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Veröffentlicht am 17.08.2019

Eine süße und unheimlich romantische Geschichte ♥

Perfectly Broken (Bedford-Reihe 1)
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Brooklyns Welt ist ein Scherbenhaufen.
Vor fast genau einem Jahr ist ihr, bis dahin, recht perfektes Leben vom einem zum anderen Moment in Tausend Teile zerbrochen. Die große Liebe ihres Lebens ist bei ...

Brooklyns Welt ist ein Scherbenhaufen.
Vor fast genau einem Jahr ist ihr, bis dahin, recht perfektes Leben vom einem zum anderen Moment in Tausend Teile zerbrochen. Die große Liebe ihres Lebens ist bei einem Autounfall verstorben und das genau an ihrem Geburtstag. Der Tag, welcher in wenigen Wochen wiederkehrt.
Seit fast einem Jahr ist sie nun eingesperrt, in der Stadt, in dem Haus, das einst ihnen beiden gehörte. Sie entschließt sich, dass es an der Zeit für eine Veränderung ist. Von heute auf morgen zieht sie von Manchester in das kleine, verschlafene Nest Bedford. Ihre Mutter beschafft ihr einen Job im hiesigen Café, welches der Tochter einer Bekannten gehört. Molly bietet Brookly an, dass sie erst einmal bei ihr unterkommen kann … doch Brooke weiß, dass sie auf lange Sicht etwas Eigenes braucht und macht sich deshalb direkt auf die Suche nach einer Wohnung. Schnell ist eine gefunden, doch der Hacken ist, dass ihr Schlafzimmer durch eine verschlossene Tür mit dem Schlafzimmer des Nachbarn verbunden wäre. Brooklyn ist zunächst unschlüssig, ob sie die Wohnung wirklich nehmen soll, … doch schlussendlich entscheidet sie sich doch dafür. Die Tür ist ja schließlich verschlossen, nicht wahr?

Schnell stellt sich allerdings heraus, dass weniger die Tür, als die dünnen Wände das Problem sein könnte. Es dauert nicht lange bis ihr Nachbar, Chase, mitbekommt, dass es ihr nicht allzu gutzugehen scheint. Kurzerhand beschließt er sie aufzumuntern, indem er ihr ein Stück auf dem Piano vorspielt. Er weiß jedoch nicht, dass er ihr mit genau diesem Stück ihr Herz noch ein bisschen mehr bricht … und was er schon gar nicht weiß, ist das er es in Kürze heilen wird, bevor er es erneut in Millionen Einzelteile zerschmettert. Doch wird er es schaffen Brookes Herz schlussendlich doch für immer wieder zusammenzusetzen?

Wie macht man weiter, wenn man die Liebe seines Lebens verloren hat? Wie erlaubt man sich wieder zu leben, zu lieben, wenn es dem anderen nicht mehr möglich ist? Genau das versucht Brooklyn herauszufinden. Sie versucht weiterzumachen, ein neues Leben zu beginnen … doch gleichzeitig zerfrisst sie jeder Schritt nach vorne innerlich. Sie will sich nicht wirklich gestatten nach vorne zu schauen, wenn Thomas es nicht mit ihr zusammen kann. Es muss furchtbar sein sich schuldig zu fühlen, sobald man auch nur ein klein wenig Glück verspürt. Brooklyn hat mein vollstes Mitgefühl und verdient meiner Meinung nach definitiv wieder glücklich zu werden. Sie ist ein wirklich lieber Mensch, sie versucht mit alledem allein klarzukommen und niemanden zu belasten. Auch, wenn sich sicherlich viele gerne um sie kümmern und ihr helfen würden.

Auch Chase ist ein wirklich unheimlich lieber Mensch. Obwohl er Brooklyn weder richtig kennt, noch ihr je persönlich begegnet ist versucht er alles in seiner Macht Stehende, um ihre Trauer zu vertreiben. Es dauert nicht lange, bis er alles für sie tun würde bzw. um sie glücklich zu erleben. Allerdings ist sie wiederum sehr bemüht ihn auf Abstand zu halten. Dabei wünscht sich Chase nichts mehr als, dass Brooke im sagt warum es ihr so schlecht geht, sodass er ihr den Kummer nehmen kann. Doch wird Brooke das zulassen? Wird sie sich selbst erlauben loszulassen und sich neu zu verlieben?
Und wenn ja wird diese Liebe auch Chase Geheimnis trotzen können?

