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Veröffentlicht am 28.03.2024

Von "Graue Schmiere" und "Smombies"

Das kleine Buch der großen Risiken
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Nicht zuletzt durch Hollywood hat sich jeder bestimmt schon mal mit dem Ende der Welt befasst. Aber was wird es sein? Eine Zombieapokalypse a la 28 Days Later? Klimakatastrophe wie bei The Day After Tomorrow? ...

Nicht zuletzt durch Hollywood hat sich jeder bestimmt schon mal mit dem Ende der Welt befasst. Aber was wird es sein? Eine Zombieapokalypse a la 28 Days Later? Klimakatastrophe wie bei The Day After Tomorrow? Oder sprengen am Ende die Vogonen doch die Erde, um eine Umgehungsstraße zu errichten?

Gut, mit Letzterem hat sich Jakob Thomä jetzt nicht beschäftigt (wobei Außerirdische trotzdem thematisiert werden), aber dennoch bietet das Buch eine Menge unterschiedlicher Szenarien. Diese erscheinen am Anfang von realistisch zu skurril. Doch nach dem entsprechenden Kapitel könnte die Denkweise eine andere sein.

Risiken, die ich vorher mit einem müden Lächeln abgetan hätte, klangen am Ende plausibel oder anders herum. Dabei wurden die einzelnen Themen gut und meist sehr lebendig erklärt. Hier und da hat sich für mich mal eine langatmigere Passage reingeschlichen, das ist aber bei solch einem Buch vermutlich normal.

Doch auch die Richtung, die das Buch am Ende eingeschlagen hat, gefiel mir gut: Ein kleines Plädoyer an die Menschlichkeit.

Die Aufmachung und die Gliederung gefallen mir sehr gut. Die kleinen Bildchen lockern die Erklärungen noch einmal zusätzlich auf. Auch die Einleitung zu jedem Kapitel haben mir sehr gefallen.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Vhalla am Wendepunkt

Water's War (Die Chroniken von Solaris 4)
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Auch im 4. Band spielt diese Reihe mit Emotionen. Freud und Leid liegen hier, wie auch in den Büchern zuvor, oftmals sehr nah beieinander. Selten habe ich eine Reihe erlebt, die mich so konstant auf eine ...

Auch im 4. Band spielt diese Reihe mit Emotionen. Freud und Leid liegen hier, wie auch in den Büchern zuvor, oftmals sehr nah beieinander. Selten habe ich eine Reihe erlebt, die mich so konstant auf eine emotionale Achterbahnfahrt geschickt hat.

Zwischen Vhalla und Aldrik passiert erst, nachvollziehbarer Weise, nicht viel. Doch in der zweiten Hälfte überschlagen sich die Ereignisse. Ich mag ihre Dynamik sehr, auch wenn Vhalla in diesem Band nicht ganz so "stark" rüberkommt und etwas von ihrer ursprünglichen Naivität zurückerhält.

Die Nebencharaktere haben mir ebenfalls wieder gut gefallen und sie waren sehr stimmig in die Geschichte eingebunden. Auch wenn ein Charakter mit hier wirklich das Herz gebrochen hat. Doch ich möchte nicht spoilern.

Der Anfang des Buches war ziemlich spannend, dann flaute es aber für eine Weile ab. Natürlich musste hier für die Handlung einiges aufgebaut werden, gerade in Hinblick auf das kommende, große Finale. Dennoch hat es sich etwas gezogen, bis sich dann plötzlich die Ereignisse überschlugen.

Wie gewohnt hat sich der Schreibstil sehr flüssig und schnell lesen lassen. Mit Vorfreude und Spannung erwarte ich nun Crystal Crown, denn Water's War hat am Ende viel offen gelassen.

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Veröffentlicht am 09.03.2024

So wie einst Kristopher Krolumbus

Drei Wasserschweine brennen durch
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Die drei Wasserschweine Emmy, Raul und Tristan wagen sich auf die abenteuerliche Suche nach allem, was es hinter ihrem Gehege noch so geben mag. Dies ist im Buch immer sehr schön als "Mehr" bezeichnet. ...

Die drei Wasserschweine Emmy, Raul und Tristan wagen sich auf die abenteuerliche Suche nach allem, was es hinter ihrem Gehege noch so geben mag. Dies ist im Buch immer sehr schön als "Mehr" bezeichnet. Dieser und weitere Wortwitze fallen den (Vor-)Lesenden auf, doch beim Zuhören verliert sich davon leider viel.

Das Buch wird ab 6 Jahre empfohlen und auch als "perfekte Gute-Nacht-Geschichten" beworben. Beides kann ich nur bedingt bestätigen. Zum Selbstlesen halte ich es für Leseanfänger für zu anspruchsvoll. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass auch die Geschichten mitunter etwas zu anspruchsvoll für Kinder dieses Alters sein könnte.

Für etwas empathischere Kinder kann ich die Geschichten als Gute-Nacht-Geschichte nicht empfehlen. Die ein oder andere Geschichte hatte noch ein bisschen Redebedarf für mein Kind. Es gab Fragen und die Bitte um genauere Erklärungen. Manche Themen haben sie sehr beschäftigt. Das ist einerseits natürlich schön. Geschichten sollen ja auch anregen und lehrreich sein. Doch vor dem Schlafengehen etwas zu viel des Guten, vor allem, wenn es aufwühlt oder als bedrohlich empfunden wird (Affenparty). Auch die Kapitel sind mir stellenweise für eine Gute-Nacht-Geschichte zu lang gewesen.

