet er nach und nach wieder zu seinem Glauben. Er fühlt eine innere Verbundenheit mit Gott und so entschließt er sich, ins Kloster zu gehen. Er macht sogar Karriere und immer mehr Aufgaben werden ihm zugemutet bzw. mutet er sich selbst zu. Bis er sich eines Tages zu viel zumutet. Und so beschließt er, sein Leben zu ändern. Er fängt an zu laufen. Erst ganz klein, dann immer längere Strecken. Irgendwann hört er von Spendenläufen und so beschließt er, mit seinen Marathonläufen Spenden für seine Gemeinde zu sammeln. Erst schleppend, dann immer mehr. Und mit diesen Spenden können immer mehr Projekt und damit Menschen unterstützt werden.

Meine Meinung:
Eine sehr bewegende und beeindruckende Geschichte.
Wir erleben hier in diesem Buch auf der einen Seite den Werdegang und die seelsorgerische Tätigkeit von Pater Tobias in der Herz-Jesu-Gemeinde in Duisburg-Neumühl, einem sozialen Brennpunkt. Immer wieder setzt sich Pater Tobias für die sozial Schwachen und teilweise von der Gesellschaft vergessenen ein. Wir erleben, was Gemeindearbeit wirklich ist. Wie viele Projekte Pater Tobias durch seine erlaufenen Spenden bereits ins Leben gerufen hat. Wir erfahren von Träumen und erleben deren Umsetzung. Und wir erleben gelebte Ökumene, denn es sind nicht nur die Christen, die die Hilfe und den Zuspruch von Pater Tobias suchen.

Auf der anderen Seite erleben wir den Marathon-Pater bei seinen Läufen, die hier in diesem Buch wirklich sehr lebendig und anschaulich geschildert werden. Pater Tobias lässt uns an seinen Eindrücken, die er bei diesen Läufen sammelt, teilhaben. Der lässt uns aber auch an seinen Zweifeln teilhaben. „Schaffe ich das überhaupt? Schaffe ich es bis ins Ziel? Schaffe ich es den Berg hinauf? Schaffe ich das, was ich mir vorgenommen habe? Im Laufen genauso wie in der Gemeinde“ Denn auch Pater Tobias ist nicht frei von Zweifeln. Und dann immer wieder die Frage: „Was würde Jesus jetzt tun?“

Der Schreibstil dieses Buches ist sehr leicht und flüssig. Es liest sich sehr angenehm und man kommt zügig voran. Das 188 Seiten lange Buch ist in 18 Kapitel (inklusive Epilog) unterteilt. So kann man es gut in einem Rutsch aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Am Ende des Buches finden wir noch Tipps für Hobbyläufer, Ernährungstipps sowie Gebetstipps. Im ganzen Buch finden sich immer wieder Fotos vom Marathon-Pater bei seinen Läufen oder in seiner Gemeinde. Das lockert zum einen das Buch auf, zum anderen bekommt man so nochmal einen besseren und persönlicheren Eindruck von Pater Tobias. Das hat mir sehr gefallen.

Mein Fazit:
Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich musste einfach weiterlesen. Diese (wahre) Geschichte hat mich unglaublich berührt, bewegt und beeindruckt, denn ich habe mich an der ein oder anderen Stelle durchaus wiedergefunden. Von mir eine absolute Leseempfehlung nicht nur für Läufer oder gläubige Christen. Ich vergebe ich 5 Sterne.

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