Cover-Bild Der Tod in ihren Händen
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 25.01.2021
  • ISBN: 9783446269408
Ottessa Moshfegh

Der Tod in ihren Händen

Roman
Anke Caroline Burger (Übersetzer)

Nach „Mein Jahr der Ruhe und Entspannung“ erzählt Ottessa Moshfegh in ihrem neuen Roman „Der Tod in Ihren Händen“ eine Kriminalgeschichte der anderen Art: spannend, beängstigend, bewegend.

Bei Sonnenaufgang läuft Vesta mit ihrem Hund eine Runde durch den Wald – die tägliche Routine einer einsamen alten Frau –, als sie einen Zettel findet: „Ihr Name war Magda. Niemand wird je erfahren, wer sie getötet hat. Hier ist ihre Leiche.“
Obwohl von der jede Spur fehlt, lässt Vesta der Gedanke an einen Mord nicht mehr los. Wer war Magda? Und wer könnte ihr Mörder sein? Die Aufklärung dieser Fragen wird zu Vestas Mission. Doch je tiefer sie sich in den Fall verstrickt, desto deutlicher treten ihre eigenen Abgründe hervor.
Ottessa Moshfegh, eine der aufregendsten Autorinnen unserer Zeit, schreibt in ihrem neuen Roman über Einsamkeit – und darüber, wie einfach es ist, nicht nur die anderen, sondern auch sich selbst zu belügen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2022

Zwischen Trauer & Einsamkeit

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Vesta Fühl ist knapp über 70. Nach dem Tod ihres Mannes zieht sie mit ihrem geliebten Hund Charlie in den Osten der USA. Dort leben die beiden in einer Waldhütte umgeben von einem Kiefernwald, nahe einem ...

Vesta Fühl ist knapp über 70. Nach dem Tod ihres Mannes zieht sie mit ihrem geliebten Hund Charlie in den Osten der USA. Dort leben die beiden in einer Waldhütte umgeben von einem Kiefernwald, nahe einem See. Der Ort ist dünn besiedelt, die Menschen sind eher arm und einfach. Jugendliche greifen gerne zu Drogen.
Eines Tages, als Vesta mit Charlie spazieren geht, findet sie einen Brief. Von einer Leiche ist die Rede, dass diese nie gefunden wird und dass der Schreiber es nicht war.
In ihrer Einsamkeit ergreift dieser Brief nach und nach Besitz von Vesta. Neben ihrer noch nicht verarbeiteten Trauer um ihren verstorbenen Mann beginnt sie zu erkunden, wer diese Leiche sein könnte. Wer hat sie ermordet? Und wo ist die Leiche?

Ottessa Moshfegh's Roman "Der Tod in ihren Händen" übersetzt von Anke Caroline Burger aus dem @hanserberlin ist packend, bedrückend und auf diffuse Art finster. Sie erzählt von einer älteren Witwe, welche in frei gewählter Einsamkeit lebt, nur mit dem Hund an ihrer Seite. Doch in dieser Einsamkeit geht sie ihren Gedanken nach. Bald schon wusste ich nicht mehr was Realität ist und was Vesta's Vorstellungskraft ist. Es verschwimmt zum Ende immer mehr.
Gleichwohl dieser Roman nicht zu meinen Lieblingen zählt, hat mir die Lektüre in den letzten Tagen viel Spaß gemacht und mich abgelenkt.
Den Roman kann ich auf jeden Fall als lesenswert empfehlen 🤗

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Vestas Welt

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Diese befindet sich nun, nach dem Tode ihres Mannes mitten in einem einsamen Wald. Vesta ist dort allein mit ihrem Hund und ihren Gedanken. Und findet Hinweise auf eine tote Frau - Magda nämlich.

Ich ...

Diese befindet sich nun, nach dem Tode ihres Mannes mitten in einem einsamen Wald. Vesta ist dort allein mit ihrem Hund und ihren Gedanken. Und findet Hinweise auf eine tote Frau - Magda nämlich.

