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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2023

Nicht nur für Fans von Sims

Today I’ll Talk to Him (1)
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"Today I'll Talk to Him" von Bianca Wege ist das zweite Buch, welches ich bisher von der Autorin gelesen habe. Viele Momente der Charaktere haben mich zum Schmunzeln gebracht. Oft dachte ich mir allerdings, ...

"Today I'll Talk to Him" von Bianca Wege ist das zweite Buch, welches ich bisher von der Autorin gelesen habe. Viele Momente der Charaktere haben mich zum Schmunzeln gebracht. Oft dachte ich mir allerdings, dass ich mittlerweile zu alt für solche kurzweiligen Geschichten werde. Nichtsdestotrotz hat mich das Buch wunderbar unterhalten und ich hatte viel Spaß beim Lesen. Meine Kritik soll also auf keinen Fall jemanden vom Lesen dieses humorvollen Buches abhalten!

Das Cover finde ich sehr süß. Es erscheinen ja immer mehr in diesem Stil. Ich habe teils schon Probleme, diese auseinander zu halten. Aber es ist individuell und passend zur Geschichte. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Ich finde die Erzählweise von Bianca Wege humorvoll und authentisch. Das einzige, was mich gestört hat, ist, dass Layla manchmal auf Sim-Sprache gesprochen hat. Das wirkte in der Umgangssprache fehl am Platz und hat mich in meinem Lesefluss mehrmals raus gebracht, auch wenn das zu ihrem Charakter gepasst hat.

Mit Protagonistin Layla hatte ich einige Probleme. Zu Beginn wirkte sie sehr merkwürdig auf mich. Sie ist sehr besessen von Asher und teils naiv. Sie reflektiert viele ihrer Taten nicht und hat oft Tomaten vor den Augen. Mit ihr konnte ich mich nicht identifizieren. Ich finde sie trotzdem sympathisch und authentisch dargestellt. Ich denke, dass die Geschichte vor allem durch Layla erfrischend wurde. Von Asher hätte ich mir mehr erhofft. Er blieb größtenteils im Hintergrund. Aber auch über Henry weiß ich nach Lesen der Geschichte nicht all zu viel. Besonders Layla's Freundinnen haben sich in mein Herz eingeschlichen. Ich hoffe sehr, dass noch ein weiterer Teil über eine der Freundinnen erscheinen wird.

Die Handlung hat mich nicht wirklich überraschen können. Der Klappentext verrät bereits sehr viel. Es gibt immerhin den ein oder anderen Plottwist, mit dem ich nicht gerechnet habe. Ein roter Faden ist vorhanden. Die Entwicklung der Beziehung der Charaktere hat ein angenehmes Tempo. Auch wenn das Buch recht kurzweilig ist, passiert alles zum richtigen Zeitpunkt. Das Ende finde ich zufriedenstellend. Jedoch hätte ich mir den Höhepunkt der Geschichte anders erhofft. Zum Beispiel durch offene Kommunikation der Charaktere.

Zusammenfassend mochte ich die Geschichte ganz gerne. Ich habe das Buch sehr schnell gelesen und hatte zwischendurch Lust, mal wieder Sims zu spielen. Jedoch habe ich relativ schnell die Lust verloren und lieber zum nächsten Buch gegriffen. Trotz kleiner Kritik empfehle ich das Buch an jüngere Leser ab 12 Jahren weiter.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2023

Ausbaufähige Slow Burn-Romance

Selbst in dunkelster Nacht
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Auf das Buch "Selbst in dunkelster Nacht" von Ali Kassemyar bin ich durch TikTok aufmerksam geworden. Zudem hat mich der Klappentext auf Anhieb angesprochen. Auch das schöne Cover konnte mich positiv beeinflussen. ...

Auf das Buch "Selbst in dunkelster Nacht" von Ali Kassemyar bin ich durch TikTok aufmerksam geworden. Zudem hat mich der Klappentext auf Anhieb angesprochen. Auch das schöne Cover konnte mich positiv beeinflussen. Den Farbschnitt hätte ich jedoch nicht gebraucht.

Das Cover ist ein bisschen düster. Ich persönlich mag die Farben trotzdem sehr. Der Schreibstil des Autors hat mir gefallen. Ich war sehr auf sein Debütroman gespannt und bin nun umso neugieriger, ob ich in Teil zwei eine Schreibentwicklung bemerken kann. Bei diesem Buch ist mir jedenfalls aufgefallen, dass der Autor häufig kurze Sätze verwendet, die manchmal etwas holprig sind. Insgesamt ist mir aber aufgefallen, dass viele Metaphern verwendet werden und ich den Dialogen der Charaktere gut folgen konnte. Was ich jedoch kritisieren möchte, ist, dass der Charakter Kieran in mehreren unpassenden Momenten "Fuck" sagt, was ich persönlich nicht so schön finde.

Die Charaktere haben alle ein großes Päckchen mit sich zu tragen. Die Geschichte von Liora und Kieran ist süß, aber für mich nicht wirklich einschneidend. Ich habe schon viele ähnliche Geschichten gelesen, die mich mehr berühren konnten. Bei mir persönlich konnten die tiefen Gefühle auch nicht überzeugen, da es im Buch zu viele Themen und verstorbene Nebencharaktere gab, mit denen eine reale Person kaum ohne Hilfe hätte umgehen können. Soweit ich mich erinnern kann, haben beide Charaktere auch nicht an professionelle Hilfe gedacht. Liora ist eine fröhliche Protagonistin, die natürlich das Licht für Kieran ist. Diese Metapher finde ich schön, aber mit der Zeit hat sie mich ein bisschen gestört, da diese immer wiederholt wurde. Kieren konnte ich ganz schlecht einschätzen, da er sehr unnahbar beschrieben wird und sich schnell zurückzieht. Die Nebencharaktere konnten mich soweit überzeugen.

Die Handlung würde ich zu Slow Burn Romance einordnen. Mir hat die langsame Annäherung der Charaktere gefallen und das Tempo im Buch. Ein roter Faden war auf jeden Fall vorhanden. Ich mochte besonders die Szenen im Blumenladen oder auf der Eisfläche. Das Ende war meiner Meinung nach sehr überspitzt und irgendwie unbefriedigend. Das Buch hat nicht viele Seiten, weshalb ich es innerhalb weniger Stunden zu Ende gelesen habe. Man hätte vermutlich auch Teil zwei mit in ein einziges Buch verpacken können. Ich muss sagen, dass ich nicht unbedingt Lust auf Teil zwei habe, was die Fortsetzung der Geschichte von Liora und Kieran betrifft. Mich interessiert lediglich die Schreibentwicklung des Autors und ob es sich lohnt, weitere Bücher von ihm zu kaufen.

Ich empfehle das Buch sehr gerne als Zwischendurch-Buch für regnerische Tage weiter. Ich habe mich beim Lesen sehr wohlgefühlt und mit den Charakteren mitgefiebert.

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.10.2023

Beinhaltet wichtige Themen

Staying Was The Hardest Part (Hardest Part 1)
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Auf dieses Buch habe ich mir sehr gefreut. So sehr, dass ich es mir mitten im Urlaub unbedingt am Erscheinungstag gekauft habe, nur um direkt den Anfang lesen zu können. Dennoch hat meine anfängliche Begeisterung ...

Auf dieses Buch habe ich mir sehr gefreut. So sehr, dass ich es mir mitten im Urlaub unbedingt am Erscheinungstag gekauft habe, nur um direkt den Anfang lesen zu können. Dennoch hat meine anfängliche Begeisterung nach und nach leider einen kleinen Dämpfer bekommen.

Zuerst jedoch zu dem Positivien. Das Cover ist hübsch, aber schlicht. Es erinnert mich an Bilder, die man auf Pinterest finden kann. Das Buch fühlt sich meiner Meinung nach sehr angenehm beim Lesen an und hat eine perfekte Kapitellänge. Manche Kapitel sind sehr kurz, andere dafür etwas länger. Der Schreibstil der Autorin war mir neu, da es sich bei diesem Buch um ihr Debütroman handelt. Ein paar mal hat mir die Wortwahl der Autorin nicht gefallen, da hätte man schönere Worte wählen können. Zum Beispiel hat sie Worte wie heruntergewürgt, auf die Fresse gelegt, infantil, tut oder auch graduell verwendet. Diese Worte würde kaum jemand in der Umgangssprache verwenden. Der Schreibstil der Autorin wirkte manchmal besserwisserisch und abgehoben auf mich. Es gibt leider sehr viele Rechtschreibfehler. Ich frage mich wie das durchs Lektorat passieren konnte. Ein paar Fehler können ja vorkommen, aber hier hat es mich eben gewundert da Carlsen ein großer Verlag ist und viele Fehler hätten vermieden werden können.

Die Charaktere sind eigentlich ganz süß. Das Timing von ihnen passt zueinander. Beide sind zu Beginn sehr unsicher und ihre Beziehung entwickelt sich nur langsam. Es handelt sich hier also um eine Slow Burn Romance. Protagonistin Evren hatte für meinen Geschmack etwas zu viel Selbstmitleid. Ihre Zweifel haben mich manchmal gestört, da ich persönlich lieber Geschichten über mutige, humorvolle und ausdrucksstarke Protagonistinnen lese. Ich denke jedoch, dass sich viele Leser mit ihrem Charakter identifizieren können. Ich konnte mich jedoch eher selten in ihre Gedanken und Handlungsvorgänge hineinversetzen. Talhahs Geschichte bleibt sehr im Hintergrund und wird kaum aufgegriffen. Ich finde die Rollenverteilung von Talhah und Evren haben sich im Verlauf des Buches vermischt. Erst war Evren schüchtern und zurückhaltend und Talhah selbstsicher, dann plötzlich andersherum? Ihre Eigenschaften haben sich immer abgewechselt, was manchmal komisch war.

In der Bibliothek gibt es eine Melli und eine Melda. Bis zum Ende des Buches wusste ich nicht, ob es sich um zwei Charaktere handelt, um ein und dieselbe Person oder es ein Schreibfehler ist. Hab am Ende nochmal nachgeschaut und Melda hat den Spitznamen Melli. Das finde ich allerdings sehr störend, da beide Namen sich nicht viel unterscheiden und im Lesefluss ständig zwischen beiden gewechselt wurde. Wenn man schon Wert auf den Spitznamen eines Charakters legt, sollte dieser auch fortlaufend genutzt werden. Die Familie von Evren finde ich anstrengend und kann mir selbst gar nicht vorstellen in so einer extrovertierten Kultur aufzuwachsen.

Das Thema Mutismus interessiert mich sehr, was in diesem Buch authentisch umgesetzt wurde. Die Themen Flucht, Krieg und Armut haben mich beim Lesen bedrückt, sodass ich das Buch oft bei Seite legen musste. Trotz vieler schöner Momente und wichtiger Thematik, gibt das Buch mir teilweise negative Gefühle. Ich habe mich in der Geschichte nicht wohl gefühlt. Lange Zeit geht es auch nur darum wie schlecht es Evren durch den Lebensstil ihrer Eltern geht und wie rücksichtslos mit ihr umgegangen wird. Ich konnte ihre Gefühle zwar verstehen, aber diese haben mich bedrückt und mit der Zeit gelangweilt, da sie immer wieder erneut hochgekommen sind.

Ich habe mich mehrmals gefragt, warum die Familie nicht aus Berlin wegzieht. Vor allem Evren bejammert einerseits wie gerne sie aus Berlin wegziehen möchte und diesem Tag entgegenfiebert. Gleichzeitig wurde aber auch gesagt, dass sie sich nicht vorstellen kann, aus Berlin fortzugehen. Das war mir nicht schlüssig. Was letztendlich mit Onur geschehen ist, habe ich mir bereits gedacht. Ich finde es gut, dass er ein wichtiger Bestandteil des Buches ist. Die Geschichte hat insgesamt eine ruhige Handlung mit Fokus auf der Charakterentwicklung von Evren.

Das Ende war gut abgerundet, aber mir persönlich zu schnell runtergerattert auf den letzten Seiten. Zusammenfassend hatte ich wohl zu hohe Erwartungen. Ich hatte schöne, teils langatmige Lesestunden. Ich bereue es nicht, das Buch gelesen zu haben. Ich denke bloß, dass ich die Geschichte von Evren und Talhah nicht ein zweites Mal lesen würde. Eine Leseempfehlung spreche ich dennoch für diese süße Slow Burn Romance aus!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2023

Erfrischend, süß und humorvoll!

