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Veröffentlicht am 30.05.2021

Flach

Something Pure
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Eigentlich mag ich die Bücher von Kylie Scott immer sehr gerne, weil sie humorvolle und lockere Unterhaltung sind. Leider hat mich "Something pure" aber gewaltig enttäuscht.

Der Schreibstil wirkte zu ...

Eigentlich mag ich die Bücher von Kylie Scott immer sehr gerne, weil sie humorvolle und lockere Unterhaltung sind. Leider hat mich "Something pure" aber gewaltig enttäuscht.

Der Schreibstil wirkte zu Beginn irgendwie abgehackt, was mir den Einstieg nicht so ganz einfach gemacht hat. Seltsamerweise ändert sich das im Laufe der Geschichte, aber vielleicht habe ich mich auch einfach nur daran gewöhnt. Letztlich gilt aber, dass der Stil sehr einfach - zu (!) einfach - und flach gehalten ist. Auch der Humor trifft dieses Mal nicht wirklich meinen Geschmack. Zusätzlich wurde für meinen Geschmack viel zu viel geschwafelt. Es wird so viel langweiliges, ödes und eintöniges Zeug wiedergegeben, was ich überflüssig fand. Die Geschichte zog und zog sich wie Kaugummi.

Zu Beginn fand ich die Geschichte echt noch okay. Bis Alice dann nach Denver fliegt. Am Anfang sind die zwei echt süß und ihre Dialoge unterhaltsam. In Denver dreht sich dann alles plötzlich und Beck wurde mir enorm unsympathisch. Ich mag seine Seite, die nach Kontrolle giert, einfach überhaupt nicht. Für mich ploppten da ständig redflags (Warnhinweise) auf und Alices Zuneigung für ihn war überhaupt nicht mehr nachvollziehbar.

Generell war mir der Plot zu flach. Nicht nur, dass mir die Handlung (der Verlauf, nicht die Idee - die fand ich gut) nicht gefallen hat, sondern auch die Figuren waren mir einfach zu oberflächlich. Ich habe schnell angefangen mich zu langweilen, weil nichts Spannendes passierte und die Figuren wurden mir immer egaler, weil ich keinerlei Verbindung aufbauen konnte. Das, was ich so an Scotts Büchern mag, fehlte hier gänzlich. Ihre Bücher sind für mich generell selten tiefgehend, aber eigentlich sind sie witzig und charmant. Hier konnte ich leider keine Spur von Charme finden. Stellenweise habe ich den Plot auch einfach nicht nachvollziehen können. "Wieso hat sie das jetzt so geschrieben?" habe ich mich mehr als einmal gefragt.

Hier und da gibt es Momente in denen ich Nebenfiguren wie Henry, Emma, Ethan (Becks Geschwister) oder Matías (Emmas Fast-Ex-Ehemann) durchaus mag, aber insgesamt war ich irgendwann einfach super genervt von der kompletten Geschichte, weil die Umsetzung einfach flach war. Das konnten auch wenige tolle Szenen einfach nicht retten. Flacher Schreibstil, flache Handlung, vorhersehbare Twists, flache Lösungen. Keinerlei Romantik, die Sexszenen - nachdem sie Ewigkeiten hingehalten wurde, was ich ebenfalls überhaupt nicht nachvollziehen konnte - waren einfach nur unangenehm und Beck wurde immer nerviger. Er wandelt sich vom charmanten, flirty Guy zu einem Typen, der denkt, er könne sich alles erkaufen und zwischenmenschlich einfach versagt. Ständig vergisst er wichtige Dinge und generell ist er einfach super flach. Man erfährt so unfassbar wenig über die Figuren.

Für ein über 400 Seiten starkes Buch hat man wirklich wenig bekommen und ich bin einfach nur genervt und enttäuscht. Das Buch fühlt sich wie eine Zeitverschwendung an. Ich hatte mich so sehr gefreut, dass Scott endlich wieder ein Buch geschrieben hat, dass über 300 Seiten hinausgeht, aber anscheinend sollte sie sich lieber an kurze, knackige Geschichten halten. Die Protagonisten kommen mir in ihren Büchern sowieso immer blasser als die Protagonistinnen vor, weil sie nur aus der weiblichen Perspektive schreibt, aber hier wurde der Vogel einfach komplett abgeschossen. Ich konnte Beck in keiner Weise verstehen und dementsprechend schwer wurde es mir gemacht, ihn zu mögen.

