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Veröffentlicht am 09.01.2021

Leider nicht mein Fall

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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Leider konnte mich "Kissing Chloe Brown" nicht überzeugen.

Der Schreibstil ist zwar flüssig, aber irgendwie wirkte er auf mich sehr distanziert. Ich konnte keinen Draht zur Geschichte aufbauen.

Genauso ...

Leider konnte mich "Kissing Chloe Brown" nicht überzeugen.

Der Schreibstil ist zwar flüssig, aber irgendwie wirkte er auf mich sehr distanziert. Ich konnte keinen Draht zur Geschichte aufbauen.

Genauso erging es mir mit den Figuren. Sie wirkten irgendwie nicht ganz rund.

Redford machte auf mich nicht den Eindruck, als wäre er tatsächlich der absolut selbstlose Kerl, der immer zu allen lieb und freundlich ist, so wie er zu Beginn dargestellt wurde. Beziehungsweise passte dieses Verhalten irgendwie nicht zu ihm.

Genauso wenig mochte ich leider auch Chloe. Ich weiß leider nicht genau, woran es lag, aber eine Verbindung zur Geschichte konnte ich überhaupt nicht aufbauen. Alles wirkte so distanziert und blass.

Ich hatte mich auf eine lustige und lockere Geschichte eingestellt. Mit Flirts und Charme. Leider haben mich die beiden Protagonisten gleich am Anfang abgeschreckt, weil ich die Art überhapt nicht mochte. Auch ihre Schwestern fand ich teilweise ein wenig zu aufdringlich, auch wenn ich Eves "Versprecher" bei bestimmten Worten witzig fand.

Insgesamt hat mich die Geschichte leider gelangweilt und war nichts für mich.

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Rache ist süß.

All Saints High - Der Verlorene
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Vaughn hat mich in Band 2 der Reihe schon absolut begeistern. Ich mochte seine raue und arrogante Art total gerne. Einfach, weil sie Menschen aus der Reserve lockte. Auch in Band 3 gefällt er mir unheimlich ...

Vaughn hat mich in Band 2 der Reihe schon absolut begeistern. Ich mochte seine raue und arrogante Art total gerne. Einfach, weil sie Menschen aus der Reserve lockte. Auch in Band 3 gefällt er mir unheimlich gut. Diese Machtspiele zwischen ihm und Lenora sind heiß und mitreißend.

Lenora macht eine schöne Entwicklung durch und wird von Kapitel zu Kapitel immer sympathischer. Man spürt richtig, wie sie an Vaughn wächst und immer stärker wird. Ich liebe ihre Haltung zur Kunst und ihr Tattoo. Die Art, wie sie beschreibt, Kunst herzustellen und was es in ihr auslöst ist wunderschön.

Die Beziehung zwischen den Beiden ist kompliziert, aber unfassbar leidenschaftlich und viele Szenen, die andere wohl eher als verstörend empfinden, fand ich enorm erotisch. Generell ist die Chemie zwischen Vaughn und Lenora gerade zu explosiv. Man spürt das Knistern förmlich in der Luft.

Die Triggerwarnung ist kein Spaß und sollte man Probleme mit den angegebenen Themen haben, ist das Buch wohl eher nichts für einen. Ich fand die Trigger"beschreibungen" gut gewählt und habe nicht den Eindruck, dass man hier eine TW vorschiebt, um irgendwelche moralischen Werte über den Haufen zu werfen. Das Buch ist düster und definitiv kein leichter Stoff, aber das Leben ist eben nicht nur voller rosa Einhörner. Mir gefällt, dass hier ein ernsteres Thema aufgegriffen wurde und zeigt, wie es einen Menschen verändern und zerstören kann.

Meiner Meinung nach ist das Buch durchaus realitisch, logisch und authentisch. Die Figuren sind nicht normal. Aber wer wäre das nach solchen Erfahrungen schon? Das Verhalten ist ein Produkt der Vergangenheit, der Erfahrungen und den Dingen, die man erlebt hat und wenn man sich reale Fälle dazu ansieht, merkt man, dass diese Entwicklungen kein Einzelfall ist. Sowas steckt man eben nicht einfach so weg. Gewisse Erlebnisse haben nunmal einen Einfluss auf das eigene Wesen, auch wenn man das nicht möchte.

Mir fehlt bei vielen negativen Rezensionen der Wille, die Figuren verstehen zu wollen. Es ist leicht, ein Buch als gestört und abartig zu betiteln, wenn man sich nicht damit auseinandersetzt, wieso die Figuren so handeln, denken und fühlen, aber nun gut.