Ich habe mich sehr schwer damit getan, in diesen Roman, in Vestas Welt also, einzudringen, auch wenn das Buch etwas hatte. Aber ich konnte den Sog, den die englischsprachige literarische Welt in ihren Rezensionen verhieß, nicht wahrnehmen.

Ich empfand die Geschichte vielmehr als verwirrend und irritierend. Ist Vesta Regisseurin oder Spielfigur? Oder etwas dazwischen? Ein Roman, der irgendwie an mir vorbei ging.

Veröffentlicht am 27.01.2021

Wahn oder Fantasie? Fiktion oder Realität?

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Die 72-jährige Ich-Erzählerin Vesta ist eine kinderlose Witwe.
Sie lebt seit einem Jahr einsam und zurückgezogen am Rand eines Birkenwaldes in dem kleinen Industrieort Levant in Maine.
Sie hat sich dort ...

Die 72-jährige Ich-Erzählerin Vesta ist eine kinderlose Witwe.
Sie lebt seit einem Jahr einsam und zurückgezogen am Rand eines Birkenwaldes in dem kleinen Industrieort Levant in Maine.
Sie hat sich dort eine Hütte am Waldsee gekauft und damit nach langen Jahren des Hausfrauendaseins einen Neustart in der Wildnis gewagt.
Vesta erinnert sich oft an ihren verstorbenen Mann Walter, von dem sie klein gehalten und betrogen wurde und dessen Stimme sie nach wie vor verfolgt.
Eines Tages macht sie mit ihrem Hund Charlie einen Waldspaziergang und findet dabei einen geheimnisvollen Zettel, dessen Botschaft sie zutiefst beunruhigt:
„Sie hieß Magda. Niemand wird je erfahren, wer sie ermordet hat. Ich war es nicht. Hier ist ihre Leiche.“

Die Notiz lässt sie nicht los, sie muss die ganze Zeit daran denken.
Wer war Magda?
Wer hat sie ermordet?
Wo ist ihre Leiche? HIER, also in der Nähe des Fundortes des Zettels, ist sie nämlich nicht.

Vesta wittert einen Kriminalfall und will das Rätsel um die tote Magda lösen. Ein Plan, der sie aus der eintönigen Routine ihres langweiligen Alltags befreit.
In ihr Leben kommt Schwung und sie verfolgt nun mit Ehrgeiz ein Ziel.
Sie begibt sich in die öffentliche Bibliothek im nahen Bethsmane und fängt an, im Internet zu recherchieren. Bedauerlicherweise findet sie dort weder Hinweise noch Antworten.
... und deshalb lässt sie ihrer Phantasie freien Lauf. Oder ist es eine wahnhafte Entwicklung, die sich von nun an vollzieht?
Sie beginnt, sich alles mögliche vorzustellen, zusammenzureimen und auszumalen.
Sie kreiert eine Lebens- und Familiengeschichte für Magda, aus der sie eine Altenpflegerin macht und sie denkt sich einen Verdächtigen aus.
Sie wird zur Ermittlerin, die immer mehr in ihrer Gedankenwelt versinkt. Die Realität wird überlagert und tritt in den Hintergrund.
Schon bald drängt sich die Frage nach Vestas Geisteszustand auf.
Driftet sie in wahnhafte Vorstellungen ab?
Wird sie psychotisch?
Oder sind es schlicht tüttelige Fantasien, mit der die abgeschieden lebende alte Dame ihrer eintönigen Realität entflieht?

„Der Tod in ihren Händen“ ist absolut kein klassischer Kriminal- oder Detektivroman.
Wir tauchen vielmehr in eine brillant komponierte Geschichte ein, die mit einer guten Portion schwarzem Humor angereichert ist, die psychologisch interessant und stimmig tragische Abgründe sowie Entwicklungen sichtbar macht, die mit dem Leser spielt, ihn verstört und die ihn regelrecht an der Nase herumführt.

Ich empfehle diesen originellen und spannenden Roman der 1981 geborenen US-amerikanischen Autorin Ottessa Moshfegh sehr gerne weiter.

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