Wie in vielen Büchern bin ich auch bei Perfectly Broken ganz verliebt in Brooklyns und Chases Beste Freunde! Brooklyn lernt Molly zu Beginn des Buchs kennen. Molly gehört das Café, in welchem Brooklyns Mutter ihr einen Job verschafft hat. Schnell werden die beiden jungen Frauen Freundinnen und auch der Leser lernt Molly und ihren Humor schnell zu lieben. Chases Freund Troy hingegen ist eine Nummer für sich. Er lässt keine Chance aus gegen Chases anfängliche Freundin zu sticheln. Und auch über Chases Interesse zu Brooklyn, welche Chase lange nicht zu Gesicht bekommt, macht sich Troy mehr als einmal lustig. Doch nachdem sich Troy und Brooke später kennenlernen schließen sich auch die beiden gegenseitig ins Herz. Und nicht nur das … bei Mollys und Troys Aufeinandertreffen fliegen direkt die Funken. Ich wäre nicht traurig darüber, wenn uns die Autorin auch über die beiden ein Buch schreiben würde. ?

Der Schreibstil von Perfectly Broken hat mir sehr gut gefallen. Es war wirklich angenehm, leicht und flüssig zu lesen. Ich hatte mich zunächst etwas über die Länge gewundert, 246 Seiten sind ja doch nicht allzu viel. Doch es hat sich als vollkommen ausreichend herausgestellt. Die Handlung war nicht unangenehm überstürzt, sondern hatte ein angemessenes Tempo. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Autorin geschafft hat eine, für mich, sehr unerwartete Wendung einzubauen. Obwohl bereits mehrfach vorher auf Chases Vergangenheit angespielt wurde, hätte ich niemals mit einer solchen Wendung gerechnet! Der Spannungsbogen kann sich also durchaus sehen lassen! Während es zunächst als eine süße, romantische Liebesgeschichte beginnt, spitzt es sich im weiteren Verlauf deutlich zu, sodass man schnell das Buch nicht aus der Hand legen möchte. Man möchte einfach unbedingt herausfinden wie es mit Chase und Brooke weitergeht.

Ich kann Perfectly Broken wirklich nur jeden ans Herz legen! Ich habe mich total in dieses Buch (und Chase ?) verliebt. Solltet ihr allerdings sehr viel Wert auf Realismus in solchen Geschichten legen, dann würde ich euch vielleicht nahe legen nochmal darüber nachzudenken dieses Buch zu lesen, da es schon recht unrealistisch ist wie die beiden zueinander finden.
Mich stört das allerdings keineswegs. Ich fand es toll eine süße, sehr romantische Geschichte zu lesen, die einem das Gefühl gibt, dass es das Schicksal gibt und manche Menschen einfach einander finden müssen ♥

Veröffentlicht am 15.08.2019

Mein Muss für jeden Fan von wunderschönen und etwas traurigen Liebesromanen ♥

Mein Jahr mit Dir
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Ella ist eine starke, unabhängige junge Frau. Obwohl sie aus Amerika stammt, war schon immer ihr größtes Ziel irgendwann einmal nach Oxford zu gehen. Und nun hat sie es auch erreicht, sie hat eines der ...

