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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2023

Graffiti des Grauens

Die Kunst des Bösen: Ein Krimi aus London
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Darum geht es:
Isla, eigentlich Journalistin, hat kürzlich ihre Stelle beim London Outwatch verloren und hält sich jetzt mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Doch ihre Miete kann sie damit nicht bezahlen. ...

Darum geht es:
Isla, eigentlich Journalistin, hat kürzlich ihre Stelle beim London Outwatch verloren und hält sich jetzt mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Doch ihre Miete kann sie damit nicht bezahlen. Und mit ihrem Hobby, dem Sprayen von Graffitis erst recht nicht. Da trifft es sich gut, dass ihre Freundinnen Ab und Ems ihr einen Job in deren Detektei anbieten. In London verschwinden Frauen. Es werden immer mehr. Eines Tages erscheint ein riesiges Graffiti von einer der Vermissten auf einer Hauswand. Dieses Graffiti ist an Grausamkeit kaum zu überbieten. Bestialisch gefoltert und zugerichtet wird sie dargestellt. Doch wer hat das Graffiti an die Hauswand geschmiert? Und warum gerade ein Graffiti? Isla, Ems und Ab begeben sich auf Spurensuche. Doch je näher sie dem Täter kommen, desto mehr schwebt Isla, die ja auch Graffitis sprayt, in Gefahr. Wird es den drei Frauen gelingen, den grausamen Mörder zu entlarven?

Meine Meinung:
Ein sehr gelungener Reihen-Auftakt. Man kommt sofort gut in die Geschichte hinein. Die Story ist spannend und man kann herrlich selbst miträtseln. Jedes Mal, wenn man denkt, man kennt den Täter, kommt von irgendwo her ein neuer Fakt, der alles in einem anderen Licht stehen und auf einen anderen Täter schließen lässt. Erst ganz allmählich wird klar, wer der wirkliche Täter ist.
Sämtliche Handlungsorte und Szenarien sind sehr gut beschrieben und dargestellt. Von den einzelnen Graffitis (denn um diese geht es in der Geschichte hauptsächlich) sind so präzise dargestellt, dass man sie direkt bildlich vor Augen hat. Die drei Detektivinnen könnten unterschiedlicher kaum sein. Die eine der totale Ordnungsfreak, die andere die totale Chaos-Queen und die Dritte als „Scheinchen in der Mitte“ muss mehr als einmal die Vermittlerin zwischen den beiden spielen. Alles in allem ein herrliches Trio, das man einfach von Anfang an gernhaben muss.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Man kommt sehr zügig voran. Unterteilt ist das Buch in 31 Kapitel. So kann man bequem auch in mehreren Abschnitten lesen.
Das (mir etwas zu) kurze Ende ist etwas blutig und brutal. Daher würde ich Fans von Cosy-Crime hier abraten. Ansonsten hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es lässt auf eine Fortsetzung schließen, die ich sehr gerne lesen würde.

Mein Fazit:
Ein Buch, dass ich durchaus weiterempfehlen kann (und hiermit auch sehr gerne tue) und von dem ich gern eine Fortsetzung lesen würde. Ich vergebe hier 5 Lese-Sternchen.

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Veröffentlicht am 16.09.2023

Mord und Totschlag im Zeichen der Planeten

Planetenpolka
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Darum geht es:
Stella Albrecht hat einen ungewöhnlichen Beruf. Sie ist Astrologin. Daher wird sie oft belächelt oder nicht für voll genommen. Auch ihre Großmutter, Maria, die früher als Wahrsagerin auf ...

Darum geht es:
Stella Albrecht hat einen ungewöhnlichen Beruf. Sie ist Astrologin. Daher wird sie oft belächelt oder nicht für voll genommen. Auch ihre Großmutter, Maria, die früher als Wahrsagerin auf dem Rummel gearbeitet hat, betätigt sich noch in diesem Bereich. Nach dem Vortrag eines Astrologen-Kollegen zum Thema „Mord und Totschlag – hätte die Astrologie die Opfer retten können?“ bekommt Stella einen ungewöhnlichen Auftrag. Sie soll für eine junge Frau ein Horoskop erstellen, aus dem eine bestimmte Planeten-Konstellation ersichtlich wird, anhand derer sie ausmachen kann, wann sie besonders gut auf ihre Tante aufpassen muss, damit der nichts geschieht. Ein paar Tage später erfährt Maria, dass ihre gute Freundin, die schwerreiche Unternehmerin Cäcilie von Breidenbach, plötzlich verstorben ist. Aber wie kann das sein? Cäcilie erfreute sich bester Gesundheit und wollte noch auf eine Weltreise gehen? Stella ist die Sache nicht ganz geheuer und so geht sie mit ihrem Verdacht zur Polizei. Doch Kommissar Arno Tillikowski nicht sie nicht ernst, ja er lacht sie sogar aus. Und so bleibt Stella nichts anderes übrig, als selbst Nachforschungen anzustellen. Hilfe bekommt sie von Oma Maria und ihrem besten Freund und Journalisten Ben. Doch wird es den dreien gelingen nur mithilfe der Sterne den Mörder zu überführen?

Meine Meinung:
Ein Krimi von ganz eigener Sorte. Unblutig, aber spannend und mit jeder Menge Humor und Ruhrpott-Schnauze. Herrlich.

Die Charaktere sind wundervoll beschrieben. Je weiter man liest, je mehr wachsen einem Stella, Maria, Ben, Arno und so manch anderer richtig ans Herz. Man leidet mit ihnen, man lacht mit ihnen und macht sich immer wieder seine eigenen Gedanken, wie es denn jetzt gewesen könnte. Und man wird zunächst einmal so richtig schön auf die falsche Fährte gelockt.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig, alles lässt sich bestens lesen und man kommt zügig voran. Die 296 Seiten sind im Nu verflogen. Wer lieber in mehreren Abschnitten liest … kein Problem. Das Buch ist in 32 Kapitel (plus Pro- und Epilog) unterteilt.

Mein Fazit:
Eine Krimödie für immer und überall. Und vor allem: Ein Krimi für jeden, denn hier kommen auch die Freude des Cosy-Crime voll auf ihre Kosten. Ich kann dieses Buch und weiterempfehlen und vergebe hier die vollen 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Wer bin ich?

Rattenweihnacht
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Darum geht es:
Es ist Anfang Dezember. Die siebenjährige Emma spielt vergnügt draußen in der Kälte, als sie plötzlich auf einer Bank eine Frau entdeckt. Bekleidet nur mit einem dünnen Trenchcoat sitzt ...

Darum geht es:
Es ist Anfang Dezember. Die siebenjährige Emma spielt vergnügt draußen in der Kälte, als sie plötzlich auf einer Bank eine Frau entdeckt. Bekleidet nur mit einem dünnen Trenchcoat sitzt sie da starrt ins Leere. Emma spricht sie an, will wissen, wer sie ist und was sie dort tut. Aber die Frau hat darauf keine Antworten. Sie hat keinerlei Erinnerungen mehr. Sie weiß weder, wie sie heißt, noch wer sie ist. Emma gibt ihr kurzerhand den Namen Maria. Als Emmas Mutter Kikki kurz darauf ihre Tochter hereinholen will, besteht Emma darauf, dass man Maria ja nicht dort ihrem Schicksal überlassen kann. Und so beschließen Emma und Kikki, Maria erst einmal mit nach Hause zu nehmen. Doch was jetzt mit ihr anstellen. Sie wehrt sich vehement dagegen, die Polizei einzuschalten oder sich von einem Arzt untersuchen zu lassen. Irgendwas ist seltsam an der ganzen Sache. Auch Kikkis Freundin weiß sich keinen Rat. Allerdings hat sie das Gefühl, Maria schon mal irgendwo gesehen zu haben. Nur wo? Und wann? Welches Geheimnis hütet Maria?
Zeitgleich wird in dem Ort eine Frau vermisst. Katharina Biber. Die Witwe hat mir ihren beiden Söhnen in einem recht feudalen Anwesen gewohnt. Nun sind die beiden inzwischen um die fünfzigjährigen Männer erstmals auf sich allein gestellt. Hat doch sonst Mama ihnen den Hintern nachgetragen. Kurz nach Katharinas Verschwinden taucht der erste Drohbrief bei den Brüdern auf. Doch wer schreibt den beiden Drohbriefe? Und wo ist Katharina Biber?

