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Veröffentlicht am 26.03.2022

Ein höchst problematisches Buch

Through my Window – Ich sehe nur dich
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Vielen Lieben Dank an Netgalley und den Piper Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

ACHTUNG: SPOILER!!

Eine Freundin hat mir neulich von Through my Window erzählt. Sie fand den Film ...

Vielen Lieben Dank an Netgalley und den Piper Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

ACHTUNG: SPOILER!!

Eine Freundin hat mir neulich von Through my Window erzählt. Sie fand den Film total toll und meinte ich solle ihn mir auch einmal anschauen.
Als ich auf Netgalley dann das Buch dazu sah, dachte ich mir das auch dieses vielleicht interessant sein könnte. Also habe ich es angefragt und wenig später kam die Bestätigung. Und jetzt sitze ich hier und muss eine Rezension schreiben über eines der wohl problematischsten Bücher, die ich je gelesen habe.

Plot:
Beginnen wir mal mit dem Plot. Im Nachhinein betrachtet war wohl das größte Problem, dass ich das Gefühl hatte, dass die Autorin am Anfang noch keine Ahnung hatte in welche Richtung ihre Geschichte schlussendlich gehen sollte. Die Autorin war beim Schreiben der Geschichte auch noch ein Teenager, also gut. Wenn das alles wäre, okay, ist es aber nicht.
Zudem ist die Geschichte nämlich nicht nur sehr unrealistisch sondern auch noch sehr „wankelmütig“.
Beginnen wir aber mal mit den unrealistischen Aspekten. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Autorin sich ihre kleine eigene perfekte Liebesgeschiche schreiben wollte. Ohne wirklich die Realität mit einzubringen, berichtet diese Geschichte eher von Besessenheit als von Liebe.
Um aber endlich zum Punkt zu kommen.
Das wirklich unrealistische ist, dass die beiden einfach für einander geschaffen sind. Es gibt keinen Moment in diesem Buch wo ich dachte sie könnten vielleicht ihre Happy End bekommen. Das war nicht unbedingt gut für die Spannung. Auch haben sich sogenannte „Probleme“ spätestens nach 2 Kapitel in Luft aufgelöst und alle haben sich wieder verziehen und jetzt ganz dolle lieb. So ist das Leben aber nicht!!!!
Die Geschichte ist insofern „wankelmütig“ da es immer nach dem Schema „er liebt mich, er liebt mich nicht“. Keiner kann sich wirklich entscheiden was er will und das wird dann las Plot verkauft. Ohne mich.


Charaktere:
Raquel ist eine Stalkerin.
Diese Tatsache war mir von Anfang an bewusst. Der Klappentext deutet bereits so etwas an und meine Freundin hatte auch so etwas erwähnt. Was ich allerdings nicht wusste ist, dass Raquels Stalking als normal dargestellt wird. Stalking ist schließlich Strafbar. Aber an statt das Ganze sinnvoll aufzuarbeiten und auch in Raquels Gedanken Schuldgefühle und die ein oder anderen Gedanken in die Richtung von „Was mach ich hier gerade, ich weiß das es falsch ist“ einzubeziehen. Aber nein, es stellt sich dann nur heraus das Ares eine ähnliche Obsession mit ihr hat. Und es auch kein bisschen seltsam oder gruselig findet das ihr WLAN Passwort AresundIchfürimmer ist oder das sie einen eigenen Facebook Account im ihn zu starken hat, zu jedem seiner Fußballspiele geht und tausende Bilder und Informationen zu ihm auf ihrem Laptop hat.
Was lernen wir also daraus? Wenn du jemanden stalkst verliebt er sich in dich.
Was noch zu Raquel zu sagen ist: Sie ist nicht das typische Goodgirl. Wer sich jetzt denkt: yay, immer him etwas, weite gefehlt.
Anstatt nämlich lieb in ihrem Zimmer zu sitzen und zu lesen und für die Schule zu lernen, trinkst sie Unmengen an Alkohol, hat Sex in der Öffentlichkeit, empfindet sich als mächtig wenn sie Leute zu rest aufgeilt und dann allein lässt, findet es normal das sie Leite als ihr Eigentum sehen und trampelt auf den Gefühlen ihres besten Freundes herum. Toll.

Um zu Ares zu kommen, er ist nicht besser. Er ist der typische reiche Bad Boy. Durchtrainiert, begehrt und (angeblich) intelligent. Als Bonus gibt es noch zwei Tattoos, ein Piercing und zwei heiße Brüder. Absoluter Jackpot also.
Vielleicht, wäre da nicht seine Besitzergreifende Art und seine verdrehte Vorstellung von Beziehung.
Das er Raquel zu seinem Eigentum mache möchte, gerne einen auf Daddy macht, Raquel abwechselnd als sein ein und alles und als nett aber nicht notwendig bezeichnet entschuldigt er damit, dass sein Vater ihm beigebracht einer Frau niemals sein Herz zu schenken.

Zusammengefasst: die Moralvorstellungen und Lebensansprüche der Charaktere sind bestenfalls als fragwürdig einzustufen.

Der Schreibstill:
Am Schreibstill habe ich eigentlich nicht auszusetzen, er war gut. Die Autorin weiß wie man mit Worten umgeht und hatte einige wirklich sehr schöne Vergleiche gebracht.
Das einzige was ich nervig war, war die „Heilige Jungfrau des Sixpacks“ die bei jeder passenden und unpassenden angefleht wurde.

Wie es jetzt aber zu lediglich 1 Stern kam, möchte ich hier noch einmal kurz erklären. Den 2 Sterne hätten es doch auch getan, oder?
Der Grund warum es nicht 2 Sterne wurden sit der, dass ich es sehr problematisch finde wenn junge Menschen solche Bücher lesen und so ein absolut verdrehtes Bild von einer Beziehung bekommen. Denn sollte euch jemals jemand stalken wie Raquel zeigt ihn, Stalking ist Strafbar und wenn euch jemand so behandelt wie Ares Raquel rennt weg.

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Tut mir leid, aber nein

Blossom
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Blossom ist das Debüt von Amelia Cadan und ist ein New Adult Campus Liebesgeschichte, die neben großen Gefühlen auch ernste Themen zu Ansprache kommen.
Also so würde ich es zumindest schreiben, wenn das ...

Blossom ist das Debüt von Amelia Cadan und ist ein New Adult Campus Liebesgeschichte, die neben großen Gefühlen auch ernste Themen zu Ansprache kommen.
Also so würde ich es zumindest schreiben, wenn das hier eine positive Rezension wäre.

Um aber zum Plot der Geschichte zu kommen: Jun ist eine junge Theaterstudentin, in deren Familie Gewalt und Drogen, obwohl sie zu der High Society gehören, eine festen Bestandteil haben. Als ihre Mutter zum wiederholten Mal in die Entzugsklinik muss, ist Jun mit ihren kleinen Geschwistern alleine zu Hause und bekommt mehr den je die Gewalt und sexuelle Interesse ihres Stiefvaters zu spüren.
In dieser Zeit trifft’s sie auf Leigh. Der Sohn der Kanzleipartner ihres Stiefvaters, einer der wohl begehrtesten Studenten des Campus hat gerade erst eine Abfuhr erteilt bekommen und ist entsprechen deprimiert.
Als die beiden aufeinander treffen ändert sich in den Leben der beiden einiges. Sie stellen sich Fragen über die Zukunft und über ihr Leben. Als Leigh jedoch ein Geheimnis von Jun verrät gerät ihre Beziehung ins wanken.

Der Plot hat mich am Anfang, als ich nur den Klappentext kannte und auch in den ersten Kapitel noch total angesprochen, doch nach einiger Zeit ging die Begeisterung abhanden.

In dem Buch spielen häusliche Gewalt und und sexualisierte Gewalt eine große Rolle auch das Thema Drogen- bzw. Medikamentenmissbrauch werden thematisiert. Prinzipiell finde ich solche Themen in Büchern gut, sie sollten besprochen werden um auch im Alltag vielleicht etwas aufmerksamer gegenüber solchen Themen zu sein. In diesem Buch ist der Umgang mit diesen Themen aber einfach gut und auch nicht gerade sensibel.

Kommen wir nun zu den Charakteren. Beginnen wir mit Leigh, der nur nicht der schrecklichste Charaktere geworden ist weil es noch Jun gibt.
Leigh ist ein reicher, verwöhnter Schnössel, der nicht weiß was er will, tacklos ist und glaubt im liege die Welt zu Füßen.
Er wird als Goodboy dargestellt der vor allem durch Nettigkeiten überzeugen soll ( hat bei mir absolut nicht funktioniert).
Er krieg es nicht in seinen Kopf das es andere interessante Menschen außer ihn auf der Welt gibt.
Mit Jun hat er eigentlich genau die Richtige gefunden.
Jun ist nämlich, wie eben kurz erwähnt auch unglaublich unsympathisch.
Das schlimmste war, dass sie zuerst die ganze Zeit meinte sie müsste dich um ihre kleinen Geschwister kümmern (8 Jahre alt) und dann fährt sie entspannt 3 Monate über Thanksgivings Weg und denkt nicht einmal an sie. Okay ich verstehe das sie bei ihrem Gewalttätigen und belästigenden Stiefvater nicht nach Hause will, aber sie müsste doch ihre kleinen Geschwister beschützen, die könnten nämlich auch das Opfer ihres Vaters werden.
Daran denkt Jun aber nicht. Sex mit Leight ist bestimmt schöner als sich um seine Familie zu sorgen.

Ich bin sechtzehn. Also nicht das hier Missverständnis entsagen. Jugendsprache und ich treffen täglich aufeinander, inklusive jeglichen Anglizismen und falschem Satzbau. Das heißt aber nicht, dass ich sie auch in Büchern als normal oder „richtig“ erachte. Ich finde sie in Büchern sogar ausgesprochen störend. Sachen wie „fucking awesome“, „Cause why not“, „well“, nochmal „fucking“ und „WTF“ oder auch „What.The.Actual.Fuck“ um es noch etwas deutlicher zu machen, haben in einem Buch einfach für mich einen nicht zu übersehenden Störfaktor.
Auch nerden (also das jemand sich über ein Nerd Thema unterhält), was es laut Duden nicht mal gibt, ist für mich alles andere als angenehm.

Noch so ein Punkt der mich gestört hat ist dass TikTok oder generell Social Media ständig erwähnt wurden. Für den Plot war das absolut egal und so einfach nur unnötig und nervig.

Der Schreibstill im allgemeinen war eigentlich recht gut. Ich kam in einen guten Lesefluss, da die Sprache recht einfach und die Sätze weder zu lang noch zu kurz waren.

Fazit: Absolut nein. Keine Empfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Leider nicht zufriedenstellend

Honey Girl
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Es tut mir echt weh es zu sagen, aber dieses Buch war einfach nicht gut.

Die Idee fand ich sogar gar nicht mal so schlecht. Es machte auf mich den Eindruck einer lustigen LGBTQ RomCom. Und die Idee war ...

Es tut mir echt weh es zu sagen, aber dieses Buch war einfach nicht gut.

Die Idee fand ich sogar gar nicht mal so schlecht. Es machte auf mich den Eindruck einer lustigen LGBTQ RomCom. Und die Idee war auch so: lustig, locker und trotzdem mit der gehörigen Potion Tiefe damit es nicht zu langweilig wird. Aber die Umsetzung… ja, die war zum Teil eher furchtbar.

Etwas was ich aber noch schrecklicher fand und vielleicht auch überhaupt dafür gesorgt hat, dass ich über die Umsetzung nicht hinwegsehen konnte war der Schreibstill. Ich weiß nicht das im englischen Original auch so ist, aber in der deutschen Version stolpert ma als Leser von einem kurzen Satz zum nächsten. Es ist super holprig, ich kam niemals wirklich in der Lesefluss. Ich mag eigentlich ziemlich viele Schreibstille, aber dieser ging für mich persönlich gar nicht.

Grace, die Hauptperson fand ich ziemlich sympathisch. Sie war richtig cool und intelligent. Manchmal ein bisschen verklemmt und unsicher, aber sehr liebenswert.

Insgesamt kann ich einfach sagen, dass der Schreibstill leider alles andere als gut war und mir leider das ganze Buch mir verdorben hat. Deswegen kann ich schweren Herzens nur 2 Sterne vergeben!

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Außergewöhnlich und einzigartig

Schallplattensommer
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Vielen lieben Dank an Vorablesen und dem dtv Verlag, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung ist davon nicht beeinflusst!!

Wenn man das Gefühl von Sommer in ein Buch einfangen kann, ...

Vielen lieben Dank an Vorablesen und dem dtv Verlag, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Meine Meinung ist davon nicht beeinflusst!!

Wenn man das Gefühl von Sommer in ein Buch einfangen kann, dann hat es Alina Bronsky mit Schallplattensommer geschafft.

Maserati lebt mit ihrer Oma in einem kleinen Ort, wo sei beiden eine Gaststätte betreiben. Sie ist das einzige Mädchen im Umkreis von 13 km, hat weißblonde Haare und ein Gesicht was den meisten Menschen sofort in Erinnerung bleibt. Als eine neue Familie, mit den zwei jungen Theo und Caspar in die alte Villa am Ende der Dorfstraße ziehen, suchen die beiden direkt Kontakt zu Maserati. Doch vor allem Theo beginnt bald Fragen zu stellen, die Maserati weder beantworten will oder kann.

Coming of Age Romane lese ich gerne. Sie haben immer dieses ganz bestimmte Feeling, was sie von allen andern Genres unterscheidet. Auch ist der Schreibstill immer außergewöhnlich und auch umfassen die Bücher meist nie mehr als 400 Seiten.
Bei Schallplattensommer war das nicht anders.

Maserati ist ein eigensinniger und einzigartiger Charakter. Sie ist stark, ein bisschen verrückt. Ob sympathisch oder nicht ist sicher zu sagen, da sie vor allem ehrlich ist. Ihre Gedanken wirken ungefiltert. Maserati hat etwas an sich was wenige Buchcharaktere haben. Sie ist unglaublich authentisch. Mir fällt kein anderer fiktiver Charakter ein, der so ähnlich ist wie sie.

Alina Bronsky erzählt eine Geschichte mit unglaublicher Liebe zum Detail. Nicht wird ausgelassen. So entsteht ein außergewöhnlich Charme, der durch die fehlende Kapitel und so lediglich vorhandenen Absätze verstärkt wird.

Dieses Buch in eine Sternebewertung zu drängen fühlt sich falsch an. Aber da ich eine Entscheidung treffen muss, habe ich mich für 5 Sterne entschieden, dieses Bewertung fühlt sich noch am wenigsten falsch an.

Wer sich jetzt fragt ob er dieses Buch lesen sollte oder nicht ( denn deswegen sind wir doch schließlich hier oder? ), sollte eines wissen: Dieses Buch ist einzigartig und gehört damit wohl zu der Gattung, man liebt es oder hasst es.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Ein unvergleichbares Highlight

My Body
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Vielen Lieben Dank an Lovelybooks und den Penguin Verlag für die Bereitstellung des Rezensionexemplars! Meine Meinung ist davon nicht beeinflusst!

Es hat weh getan dieses Buch zu lesen. Zu wissen, dass ...

Vielen Lieben Dank an Lovelybooks und den Penguin Verlag für die Bereitstellung des Rezensionexemplars! Meine Meinung ist davon nicht beeinflusst!

Es hat weh getan dieses Buch zu lesen. Zu wissen, dass all das erzählte wahr ist, war erschreckend, beängstigend und niederschmetternd. Emily hat ihre Geschichte, ihren Werdegang ehrlich und voller Gefühl geschrieben. Sie offenbart dem Leser ihre Gefühle, Gibt ihre Schwächen zu, zeigt Fehler und tiefe Abgründe auf.

Sie vermittelt, dem Leser, dass es das wichtigste es sich selber gut zu fühlen. In seinem Körper und in seinem Leben. Sich nicht runterziehen und kaputt machen zu lassen, von Menschen deren Meinung dich nicht interessieren sollte. Den du bist du, und das ist gut so.

Emily redet niemals etwas schön. Das tut weh. Den sie Wahrheit tut weh. Auch wenn ich nur auf meinem Sessel sitze und dieses Buch lese. Trotzdem tut sie weh. Zu wissen was tagtäglich geschieht. Unter welchem Druck manche Menschen stehen. Zu hören was für unglaublich ignorante, unsympathische und böse Menschen es da draußen gibt. Nicht davon ist schön. Aber ich persönlich glaube das all dies ausgesprochen werden muss. Und das hat Emily getan. Deswegen möchte ich diese Rezension mit einem Dank beenden:

Danke Emily, dass du es geschafft hast, deine Geschichte zu erzählen und damit tausende Leuten zu helfen, ihre Sicht auf die Welt zu ändern oder etwas weniger vorurteilsbelastet durch die Welt zu gehen. Dankeschön

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