Nachdem "Something pure" für mich dementsprechend ein totaler Flop war, hoffe ich sehr, dass mich Scott in Zukunft wieder mehr begeistern können wird.

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Veröffentlicht am 29.05.2021

Mal wieder ein Highlight

Deine Worte in meiner Seele
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Cherry gehört seit dem zweiten Teil der Romance Elements Reihe zu meinen Lieblingsautorinnen. Loving Mr. Daniels war das letzte Buch von ihr auf meinem SuB und ich kann es kaum erwarten, bis ihr nächstes ...

Cherry gehört seit dem zweiten Teil der Romance Elements Reihe zu meinen Lieblingsautorinnen. Loving Mr. Daniels war das letzte Buch von ihr auf meinem SuB und ich kann es kaum erwarten, bis ihr nächstes rauskommt. Bis auf eine Dilogie habe ich bisher alle ihre übersetzten Bücher gelesen und geliebt. Manche mehr. Manche weniger.

Loving Mr. Daniels gehört zu den ganz großen Highlights. Mir war schon vorher klar, dass der Klappentext nicht mal annähernd an die Geschichte rankommt, weil man ihre Geschichten selten gut in einem KT einfangen kann. ("Wie das Feuer zwischen uns" schafft das allerdings richtig gut.) Ich hatte ein wenig Sorge, dass das hier eine klassische Lehrer-Schüler-Lovestory wird. Sie haben Interesse aneinander, sind unvorsichtig und es gibt viel Drama. Aber nope. Cherry schreibt keine 08/15 Geschichten und darüber bin ich sehr froh.

Das Buch unterscheidet sich atmosphärisch von ihren anderen Büchern. Vielleicht liegt das an dem Setting oder daran, dass die Protagonisten jünger als gewöhnlich sind. Was es auch ist, es stört mich nicht. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr angenehm zu lesen. Man merkt, dass es eins ihrer ersten Bücher war und ihr Stil mittlerweile noch ein bisschen metaphorischer und poetischer geworden ist, aber das tut diesem Buch kein Abbruch. Es lässt sich wirklich gut und schnell lesen.

Die Figuren sind toll ausgearbeitet. Mit Ashlyn und Daniels haben wir zwei Protagonisten, die wirklich sympathisch und humorvoll sind. Beide mochte ich total gerne. Aber auch die Nebenfiguren sind nicht zu verachten. Es geht in diesem Buch nicht ausschließlich um eine Lehrer-Schüler-Beziehung und so spielen auch die Nebenfiguren eine wichtige Rolle. Hailey und Ryan, ihre Stiefgeschwister, sind Goldstücke. Ich liebe sie abgöttisch und dieses Trio ist einfach wundervoll. Auch hier wurde auf das Klischee "Nervige Stiefgeschwister" verzichtet und dafür bin ich so so dankbar. Die Beiden sind einfach klasse. Aber auch Henry ist nicht verkehrt und ich habe die Familie echt ins Herz geschlossen.

Randy, Daniels bester Freund, ist aber auch toll. Trotz weniger Auftritte, ist er einfach total sympathisch und ich würde tatsächlich gerne mehr über ihn lesen.

Insgesamt habe ich nur wenig an dem Buch zu kritisieren. Einige Aussagen finde ich ziemlich veraltet, aber das Buch ist ja auch nicht brandaktuell und sie sind auch nicht storyrelevant, also kann man da schon mal ein Auge zudrücken.

Gerade von Gabbys Briefen hätte ich mir aber mehr gewünscht. Ihr Verlust nimmt eine zentrale Rolle in der Geschichte ein, aber an sich liest man nur wenige ihrer Briefe und das fand ich sehr schade. Außerdem hätte ich mir auch noch eine kurze, bessere Erläuterung bzgl. ihrer Vergangenheit rund um ihr erstes Schuljahr gewünscht, da ich dort noch ein wenig im Dunkeln tappe.