Meine Meinung:
Ein wundervolles Buch, bei dem man sich herrlich mitraten und seine eigenen Gedanken machen kann. Hier hat das Kopfkino noch der ersten bis zur letzten Seite was zu tun. Man wird durch die kleine Emma und ihre zuckersüße Art direkt auf den ersten Seiten in die Geschichte gerissen und nicht mehr losgelassen. Alle Charaktere sind wundervoll gezeichnet und man macht sich von jedem direkt ein konkretes Bild. Auch sämtliche Handlungsort kann man sich gut bildlich vorstellen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Alles lässt sich gut und angenehm lesen und man kommt zügig voran. Aufgeteilt ist das 242 Seiten lange Buch in mehrere Kapitel, die jeweils einen Tag beinhalten. So begleiten wir die Protagonisten durch den Dezember. Man kann dieses Buch durch die Aufteilung in die „Dezembertage“ also gut auch in mehreren Abschnitten lesen. Dazu müsste man es aber aus der Hand legen können. Mir ist das hier nicht gelungen. Dafür war es einfach zu spannend. Ich wollte unbedingt wissen, wie das mit der Frau ohne Gedächtnis und den Drohbriefen weitergeht und ob die Theorien, die sich mir automatisch beim Lesen aufgedrängt haben, richtig sind.

Mein Fazit:
Ingrid Zellner ist mit „Rattenweihnacht“ ein Buch gelungen, dass ich nicht mehr aus der Hand legen wollte. Meine absolute 5-Sterne-Leseempfehlung nicht nur für Weihnachten.

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Wo die Liebe hinfällt

Die Liebe des Pilgers
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Darum geht es:
Koblenz anno 1379: Palmiro ist am Boden zerstört. Der Mann, in den er unsterblich verliebt ist, hat Koblenz verlassen. Obwohl er ganz genau weiß, wie gefährlich eine Liebe zwischen zwei ...

Darum geht es:
Koblenz anno 1379: Palmiro ist am Boden zerstört. Der Mann, in den er unsterblich verliebt ist, hat Koblenz verlassen. Obwohl er ganz genau weiß, wie gefährlich eine Liebe zwischen zwei Männer ist, wünscht er sich doch nichts sehnlicher, als Benedikt an seiner Seite zu haben. Er stürzt sich in die Arbeit und macht sich einen Namen als Pelz- und Geschmeidehändler. Währenddessen besucht Benedikt seine Verwandten und erfährt dort mehr als nur eine Neuigkeit. Als er damals nach dem Tod seiner Eltern aus der Obhut seines Onkels flieht ist er gerade 13 Jahre alt. Nun muss er erfahren, dass er eine (inzwischen verstorbene) Tochter und eine Enkelin hat. Seine Enkelin wird von Beginen aufgezogen und der Vater will sie, kaum dass sie 12 Jahre alt wird, verheiraten. Benedikt sieht nur eine Möglichkeit, dem Mädchen zu helfen. Doch dazu muss er zurück nach Koblenz. Ob es Benedikt gelingt, seiner Enkelin zu helfen? Wie wird Palmiro, wie seine Familie reagieren? Und was bedeutet das Auftauchen von Erasmus von London, dem ehemaligen Inquisitor, in Koblenz für Palmiro?

Meine Meinung:
Was für ein gelungener Abschluss der Trilogie um den Pilger! Schon nach den ersten paar Zeilen ist man direkt wieder in der Geschichte gefangen. Und einmal eingesogen, lässt sie einen auch nicht wieder los. Die Charaktere sind (fast) alle aus den beiden Vorgängerbänden bekannt. Es gibt aber auch ganz zu Anfang nochmal eine Liste mit allen Charakteren samt kurzer Beschreibung. So kann man (sollte man den ein oder anderen Charaktere nicht mehr vor Augen haben) noch mal kurz nachschlagen. Auch für diejenigen, die dieses Buch als Einzelband lesen wollen (JA! Das geht auch, bringt einen aber um eine Menge Lesespass) ist dieses Personenliste bestimmt sehr hilfreich.

Der Schreibstil ist leicht, flüssig und zum größten Teil der damaligen Zeit angepasst. Gerade die wörtliche Rede ist so gehalten, dass man die damalige Zeit deutlich erkennen kann. Das hat mir sehr gut gefallen und macht die Geschichte richtig authentisch.
Das Buch ist – wie schon seine Vorgänger – bestens recherchiert, was man gerade am Nachwort deutlich erkennt.
Die 574 Seiten dieses Buches vergehen wirklich wie im Flug. Will man doch unbedingt wissen, wie das alles weitergeht. Aufgeteilt in 31 Kapitel ist es aber auch gut möglich, dieses Buch in mehreren Abschnitten zu lesen, wenn man es wieder aus der Hand legen kann.

Mein Fazit:
Ein wundervoller Schlussband, den ich jedem nur wärmstens ans Herz legen kann. Ich würde es jederzeit wieder lesen und vergebe hier 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.08.2023

Aufstieg oder Klassenerhalt ... das ist hier die Frage

Aufstiegskampf
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Inhalt:
Jürgen Schäfer, schwäbischer Oberkommissar und Vereinsmitglied seit seiner Kindheit, fiebert auf den 34. Spieltag hin. Der VfB Stuttgart ist nur noch 48 Stunden und einen Punkt davon entfernt, ...

Inhalt:
Jürgen Schäfer, schwäbischer Oberkommissar und Vereinsmitglied seit seiner Kindheit, fiebert auf den 34. Spieltag hin. Der VfB Stuttgart ist nur noch 48 Stunden und einen Punkt davon entfernt, wieder in die 1. Liga aufzusteigen. Doch dann wird eine Wette auf Nicht-Aufstieg abgegeben und ein Drohbrief geht ein. „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!“, sagt der schwäbische Polizist schon bald, nur um kurz darauf festzustellen, dass der Fall noch lange nicht gelöst ist ...

Meine Meinung:
In Jürgen Schäfers Brust schlagen zwei Herzen. Das eine gehört seinem Job. Als Oberkommissar kann er einfach nicht anders, als hinter jeder Ecke ein Verbrechen zu wittern. Das andere gehört seinem Lieblings-Fußball-Verein: dem VfB Stuttgart. Und nun kann er beides Verbinden, denn das Verbrechen hat unmittelbar mit dem VfB zu tun.
Der charismatische Kommissar mit Ecken und Kanten, seinem unverwechselbaren schwäbischen Akzent (man wird in diesem Buch keinen „hochdeutschen“ Satz in der wörtlichen Rede bei ihm finden) und seiner manchmal grantigen Art wächst einem direkt und sofort ans Herz. Man muss ihn einfach lieben. Auch alle anderen Charaktere und auch die Handlungsorte sind bestens gezeichnet. Man kommt sehr gut und flott in die Geschichte hinein.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Alles lässt sich bestens lesen und man kommt aufgrund der kürze des Buches wirklich sehr zügig voran. Auch, dass es in diesem Buch unblutig und trotzdem spannend zugeht, macht es für mich zur perfekten Lektüre für „Zwischendurch“.

„Aufstiegskampf“ ist der inzwischen 6. Fall der Reihe Schäfers Ermittlungen. Man kann dieses Buch aber ohne Probleme auch als Einzelband lesen.

Mein Fazit:
Bester Cosy-Crime für kurzweilige Unterhaltung. Ich würde es ohne Einschränkungen weiterempfehlen und vergebe hier gerne 5 Sterne.

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