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Veröffentlicht am 29.03.2022

spannend bis zum Schluss

Die Clans von Tokito - Lotus und Tiger
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Inhaltsangabe: In Tokito, einer Megamotropole, herrschen 6 verschiedene Clans. Nur wer einem zugehörig ist, genießt den Schutz der Stadt. Als Erin jedoch clanlos wird, fällt sie in die Hände von Organhändlern. ...

Inhaltsangabe: In Tokito, einer Megamotropole, herrschen 6 verschiedene Clans. Nur wer einem zugehörig ist, genießt den Schutz der Stadt. Als Erin jedoch clanlos wird, fällt sie in die Hände von Organhändlern. Kurz vor dem Tod befreit sie einen mächtigen Dämon um IhremTod zu entgehen. Fortan teilt sich der Dämon den Körper mit ihr. Gleichzeitig untersucht Kiran, zugehörig dem Clan der Fari, mysteriöse Morde in ganz Tokito. Und auch Ryanne wird nach einer Prüfung clanlos und sucht Schutz be Ihrer Mutter die sie damals weggegeben hat.

Die Geschichte wird aus den drei Perspektiven von Erin, Kiran und Ryanne erzählt. Ich hab das Hörbuch gehört und die Sprecherin hat alle drei Perpektiven gut rübergebracht. Man konnte gut unterscheiden welchen Charakter sie gerade spricht.

Die Idee der verschiedenen Clans, die alle eine eigene Bedeutung haben und den Aufbau von Tokito fand ich toll. Neue, kreative Ideen, starke Charaktere und eine spannende Handlung verbinden sich zu einer tollen Geschichte. Am Anfang gibt es so viele lose Fäden und man weiß noch nicht wie genau das alles zusammenhängt. Aber nach und nach ergibt sich das "große Ganze" und man versteht wie alles zusammenhängt.

Ich fand die Geschichte nicht langweilig und habe diese gerne verfolgt. Die Charaktere haben alle ihre Besonderheiten und an viele Stellen musste ich auch lachen, weil der Witz auch nicht zu kurz kam.

Das Ende war ransant und fulminant. Man konnte kaum Luft holen, so viel ist zum Schluss passiert. Mir hat das sehr gut gefallen und viele Dinge wurden erklärt, zusammengeführt und Lösungen gefunden.


Fazit: Ein spannendes, innovatives Buch mit tollen Charakeren, einer großartigen Welt, spannender Handlung die am Ende großartig zusammenläuft. Mich hat es sehr gut unterhalten und ich hoffe es kommt ein zweiter Band.

Veröffentlicht am 05.02.2022

war okay

Perfect Day
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Dies ist Romy Hausmanns dritter Thriller. Liebes Kind habe ich gelesen und fand es ganz gut. Martha schläft habe ich ausgelassen und wollte mich jetzt ganz auf Perfect day einlassen.

Darum gehts: Anns ...

Dies ist Romy Hausmanns dritter Thriller. Liebes Kind habe ich gelesen und fand es ganz gut. Martha schläft habe ich ausgelassen und wollte mich jetzt ganz auf Perfect day einlassen.

Darum gehts: Anns Vater wird verhaftet und ihm wird zur Last gelegt der Schleifenmörder zu sein. Ein Serienkiller der seit Jahrzehnten in Berlin sein Unwesen treibt und bisher 10 Kinder getötet hat. An den Tatorten wurden immer rote Schleifenbänder gefunden.

Die Verhauftung von Anns Vater passiert gleich am Anfang und wir erleben somit direkt wie Anns Welt zusammenbricht. Sie kann es nicht glauben und beginnt selber damit nachzuforschen. Sie kann und will nicht glauben das ihr Vater ein Mörder sein soll.

Und wir begleiten Ann bei Ihrer Suche nach der Wahrheit. Begegnen gebrochenen Seelen, völlig verzweilfelten Menschen und schauen in die Abgründe der menschlichen Psyche.