Schlussendlich kann ich gar nicht anders, als dieses Buch zu lieben. Es hat mich emotional so abgeholt! Ich habe unfassbar viel geweint und ich weiß nicht, wann mich ein Buch das letzte Mal so krass bewegt hat, weil ich meine Tränen seitenlang nicht aufhalten konnte. Die Figuren sind mir so sehr ans Herz gewachsen.

Das Ende ist typisch Cherry und ich möchte durchaus anmerken, dass ihre Bücher nicht für jeden etwas sind. Sie sind schwer, sie sind traurig, sie sind dramatisch. Vollgepackt mit Emotionen. Jede Figur trägt ihr Päckchen und das wird sehr präsent behandelt. Mag man sowas nicht, sollte man zu leichteren Büchern greifen, die weniger emotional und dramatisch sind. Mich kann sie allerdings immer wieder aufs Neue begeistern und verzaubern.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Wundervolle Collegeromance mit kleinen Schwächen

The Memories We Make
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Ich liebe Collegeromanzen und ich liebe Plots wie diesen. Dementsprechend freudig habe ich auf dieses Buch gewartet und es förmlich verschlungen!

Seph wächst sehr abgeschottet von gleichaltrigen Kindern ...

Ich liebe Collegeromanzen und ich liebe Plots wie diesen. Dementsprechend freudig habe ich auf dieses Buch gewartet und es förmlich verschlungen!

Seph wächst sehr abgeschottet von gleichaltrigen Kindern auf, da ihr Vater immens hohe Erwartungen an sie stellt. Ihr Studienjahr an der Fulton University ist ihre persönliche Auflehnung und für das i-Tüpfelchen auf dieser, erstellt sie eine Liste mit ersten Malen, die sie bis zum Ende des Studienjahres erfüllen möchte. Lauter Dinge, die ihren Vater zur Weißglut treiben würden. Nacktbaden, betrunken sein, das erste Mal haben... Durch eine Verwechslung kommt es letztendlich dazu, dass Footballer Reece ihr bei ihrer Liste helfen möchte - aber Verlieben und Sex gehört nicht zu den Dingen, bei denen er ihr hilfsbereit zur Seite stehen möchte, denn sein Ziel ist die große Karriere als Profisportler und da hat Liebe einfach keinen Platz.

Man liest die Geschichte aus der Perspektive beider Protagonisten, was meine liebste Art ist, Liebesromane zu lesen, da man einen viel umfangreicheren Eindruck in die Gedankenwelt bekommt.

Seph war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist ein bisschen schrullig, aber total liebenswert. Man könnte meinen, sie sei schüchtern, weil sie so wenig Erfahrung mit Gleichaltrigen hat, aber das ist überhaupt nicht der Fall, was sie nur noch cooler macht. Sie spricht offen, sagt, was sie denkt und scheut nicht davor, "unangenehme" Fragen zu stellen. Das hat mir wirklich gut an ihr gefallen. Es gibt kein "Oh, ich rede besser nicht mit xyz" und daraus entstehendes Drama. Insgesamt konnte ich mich wirklich gut mit ihr identifizieren, nicht zuletzt, weil ich ihre Einsamkeit aufgrund von fehlenden Freundschaften ziemlich gut nachempfinden kann.

Reece bleibt zu Beginn erstmal ein wenig blass und man erfährt nicht ganz so viel über ihn. Das finde ich in Anbetracht des Plots aber auch okay, da der Fokus erstmal auf Seph liegt. Reece bekommt seine Screentime gen Ende der Geschichte und somit findet ein guter Ausgleich statt. Auch er ist eine sehr sympathische Figur und die Chemie mit Seph ist richtig süß.

Die Story hat ein ordentliches Tempo, was mir persönlich sehr zusagt. Ich mag sowohl Geschichten, die sich viel Zeit lassen, als auch Bücher, die auf unnötige Zwischenszenen verzichten und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Hier würde ich eher zu letzterem tendieren. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass irgendwas zu schnell geht. Die Entwicklung, die die beiden zusammen, als auch getrennt durchleben, ist für mich authentisch und nachvollziehbar.