Gut gefallen hat mir auch hier wieder der angenehme Schreibstil von Shen. Er ist locker und sorgt für einen stetigen Lesefluss. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und habe mich keine Sekunde gelangweilt.

Der Plot ist rund, die Figuren sympathisch, das Drama fesselnd und ich wollte das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen.

All Saints High - Der Verlorene gehört definitiv zu meinen Highlights und Lenora und Vaughns Beziehung war seit Langem das Aufregendste, was ich miterleben durfte.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

Die perfekte Mischung

The Play – Spiel mit dem Feuer
1

Während ich vom ersten Kapitel gar nicht so überzeugt war und schon befürchtete, dass das Buch ein totales Desaster wird, konnte mich das Buch mit dem zweiten Kapitel direkt für sich gewinnen.

Zwar hatte ...

Während ich vom ersten Kapitel gar nicht so überzeugt war und schon befürchtete, dass das Buch ein totales Desaster wird, konnte mich das Buch mit dem zweiten Kapitel direkt für sich gewinnen.

Zwar hatte ich aufgrund des Klappentexts ein etwas anderes Buch erwartet, aber letztendlich könnte ich zufriedener nicht sein. Die Geschehnisse des Klappentexts starten wirklich spät in der Story (etwa nach einem Viertel) und ich dachte die ganze Zeit "Wann geht's denn endlich los?", aber im Grunde ist das Kennenlernen der Figuren sehr passend umgesetzt. So hat man Zeit, während des Lesens eine Verbindung aufzubauen und auch selbst die Figuren kennenzulernen. Ich habe es nur gerne, wenn der Klappentext nicht mit Dingen wirbt, die erst mitten in der Geschichte passieren.

Demi und Hunter müssen für den Kurs "Klinische Psychologie" gemeinsam an einem Projekt arbeiten. Dabei übernimmt einer die Rolle als Psychologe und der andere nimmt die Perspektive des Patienten ein. Der Psychologe muss mithilfe der gegebenen Hilfsmittel eine Diagnose stellen und eine detaillierte Fallstudie schreiben. Der Patient bekommt eine Persönlichkeitsstörung zugeteilt, die er dem Doktor-Part vorspielen muss und die es zu untersuchen gilt. Als Leser begleitet man zum Teil die Arbeit an dem Projekt, was ich super interessant und spannend fand. Das verleiht dem Buch auch nochmal eine Schippe Tiefgründigkeit. Das Einzige verwirrendere war, dass Demi irgendwann denkt, dass es eine Persönlichkeitsstörung sein konnte, obwohl von vornherein gesagt wurde, dass es sich um eben diese handelt.

Die Figuren sind unheimlich sympathisch und der Humor ist genau mein Ding. Er passt perfekt zur Story und zu den verschiedenen Figuren. Hunter und Demis Geplänkel ist einfach so unterhaltsam und süß und ich musste so oft auflachen. Vor allem die Witze auf Kosten von Hunters Zölibat sind köstlich. Aber nicht nur Humor findet viel Spielraum in der Geschichte. Die Figuren sind viel reifer und erwachsener, als ich es gewohnt bin. Es wird tatsächlich gesprochen, wenn einem etwas auf der Seele liegt. Eine Seltenheit in diesem Genre und ich habe mich einfach gefreut, dass die Figuren tatsächlich lösungsorientiert und nicht auf Drama aus sind.

Dazu ist Hunter auch noch unheimlich aufmerksam und fürsorglich und einfach der perfekte Bookboyfriend. Er ist heiß, ohne dafür ein Arsch sein zu müssen. Das hat mir besonders gut gefallen. Und auch die Tatsache, dass die Konflikte nicht an den Haaren herbeigezogen sind. Die Probleme entstehen nicht aus mangelnder Kommunikation, weil beide absolut ehrlich und offen miteinander reden, was mich (leider) überrascht hat. Elle Kennedy zeigt, wie man es richtig macht und hat sich damit zu einer meiner Lieblingsautorinnen gemacht.

Sowohl Hunter als auch Demi sind durch ihre Ehrlichkeit und Direktheit so so so sympathisch, weil man hier nicht dieses überflüssige Drama findet, was sich klären ließe, wenn beide einfach reden würden. Keiner muss gemein oder verletzend sein, um "cool" oder "interessant" zu wirken.

Aber nicht nur die Protas sind toll, sondern auch die Teamkollegen von Hunter. Besonders Bucky! Pablo Eggscobar ist wirklich ein Highlight der Geschichte.

Demis Eltern sind die klassischen, nervigen und unmöglichen Eltern, aber ihre Mom ist eigentlich ganz süß und lustig, wenn sie sich nicht gerade von ihrem Mann einlullen lässt.

Der Schreibstil sorgt für einen angenehmen Lesefluss und ich habe das Buch in einem Rutsch weggelesen. Es kombiniert einige meiner liebsten Bausteine in Büchern. Amüsante Eifersuchtsszenen, eine Menge Humor, sympathische Figuren, von denen man nicht genug bekommt und trotzdem Tiefgang, um nicht nur oberflächlich und eindimensional zu sein. Außerdem sind die erotischen Szenen extrem gelungen. Es ist heiß, es ist leidenschaftlich und trotzdem ist es nicht komplett unrealistisch. Die Beiden lernen sich und ihre Körper kennen, sie kommunizieren über Vorlieben und es wird geschildert, wie sie eben nicht von vornherein wissen, was dem Anderen gefällt. Das fand ich richtig gut, weil Sexszenen in Büchern oft absolut unrealistisch sind.

Insgesamt habe ich mich keine Sekunde gelangweilt. Es startet gemütlich und wird von Kapitel zu Kapitel amüsanter, unterhaltsamer und zum Ende hin sogar nochmal richtig spannend. Für mich ist das Buch genial, da es genau meinen Geschmack trifft und die Dinge vereint, über die ich gerne lese, ohne dabei unrealistisch perfekt zu sein. Es hat so viele echte, authentische Züge und hat mich damit absolut für sich gewonnen. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.12.2020

Locker-leichte Unterhaltung mit einer Prise Action

Sweet Little Lies
1

Der Schreibstil ist locker und leicht und ich war von Anfang an in der Geschichte. Gelesen habe ich das Buch in einem Rutsch, weil ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte. Kylies Stil ist so angenehm ...

Der Schreibstil ist locker und leicht und ich war von Anfang an in der Geschichte. Gelesen habe ich das Buch in einem Rutsch, weil ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte. Kylies Stil ist so angenehm zu lesen, dass ich die Zeit einfach vergesse.

Generell ist die Geschichte eher humorvoll aufgebaut. Es gibt zwar ein ernstes Grundthema, aber die Geschichte nimmt sich selbst nicht zu voll. Mit einer Länge von 279 Seiten ist auch nicht gerade Raum da, um eine tiefgehende, emotionale Story auszubauen, dementsprechend hatte ich das auch gar nicht erwartet.

Meine Erwartungen waren eine lustige, leichte, fluffige Story, mit liebenswerten Figuren und viel Charme und Humor und genau das bekommt man hier auch. Gut ... Charme könnte es mehr sein, aber an sich sollte man einfach wissen, dass das hier keine krasse Dark Romance oder tatsächlich ein ernstzunehmender Actionromancethrillwasauchimmer ist. Aber ich kenne bereits einige von Scotts Büchern und ich glaube, das Buch ist genauso geworden, wie sie es wollte.

Ich für meinen Teil fand es super erfrischend mal eine andere Storyline zu lesen. Einen Plot, den man nicht in jedem zweiten Romancebuch findet.

Die Figuren sind zwar ein wenig oberflächlich gehalten, aber wie gesagt, bei 279 Seiten muss man sich entscheiden. Möchte ich viel Handlung, oder möchte ich Tiefgang? Die Handlung besteht größtenteils darin, dass Thom und Betty zusammen auf der Flucht sind und herauszufinden versuchen, wer ihnen eigentlich an den Kragen will.

Dabei lernt man auch Thoms Geheimagentenfreunde kennen. Und ja, die tragen alle Tiernamen. Fand ich aber eigentlich ganz lustig. Ich weiß nicht, ob ich das weniger absurd finde, als andere Leser, weil ich auch in der Gamingszene zu Hause bin und man da in Spielen öfter aus sowas trifft, aber für mich war es nichts Ungewöhnliches. Bear fand ich unheimlich sympathisch und auch Henry, ein alter Freund von Thom, hat sich sofort als humorvoller alter Kerl geoutet. Ich mag solche Figuren einfach total gerne. Fox' Biss hat mir auch total zugesagt.

