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Veröffentlicht am 14.09.2018

Lotte und ein neues Leben in London.. zwischen Presse und dem Alltag

Lotte / Lotte in London
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Inhalt:


Charlotte und ihre Tochter ziehen nach London, zum Star und Geliebten Tom Donoghue, der sie schon sehnlichst erwartet. Dafür gibt Charlotte ihr Leben, ihren Job, ihre Freunde und ihre Wohnung ...

Inhalt:


Charlotte und ihre Tochter ziehen nach London, zum Star und Geliebten Tom Donoghue, der sie schon sehnlichst erwartet. Dafür gibt Charlotte ihr Leben, ihren Job, ihre Freunde und ihre Wohnung in Deutschland auf, um an der Seite ihres geliebten Toms zu sein. Doch das Leben in London entspricht so gar nicht ihren Erwartungen. Sie wird immer noch von der Presse verfolgt, das Haus, das Tom für sie gekauft hat, ist kleiner als sie dachte, ihr fällt die Decke auf den Kopf und Tom ist monatelang unterwegs wegen seiner Filmdrehs. So hat sich Lotte das nicht ausgemalt...

Meine Meinung:

!!ACHTUNG SPOILER!!!


Vorab: Ich habe die vorherigen Bände nicht gelesen, aber laut Autorin, ist dies auch nicht unbedingt notwendig, um mit dem Inhalt des dritten Buches mitzukommen.
Direkt am Anfang wird man in die Situation von Charlotte hineingeworfen, wie sie den Überflug nach England angeht. Sie ist miesgrämig und von allen genervt, ganz besonders von der Presse. Denn sie hatte erwartet, dass sie mit dem Umzug auch die Presse in Deutschland hinter sich gelassen hatte. Man würde meinen, dass sie sich mittlerweile dran gewöhnt haben muss, wenn sie mit einem Star liiert ist, der sie wohl auch schon seit zwei Bänden begleitet. Doch sie lässt ihre Laune auch an Tom aus, der sie mit aller Freundlichkeit begrüßt und alles Erdenkliche tut, um sie bei Laune zu halten. Doch sie lässt alles abprallen. Und so verläuft es auch das ganze Buch lang: Charlotte hat an allem was zu meckern: Das Haus ist zu klein, die Paparazzi nerven, an allem sei Thomas schuld.. er wäre nie da, sie würde sich langweilen, ihre Tochter Regan wäre eingesperrt durch die Paparazzi. Sie versucht zwar eine Aufgabe für sich zu finden, indem sie einen Job in der Bibliothek annimmt, aber auch dies hat sie nicht mit Tom abgesprochen und aus einer trotzigen Laune heraus einfach so selbst in Angriff genommen. Als Tom mit ihr eine Lösung finden möchte, schaltet sie auf stur und nörgelt wieder nur an allem rum...

Mir fiel es wirklich schwer durch das Buch zu kommen. Denn es hat mich ungeheuerlich genervt, dass Lotte nur an allem zu meckern hatte. Die ersten 80% des Buches ist, meiner Meinung nach, auch nichts spannendes passiert. Über den Ort des Geschehens, nämlich London, hat man kaum etwas erfahren. Es hätte jeder beliebige Ort auf der Welt sein können. Da hätte ich mir ein wenig mehr Einbindung bzw. Verknüpfungen gewünscht.
Die letzten 20% haben die Spannung dann um ein Minimum erhöht.
Das was in den ersten 80% gezogen wurde, wurde in den letzten 20% viel zu schnell erzählt. Mir waren die Zusammenhänge, warum Regan dann doch auf die Schule gegangen ist, nicht so ganz klar. Außerdem: was hat Tom und Charlotte am Ende doch umgestimmt und wieder zueinander geführt? Die Therapie? Das ging mir dann doch alles zu schnell, was vorher so episch breit zum Niedergang geführt wurde.

Fazit:

Manchmal ist weniger mehr. Der Niedergang hätte etwas kürzer , dafür aber der Aufstieg und das vermeintliche Happy End ausführlicher gefasst werden könne. Auch ein bisschen Einsicht aus Charlottes Sicht wäre schön gewesen, anstatt immer draufzuhauen.
Mit hat das Buch deshalb leider nicht überzeugt, da ich durch die Antipathie wirklich zu kämpfen hatte das Buch zu beenden.

Veröffentlicht am 10.09.2018

Kein Highlight, aber dennoch ganz gut

The House - Du warst nie wirklich sicher
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Inhalt
Als Jack und Syd den Zuschlag für das Haus kriegen, können sie ihr Glück kaum fassen. Denn es waren wirklich viele Bewerber bei der Besichtigung und haben mit Sicherheit ein viel höheres Gebot abgegeben. ...

Inhalt
Als Jack und Syd den Zuschlag für das Haus kriegen, können sie ihr Glück kaum fassen. Denn es waren wirklich viele Bewerber bei der Besichtigung und haben mit Sicherheit ein viel höheres Gebot abgegeben.
Doch jetzt sind sie die Eigentümer. Sie wollten es unbedingt haben, als Basis für ihre Liebe, ihre gemeinsame Zukunft. Jeder hat sein Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen und nun möchten sie das alles hinter sich lassen.
Nachdem Syd die kleine Elsie trifft, die das gleiche wie Syd als Kind zu erleben scheint, geschehen eigenartige Dinge. So lange, bis eine Leiche hinter dem Haus gefunden wird. Erst dann nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Meine Meinung

Als aller erstes muss ich den neuartigen Schreibstil loben! Das Buch ist wie eine Art Tagebuch von Syd und Jack geschrieben, wo sie auf das vorhergeschriebene teilweise eingehen, als wäre es ein Dialog. So habe ich es noch nie gelesen.
Die Charaktere sind schwierig. Man wird nicht richtig warm mit ihnen. Wahrscheinlich ist es auch so gewollt, um das Geschehen aus der Distanz betrachten und sich ein eigenes Urteil bilden zu können. Syd ist geprägt von ihrer Kindheit: Ein Monster als Vater und Drogenkonsum. Jack hingegen wurde von seinen Eltern nie ernst genommen und immer noch wie ihr kleiner Junge behandelt, dessen Liebe zu Syd sie nicht nachvollziehen können. Doch die Liebe zwischen Syd und Jack ist der Halt für beide, um das alles nicht an sich ranzulassen.

Zum Inhalt und der Handlung muss ich sagen, dass ich im ersten Drittel etwas genervt war. Dem Leser wurden immer nur kleine Andeutungen vor die Nase geworfen und das Thema dann abrupt wieder gewechselt. Danach hat es sich geändert und es kam etwas Spannung in die Handlung. Die hat sich bis zum Ende mal mehr, mal weniger gehalten. Und das Ende habe ich dann gar nicht erwartet! Z-O

Abschließend muss ich den Titel etwas kritisieren. Nach dem Klappentext und der Leseprobe erwartet man eine Horrorgeschichte über das Haus. Doch das täuscht. Das Haus stellt eher eine Schlüsselfunktion in der Story dar, die von einem Geschehen zum nächsten führt.

Fazit

Das Buch ist zwar kein Highlight, aber dennoch ganz gut. Auch wenn das Buch einen etwas irreführenden Klappentext hat und es keine Horrorgeschichte über ein Haus ist, ist sie dennoch gut. Das Ende kommt dann unerwartet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Psychologie
  • Erzählstil
  • Spannung
Veröffentlicht am 06.09.2018

kurzweilig, aber unterhaltsam

Liebe ist so scheißkompliziert
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Inhalt:
Nele ist 1,90m und hat genau einen Freund in der Schule: ihren kiffenden Nachbar, Tom. Trotz ihrer Übergröße scheint sie in der Schule unsichtbar zu sein. Bis zu dem Zeitpunkt, als nach einer ...