Ella ist eine starke, unabhängige junge Frau. Obwohl sie aus Amerika stammt, war schon immer ihr größtes Ziel irgendwann einmal nach Oxford zu gehen. Und nun hat sie es auch erreicht, sie hat eines der heißbegehrten Rhodes-Stipendien ergattert. Doch nicht nur das! Gerade als sie den Flughafen erreicht und einchecken möchte bekommt sie einen Anruf. Sie bekommt das Angebot das Bildungsprogramm für den Wahlkampf einer Präsidentschaftskandidatin zu gestalten. Ella kann ihr Glück kaum fassen, der einzige Wermutstropfen ist, dass sie dazu in Amerika bleiben soll. Doch schnell hat sie Gavin überredet, dass sie das alles auch von Oxford aus schaffen kann. Er stellt allerdings die Bedingung, dass Ella jeder Zeit erreichbar sein muss und nach ihrem akademischen Jahr zurück nach Amerika kommen soll, um fest für sie zu arbeiten, sollte Janet Wilkes tatsächlich Präsidentin werden. Ella stimmt sofort zu. Ihr Plan war so oder so nach diesem Jahr zurückzukehren. Doch das ist so eine Sache mit den Plänen, egal wie lange und ausführlich man plant … am Ende kommt es doch meist ganz anders, als man denkt.

Kurz nach ihrer Ankunft in England schlägt auch direkt der gute, alte Jetlag zu. Trotzdem macht sie sich ausgehungert auf den Weg zum berühmt berüchtigten „Imbiss zum fröhlichen Fisch“. Auf dem Weg dorthin wird sie jedoch fast von einem unaufmerksamen Autofahrer über den Haufen gefahren. Dementsprechend gelaunt kommt sie beim Imbiss zum fröhlichen Fisch an …, als sie dort schließlich auch noch wortwörtlich mit dem besagten Autofahrer zusammenstößt, platzt Ella der Kragen. Sie sagt ihm also gehörig die Meinung und macht sich schlechtgelaunt auf den Rückweg zu ihrer Unterkunft.
Noch schlimmer kann es ja kaum in Oxford losgehen, nicht wahr?
Weit gefehlt – der Kerl aus dem Imbiss stellt sich direkt am nächsten Tag als Ellas Literaturdozent heraus. Sie ist sich ziemlich sicher, dass sie ihn nie im Leben mögen wird. Doch gibt es, da vielleicht noch einiges mehr über Jamie zu erfahren was diese Meinung umwerfen könnte?

Wie bereits erwähnt ist die Protagonistin sehr stark, eigenständig und auch zielstrebig. Sie hat es geschafft ihren Kindheitstraum von Oxford wahr werden zu lassen und das durch ein Stipendium, welches sehr schwer zu ergattern ist. Und als wäre diese Leistung nicht bereits beeindruckend genug wird sie, ohne Bewerbung, bei einer Präsidentschaftskandidatin eingestellt! Zu Beginn des Buchs lernen wir zunächst auch nur diese strebsame, etwas unverfängliche Seite an ihr kennen. Doch im Laufe der Geschichte dürfen wir Ella auch viel verletzlicher kennenlernen. Wir erfahren mehr über ihre Vergangenheit und wie sie diese beeinflusst und geformt hat. Auch, wenn Ella es wahrscheinlich als Letzte erwartet hätte nach und nach beginnt sie sich doch der Liebe zu öffnen. Dieses Character Development hat mir wirklich gut gefallen!

Jamie wirkt zunächst wie ein ziemlicher Mistkerl, er fährt Ella fast über den Haufen, entschuldigt sich beim darauffolgenden Aufeinandertreffen nicht einmal und als Ella für eine Sprechstunde zu ihm geht, trifft sie eine Kommilitonin in seinem Büro an. Doch es dauert nicht lange, bis der Leser merkt, dass das erste Treffen der Beiden nicht ganz Jamies typischen Naturell entspricht. Später im Buch erfahren wir sogar weshalb Jamie sich damals so ungebührlich benommen hatte. Natürlich möchte ich an dieser Stelle nichts vorwegnehmen. Lasst euch einfach selbst von diesem charmanten Engländer verzaubern ?

Und nicht nur die Protagonisten, auch Ellas Freunde haben schnell einen Platz in meinem Herzen gefunden und sorgen für eine Menge Lesespaß. Diese drei bringen einfach so viel Farbe und Humor in das Buch, ich denke, ihr werdet sie schnell genauso lieben lernen wie ich!