Die Geschichten an sich gefallen mir recht gut. Ich mag, dass auch Konflikthemen aufgegriffen werden und nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen ist. Das ist dann etwas für den Tag und dann auch durchaus wertvolle Erfahrungen für das Kind. Die Lautsprache der Tiere (siehe Überschrift, die Raben haben an vielen Wörtern ein Kr davor, der Esel Ia usw...) ist dabei beim Vorlesen und auch beim Zuhören recht anstrengend.

Die Bilder finde ich super gelungen. Sie untermalen die Geschichte und es gibt in den großen Bildern auch viel zum Schauen.

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Veröffentlicht am 05.03.2024

Aideen, die Teenie-Troubleshooterin

Not My Problem
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Wobei man natürlich sagen muss, dass Aideen nicht alleine ist, sondern eine wunderbar bunt gemischte Truppe an (neuen) Freunden an ihrer Seite hat. Auch wenn Aideen den Stein nicht ins Rollen gebracht ...

Wobei man natürlich sagen muss, dass Aideen nicht alleine ist, sondern eine wunderbar bunt gemischte Truppe an (neuen) Freunden an ihrer Seite hat. Auch wenn Aideen den Stein nicht ins Rollen gebracht hat, hält sie ihn am Rollen.

Ihre "Missionen" verlaufen spannend bis manchmal sogar ein bisschen skurril. An Humor mangelt es im ganzen Buch nicht, vor allem die Dialoge fand ich sehr dynamisch und fesselnd.

Am Verhalten der meisten Figuren merkt man deutlich, dass es ein Jugendbuch ist. Stellenweise war mir das Verhalten etwas zu kindisch. Allerdings liegt das vermutlich eher daran, dass ich älter als die eigentliche Zielgruppe bin.

Die einzelnen Figuren bereichern die Geschichte sehr. Natürlich hat da jeder seine eigenen Favoriten. Mein heimlicher Star des Buches war Kavi. Ich fand ihn unglaublich lustig, aber auch sehr loyal und freundlich. Ein Mensch, den jeder in seinem Leben haben sollte.

Dass die Hauptfigur ebenfalls einige Päckchen zu tragen hat, merkt man im Laufe der Handlung mehr und mehr. Als Mutter blutet mir da ein wenig das Herz. Kein:e Jugendliche:r sollte sich über diese Dinge Gedanken machen müssen. Aber so sieht trotzdem die Realität aus.

Generell finde ich sehr gut gelungen, wie die Emotionen rüberkommen. Das wirkt weder platt noch konstruiert. Natürlich helfen hier auch noch mal die starken Dialoge.

Das Buch ist gut geschrieben und man kommt so recht gut durch. Wie oben erwähnt, haben vor allem die stellenweise sehr humorvollen Dialoge den Text belebt. Doch hie und da gab es für mich schon ein paar langatmigere Passagen.

Das Cover finde ich sehr schön. Es hebt sich ich von dem generischen Einheitsbrei ab und fällt ins Auge.

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Die Welt gerät aus den Fugen

Die Hüter der fünf Jahreszeiten, Band 2: The Truth in Your Touch (Romantische Fantasy - So aufwühlend wie der Herbstwind, so unvergesslich wie ein Sommerabend.)
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Band 1 hat mir ziemlich gut gefallen. Warum es jetzt so lange gedauert hat, bis ich zum Abschluss der Dilogie gegriffen habe, kann ich im Nachhinein selbst nicht mehr so gut nachvollziehen.

Vielleicht ...

Band 1 hat mir ziemlich gut gefallen. Warum es jetzt so lange gedauert hat, bis ich zum Abschluss der Dilogie gegriffen habe, kann ich im Nachhinein selbst nicht mehr so gut nachvollziehen.

Vielleicht liegt es am Abstand zu Band 1, doch ich fand einige Abschnitte als langatmig. Es ist viel Zeit vergangen, ohne das wirklich viel passiert ist. Zwar sind sich Bloom und Kevo wieder näher gekommen, aber bis es wirklich wieder spannend wird, vergeht so seine Zeit.

Apropos Bloom und Kevo. In Band 2 wirkt sie etwas platt. Ja, sie ist couragiert, aber eine nennenswerte Entwicklung war nur bedingt für mich sichtbar. Kevo hingegen empfand ich als übergriffig und bevormundend. Das war mitunter richtig frustrierend und hat mir den Spaß an diesem Paar verdorben. Tatsächlich empfand ich Kat und Zara als schöneres Paar mit der besseren Entwicklung.

Was die Handlung und das Finale angeht, das war im Grunde wirklich spannend (vor allem das Finale) und auch interessant. Dennoch haben mir die Längen und Kevos Verhalten etwas vom Lesespaß genommen haben.

Gestört hat mich auch, dass lt. Setting die Welt gerade mehr oder weniger untergeht, doch die Gruppe der "guten" Rebellen erst einmal überhaupt gar nichts unternimmt. Das hat sich irgendwie komisch angefühlt. Vielleicht ist auch in der Geschichte nicht viel Zeit vergangen, aber für mich kam es so rüber.

Geschrieben war es grundsätzlich gut, sodass ich das Buch schnell lesen konnte.

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