Cover-Bild Die Nachtbushelden
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Atrium Verlag AG
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 18.03.2021
  • ISBN: 9783855356560
  • Empfohlenes Alter: ab 8 Jahren
Onjali Q. Raúf

Die Nachtbushelden

Katharina Diestelmeier (Übersetzer), Pippa Curnick (Illustrator)

Ich heiße Hector – meine Eltern haben eine Schwäche für griechische Helden. Aber ich glaube, dass sie es bereuen, mir diesen Namen gegeben zu haben. Sie hätten mich lieber »Katastrophe« oder »Hoffnungsloser Fall« nennen sollen. Eigentlich habe ich mich damit abgefunden, dass ich immer nur Ärger bekomme. Aber seit ich dem Mann, der im Park wohnt, einen Streich gespielt habe, ignorieren mich alle nur noch. Dabei habe ich sogar versucht, es wiedergutzumachen! Noch nicht mal jetzt, wo ich einem Komplott gegen die Obdachlosen der Stadt auf die Schliche gekommen bin, hört mir jemand zu! Alle denken, dass ich nur ein Mobber bin. Aber ich werde ihnen beweisen, dass auch ich ein Held sein kann!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2021

Perspektivwechsel

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Die Geschichte der „Nachtbushelden“ spielt in London. Dort lebt der 10 jährige Hector mit seinen Eltern und Geschwistern. Seine Eltern sind nur selten zu Hause und er fühlt sich eher unbeachtet. Wahrscheinlich ...

Die Geschichte der „Nachtbushelden“ spielt in London. Dort lebt der 10 jährige Hector mit seinen Eltern und Geschwistern. Seine Eltern sind nur selten zu Hause und er fühlt sich eher unbeachtet. Wahrscheinlich genau aus diesem Grund ist er ein echter Rüpel. Er mobbt seine Mitschüler und ist respektlos seinen Lehrern gegenüber. Das Verhalten bringt ihn nur noch weiter in seine Außenseiterrolle. Um seinen Frust loszuwerden sucht er sich ein neues Opfer, und das ist ausgerechnet der obdachlose Thomas. Durch einen tragischen Zwischenfall verknüpfen sich ihre Lebenswege. Ein weitere Handlungsstrang beschreibt Diebstähle von wertvollen Skulpturen in der Londoner Innenstadt. An den Tatorten werden Zeichen, die man von der Geheimschrift Obdachloser kennt, zurückgelassen. Dies führt natürlich dazu, dass nun die Obdachlosen in Verdacht geraten. Und auch Hector ist nicht ganz unschuldig, dass sich dieser Verdacht erhärtet. Doch dann kommt alles anders und die Geschichte nimmt eine spannende Wendung.
Ich habe das Buch zusammen mit meiner Tochter gelesen. Wir fanden das Buch großartig. Es enthält einfach viele neue Perspektiven. Wir erleben die Welt aus der Sicht eines Mobbers. Und einerseits findet man ihn schrecklich, aber andererseits hat man auch Mitleid. Er ist nicht einfach nur böse, sondern hat ganz bestimmte Gründe für sein Handeln. Hinter dem Begriff der Obdachlosen haben wir ganz tolle Menschen kennengelernt. Persönlichkeiten mit einer bewegenden Geschichte. Aber auch Menschen die sich helfen und unterstützen. Es ist ein besonderes Kinderbuch, welches in keinem Familienbücherregal fehlen sollte.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Als Hector sein Gewissen entdeckte und zum Helden wurde

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Die Geschichte rund um Hector mutet zunächst befremdlich an. Schließlich schlüpft man in die Rolle eines Jungen, welcher in vielen anderen Geschichten wohl die Rolle des Antagonisten, des Mobbers und Feindes ...

Die Geschichte rund um Hector mutet zunächst befremdlich an. Schließlich schlüpft man in die Rolle eines Jungen, welcher in vielen anderen Geschichten wohl die Rolle des Antagonisten, des Mobbers und Feindes der Hauptperson dargestellt hätte. Doch genau diese ungewöhnliche Perspektive macht das Buch super interessant und regt den Lesenden zum Perspektivwechsel an. Lob kennt Hector bisher nur in Form von Anerkennung durch seine beiden Freunde, die ihn nach jeder neuen Fiesheit mit Gelächter bestärken. Im Verlauf der Geschichte erfährt man mehr über den Strudel den falsche Freundschaften erzeugen können. Den sozialen Druck den sie ausüben die immer nächste Eskalationsstufe zu erreichen um sich weiterhin die Anerkennung sichern zu können. Schließlich ist es die einzige Anerkennung die Hector bis dato in gewisser Regelmäßigkeit erfährt und für die er bereit ist Grenzen zu überschreiten.