Mein Jahr mit Dir beginnt zunächst recht ‚herkömmlich‘. Ella und Jamie gehen zunächst eine lockere ‚Beziehung‘ ein. Dafür gibt es zwei Prämissen:

1. Gefühle sind nicht gewünscht
2. Beide müssen immer ehrlich zum Anderen sein

Und wie es eben so ist, geht diese Abmachung natürlich vollkommen nach hinten los! Relative schnell wird Ella klar, dass Jamie eben nicht ehrlich zu ihr ist. Doch aus ganz anderen Gründen als sie zunächst annimmt.

Mein Jahr mit dir hat schnell an so viel mehr Tiefe und unerwarteten Wendungen zugenommen, dass ich es kaum mehr aus der Hand legen wollte. Es gab so viele wunderschöne, humorvolle und todtraurige Stellen, dass ich jeden der Liebesromane mag dieses ans Herz legen möchte. Vor allem, wenn ihr auch gerne beim Lesen mal feuchte Augen habt. Persönlich hat mir das Ende wirklich unheimlich gut gefallen. Es war für mich sehr überraschend, doch dadurch umso schöner! ♥

Veröffentlicht am 04.08.2019

Spannender Jugendroman mit Dystopie Charakter :)

Left to Fate. Die Ausgesetzten
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Left to Fate spielt in einer zukünftigen Version von New York. Es ist vollkommen verfallen und war auch lange Zeit verlassen, bis die Regierung des neuen totalitären Staats Concordia ein neues Projekt ...

Left to Fate spielt in einer zukünftigen Version von New York. Es ist vollkommen verfallen und war auch lange Zeit verlassen, bis die Regierung des neuen totalitären Staats Concordia ein neues Projekt ins Leben ruft. Durch neuste Technologien schaffen sie es in die Zukunft von Jugendlichen zu schauen, um vorauszusehen, ob sie sich in der Zukunft in irgendeiner Form strafbar machen oder auch nur ansatzweise negativ auffallen. Sollte das der Fall sein, werden die Jugendlichen betäubt und wachen in New York auf. So auch Samantha.

Im einen Moment ist sie noch bei einem Berufseignungsgespräch in Concordia, im gefühlt nächsten Moment wacht sie bei einer der beiden konkurrierenden New Yorker Gangs auf. Die Mitglieder begegnen ihr direkt mit Misstrauen. Vor allem ihr Anführer David unterstellt ihr, dass sie ihn belügen würde und macht ihr fortan an das Leben bei der Westside-Gang nicht unbedingt leichter. Und damit bleibt er nicht allein. Auch wenn Samantha einige Freunde findet, mindestens genauso viele stehen ihr negativ gegenüber. Bis schließlich auch die Eastside-Gang auf sie aufmerksam wird.

Nicht nur ein Großteil der Leute machen ihr das Leben schwer, Samantha hat außerdem immer häufiger seltsame Ohnmachtsanfälle und sieht jedes Mal währenddessen eine andere Version ihres Lebens. Eine Version ihres Lebens in Concordia, wenn sie nicht ausgesetzt worden wäre.
Was hat es mit alledem nur auf sich?

An den Charakteren merkt man meiner Meinung nach, dass es sich um einen Jugendroman handelt. Samantha tut sich oft schwer mit ihren Entscheidungen und den Dingen, die sie sagt. Sie ist mit 17 schließlich auch noch jung und recht ungefestigt, deswegen ergibt es auch vollkommen Sinn, dass sie manchmal Dinge sagt, bei denen sie sich selbst nicht so sicher ist, ob das wirklich eine gute Idee ist. Des Weiteren merkt man oft eine Diskrepanz, zwischen dem wie sie im Moment ist und wie sie mal sein möchte. Durch ihre Vergangenheit und den Verlust ihrer Eltern ist sie sehr verschlossen und bemüht sich auch weitestgehend niemanden an sich heranzulassen. Dabei gibt es viele Stellen, an denen sie durchaus sehr mutig ist, aber genauso oft ist sie vorlaut oder bringt sich selbst in Gefahr.