Icebreaker
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Das Buch hat mich unglaublich glücklich gemacht! Ich hatte viel Freude beim Lesen und habe sehr mit den Charakteren mitgefühlt. "Icebreaker" von Hannah Grace ist eine herzerwärmende Enemies to Lovers Geschichte.

Das ...

Das Buch hat mich unglaublich glücklich gemacht! Ich hatte viel Freude beim Lesen und habe sehr mit den Charakteren mitgefühlt. "Icebreaker" von Hannah Grace ist eine herzerwärmende Enemies to Lovers Geschichte.

Das Cover finde ich süß. Es ist vielleicht etwas zu niedlich, dafür dass im Buch viele erotische Szenen vorkommen. Ich persönlich finde das Cover trotzdem perfekt für das Buch und mag es sehr. Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen. Ich konnte die Geschichte flüssig lesen und kann ebenfalls das Hörbuch empfehlen, welches ich parallel gehört habe. Die Playlist zum Buch finde ich passend ausgewählt.

Die Charaktere haben mich mit ihrem Humor und Sarkasmus überzeugt. Ich finde die Nebencharaktere, vor allem die Freunde von Stassie und Nate toll umgesetzt. Natürlich habe ich besonders Henry in mein Herz geschlossen... Ich hoffe ganz sehr, dass er auch seine ganz eigene Geschichte bekommt. Stassie ist eine angenehme Protagonistin, die mich öfter zum Lachen gebracht hat. Ich konnte mich mit ihr identifizieren und ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen. Ich mag es, dass die Autorin offen und einfach die Beziehung von Stassie und Ryan dargestellt hat. Ich meine, warum sollte man auch nicht eine offene Beziehung führen dürfen? Da dies in Büchern für meinen Geschmack zu wenig thematisiert wird, finde ich es super cool, dass das in "Icebreaker" eine Rolle spielt.

Ich persönlich denke, dass Aaron (trotz seiner Art) nicht zum Bösewicht der Geschichte gemacht wird. Er zeigt Interesse an Stassie und ihrer Freundschaft bzw. Partnerschaft, obwohl diese leider im Verlauf des Buches zunehmend toxischer wird. Meiner Meinung nach ist es realistisch wie widersprüchlich die Autorin seinen Charakter erschaffen hat. Nate und Stassie haben mich zusammen einfach glücklich gemacht. Ich finde, dass beide Charaktere toll zusammenpassen und habe nichts auszusetzen. Ich mag es, dass sie liebevoll, respektvoll und wertschätzend miteinander umgehen. Es werden wichtige Werte an den Leser vermittelt. Außerdem gibt es zwischen Stassie und Nate eine offene Kommunikation, was mir in viel zu vielen Büchern zu kurz kommt, aber hier zum Glück wunderbar umgesetzt wurde. Auch das Tempo der Entwicklung ihrer Beziehung hat mich überzeugt.

Bei der Handlung hatte ich zu Beginn das Gefühl, dass die Geschichte nicht richtig los ging. Es wurde ständig über Konsens geredet, was man auch hätte weglassen können. Das Setting von Maple Hills mochte ich sehr. Ich bin auch ein großer Fan von Eiskunstlauf und Eishockey, weshalb mich das Buch überhaupt erst angesprochen hat. Was mir ebenfalls gefällt, dass die Charaktere auch tatsächlich Zeit auf dem Eis verbringen. Diese Szenen halten sich in Grenzen und haben sich gut in die Geschichte eingefügt. Die Autorin spricht mehrere wichtige Themen an, die man gerne noch etwas mehr hätte ausbauen können. Jedoch finde ich es großartig, dass sie überhaupt einen Platz in der Geschichte gefunden haben. Das Ende war für mich nicht überraschend, da ich leider dazu gespoilert wurde. Daher kann ich nicht sagen, ob ich andere Erwartungen gehabt hätte. Für mich war das Ende für beide Charaktere perfekt abgerundet, sodass ich das Buch als Herzensbuch empfinde.

Ich hatte sehr schöne und unterhaltsame Lesestunden mit "Icebreaker". Ich finde es ist ein geeignetes Buch, um in das Genre einzusteigen. Ich denke auch, dass es den ein oder anderen zum Lesen motivieren könnte, da man sofort eine Beziehung zu den Charakteren aufbaut und in jeder Szene mitgerissen wird. Zusammenfassend kann ich sagen, dass "Icebreaker" ein wunderschönes, humorvolles und süßes Buch ist, das ich sehr gerne weiterempfehle!

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Veröffentlicht am 09.09.2023

Deutsches Setting

Stolen Kisses
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"Stolen Kisses" von Andreas Suchanek hat mich durch die Leseprobe sehr angesprochen. Ich habe schon einiges über die Bücher des Autors gehört, aber habe selbst noch keines von ihm gelesen. Queere Bücher ...

"Stolen Kisses" von Andreas Suchanek hat mich durch die Leseprobe sehr angesprochen. Ich habe schon einiges über die Bücher des Autors gehört, aber habe selbst noch keines von ihm gelesen. Queere Bücher kenne ich noch nicht so viele. Ich freue mich, dass es immer mehr Nachschub gibt und sich viele Autoren trauen, ihre queeren Bücher zu veröffentlichen. Denn leider ist es noch so, dass dies nicht immer gut ankommt. Dadurch kann man viele Leser verlieren, aber auch dazugewinnen. Mich hat Andreas Suchanek jedenfalls als Leserin dazugewonnen. Sein Buch hat mich amüsiert und sehr gut unterhalten. Ein paar kleine Kritikpunkte habe ich trotzdem.

Das Cover finde ich ansprechend. Ich mag die dezente Skyline und den Zeichenstil, der momentan im Trend ist. Ich persönlich mag auch die Coverfarben sehr. Obwohl das Lila und Rosa ein bisschen kitischig auf mich wirkt und nicht so richtig zusammenpasst. Meiner Meinung nach, beißen sich die Farben ein wenig. Der Schreibstil des Autors hat mir gefallen. Die Geschichte hat sich flüssig lesen lassen. Ich mag den Humor der Charaktere. Die Spitznamen von Jannis und Kai sind gewöhnungsbedürftig, aber haben zu den beiden gepasst. Einige Rechtschreibfehler sind mir aufgefallen, die sich eingeschlichen haben. Die Anfangsbuchstaben mancher Wörter waren vertauscht.

Die Charaktere sind süß. Jannis und Kai sind sehr unterschiedlich. Jannis ist sehr wohlbehütet aufgewachsen, während Kai unter dem Druck seines Vaters leidet und öfter Panikattacken hat. Kritisieren möchte ich den Umgang der Charaktere untereinander. Ich verstehe nicht, warum diese Charaktere sehr oft erwähnen, dass sie der queere Freund sind oder der hetero Freund. Es wird Wert auf gesunde Freundschaften gelegt, was mir gut gefallen hat. Die Mutter von Jannis ist lustig und hat das Buch aufgelockert. Ich hatte durch sie viel Freude beim Lesen. Die weiteren Nebencharaktere wurden ebenfalls passend zur Geschichte eingebaut. Ich mochte eigentlich alle Charaktere ganz gerne.

Die Handlung hat mich an ein modernes Romeo und Julia erinnert, was nun schon öfter im New Adult-Genre modernisiert wurde und nicht besonders neu ist. Die Umsetzung finde ich trotzdem authentisch und gelungen. Ich persönlich konnte nichts mit dem Auftritt von Barbara Schöneberger anfangen. Diesen hätte man auch anonymisiert einbauen können oder weglassen. Es wird darauf eingegangen, dass Türken gegen die queere Community sind. Das hätte man ebenfalls anders umsetzen können, sodass türkische Leser nicht angegriffen werden. Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Ich finde es schön, dass der Autor viel Wert auf gesunde Beziehungen und Freundschaften gelegt hat. Man erhält kleine Einblicke in die Modewelt. Das Setting war für mich okay. Ich war noch nie in Berlin, aber so wie es beschrieben wurde, stelle ich es mir auf jeden Fall vor. Das Ende finde ich interessant gelöst.

Zusammenfassend hatte ich Spaß beim Lesen von "Stolen Kisses". Das Buch ist humorvoll, einfühlsam und sehr süß. Ein Buch zum Wohlfühlen und perfekt für angenehme Lesestunden ohne unnötiges Drama.

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