Inhalt:
Nele ist 1,90m und hat genau einen Freund in der Schule: ihren kiffenden Nachbar, Tom. Trotz ihrer Übergröße scheint sie in der Schule unsichtbar zu sein. Bis zu dem Zeitpunkt, als nach einer Party ein Video von ihr im Internet kursiert, wo sie mit dem beliebtesten Jungen der Schule, Jerome, rummacht und oben ohne im Bett liegt.
Doch wer hat das Video gedreht? Eigentlich kann es nur Jerome selbst gewesen sein. Doch Nele ahnt, dass da mehr dahinter steckt, als sie bis jetzt weiß.

Meine Meinung:

Zu allererst muss ich den Schreibstil von Sabine Schoder loben! Das Buch liest sich wirklich flüssig und entlockte mir durch den lockeren und humorvollen - ja schon sarkastischen - Schreibstil so manches Schmunzeln und Lachen. Es hat die Story um einiges aufgewertet!

Die Protagonisten waren ausgearbeitet und hatten eine Geschichte zu erzählen. Ganz besonders Jerome. Ich hätte mir bei Nele, Lea und Tom jedoch ein wenig mehr Tiefe gewünscht, um sie noch besser zu verstehen. Denn ich konnte nicht jede Handlung bzw. Nicht-Handlung von ihnen nachvollziehen. Da waren mir einige Reaktionen etwas zu locker bzw. unglaubwürdig.

Die Story greift wichtige Themen wie Mobbing, Sexting, Drogen, Suizid und erste Liebe auf, die im Alter ab 14 Jahren Realität sind. Viele Jugendliche sprechen vielleicht nicht darüber, was wirklich zu schwerwiegenden Entscheidungen führen kann. Deshalb finde ich es wichtig, dass es Bücher, wie dieses gibt, die solche Probleme thematisieren.

Fazit:

Ein unglaublich witziger und mitreißender Schreibstil, der viele Lacher verspricht und die schweren Themen etwas auflockert.
Ausgearbeitete Protagonisten, die eine nicht allzu tiefgründige Story zu erzählen haben (bis auf Jerome).
Einen Stern Abzug gibt es, weil es mir am Ende dann doch alles etwas zu schnell ging und die schweren Themen ein wenig tiefgründiger hätten sein können. Ansonsten ist es ein wunderbares kurzweiliges Buch, das man gerne liest.

Veröffentlicht am 03.09.2018

wunderschöne Mischung aus Rezepten, Kultur und hochklassigen Fotos

Tel Aviv by Neni. Food. People. Stories.
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"Sobald Menschen gemeinsam an einem Tisch sitzen, wird nicht nur das Essen geteilt, sondern auch Ideen, Geschichten, Meinungen und Rezepte."

Genau dieses Zitat verkörpert den Inhalt des Buches. ...

"Sobald Menschen gemeinsam an einem Tisch sitzen, wird nicht nur das Essen geteilt, sondern auch Ideen, Geschichten, Meinungen und Rezepte."

Genau dieses Zitat verkörpert den Inhalt des Buches. Neben vielen typischen Rezepten, erzählt das Buch über die Kultur Tel Avivs. Besonders daran ist die Vielfalt, die in dieser Stadt zusammenkommt. Sie ist sowohl traditionell, bricht aber auch mit den Traditionen. Es kommen Jung und Alt zusammen und kreieren ein Potpourri der Kulturen, die sich in den Gerichten wiederfinden. Die hochklassigen und puristischen Fotos wecken nicht nur den Appetit auf das Essen, sondern auch Fernweh und Sehnsucht nach dieser Stadt.

Fazit:
Ich habe selten so ein tolles Buch in Händen gehalten, in dem man sich beim durchblättern verlieren kann und das die Kultur so genau festhält und dem Leser die Atmosphäre und den Charme des Moments wiedergibt. Ich bin einfach nur begeistert und werde mich mal an das ein oder andere Rezept wagen. Auch wenn es nicht unbedingt einfach klingt.