David erscheint mir um einiges gefestigter. Er agiert oft sehr wohlüberlegt und strategisch. David ist immer sehr bemüht seine Gang zu schützen, allerdings sind ihm an vielen Stellen die Hände gebunden und er kann sich nur bedingt gegen einige der anderen durchsetzen. Auch sein Verhältnis zu Samantha ist schwierig, man merkt, dass er sie mag und ihr immer zur Hilfe kommt, doch andererseits hält er sie auf Abstand und macht sich regelmäßig bei ihr unbeliebt. Irgendwie scheinen sich die beiden jedoch immer wieder ungewollt gegenseitig anzuziehen. Doch scheint es, als hat David irgendein Geheimnis zu wahren. Was hat es zum Beispiel mit seinen nächtlichen Ausflügen auf sich? Alles sehr mysteriös!

Auch die anderen Charaktere sind sehr vielschichtig gestaltet. Ihr könnt euch darauf freuen Henry, einen alten Freund von Samantha, kennenzulernen. Sowie ihre neue Freundin, welche auf der Krankenstation arbeitet und nicht nur einmal Samantha verarztet. Doch auch die unzähligen anderen Gangmitglieder machen Spaß kennenzulernen.

Der Schreibstil des Buchs ist meiner Meinung nach sehr angenehm. Dadurch, dass es ein Jugendroman ist, ist passenderweise der Schreibstil auch eher umgangssprachlich und einfach gehalten. Es liest sich sehr schön und flüssig. Der Spannungsbogen steigert sich ab einer gewissen Stelle immer weiter. Es dauert einige Kapitel, bis man in der Handlung angekommen ist, aber dann folgt ein Ereignis auf das Nächste. Ehrlich gesagt waren es mir sogar einige Ereignisse zu viel. Es wurden im Laufe des Buchs noch sehr, sehr viele Geheimnisse aufgelöst, was natürlich sehr viel Spannung mit sich bringt, doch gleichzeitig hätte ich mir eher gewünscht, dass man lieber mehr in die Tiefe geht und dafür entweder auf einiges verzichtet oder es auf zwei Teile verteilt. Meiner Meinung nach hat die Autorin manchmal leider nur an der Oberfläche gekratzt. Die Probleme und Geheimnisse haben sich recht schnell aufgelöst. Persönlich hätte ich gerne gehabt, dass sie länger an manchen Problematiken geknabbert hätten. Deswegen wäre für mich toll gewesen, wenn die Handlung auf zwei Bücher verteilt worden wäre, man hätte noch mehr in die Tiefe gehen können und die Ereignisse wären nicht so Schlag auf Schlag geschehen.

Nichtsdestotrotz war es ein gelungenes Buch voller spannender Ereignisse und einiger unerwarteter Wendungen. Man konnte mit den Charakteren lachen, Geheimnisse ergründen und auch mit ihnen leiden. Jeder Liebhaber von Jugendromanen kann ich dieses Buch nur guten Gewissens empfehlen. Man sollte allerdings wirklich bedenken, dass die Charaktere um die 17 bzw. 18 Jahre alt sind. Dementsprechend treffen sie nicht immer die nachvollziehbarsten Entscheidungen und sind auch selbst oft unsicher, was sie natürlich sehr authentisch machen, aber unter Umständen älteren Lesern weniger zusagen könnten. Auch der Dystopie Charakter des Buchs hat mir sehr gut gefallen, ich werde auf jeden Fall noch mehr aus diesem Genre in Zukunft lesen.

Left to Fate endet mit einem recht offenen, aber schönen Ende. Wirklich schade, dass es keine Fortsetzung geben wird, ich hätte unsere Protagonisten gerne noch länger verfolgt.
Ich hoffe sehr darauf, dass die Autorin zukünftig noch mehr Bücher herausbringen wird. Vor allem mit noch mehr Schreiberfahrung denke ich, dass sie noch viele weitere tolle Bücher schreiben könnte. ♥

Veröffentlicht am 30.04.2019

Sehr zu empfehlen für alle Fantasyliebhaber!

Die Federn des Windes
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„Die Federn des Windes“ von Manuel Timm aus dem Jahr 2017 ist ein Fantasyroman, in welchem es um die Schwestern Ellie und Anna geht. Nach dem Tod ihrer Großmutter Elsa verbringen die Schwester ein Wochenende ...

„Die Federn des Windes“ von Manuel Timm aus dem Jahr 2017 ist ein Fantasyroman, in welchem es um die Schwestern Ellie und Anna geht. Nach dem Tod ihrer Großmutter Elsa verbringen die Schwester ein Wochenende im Haus der Verstorbenen, während ihre Eltern Verwandte besuchen. Ein unheimlicher, kleiner Mann namens Horace Finton klopft an der Tür, um ein Buch der Großmutter zu holen. Ellie, welche zur Tür ging, weiß nicht von welchem Buch der Mann spricht und empfindet den Fremden als eine sehr seltsame und eher unheimliche Persönlichkeit, sodass sie ihm prompt die Tür vor der Nase zuschlägt und keinen weiteren Gedanken an das besagte Buch verschwenden möchte. Diese Rechnung hat sie allerdings ohne ihre neugierige und abenteuerlustige Schwester Anna gemacht. Sie ist sofort Feuer und Flamme und möchte das Buch suchen, doch Ellie ist genervt und möchte ihre Ruhe, weshalb sie ihre Schwester sogleich ins Bett schickt. Doch auch dieser Anweisung folgt Anna nicht, wenig später schleicht sie sich aus ihrem Bett, um sich auf die Suche nach dem Buch zu machen. Es dauert nicht lange bis Anna es auf dem Dachboden findet. Sie ist sofort von dem mysteriösen Buch angetan, doch kaum hält sie es in den Händen beginnt es sich wie auf magische Art auf das Fenster zuzubewegen. Kurzerhand schnappt Anna danach und wird schließlich samt dem Fundstück aus dem Fenster befördert. Als Ellie den Lärm mitbekommt und nach draußen rennt sieht sie Anna mit Horace Finton um das Buch ringen. Bevor sie die beiden erreicht hat, um Anna zur Hilfe zu eilen, sind die beiden auch schon in einem mysteriösen blauen Licht verschwunden. Ohne darüber nachzudenken folgt Ellie ihrer Schwester in das Licht … was die beiden allerdings noch nicht wissen, ist das sie soeben eine magische Welt namens Iphosia betreten haben und ihr Abenteuer noch nicht einmal ansatzweise begonnen hat.

Für mich war „Die Federn des Windes“ größtenteils sehr spannend. Persönlich muss ich sagen, dass ich eher gewöhnt bin das ein Buch aus ein, maximal zwei Sichtweisen geschrieben wird. Hier war dies nicht der Fall, es wird zwischen sehr vielen verschiedenen Charakteren gewechselt. Für mich hat dies Vor- und Nachteile. Das positive an dieser Art der Erzählung ist das man einen wirklich sehr umfassenden Einblick in die Handlung bekommt, man lernt nicht nur die Protagonisten und deren Empfindungen kennen, sondern auch die von Personen die ich eher als Nebencharaktere sehe. Gut gefiel mir ebenfalls, dass es eine kleine Art Nebenhandlung gab, welche Schlussendlich mit dem Hauptstrang verwoben wurde. Ein Nachteil für mich ist allerdings, dies ist natürlich eine ganz persönliche Meinung, dass man auch ein Stück weit aus der Handlung geworfen wird, wenn man von den Hauptprotagonisten zu anderen Charakteren wechselt. Oft folgen mehrere Erzählungen aus der Sicht der Nebencharaktere hintereinander, sodass ich oft dann erst einmal eine Pause eingelegt habe, da ich persönlich immer sehr Protagonisten-affin bin und wissen möchte wie es bei ihnen weiter geht. Wie gesagt ist dies aber vollkommen subjektiv und macht für mich das Buch in keiner Weise schlechter, es war nur für meinen persönlichen Lesefluss an einigen Stellen etwas hinderlich.