Der Text glänzt mit realitätsnähe und tollem, leicht zu lesenden Schreibstil! Nicht nur das Thema Mobbing ist Bestandteil der Geschichte. Sondern auch die Themen Obdachlosigkeit und Ehrenamt sind in der Geschichte verwoben und wichtiger Teil von ihr. Jetzt mag der ein oder andere Denken: "Das sind aber schwere und ernste Themen für ein Kinderbuch" und mag damit sicherlich auch recht haben. Aber wie könnte man besser beginnen über so wichtige Themen mit den Kindern zu sprechen als mit Hilfe eines Kinderbuches mit Happy End und vertrauten Aufbau einer rahmenden Geschichte. Kinder zu Zivilcourage und Achtsamkeit zu erziehen ist so ein großes und wichtiges Ziel! Und welches Kind aus der Großstadt hat sich nicht schonmal gefragt warum der alte Mann im Schlafsack auf der Parkbank schläft anstatt im warmen Bett?

Alles in allem eine absolute Lesempfehlung meinerseits!

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Ein besonderes Buch

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Ein sehr besonderes Buch, sehr bewegend, besonders, anders als jedes Jugendbuch was ich bis jetzt gelesen habe. Es war spannend, hat mich mitgenommen und zeitweise hat es mich zum Weinen gebracht. Es hat ...

Ein sehr besonderes Buch, sehr bewegend, besonders, anders als jedes Jugendbuch was ich bis jetzt gelesen habe. Es war spannend, hat mich mitgenommen und zeitweise hat es mich zum Weinen gebracht. Es hat viele Gefühle in mir ausgelöst und mir zeitweise auch ein beklemmendes Gefühl hinterlassen, wie der Hektor denn Obdachlosen als Räuber verdächtigt, da hatte ich das Gefühl der Ungerechtigkeit und Beklommenheit.

Wieso denkt man nur, weil es ein Obdachloser ist,und vielleicht das Ähnliche anhat wie der Mensch, den er gesehen hat, muss gleich der Räuber sein er hat ja nichts.

Diese Vorurteile wurden in diesem Buch behandelt und es wurde auch gezeigt wie wichtig die Arbeit von Suppenküchen usw. ist und das nicht jeder Mensch gleich ist. Wie ihr seht ein Buch was einem bewegt und nicht so schnell loslässt. Außer dem Thema Obdachlosigkeit nahm, das Buch fahrt auf, war spannend und man fühlte sich, als ob mal Ermittler wäre, man wird von den Charakteren richtig reingezogen in das Buch und es macht Spaß mit ihnen den Fall zu lösen, was sehr spannend war.

Ich habe mich sofort in dem Buch wohlgefühlt, der Schreibstill war lebendig und die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen.

Sehr gut fand ich die Entwicklung von Hector der am Anfang echt manchmal nervig war mit seiner Art , aber er macht eine Wandlung durch im Laufe der Geschichte , wird offener Menschen gegenüber.

Ein besonderes Buch das in jede Zeit passt und auch für Kinder und Erwachsene passend ist, es regt zum Nachdenken an und macht Mut zu helfen oder einfach nicht immer Vorurteile gegen bestimmte Menschen zu haben. Jeder kann was kleine tun, um jemand zu helfen. Also seit alle mal Nachtbushelden und gibt Mobbing keine Chance.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

ein tolles Kinderbuch mit wichtigen Themen

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Meine Meinung
Bisher kannte ich die Autorin Onjali Q. Raúf noch vollkommen unbekannt. Nun stand mit „Die Nachtbushelden“ ein Kinderbuch von ihr auf meiner Leseliste und ich war echt gespannt darauf.
Das ...

Meine Meinung
Bisher kannte ich die Autorin Onjali Q. Raúf noch vollkommen unbekannt. Nun stand mit „Die Nachtbushelden“ ein Kinderbuch von ihr auf meiner Leseliste und ich war echt gespannt darauf.
Das Cover hat mir sehr gut gefallen und der Klappentext versprach mir tolle Lesestunden. Daher ging es nach dem Erhalt dann auch flott mit Lesen los.

Die handelnden Charaktere sind der Autorin gelungen. Sie wirkten auf mich vorstellbar und von den Handlungen war es auch sehr gut zu verstehen.
Hector mochte ich besonders zu Anfang nicht wirklich. Er macht sich hier echt ziemlich unbeliebt. Doch das bleibt glücklicherweise nicht so, Hector macht eine enorme Entwicklung durch. Diese ist glaubhaft und dadurch mag der Leser ihn am Ende auch gerne.
Mei-Li ist eine weitere wichtige Person. Sie gefiel mir echt sehr gut, denn sie lässt sich nichts sagen und bietet Hector auch gerne mal die Stirn.