Kritikpunkte gibt es nur kleine und wenige. Einer bezieht sich auch gar nicht auf die Geschichte direkt, sondern eher auf die Form. Die Szenenwechsel sind manchmal nicht eindeutig gekennzeichnet. Zweimal trat der Fall auf, dass Szene 1 unten auf der linken Seite zu Ende war und Szene 2 auf der rechten Seite begann. Da es aber keine Trennung gab, war ich erstmal verwirrt. Das ist jetzt aber auch nichts so tragisches. Inhaltsfehler wie; Sie zieht ihren BH aus und auf der nächsten Seite streicht er an ihm entlang, obwohl der doch schon weg ist, stören da deutlich mehr.

Woran ich mich mehr störte waren zwei simple Sätze, die allerdings dezent sexistisch sind und mir damit im Gedächtnis geblieben sind. Sinngemäß war die Aussage, dass sich ein Charakter wie ein "launisches Mädchen" verhält oder "schon so ist, wie die Mädchen". Meiner Meinung nach kann man auf solche Vergleiche gerne verzichten, da bekannterweise nicht nur Mädchen launisch sind.

Außerdem haben mir die expliziten Szenen nur so semi-gut gefallen. Die waren stellenweise wirklich unpassend beschrieben, mit merkwürdigen Vergleichen und mehr Geschreie als Gestöhne. So wirklich wollte sich das Gefühl von Leidenschaft und Lust nicht zu mir durchringen.

Auf anderen Ebenen konnte mich das Buch emotional allerdings sehr gut erreichen. Die Wut und der Frust über Sephs Vater war deutlich spürbar und auch die Genervtheit, wegen ihrer zickigen Mitbewohnerin Alexa, war stets präsent. Alexa erfüllt ihre Rolle als unsympathische Nebenfigur wirklich grandios und ich gespannt, wie sie uns in den anderen Bänden auf den Keks gehen wird.

Ein weiterer kleiner Kritikpunkt - neben den weirden expliziten Szenen und dem dezenten Sexismus - ist folgender: Seph ist Jungfrau. Das ist völlig okay und damit habe ich auch gar kein Problem. Aber kaum hatte sie das erste Mal Sex, ist sie natürlich eine Göttin und beherrscht alle Praktiken in Perfektion. Warum?! Wieso?! Dürfen Romanfiguren sexuell nichts mehr lernen? Oder unsicher sein? Oder von ihrem Gegenpart gezeigt bekommen, wie man xyz macht, damit es sich gut anfühlt? Ich würde mir an dieser Stelle einfach authentischere Bücher wünschen. Bücher, in denen es okay ist, zu fragen, wie man jemanden befriedigt. Sofort alles können ist unrealistisch und vermittelt in meinen Augen auch ein ziemlich realitätsfernes Bild.

Aber an sich war es das auch schon, was ich an Kritik an diesem Buch habe. Einen weiteren Pluspunkt gibt es dafür, dass die Jungs aus den Fortsetzungen schon so gut mit eingebunden wurden. Man lernt sie nicht nur namentlich kennen, sondern als festen Bestandteil der Geschichte. Es wirkt nicht so, als würden sie mal eben kurz auftauchen, weil sie das als nächster Protagonist eben müssen. Sie haben jetzt schon eine gut ausgefeilte Persönlichkeit und die jeweilige Geschichte wird auch schon teilweise angeschnitten. So bekommt Berk, dessen Story sich später unter anderem um Liebesbriefe handeln wird, gen Ende seinen zweiten Brief zugeschickt, was in mir als Leser natürlich auch schon Neugier auf seine Story weckt. Soll es auch, ist mir klar, aber es ist eben wirklich gut umgesetzt und deutlich besser gemacht, als in anderen Reihen, die sich um einen Freundeskreis drehen. So bekommt man wirklich Lust, die Geschichten von Nix, LJ und Berk ebenfalls zu lesen und sieht sie nicht nur als blasse Nebenfiguren.

Trotz der Kritik hat das Lesen unheimlich viel Spaß gemacht. Der Humor ist klasse und ich musste einige Male lachen. Aber auch emotional hat es mich bewegt und ich habe definitiv einige Gefühle durchlebt.