Die Buchthematik hat mir sehr gut gefallen, ich mag sehr gerne Fantasybücher und ich finde der Autor hat eine wunderschöne, detailreiche Welt für den Leser geschaffen. Gut gefiel mir ebenfalls, dass darauf hingewiesen wurde, dass Technik viele Vorteile hat, der Mensch allerdings immer ein Gleichgewicht zur Natur behalten sollte und wir deswegen darauf achten müssen die Umwelt so gut wie möglich zu schützen. Schließlich haben wir nur den einen Planeten und sollten auf ihn achten und versuchen die Fehler der Vergangenheit so gut wie möglich auszubessern, bevor es zu spät ist. Beim lesen hatte ich auch allerlei Emotionen, es gab witzige, schockierende, traurige und auch grausame Stellen. Es gab eigentlich immer etwas zum mitfiebern, sodass es nie langweilig wurde und man auch immer wieder weiterlesen wollte (spätestens am nächsten Tag in meinem Fall).
Mein Lieblingscharakter war definitiv Kellan, es hat sehr viel Spaß gemacht seinen Gedanken und Handlungen zu folgen. Er war sehr oft hin und hergerissen, hat sich schließlich allerdings doch jedes Mal für das Richtige entschieden bzw. seine Fehler bestmöglich korrigiert. Als Romantikliebhaberin habe ich natürlich auch viel Freude daran gehabt wie sich Kellan und Ellie näherkamen. War dadurch allerdings im späteren Verlauf auch sehr über die neuen Erkenntnisse schockiert.

Für mich war die Handlung sehr schlüssig, es gab keine Momente, in denen ich dachte: „Moment mal, hier passt doch etwas nicht“. Ich hätte mir allerdings noch gewünscht, dass es sich an einigen Stellen nicht so leicht auflöst. Es gab viele Elemente, die wirklich spannend zu verfolgen waren und auch eine Weile gedauert haben, bevor sie aufgelöst wurden. Andererseits gab es auch das ein oder andere bei dem ich zunächst sehr geschockt über die Geschehnisse war, es sich allerdings dann recht schnell doch als nicht ganz so schlimm herausgestellt hatte. Das ist allerdings ein bisschen nörgeln auf hohem Niveau an dieser Stelle, da ich einfach persönlich immer ein bisschen mitleiden möchte. Das möchte sicherlich nicht jeder so intensiv, weshalb ich das auch wieder als sehr subjektiv empfinde.

Mein Fazit lautet also: Wenn ihr Fantasy Bücher mögt, dann ist: „Die Federn das Windes“ auf jeden Fall eine sehr gute Wahl, vor allem wenn ihr gerne sehr tief in die Geschichte einsteigen und der Handlung aus allen möglichen Blickwinkeln folgen möchtet. Des Weiteren ist das Buch für euch eine sehr passende Wahl, wenn ihr gerne ein bisschen Romantik mögt, es für euch allerdings nicht die Hauptrolle im Buch spielen sollte. In „Die Federn des Windes“ stehen vor allem die Schwestern Ellie und Anna im Mittelpunkt, welche in einer fremden Welt landen und zunächst einmal zueinander und im Endeffekt auch wieder nach Hause finden müssen. Wobei ihnen sehr viele Steine in den Weg gelegt werden.

Im Sommer erscheint der zweite Band (Episode 4-6) und ich werde ihn definitiv lesen! Wie das immer so ist bei Bänden endet das Buch mit einem offenen Ende, wodurch man fast nicht anders kann als den zweiten Teil direkt zu wollen. Ich möchte unbedingt wissen wie es für unsere Protagonisten am Ende ausgeht, schließlich sind noch sehr viele Fragen offen geblieben.

Veröffentlicht am 27.04.2023

Ein schöner Auftakt für die Reihe!

Regenglanz
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Neben ihrem Kunststudium arbeitet Alissa in einem Tattoo-Studio. Da sie eine Frau ist, musste sie in Bezug auf ihren Job in der Vergangenheit bereits einige Erfahrungen mit Vorurteilen machen. Als nun ...