Betty ist eine unheimlich tolle Protagonistin. Sie ist durchschnittlich und weiß das auch. Keine verborgenen Talente, die sie auf Teufel komm raus zu etwas besonderem machen sollen, wie man es oft von weiblichen Protas aus Fantasyromanen kennt. Sie weiß, wann sie zu wenig Ahnung hat, um Widerworte zu geben, schaltet aber durchaus ihr Gehirn ein und versucht nützlich zu sein, ohne zur Last zu fallen. Das fand ich wirklich so so so gut, weil man das aus ganz vielen anderen Büchern einfach anders kennt. Da muss die nervige Trulla ihre dämlichen Pläne durchsetzen, nur damit sie am Ende gerettet werden kann, weil sie nichts auf die Reihe kriegt. Betty ist hier wirklich eine angenehme Abwechslung.

Was mich immer wieder an Scotts Büchern stört, ist, die Perspektive. Man liest immer nur aus der weiblichen Perspektive, was oft dazu führt, dass das männliche Gegenstück ein wenig untergeht. Auch hier bleibt Thom für mich eher blass. Stellenweise hat er mich an einen autistischen Protagonist aus einem anderen Buch erinnert, weil er einfache, zwischenmenschliche Dinge überhaupt nicht nachvollziehen konnte und das hat ihm doch einiges von seinem anfänglichen Charme geraubt. Nicht, dass Autisten nicht charmant sein können. Nur Thom kann es nicht. Von ihm hätte ich mir einen toughen Good Guy erwartet, der flirty und sexy ist. Oft wirkt er eher wie der alte Mann von nebenan, der keinen Plan von gar nichts hat. Aber das tut der Geschichte insgesamt keinen so großen Abbruch, manchmal kann er nämlich doch anders.

Die Übersetzung fand ich leider an wenigen Stellen auch nicht soo gut gelungen, aber dafür kann die Autorin ja nichts.

Der zweite Kritikpunkt ist für mich das Ende. Das wirkt leider so, als hätte man es noch ein wenig Strecken müssen. Noch ein wenig dramatischer machen müssen. Das hat mir nicht so gut gefallen. Zumal die gesamte Geschichte relativ vorhersehbar ist. Vorhersehbarkeit an sich stört mich nicht, aber zusammen mit Szenen, die nur da sind, um ein Buch dicker zu machen, nervt es, weil man es sich hätte sparen können.

Nichtsdestotrotz hat mir "Sweet Little Lies" unheimlich viel Spaß gemacht. Wer auf locker-leichte, humorvolle Romanzen mit ein bisschen Action steht, ist hier definitiv gut bedient.

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Veröffentlicht am 11.12.2020

Drama, Drama, Drama, Baby.

All Saints High - Der Rebell
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Von der Autorin kenne ich bereits "Vicious Love" (Sinners of Saint 1) und das mochte ich ganz gerne. Dieses hier ist nun Band 2 der "All Saints High"-Reihe, die, zum Teil, wohl als Spin-Off der "Sinners ...

Von der Autorin kenne ich bereits "Vicious Love" (Sinners of Saint 1) und das mochte ich ganz gerne. Dieses hier ist nun Band 2 der "All Saints High"-Reihe, die, zum Teil, wohl als Spin-Off der "Sinners of Saint"-Reihe gesehen werden kann, denn einige Figuren sind die Kinder der Protas aus dieser Reihe. Knight ist der Sohn von Dean und Rosie (SoS 2) und Luna ist die Tochter von Trent aus Band 3. Auch von den anderen Paaren der SoS-Reihe liest man einiges. Das ist natürlich toll für Leser, die Sinners of Saint komplett gelesen haben, weil man so die Entwicklung der verschiedenen Paare verfolgen kann. Ich kenne nur Band 1 und aufgrund meines immensen SuBs habe ich Band 2 und 3 damals aussortiert. Band 2 der "All Saints High"-Reihe erscheint im Januar 2021 und dreht sich um Vaughn - der Sohn des Pärchens aus "Vicious Love". Und ganz ehrlich: Die Autorin hat mich in diesem Band so neugierig auf Vaughn gemacht, dass ich das Buch definitiv lesen werde!(obwohl ich das gar nicht vorhatte.)

Aber zurück zu "All Saints High - Der Rebell". Zuerst einmal hatte ich aufgrund des Klappentexts einen etwas anderen Verlauf der Geschichte erwartet. Die Entscheidung für das College in einem anderen Staat fiel doch recht schnell und generell hatte ich mir die Situation, die diese Entscheidung hervorruft, anders vorgestellt. Das tat der Geschichte im Gesamten aber keinen Abbruch.