Veröffentlicht am 20.07.2018

Solider Auftakt einer Reihe mit Platz für mehr Tiefe der Charaktere

Jenseits von Wut
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Inhalt:

Als Edith "Eddie" Beelitz Hals über Kopf ihren Mann verlässt und plötzlich auf der Straße steht, muss sie zusehen, wie sie ihr Leben auf die Reihe kriegt. Nach fünf Jahren Elternzeit hat sie wegen ...

Inhalt:

Als Edith "Eddie" Beelitz Hals über Kopf ihren Mann verlässt und plötzlich auf der Straße steht, muss sie zusehen, wie sie ihr Leben auf die Reihe kriegt. Nach fünf Jahren Elternzeit hat sie wegen Personalmangels bei ihrem alten Arbeitgeber der Polizei, eine Chance wieder einzusteigen. Auf ihren Wunsch auch noch bei der Mordermittlung. Da wird jede helfende Hand gebraucht, denn vor dem Jobcenter wurde eine Leiche entdeckt- brutal erschlagen. Obwohl Eddie sich mehr schlecht als recht an ihre Ausbildung erinnert, versucht sie alles, um den Mord aufklären zu können. Doch nicht jede Vorgehensweise scheint sie durchdacht zu haben. Ob sie wirklich so eine große Hilfe zu sein scheint oder doch eher ein Klotz am Bein für die Ermittlungen?

Meine Meinung:

Das Cover hat mich auf Anhieb angesprochen und neugierig gemacht, was es mit "Jenseits von Wut" auf sich hat.
Das Buch ist abwechselnd in zwei Perspektiven geschrieben, sodass jedes Kapitel jeweils aus der Sicht von Eddie und Zombie, dem Mörder, erzählt wird. Es dauert eine Weile bis ich in das Buch gefunden habe, da einige Kapitel wirklich kurz waren. Doch nach ca. 50 Seiten wurde man damit vertraut, dass es nicht mehr gestört hat.

Der Plot spielt in der Ruhrmetropole, und zwar Bochum. Für die sensible eingeschüchterte Ehefrau ist es schwer mit einem Kind aus dem "reichen" Viertel ins "arme" Viertel zu ziehen und selbst für den Unterhalt zu sorgen und dem Kind ein sicheres zu Hause zu geben. Auch die neue Verantwortung und die vielen Aufgaben bringen Eddie bis an ihre Grenzen. Lucia Flehe hat sich bei der Protagonistin Mühe gegeben und sie gut ausgearbeitet. Leider empfand ich andere Charaktere als zu klischeehaft und überspitzt, andere wiederum zu oberflächlich beschrieben.

Lucie Flehe gelingt es mithilfe des flüssigen und einfachen Schreibstils den Leser der Story weiter zu folgen. Unerwartete Wendungen bauen immer wieder kleine Spannungsmomente ein, die für mich jedoch schnell abflauen und die Story sich auf dem vorherigen Level weiter entwickelt.

Fazit:
Insgesamt hat mir das Buch gefallen. Es ist authentisch, indem es zeigt, dass auch eine eingeschüchterte Mutter aus ihrem Käfig der Ehe ausbrechen kann, um ihr eigenes Leben nicht mehr durch den Mann fremdbestimmten zu lassen. Außerdem, dass eine Mutter ebenfalls Job und Familie vereinen kann, auch wenn nicht immer so einfach. Des öfteren hat sich dieser Aspekt des Plots mehr in den Vordergrund gerückt, als der eigentliche Fall, den es zu lösen gab.
Für mich ist es ein guter Auftakt einer Serie, die noch viel verspricht. Die Leseprobe zum zweiten Teil "Jenseits von Schwarz" hat mich davon überzeugt den zweiten Band ebenfalls zu lesen. Ich vergebe gute 3,5 Sterne.