Neben ihrem Kunststudium arbeitet Alissa in einem Tattoo-Studio. Da sie eine Frau ist, musste sie in Bezug auf ihren Job in der Vergangenheit bereits einige Erfahrungen mit Vorurteilen machen. Als nun Simon in das Studio kommt und nicht von ihr tätowiert werden möchte, platzt ihr der Kragen. Um mit dem Missverständnis aufzuräumen, beichtet ihr Simon daraufhin, dass er ein Cover-up benötigt und ihm das Original-Tattoo einfach nur peinlich war. Im Anschluss vereinbaren sie dann doch die nötigen Termine, um das Cover-up in Angriff zu nehmen. Womit die beiden jedoch nicht gerechnet hätten, ist wie sehr die Funken zwischen ihnen fliegen werden ...

Character (7/10):
Alissa und Simon haben mir als Protagonistin und Protagonist gut gefallen. Ich habe bisher noch kein Buch gelesen, in dem jemand in einem Tattoo-Studio gearbeitet hat, was ich sehr interessant fand und mir gut gefallen hat. Schön fand ich auch, dass sie zuerst eine Art Freundschaft etabliert haben, bevor es dann zu mehr wurde. Mir ist in Büchern immer wichtig, dass es auch halbwegs realistisch ist und man als Lesender nicht das Gefühl bekommt, dass es total überstürzt passiert.

Atmosphere (6/10):
Die Atmosphäre war für mich auch in Ordnung. Ich fand cool mal einen anderen Schauplatz zu haben (Tattoo-Studio), im Allgemeinen gefallen mir persönlich aber am meisten Natur-, Farm-, oder Kleinstadt-Settings. Dementsprechend ist die Bewertung hierfür neutral zu sehen, da es einfach auf den jeweiligen Geschmack ankommt.

Writing Style (7/10):
Der Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen. Ich fand, dass die Autorin sehr angenehm schreibt und man dadurch gut in und durch die Geschichte kommt.

Plot (6/10):
Auch was die Handlung betrifft, befinden wir uns meiner Meinung nach im oberen Mittelfeld, man macht mit diesem Buch auf jeden Fall nichts falsch, ich hätte mir allerdings noch ein bisschen mehr Spannung gewünscht und vielleicht auch noch ein bisschen was wodurch sich dieses Buch von anderen mehr abhebt.

Intrigue (6/10):
Wie in den vorherigen Kategorien bereits angesprochen, ist es ein Buch, welches man wirklich gut weglesen kann aufgrund des angenehmen Schreibstils. Andererseits wäre aber noch mehr Spannung ganz angenehm gewesen. Man hat in der vorderen Hälfte einen sehr ruhigen Einstieg, was man auch mögen kann, bevor es dann später relativ klassisches Drama gibt. Ich hätte mir hier einfach etwas mehr Balance gewünscht.

Logic (6/10):
Für Romance Bücher ist diese Kategorie für mich immer ein bisschen ignorierbar, außer es gibt plot holes oder die Charaktere verhalten sich überhaupt nicht nachvollziehbar. Das ist hier beides nicht der Fall, dennoch gebe ich in dieser Kategorie die höchsten Bewertungen nur für sehr verstrickte Handlungsstränge wie z.B. bei Fantasybüchern.

Enjoyment (6/10):
Ich hatte mit dem Buch auf jeden Fall einige schöne Lesestunden und bereue es nicht, es zur Hand genommen zu haben.

Fazit (6,3/10):
Mit 6,3 Punkten ist das Buch für mich am oberen Ende der drei Sterne. Alles in allem hat es mir gut gefallen und ich hatte es gerne gelesen. Es ist nicht perfekt, ich habe schon den ein oder anderen Kritikpunkt gefunden, wo ich mir persönlich noch ein bisschen mehr gewünscht hätte, aber es ist wirklich ein solides Buch. Ich habe beide Fortsetzungen der Reihe zu Hause und freue mich schon darauf, noch mehr von der Autorin zu lesen.

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