Profilbild von xNachtblume

xNachtblume

Lesejury Profi
offline

xNachtblume ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit xNachtblume über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2022

Gelungenes Gesamtpaket

Boyfriend Material
0

Boyfriend Material war ein Buch, ganz nach meinem Geschmack. Der Schreibstil ist super locker und leicht und ich bin wirklich gut durch das Buch gekommen. Hier und da gab es minimale Längen, auf die man ...

Boyfriend Material war ein Buch, ganz nach meinem Geschmack. Der Schreibstil ist super locker und leicht und ich bin wirklich gut durch das Buch gekommen. Hier und da gab es minimale Längen, auf die man gerne hätte verzichten können, aber alles in allem hat mir die Geschichte rund um Lucien und Oliver wirklich gut gefallen!
Luc ist ein Charakter, mit dem ich mich (leider?) unheimlich gut identifizieren kann. Ich würde die meisten dämlichen Entscheidungen nicht treffen, weil ich mein Verhalten inzwischen rationalisiert habe, aber tief in meinem Inneren kann ich ihn sooo gut nachempfinden. Seine Entwicklung fand ich wirklich greifbar und man hat genau die Momente gemerkt, in denen er sein Verhalten hinterfragt.
Oliver hätte hier und da auf den ersten Blick ein wenig mehr Tiefe vertragen können. Ihn lernt man erst relativ spät richtig gut kennen. Allerdings passt es auch gut zur Geschichte, weil es eben sehr lange Zeit sehr fokussiert um Luc geht und man eben in Lucs Gedanken feststeckt. Es rundet das ganze gut ab, dass man Olivers Ecken erst bemerkt, als auch Luc diese bemerkt, weil er seinen Kopf frei genug bekommt, um sich endlich auch um andere Menschen Gedanken zu machen.
Wo wir beim Thema andere Menschen sind: Das Buch steckt voller toller Nebenfiguren! Ich liebe diesen Humor und ich liebe es, wenn es eine Gruppe gibt, in der dieser Humor ausgelebt wird. Mich haben die Szenen mit den Freundeskreisen von Luc und Oliver wirklich gut unterhalten. Ich mochte, dass Witze später erneut aufgegriffen wurden, die running gags, Alex, der Witze nie versteht, Bridge, die immer Angst hat, gefeuert zu werden und Sophia und Ben, die ihre Kinder am liebsten aussetzen würden. Das ist genau mein Ding und ich hab's echt geliebt, die Figuren kennenzulernen.
Der Humor ist allerdings schon sehr speziell und nicht jedermanns Sache. Ich finde ihn klasse, bin selbst eben aber auch sehr trocken und daher hat es hier einfach super gepasst.
Schreibstil, Tempo und Verlauf der Geschichte haben gut gewirkt und es gibt eigentlich nichts, was ich großartig kritisieren möchte. Besonders gut gefallen hat mir, dass es keine expliziten Sexszenen gab. Normalerweile lese ich sowas sehr gerne, aber gerade in Gay Romances ist es einfach ein häufiges Problem, dass homosexuelle Männer krass sexualisiert bzw fetischisiert werden. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass der Autor keine Frau ist und tatsächlich weiß, dass eine gute Liebesgeschichte um homosexuelle Männer nicht (nur) seitenlangen Sex braucht, um gut unterhalten zu können
Früher hätte ich wahrscheinlich gesagt, dass ich mir bei einem Zweig der Geschichte mehr Handlung gewünscht hätte. Einen besseren, klärenderen Abschluss. Aber mittlerweile weiß ich, dass es nicht immer die Möglichkeit gibt, Dinge zu klären und seinen Emotionen Luft zu machen. Manchmal muss man sich einfach mit der Situation abfinden. Und das wurde ganz gut umgesetzt.
Abschließend kann ich das Buch den Leuten empfehlen, die eine wirklich gute Liebesgeschichte suchen, in denen es keine rosa Zuckerwatte gibt, aber dafür jede Menge guter Ratschläge, die jeder gebrauchen kann.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.08.2022

Wave of Seichtigkeit

Wave of Lies
0

Ich liebe Jugendthriller und Wave of Lies traf mit seinem Klappentext genau mein Geschmack. Erwartet habe ich natürlich Spannung, eine aufregende Suche nach Hinweisen, was mit Henry passiert ist und jede ...

Ich liebe Jugendthriller und Wave of Lies traf mit seinem Klappentext genau mein Geschmack. Erwartet habe ich natürlich Spannung, eine aufregende Suche nach Hinweisen, was mit Henry passiert ist und jede Menge Mitfiebern.
Leider...wurde ich da etwas enttäuscht.
Angefangen mit dem Schreibstil, der zwar angenehm, aber irgendwie auch ganz schön langweilig ist. Ich plätscherte durch die Geschichte und Spannung suchte ich da lange Zeit vergebens. Kein Pluspunkt für ein Buch, welches eigentlich ein Thriller sein sollte.
Die Autorin beschreibt die Figuren wirklich gut. Nähe konnte ich leider trotzdem nicht aufbauen. Auch wenn Chloe und Mason zwei starke Persönlichkeiten sind, so haben sie mich mit ihrer klischeehaften Art doch irgendwie abgeschreckt und nicht für sich gewinnen können. Die eine beschuldigt alles und jeden, will die typische Retterin spielen und alles kitten und der andere hat klassischerweise Angst, wie sein Elternteil zu enden. Sowas gibt es zuhauf und hier hebt es sich leider nicht von der Masse ab.
Ich denke, hätte man sich hier ein wenig mehr Mühe gegeben, Spannung einzubauen, wäre das Buch recht gut geworden. So blieb es leider die meiste Zeit flach und langatmig und hat mich nicht wirklich dazu animiert, rauszufinden, was Henry zugestoßen ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.08.2022

Wie unsympathische Protagonisten eine Geschichte ruinieren

The Second We Met
0

Nach Band 1 war ich wirklich begeistert von der Arbeit der Autorin. Allerdings stellt sich nach Band 2 Ernüchterung ein.
The Second we met kann überhaupt nicht mit Band 1 mithalten. Die Protagonistin ist ...