Es sind aber nicht nur die beiden genannten Charaktere, die mir gefallen haben, auch die anderen Figuren sind gelungen. Es wirkte hier alles stimmig auf mich.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und ist auch altersgerecht gehalten. So kommt man als Leser sehr gut durch die Seiten hindurch und kann problemlos folgen.
Geschildert wird das Geschehen hier aus der Sichtweise von Hector. Die Autorin nutzt hierfür die Ich-Perspektive, die ich auch als passend empfunden habe. So war ich Hector näher und konnte ihn dann im Verlauf der Geschichte immer besser verstehen.
Die Handlung ist zu Anfang vielleicht etwas ungewöhnlich, ich persönlich fand es aber gut das es hier genauso losgeht. Ich war auf Anhieb drin und habe das Geschehen interessiert verfolgt. So kommt hier Spannung auf, genauso wie die Autorin hier auch wichtige Themen anspricht. Es geht hier um Mobbing, genauso wie Freundschaft und auch die Obdachlosigkeit eine wichtige Rolle einnehmen. Ich finde dies sehr wichtig, es ist auch gut verständlich für die Zielgruppe.

Das Ende empfand ich dann als spannend und auch berührend gehalten. Es passt auch sehr gut zur Gesamtgeschichte und durch die Erklärungen am Ende wird dann auch alles nochmals sehr gut abgeschlossen.

Fazit
Insgesamt gesagt ist „Die Nachtbushelden“ von Onjali Q. Raúf ein Kinderbuch, das den Leser mit seinen Themen sehr gut einnehmen kann.
Gut beschriebene interessante Charaktere, ein flüssig zu lesender altersgerechter Stil der Autorin sowie eine Handlung, die ich als spannend und auch thematisch sehr wichtig empfunden habe, haben mir tolle Lesestunden beschert und mich überzeugt.
Sehr zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 21.04.2021

emotional berührend Mut machende Geschichte

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konnte mich als Kinder- und Jugendbuch überzeugen.
Die ungewöhnliche Perspektive, die Sichtweise des Antihelden, in diesem Falle jungen Mobbers Hector, ließ mich als Leser ein seinen Gedanken, seinen Gefühlen ...

konnte mich als Kinder- und Jugendbuch überzeugen.
Die ungewöhnliche Perspektive, die Sichtweise des Antihelden, in diesem Falle jungen Mobbers Hector, ließ mich als Leser ein seinen Gedanken, seinen Gefühlen teilnehmen. Machte ihn mir als Leser zutiefst unsympathisch kennt doch jeder den ein oder anderen Mitschüler, der sich so – oder so ähnlich verhält. Und verstärkt so die Antipathie gegen Hector. Macht ihn zu einem Unsympathischen und schwierigen Charakter, der es dem Leser nicht leicht macht, die Geschichte zu lesen.
Andererseits wecken Hectors Schilderungen sicherlich beim ein oder anderen Leser Erinnerungen an ein ähnliches Verhalten seitens der Erwachsenen. Das Gefühl Hectors, von seinen Eltern, aber auch seinen Lehrern als Enttäuschung wahrgenommen zu werden. Als ungeliebt dürfte jeder Leser mehr oder weniger häufig bereits erfahren haben.
Ebenso, die Wirkungen die Freunde auf unser eigenes Verhalten haben, waren für mich als Leser deutlich erkennbar und nachvollziehbar.
Die Angst der Mobbingopfer, die Untätigkeit der übrigen, die Einzelnen, die sich den Mobbern entgegenstellen. Und die Erwachsenen, die es häufig nicht schaffen, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Ihn sogar gar nicht wahrnehmen, untätig bleiben.
Die Mechanismen wie Mobbing funktioniert, die Hilflosigkeit und Ohnmacht der Erwachsenen, aber auch die der Schüler, ihre Gefühle und Motive wurden sehr gut eingefangen, fein herausgearbeitet und dem Leser deutlich gemacht.
Das Hector durchaus weiß, was richtig und falsch ist, konnte man als Leser immer wieder bemerken. Er steht zu seinen Streichen, wird nicht zum Lügner. Seine Hoffnungslosigkeit jemals die Sichtweise der Erwachsenen auf sich selbst zu ändern wird deutlich.
Sein gefangen sein, in seiner Rolle wird deutlich spürbar, als der zu Beginn „harmlose Streich“ gegenüber dem Obdachlosen ungeahnte Dimensionen annimmt.
Er zum ersten Mal in seinem Leben jemandem gegenübersteht der den Mut hat, ihn für sein Verhalten in angemessener, sinnvoller Form zu „bestrafen“. Von ihm erwartet, das Richtige zu tun. Und nicht vor ihm einknickt und zurückschreckt.
Dieses Verhalten ihm Gegenüber, sein im tiefsten Innern verstecktes Rechtsbewusstsein und die nachfolgenden Ereignisse bewirken, das Hector sich nach und nach weiterentwickelt und ihn zu einer Änderung seines Verhaltens bringt.

Fazit:
Von mir eine klare Leseempfehlung.
Eine Geschichte, die bewegt, nachdenklich stimmt und den Finger in die Wunde steckt. Die Mechanismen des Mobbings aufzeigt. Unser aller Verhalten gegenüber Obdachlosen hinterfragt und an den Pranger stellt. Unsere Sichtweise auf Obdachlose, auf den Einzelnen verändern kann.

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