Der Schreibstil war sehr gut. Ungeschön und schnörkelos wird uns hier die Geschichte in kurzen, prägnanten Sätzen erzählt. Was dies anbelangt bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Die Geschichte wird aus drei Perpektiven erzählt, die alle am Ende zusammenlaufen.

Jetzt kommt aber mein großes Aber: Die Story! Der Anfang war noch gut, man spürt Anns Verzweiflung und wie sie nicht an die Schuld Ihres Vaters glauben möchte. Und wie sie alles daran setzt dies zu beweisen. Bis dahin war alles okay, aber dann häufen sich einfach die Zufälle, die Handlung wird plump und für mich auch unglaubwürdig.

Dann gibt es einen Ortswechsel, von dem ich immer noch nicht weiß was dieser mit der eigentlichen Handlung nun zu tun hatte. Ann ist immer zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort und der Ort an dem die Handlung dann zusätzlich spielt ist so klischeebeladen das ich zeitweise mit den Augen rollen musste. Auch der potenzielle Verdächtige, und wie diesem hitnerhergejagt wird, war nach 200 Seiten nur noch anstrengend.

Fazit: Ein Buch das gut gestartet ist, dann aber leider irgendwann ziemlich unglaubwürdig wurde.

Veröffentlicht am 18.11.2021

wunderbare Reise in die Vergangenheit

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher
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"Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher" spielt im Berlin der 20er Jahre. Der Ullsteinverlag wird von 5 Brüdern geleitet. Franz Ullstein verliebt sich in die junge, bereits geschiedene Rosalie Gräfernberg. ...

"Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher" spielt im Berlin der 20er Jahre. Der Ullsteinverlag wird von 5 Brüdern geleitet. Franz Ullstein verliebt sich in die junge, bereits geschiedene Rosalie Gräfernberg. Beide heiraten, sehr zum Verdruss der restlichen Familie. Diese wollen mit allen Mitteln verhindern das die Ehe eine Zukunft hat. Doch Rosalie und ihre Freundin Vickie Baum, Autorin im selbigen Verlag wollen dies nicht kampflos hinnehmen.

Das Cover ist wunderschön. Tolle Farben und zwei junge Frauen, ganz im Stil der 20er Jahre gekleidet.

Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise in das alte Berlin. Der 1. Weltkrieg liegt zurück, die Wirtschaft blüht auf und die Frauen fordern ihre Rechte ein. Doch auch der Nationalsozialismus wirft seine Schatten voraus und wird in diesem Buch am Rande mitbehandelt.

Wir lernen drei Frauen kennen, die alle klug und unabhängig sind und ihren Weg gehen. Mir haben die Handlungsstränge jeder einzelnen sehr gut gefallen und die Autorin schafft es gut einem die damalige Zeit näher zu bringen und wir erfahren wie es für die Frauen früher so war.

Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und hat mir sprachlich auch sehr gut gefallen. Keine langen, verschachtelten Sätze, sondern klar und strukturiert. das hat mir gut gefallen. Auch die Kapitel hatten eine angemessene Länge.

Nach dem lesen hab ich noch ein bisschen über einzelne Personen des Romans im Internet recherchiert da mich der Werdegang interessiert hat.

Eine tolle Geschichte über die 20er Jahre in der 3 starke Frauen Ihren Weg gehen. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und hat mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 13.09.2021

wenn der Aberglaube mit an Bord kommt

Der Tod und das dunkle Meer
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Stuart Turton konnte mich bereits mit seinem Vorgänger "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" begeistern und so war es für mich ein Muss sein neuestes Werk auch zu lesen. Vom Klappentext wusste ich nicht ...

Stuart Turton konnte mich bereits mit seinem Vorgänger "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" begeistern und so war es für mich ein Muss sein neuestes Werk auch zu lesen. Vom Klappentext wusste ich nicht mehr viel. Nur das es um eine Schiffsreise geht und dort etwas mysteriöses vor sich geht.

Wir werden direkt in die Geschichte geworfen. Lernen gleich die Charaktere Sammy und Arent kennen. Sammy soll während der Schiffsüberfahrt in Gewahrsam genommen werden für ein Verbrechen auf das nicht näher eingegangen wird. Arent ist unser Hauptprotagonist der Sammy zur Seite steht. Während alle Menschen an Bord gehen taucht plötzlich ein Aussätziger auf. Er verkündet das ein Dämon der "Alter Tom" mit an Bord geht und den Tod mit sich bringt. Drei unheilige Wunder wird es geben bevor alle sterben. Mit dieser unheilvollen Verkündung machen sich die Passagiere auf, immer die Angst im Nacken und als dann überall das Zeichen des Altern Tom auftaucht, Menschen sterben und die unheiligen Wunder passieren ist niemand mehr sicher.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es wird nichts beschönigt. Schonungslos schildert uns der Autor wie so eine Überfahrt 1634 aussieht. Wir erfahren wie dasd Leben auf einem Ostindienfahrer so ist, das es auch Mord untereinander gibt um eine bessere Position zu bekommen. Das alle schlussendlich für sich ums Überleben kämpfen.

Die Charaktere sind großartig und vielschichtig beschrieben. Ein jeder hat seine Vergangenheit und ist dadurch zu dem geworden der er ist. Es gibt kein Gut oder Böse, kein schwarz oder weiß.

Lange Zeit war ich mir nicht sicher ob dieses Buch jetzt einfach ein Roman ist oder ein Krimi oder doch eher in Horror einzuordnen ist. Es gibt viel Unerklärliches und myhstisches. Ist es jetzt Realität oder Fikton? Irgendwann konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Das Ende war unerwartet aber in sich schlüssig und lässt mich zufrieden zurück.

Fazit: Ein genialer Roman, mit vielen unerwarteten Wendungen, einem genialem Setting. Wunderbarer Schreibstil und tolle Charaktere.

Veröffentlicht am 14.08.2021

kurzweilige Unterhaltung

In allen Punkten
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Helmut Waslak schildert in 30 Kurzgeschichten seine Erfahrungen als Strafrichter. Es werden unterschiedlichste Vergehen beleuchtet, u.a. Diebstahl, Drogenhandel, Körperverletzung.

Wir erhalten einen Einblick ...

Helmut Waslak schildert in 30 Kurzgeschichten seine Erfahrungen als Strafrichter. Es werden unterschiedlichste Vergehen beleuchtet, u.a. Diebstahl, Drogenhandel, Körperverletzung.

Wir erhalten einen Einblick durch welche Beweggründe Menschen zu tätern werden, erfahren etwas über deren Lebensumstände und die Tat selbst. Vor Gericht werden dann noch einmal die Menschen zu Ihren Hintergünden befragt.

Teils sind die Geschichten sehr skurill wie u.a. die Kurzgeschichte um "Ivan". Andere sind sehr tragisch und bleiben einem doch etwas länger im Gedächtnis.

Der Schreibstil ist sehr flüssig. Helmut Waslak kommt schnell auf den Punkt, schildert die Tathergänge nüchtern und teils auch mit einer Prise Humor, der jedoch nicht ins Lächerliche abrutscht.

Ich hab mich beim Lesen jedoch gefragt wie er die ganzen Hintergründe der Menschen wissen konnte. Also z.B. das derjenige sich einsam fühlt oder er anderen was beweisen möchte. Ich kann mir vorstellen das dies bei der Gerichtsverhandlung und bei den Untersuchungen im Vorfeld berichtet wurde. Da hätte ich mir allerdings eine kurze Anmerkung im Vorfeld oder Nachgang gewünscht. So bleibt bei mir der Gedanke bestehen das dies nur zum "füllen" der Geschichte erzählt wurde.

Interessant fand ich dann die Befragungen im Gericht. Mit welchen Methoden hier versucht wird dem Täter zu einem Geständnis zu bewegen.

Alles in allem ein Buch das kurzweilig ist und man immer mal gut zwischendruch eine der Geschichten lesen kann. Es ist aber nichts was sonderlich nachhallt oder lange im Gedächtnis bleibt.