Eigentlich mag ich Reihen, die sich um einen Freundeskreis drehen, nicht mehr so gerne, weil es oft viel zu ähnlich ist, oder die Figuren schlichtweg langweilig sind. Es gibt wenig Innovatives in der Sparte, weil jeder denkt, er muss mit dem Trend schwimmen und das merkt man an den eintönigen Figuren, die mich schon im ersten Band überhaupt nicht catchen können.

Hier freue ich mich allerdings sehr auf Nix, LJ und Berk, weil alle drei so unterschiedlich sind und ihre Geschichten absolut interessant klingen. Jeder von ihnen konnte mich bereits jetzt schon für sich gewinnen und so verbleibe ich mit viel Vorfreude auf die Fortsetzungen und 4 Sternen für Reece und Seph, weil's einfach viel zu gut war, um weniger zu vergeben.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Nicht ganz so überzeugend

Dirty Headlines
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Zuletzt konnte mich Shen mit "Der Verlorene" aus ihrer All Saints High Reihe begeistern. Wer das Buch kennt, weiß um die doch sehr besonderen männlichen Protagonisten von ihr. Vaughn hat damals mein Herz ...

Zuletzt konnte mich Shen mit "Der Verlorene" aus ihrer All Saints High Reihe begeistern. Wer das Buch kennt, weiß um die doch sehr besonderen männlichen Protagonisten von ihr. Vaughn hat damals mein Herz erobert, obwohl er schwierig ist. Célian hingegen ließ mich eher kalt.

Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht, was ich großartig zu dem Buch erzählen soll. Selten hat mich ein Buch mit dermaßen wenig Redebedarf zurückgelassen.

Die Figuren waren ... okay? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich weiß nicht, ob ich Judith in ihrer inkonsequenten Art mag und ich weiß nicht, ob ich Célian mit seiner dominanten und rücksichtslosen Ader noch heiß finde, oder ob es mir schon too much ist. Grundsätzlich mag ich Einflüsse von S/M sehr gerne, aber die Szene waren oft irgendwie eher peinlich als lustvoll und sexy. Judith wollte mir mit ihrer aufmüpfigen Art im Alltag und ihrer devoten, aber trotzdem Widerworte gebenden (man nennt es Brat, actually) Art im Bett irgendwie auch nicht so richtig gefallen.

Genauso wenig wie der Plot - bei dem ich gerade zum Ende nicht mehr wirklich mit kam (hatte sich da eine Logiklücke eingeschlichen, oder habe ich einfach was verpasst?). Das Buch hat sich super lesen lassen und ich liebe es, dass Shen anders schreibt, als die anderen Autor*innen in diesem Genre. Gerade in "Der Verlorene" hat mich das unfassbar gut unterhalten, weil Vaughn wirklich extra ist. Aber irgendwie hatte er etwas, was mich total angesprochen hat und das fehlte Célian. Damit blieb es immer nur bei okay. Die Figuren sind okay, die Handlung ist okay, die Sexszenen sind okay und die Wendungen - naja, die waren zu vorhersehbar und/oder unspektakulär, um noch okay zu sein.

Und während ich mich fühle, als würde ich kein gutes Wort über das Buch lassen, habe ich es trotzdem gerne gelesen. Es hat Spaß gemacht, der Humor ist lustig und gerade Judiths Vater ist ein echtes Goldstück. Aber irgendwie würde ich das Buch trotzdem nicht wirklich empfehlen, weil es in meinen Augen nicht wirklich ein Must-Read ist. Ich glaube, vor allem das Ende ist daran schuld. Bis dato wirkte das Buch wie ein solides 4 Sterne Buch. Aber dann kam eben der Schluss. Und der Epilog. Und der Epilog aus Judith Sicht. Und so viel blablabla, was ich nicht gebraucht hätte, weil ich leider schon gar kein Interesse mehr hatte und mir dachte, dass es so schmalzig enden würde. Emotional konnte mich das Buch nicht erreichen, weil es dafür zu sexuell gehalten wurde. Da hätte ich den Firlefanz am Ende auch nicht mehr gebraucht, weil die Figuren mir nicht ans Herz gewachsen sind. Dafür war - für mich - einfach keine Möglichkeit da.

Trotzdem gebe ich dem Buch 3 Sterne. Es ist wirklich nicht so doof, wie es vielleicht klingen mag, aber es hat mich auch bei Weitem nicht so vom Hocker gerissen, wie ich es bei der Autorin erwartet hatte. Vielleicht bin ich deswegen ein bisschen enttäuscht und gedämpft und will eigentlich gar kein Wort über dieses Buch verlieren und viel lieber tausend Wörter über Vaughn. Ups..

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Satz mit X

Small Town Love (Minot Love Story 3)
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Eine Geschichte, die mich in keinem Aspekt überzeugen konnte - leider.

An sich habe ich mich sehr auf das Buch gefreut. Ich kannte bisher noch nichts von der Autorin, fand die Idee aber interessant.

Leider ...

Eine Geschichte, die mich in keinem Aspekt überzeugen konnte - leider.

An sich habe ich mich sehr auf das Buch gefreut. Ich kannte bisher noch nichts von der Autorin, fand die Idee aber interessant.

Leider kam dann auch gleich die Ernüchterung und ich hätte am liebsten sofort wieder aufgehört. Sowohl Donovan, als auch Eve fand ich überhaupt nicht sympathisch. Wobei Donovan ein bisschen weniger schlimm als Eve war. Leider war er mir einfach zu laut, zu aufdringlich und auch seinen Humor fand ich nicht witzig.

Eve war für mich genau das Gegenteil von dem, wie sie beschrieben wurde. Von wegen friedfertig, harmonisch oder freundlich. Und sie bildete sich ja üüüberhaupt nichts auf ihre Hochbegabung ein. Ja..natürlich. Man merkt von Anfang an, dass sie auf Donovan herabsieht, weil er ja nicht hochbegabt ist und wie viel besser und toller und schlauer sie ja ist, weil sie sich nicht mit so banalen Dingen wie Spaß, Make Up oder Shopping beschäftigt. Ganz tolle Leistung, Eve. Sie ist einfach das Vorzeigebild einer Special Snowflake, die für alles, was sie tut, wahrscheinlich am Liebsten einen Orden haben würde. Sie lebt vegan, was sie natürlich immer wieder erwähnen muss und auch in anderen Aspekten geht es ihr gefühlt mehr darum, dafür Anerkennung zu ernten, als das es ihr tatsächlich um die gute Sache an sich geht.

Zusätzlich haben mir ihre Gedanken bzgl. Sex und Jungfräulichkeit nicht gefallen. Man könnte wirklich langsam aufhören so zutun, als wäre es ein Geschenk, einer Person das erste Mal Einlass in den Körper zu gewähren und als würde man danach irgendeinen Wert verlieren. Man ist nicht besser oder schlechter, wenn man Sex hatte - oder eben nicht. Das definiert niemanden. Auch nicht, wenn man hochbegabt ist.

Des Weiteren hat mich ziemlich gestört, dass Donovan direkt mal mit seiner Bisexualität vorgestellt wurde. Und natürlich ist er ein Schürzenjäger und hat viele Sexpartnerinnen. Weil es eben das ist, was Bisexuelle den ganzen Tag treiben. Ich finde solch schwierigen und problematischen Stereotypen uncool und in 2021 auch wirklich nicht mehr akzeptabel.

Handlungstechnisch wurde es leider nicht besser. Ich habe mich durch unzählige Streitereien gequält und ich finde die Beiden überhaupt nicht harmonisch. Sollen sie doch einfach voneinander ablassen, wenn sie sich gegenseitig so krass abf
cken und "nur bei dem anderen" so sind. Sollte man sich mal Gedanken drum machen. Gesund klingt das nämlich nicht.

Aurora und Gabriella hingegen fand ich echt süß und niedlich. Bei Aurora wirken die Erzählungen auch deutlich weniger angeberisch als bei Eve und ich hatte sie sofort in mein Herz geschlossen.

Dennoch, für mich hat das Buch auf keiner Ebene funktioniert. Die wichtigen Figuren konnten mich nicht für sich gewinnen, die Handlung ist durch die ständige Reiberei zwischen Donovan und Eve leider auch nicht so prickelnd und die Quälerei, weil man denkt "Vielleicht wird es ja besser" hat sich am Ende überhaupt nicht gelohnt.

Für Leserinnen, die die Vorgänger kennen und mögen, ist dies sicherlich eine gelungene Fortsetzung, aber mein Geschmack trifft es leider überhaupt nicht.Eine Geschichte, die mich in keinem Aspekt überzeugen konnte - leider.

An sich habe ich mich sehr auf das Buch gefreut. Ich kannte bisher noch nichts von der Autorin, fand die Idee aber interessant.

Leider kam dann auch gleich die Ernüchterung und ich hätte am liebsten sofort wieder aufgehört. Sowohl Donovan, als auch Eve fand ich überhaupt nicht sympathisch. Wobei Donovan ein bisschen weniger schlimm als Eve war. Leider war er mir einfach zu laut, zu aufdringlich und auch seinen Humor fand ich nicht witzig.

Eve war für mich genau das Gegenteil von dem, wie sie beschrieben wurde. Von wegen friedfertig, harmonisch oder freundlich. Und sie bildete sich ja üüüberhaupt nichts auf ihre Hochbegabung ein. Ja..natürlich. Man merkt von Anfang an, dass sie auf Donovan herabsieht, weil er ja nicht hochbegabt ist und wie viel besser und toller und schlauer sie ja ist, weil sie sich nicht mit so banalen Dingen wie Spaß, Make Up oder Shopping beschäftigt. Ganz tolle Leistung, Eve. Sie ist einfach das Vorzeigebild einer Special Snowflake, die für alles, was sie tut, wahrscheinlich am Liebsten einen Orden haben würde. Sie lebt vegan, was sie natürlich immer wieder erwähnen muss und auch in anderen Aspekten geht es ihr gefühlt mehr darum, dafür Anerkennung zu ernten, als das es ihr tatsächlich um die gute Sache an sich geht.

Zusätzlich haben mir ihre Gedanken bzgl. Sex und Jungfräulichkeit nicht gefallen. Man könnte wirklich langsam aufhören so zutun, als wäre es ein Geschenk, einer Person das erste Mal Einlass in den Körper zu gewähren und als würde man danach irgendeinen Wert verlieren. Man ist nicht besser oder schlechter, wenn man Sex hatte - oder eben nicht. Das definiert niemanden. Auch nicht, wenn man hochbegabt ist.

Des Weiteren hat mich ziemlich gestört, dass Donovan direkt mal mit seiner Bisexualität vorgestellt wurde. Und natürlich ist er ein Schürzenjäger und hat viele Sexpartner
innen. Weil es eben das ist, was Bisexuelle den ganzen Tag treiben. Ich finde solch schwierigen und problematischen Stereotypen uncool und in 2021 auch wirklich nicht mehr akzeptabel.

Handlungstechnisch wurde es leider nicht besser. Ich habe mich durch unzählige Streitereien gequält und ich finde die Beiden überhaupt nicht harmonisch. Sollen sie doch einfach voneinander ablassen, wenn sie sich gegenseitig so krass abfcken und "nur bei dem anderen" so sind. Sollte man sich mal Gedanken drum machen. Gesund klingt das nämlich nicht.

Aurora und Gabriella hingegen fand ich echt süß und niedlich. Bei Aurora wirken die Erzählungen auch deutlich weniger angeberisch als bei Eve und ich hatte sie sofort in mein Herz geschlossen.

Dennoch, für mich hat das Buch auf keiner Ebene funktioniert. Die wichtigen Figuren konnten mich nicht für sich gewinnen, die Handlung ist durch die ständige Reiberei zwischen Donovan und Eve leider auch nicht so prickelnd und die Quälerei, weil man denkt "Vielleicht wird es ja besser" hat sich am Ende überhaupt nicht gelohnt.

Für Leser
innen, die die Vorgänger kennen und mögen, ist dies sicherlich eine gelungene Fortsetzung, aber mein Geschmack trifft es leider überhaupt nicht.

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