Mir wurde recht schnell klar: Knight mag ich lieber als Luna. Luna war für mich eine unerträgliche Mischung aus unsicher, naiv und undankbar. In meinen Augen wusste sie zu Beginn der Geschichte überhaupt nicht zu schätzen, was Knight für sie tat. Was er alles für sie zurückstellte und wie er fast rund um die Uhr für sie da war. Es kamen unheimlich viele Szenen auf, in denen Knight sich wie das letzte Stück verhielt, aber wirklich sauer war ich da nie. Ich konnte seine Frustration total nachvollziehen. Luna verhielt sich wie ein verzogenes Gör, was vor lauter Fürsorge gar nicht mehr wahrnimmt, was andere für sie tun. Im Gegenzug gibt sie dafür allerdings kaum was zurück.

Gott sei Dank macht Luna im Buch aber eine unheimlich schöne und greifbare Entwicklung durch. Die Geschichte startet rasant und kommt schnell zum Punkt, an dem Luna Todos Santos verlässt und das war wohl die beste Entscheidung, die sie treffen konnte, denn ab da geht es langsam bergauf mit ihr und sie blüht richtig auf.

Die Geschichten, vor allem die Protagonisten, machen eine Veränderung durch, die man als Leser Schritt für Schritt mitverfolgen kann, was wirklich toll ist. Sie kommt nicht von jetzt auf gleich. Als Leser begleitet man die Figuren dabei, wie sie an ihren Herausforderungen wachsen. Das hat mir wirklich gut gefallen.

Der Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich mit knapp 450 Seiten trotzdem schnell lesen. Mir ist gar nicht aufgefallen, dass ich schon wieder 6 Stunden am Lesen war (ich lese recht langsam), weil ich so sehr in die Geschichte versunken bin.

Der Humor hat mich gut unterhalten. Generell musste ich immer wieder laut lachen und viel schmunzeln. Gerade Vaughn ist ein schwieriger Charakter, der sich durch seinen trockenen Sarkasmus in mein Herz geschlichen hat. Er verhält sich so oft wie ein asozialer Idiot, aber ich habe ihn richtig lieb gewonnen und bin schon auf seine eigene Geschichte gespannt.

An sich gefällt mir das Tempo der Geschichte. Andererseits ist sie mit einem Haufen an Drama vollgestopft, was nicht jedermanns Fall ist. Es folgt ein Knall auf den Nächsten. Immer gibt es etwas, was Knight und Luna auseinandertreibt, oder anderweitig Kummer bereitet.

Ich persönlich mag generell kein überflüssiges, unnötiges Drama. Erstaunlicherweise hat mir die Art in dem Buch aber gefallen. Zumindest hat es mich so gut unterhalten, dass ich das Buch fast in einem Rutsch gelesen habe und nur Pause machte, weil mein Akku leer war.

Ja, es ist dramatisch und unfassbar theatralisch. Zwischendurch habe ich echt "After"-Vibes bekommen, weil das Hin und Her mich stark an Tessa und Hardin erinnerten. Aber gleichzeitig war es so mitreißend und unterhaltsam. Knight mochte ich von Anfang an und auch Luna hat mir immer besser gefallen. Zwischendurch gab es lockere Szenen mit Freunden und Freundinnen und insgesamt möchte ich wirklich nicht behaupten, dass das hier zu viel Drama sei.

Das ist natürlich alles Geschmackssache, aber ich glaube, das Buch will genau das sein. Dramatisch, emotional, ein wenig too much und trotzdem irgendwie toll. Ich dachte mir keine Sekunde "Uff, schon wieder das nächste Drama?", sondern habe die unterschiedlichen Baustellen voller Spannung mitverfolgt. Woran das liegt, kann ich gar nicht so genau erklären. Ich denke, es ist eine Mischung aus allem. Den liebenswerten Figuren, die man einfach auf Anhieb mag, den greifbaren Entwicklungen, die zeigen, dass man nicht auf der Stelle tritt, dem Humor, der die Stimmung auflockert, dem lockeren Schreibstil, der dafür sorgt, dass man absolut in der Geschichte versinkt.

All das ist eine Kombination, die mich absolut mitgerissen hat und wer sowas mag, der ist bei diesem Buch - und ich vermute, auch bei den anderen Büchern der Autorin - bestens aufgehoben.

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