Nach Band 1 war ich wirklich begeistert von der Arbeit der Autorin. Allerdings stellt sich nach Band 2 Ernüchterung ein.
The Second we met kann überhaupt nicht mit Band 1 mithalten. Die Protagonistin ist unfassbar unsympathisch und zickig. Bei Enemies to Lover Geschichten rechne ich ja bereits zu Beginn mit Figuren, die sich nicht ausstehen können, aber Ella schießt wirklich den Vogel ab. Nicht nur, ist sie einfach wirklich unausstehlich, nein, auch der Grund, weshalb sie Nix nicht ausstehen kann, ist einfach absolut dämlich und basiert auf einem Missverständnis. Solche Plots mag ich gar nicht.
Auch Nix ist leider nicht all zu sympathisch. Also Band 1 hat mich wirklich umgehauen und ich hatte so viel Spaß damit, aber Band 2 kann da leider in keinen Bereichen mithalten. Das ist mittlerweile bei solchen Collegereihen, die im Freundeskreis spielen, so häufig der Fall. Band 1 ist super und danach kommt nur noch Mist...
Ob ich die weiteren Bände lesen werde, weiß ich noch nicht. Eigentlich mag ich Hughes Stil sehr gerne. Allerdings verbaut man sich eben sehr viel, wenn man solch eine Protagonistin schreibt, die dem Leser eigentlich nur auf die Nerven geht, ohne irgendeine Art von Entwicklung.
Von mir gibts leider keine Empfehlung für diesen Band.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.08.2022

Das ging schon mal besser

Sweet Enemy
0

Das zwischen mir und Kristen Callihans Büchern ist wie eine Art Hassliebe. Manchmal mag ich sie richtig gerne und manchmal frage ich mich, ob das wirklich die gleiche Person geschrieben hat, wie die, deren ...

Das zwischen mir und Kristen Callihans Büchern ist wie eine Art Hassliebe. Manchmal mag ich sie richtig gerne und manchmal frage ich mich, ob das wirklich die gleiche Person geschrieben hat, wie die, deren Bücher ich mag. Band 1 dieser Reihe mochte ich richtig gerne! Aber Band 2 kann da leider so gar nicht mithalten...
Erstens ist das hier überhaupt keine Enemies-to-Lover Geschichte. Wieso man es als solche vermarktet? Keine Ahnung. Aber dieses Problem ist ja leider in allen Ecken des deutschen Buchmarktes präsent.
Desweiteren konnte ich dieses Mal die Figuren einfach nicht so gut verstehen und nachvollziehen. Manche Handlungen wirkten für mich, als wären sie nur vorhanden, um die Story zu strecken.
Wirklich viel passiert allerdings trotzdem nicht. Und das ist ziemlich schade. Die Figuren haben eine Menge Potential und die Atmosphäre an sich ist auch wirklich schön. Hier und da gibt es auch Stellen, die mich richtig berühren konnten. Vor allem hat mir gefallen, dass man wieder die Thematik um Essen aufgenommen hat.
Nichtsdestotrotz: Callihan kann das definitiv besser!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2022

Anders als erhofft

Wir zwei für alle Zeit
0

Ich hatte mich auf eine süße Liebesgeschichte gefreut. Klar war mir bewusst, dass sie vermutlich eher traurig und vielleicht auch melancholisch sein wird, aber, dass sie mich so gar nicht fesseln könnte, ...

Ich hatte mich auf eine süße Liebesgeschichte gefreut. Klar war mir bewusst, dass sie vermutlich eher traurig und vielleicht auch melancholisch sein wird, aber, dass sie mich so gar nicht fesseln könnte, hatte ich nicht erwartet.
Für mich hat sich die gesamte Geschichte sehr schwer gelesen. Die Stimmung ist durchweg drückend und das hat mir dann doch ein bisschen die Freude genommen, die eigentlich schönen Momente zu genießen. So erging es Erica wahrscheinlich auch. Sie lebt in ständiger Angst und das wurde beim Lesen auch auf mich übertragen. Genuss kam da eher wenig auf.
Leider war die Handlung für mich zusätzlich auch noch wenig interessant. Irgendwie hatte ich mir etwas anderes erhofft. Die Zeitsprünge sind recht langweilig und viel erfährt man eigentlich auch nicht. Vor allem aber, erfährt man überhaupt nicht, wieso Erica diese Gabe hat. Sowas stört mich irgendwie, weil ich doch gerne wüsste, wie es dazu kommt, dass jemand solche Einblicke erhält. "Weil eben isso" ist da echt unbefriedigend.
Mir fehlt jegliche Verbindung zur Geschichte und zu ihren Figuren, da alles so blass und schwermütig wirkt. Erica wird von Seite zu Seite unsympathischer und ihre Handlungen waren für mich nicht mehr nachvollziehbar, weil sie einfach so in ihren Gefühlen versinkt, ohne nachzudenken.
Die Idee war nett und hat mich angelockt, aber die Umsetzung konnte mich nicht für sich gewinnen. Mir war das alles zu flach und langatmig, kombiniert mit Umständen, die nicht hinterfragt werden und somit offene Fragen zurücklassen. Sowas sagt mir einfach nicht zu.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere