Cover-Bild Mia oder Vom Schweigen hört man nicht viel
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: profero
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 334
  • Ersterscheinung: 10.06.2021
  • ISBN: 9783947399093
Oltmann Maike

Mia oder Vom Schweigen hört man nicht viel

Eine Überlebensgeschichte
Eine unbekannte Frau aus dem Norden unseres Landes schreibt ein Buch über ihr Leben. Ohne Promi-Bonus und Voyeurismus-Option. Somit unspektakulär. Könnte man meinen. Aber: Wenn Maike Oltmann all die erlittenen Dramen und Tragödien ihres Lebens in aberwitzigen episodischen Kaskaden über die Leserin, den Leser ergießt, ungestüm und mit entwaffnender sprachlicher Unbekümmertheit, dann wird dieses Leben eben doch spektakulär auf seine besondere Art und Weise.

Die Ich-Erzählerin wächst in einfachsten Verhältnissen als eines von vier Geschwistern auf, mit einem trunksüchtigen, gewalttätigen Vater und einer mal beschützenden, mal dem Mann ergebenen Mutter. Sie beschreibt ihren steinigen Weg ins Erwachsenwerden, der von Missbrauchserfahrungen, schweren Unfällen und tragischen Verlusten gezeichnet ist. Mit bewundernswerter Widerstandsfähigkeit und dem unbändigen Willen zu konsequenter Selbstfürsorge gelingt ihr schließlich die Versöhnung mit der Vergangenheit als Grundlage für ein Leben in persönlichem Frieden.

„Mia oder Vom Schweigen hört man nicht viel“ hat Um- und Irrwege nehmen müssen, um in dieser Form an die Öffentlichkeit zu gelangen. Der ursprünglich reine Lebensbericht ist nunmehr eingebettet in eine Rahmen-Erzählung. Sie stellt die Jugendliche namens Mia in den Mittelpunkt. Wir lernen die 14-Jährige kennen, als sie in einer Jugendhilfeeinrichtung untergebracht wird und dort in Kontakt kommt mit eben dieser Geschichte der Maike Oltmann. Die Rezeption dieser Lebensgeschichte verändert auch das Leben des jungen Mädchens zum Positiven. Zweifellos eine Reminiszenz der Autorin an ihre eigene Zeit in der Jugendhilfe und eine Würdigung der Arbeit der pädagogischen Fachkräfte in den Hilfen zur Erziehung.

Dieses Buch ist keine leichte Kost. Aber es ist das Angebot an die Leserinnen und Leser, an den Überlebensmühen und -strategien einer Frau in ihrer ganzen Authentizität teilzuhaben, der es gelungen ist, trotz schwierigster Herkunft und widrigster Erlebnisse heute ein annehmbares Leben führen zu können. Insofern ist es auch ein Buch, das Mut machen kann.

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