Profilbild von yellowdog

yellowdog

Lesejury Star
offline

yellowdog ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit yellowdog über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2020

Gemeinsame Zeit auf den Azoren

Irgendwann auf den Azoren
0

Von Wolfgang Melzer hat mir schon sein Roman Mosaar ganz gut gefallen und auch in seinem neuen Roman „Irgendwann auf den Azoren“ geht es um die Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau. Florian und ...

Von Wolfgang Melzer hat mir schon sein Roman Mosaar ganz gut gefallen und auch in seinem neuen Roman „Irgendwann auf den Azoren“ geht es um die Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau. Florian und Astrid haben sich seit 30 Jahren nicht mehr gesehen. Sie hatten damals eine kurzfristige, leidenschaftliche Liebesbeziehung und versprachen sich, sich auf den Azoren wiederzutreffen und tatsächlich machen sie es wahr.
Das hängt natürlich auch mit einem Moment im Leben zusammen, indem noch einmal eine Wende angestrebt wird.

Die Azoren als Schauplatz ist reizvoll. Das Archipel und seine Naturschönheiten werden gut vermittelt. Die Küste, Wale, die Pflanzenwelt, ein Vulkankomplex, Begre, Wälder, Wasserfälle.

Die Hauptfiguren gefallen mir ganz gut. Es sind ruhige, reflektierende Charaktere. Bei unsicheren Figuren wäre diese Geschichte wohl gescheitert.
Sie genießen ihre gemeinsame Zeit, aber es stellt sich auch die Frage, wieviel Zeit ihnen bleibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.07.2020

Der harte Kampf um Anerkennung

Die Dirigentin
0

Ein interessantes Buch. Die Filmemacherin Maria Peters hat den Stoff schon verfilmt. Jetzt liegt auch das Buch über einen Abschnitt des Lebens der Dirigentin Antonia Brico vor.

Antonia Brico gab es wirklich ...

Ein interessantes Buch. Die Filmemacherin Maria Peters hat den Stoff schon verfilmt. Jetzt liegt auch das Buch über einen Abschnitt des Lebens der Dirigentin Antonia Brico vor.

Antonia Brico gab es wirklich Sie wurde 1902 in Holland geboren, gelangte jedoch schon als Kind in die USA. Ihr Traum war es, Dirigentin zu werden und tatsächlich leitete sie einige Orchester. Zunächst ein rein weiblich besetztes Orchester, später gemischt.

Der Roman ist nicht ohne Pathos, aber mich überzeugen die Anfangsszenen, in denen Antonias schwierige Kindheit mit einer lieblosen, exzentrischen Mutter gezeigt werden und ihre ersten Jahre im Kampf um eine mögliche Karriere als Dirigentin. Die ersten 100 Seiten sind wirklich brillant.
Die späteren Passagen sind von der Handlung her konventioneller. Man hätte auch noch ein paar andere Aspekte aus dem Leben dieser Frau erzählen können. Über manches wird einfach so hinweggegangen. Die Liebesbeziehung hingegen wird zu sehr betont.

Die Erzählperspektiven wechseln mit den Kapiteln, das funktioniert ganz gut. Das gilt auch für die gut gemachten Dialoge.

Antonias Persönlichkeit ist in gewisser Weise von ihrer harten Jugend geprägt. Harte Arbeit und Entschlossenheit machen sie aus und deswegen wird sie ihren Weg gehen.Sie ist eine starke Figur, die den Roman trägt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.07.2020

Belfast, 1992

Alter Hund, neue Tricks
0

Die Stärken des Romans sind der selbstbewusste, aber auch sehr ironische Icherzähler und die Platzierung der Handlung in eine brisante Zeit in Nordirland. Es ist 1992.

Obwohl Inspector Sean Duffy eigentlich ...

Die Stärken des Romans sind der selbstbewusste, aber auch sehr ironische Icherzähler und die Platzierung der Handlung in eine brisante Zeit in Nordirland. Es ist 1992.

Obwohl Inspector Sean Duffy eigentlich seine Zeit mit Frau und seiner kleinen Tochter in Schottland genießen möchte, übernimmt er doch die Bearbeitung eines Mordfalles in Belfast.

Ich genieße die amüsanten Dialoge. Duffy ist schon eine Marke.
Gleichzeitig wird der Zustand der latent eskalierenden Gewalt in Nordirland auf erschreckende Weise deutlich. Auch 1992 war der Nordirlandkonflikt noch am kochen. Morde und Bombenanschläge sorgten kontinuierlich für Anspannung.

Für mich war es der erste Adrian McKinty-Roman. Der Kriminalfall an sich hat mich nicht fasziniert. Die einzelnen Passagen mit einigen Überraschungsmomenten aber schon. Ein guter Roman mit starker Hauptfigur!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.07.2020

Magischer Körpertausch

Lia Sturmgold – Die Macht der Kristalle
0

Zwischen der 11jährigen Larissa, genannt Lia und der Elfin Asalia Laliala Pergusta von Silberhaar kommt es zum Körpertausch. Der Dopplungszauber ist leicht schiefgegangen. Doch die beiden verstehen sich ...

Zwischen der 11jährigen Larissa, genannt Lia und der Elfin Asalia Laliala Pergusta von Silberhaar kommt es zum Körpertausch. Der Dopplungszauber ist leicht schiefgegangen. Doch die beiden verstehen sich eigentlich ganz gut, obwohl sie ganz verschieden Charaktere haben. Mit Asalias Bruder Dorient hingegen ist Lia schnell vertraut. Dia Dialoge sind wie die Ausgangssituation amüsant und es gibt jede Menge gute Ideen.
Lia ist sympathisch. Sie muss sich aber erst in de Rolle einer Elfenprinzessin hineinfinden.
Obwohl, einige Fähigkeiten hat sie sofort: Aurelisch sprechen, Blitzmagie. Fliegen geht aber nicht.
Doch sie lernt schnell dazu und setzt sich für ihre neuen Freunde ein.

Stilistisch ist der Roman angenehm locker und lebhaft gehalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.07.2020

Am Nationalfeiertag

Während wir feiern
0

Der Roman zeigt an einem Tag, dem Schweizer Nationalfeiertag, ein paar Freunde und ihre Beziehungen zueinander, in einer Situation, in der Entscheidungen gefordert sind.

Die Autorin Ulrike Ulrich schafft ...

Der Roman zeigt an einem Tag, dem Schweizer Nationalfeiertag, ein paar Freunde und ihre Beziehungen zueinander, in einer Situation, in der Entscheidungen gefordert sind.

Die Autorin Ulrike Ulrich schafft es, die Emotionen ihrer Figuren darzustellen, in dem sie die Perspektive von Alexa, Kamal, Zoltan, Evelyne u.a. wechseln lässt.

Die Anlehnung an Virginia Woolfs berühmten Buch Mrs. Dalloway ist schon im Klappentext erwähnt und letztlich sicher zutreffend, wenn auch die Handlung auf die aktuelle Zeit bezogen ist.

Ulrike Ulrich ist eine Schriftstellerin, die zwar in Deutschland geboren ist, die jedoch schon seit Jahren in Zürich lebt und daher nahezu als eine schweizerische Autorin gilt.
Mit „Während wir feiern“ ist ihr ein literarisch ansprechender Gesellschaftsroman gelungen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere