Cover-Bild His Dark Symphony
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4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX.digital
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.05.2019
  • ISBN: 9783736311046
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Pam Godwin

His Dark Symphony

Kristiana Dorn-Ruhl (Übersetzer)

Düster, sinnlich und verboten

Schon vom ersten Tag an war die junge Ivory an ihrer Privatschule eine Außenseiterin. Ihre Mitschüler meiden sie und geben ihr jeden Tag das Gefühl, dass sie niemals dazu gehören wird. Doch ihr ist es egal, was die anderen über sie denken. Denn alles, was ihr wichtig ist, ist Klavier spielen, das letzte Schuljahr überstehen und danach an die Musikakademie nach New York gehen. Und diesem Traum steht nur einer im Weg. Ihr Musiklehrer Emeric Marceaux. Jedes Jahr wählt er die begabteste Schülerin für die Akademie aus, doch in Ivory sieht er mehr als nur Talent. Sie beherrscht seinen Willen, regt die dunkelsten Sehnsüchte in ihm. Sie zu lieben ist verboten und doch riskieren sie alles für jeden einzelnen heimlichen Moment. Bis neben Ivorys Zukunft plötzlich alles auf dem Spiel steht ...

"Dieser Roman ist voll poetischer Schönheit umhüllt von gespenstisch-dunklen Schatten!" TOTALLY BOOKED BLOG

Dieser Roman ist bei LYX.digital bereits als E-Book unter dem Titel Dark Notes - Verbotene Sinfonie erschienen.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2019

Symphony – Klavier – Elfenbein (Ivory): klassische Liebesgeschichte? …lasst euch überraschen…(nichts für Zartbesaitete)

1

Einleitung und Zusammenfassung

Düster, sinnlich und verboten – dies sind unter anderem die erste Worte, welche man auf dem Klappentext findet. Anhand der drei genannten Eigenschaften ist die Geschichte ...

Einleitung und Zusammenfassung

Düster, sinnlich und verboten – dies sind unter anderem die erste Worte, welche man auf dem Klappentext findet. Anhand der drei genannten Eigenschaften ist die Geschichte des Buches schon gut umrissen…jetzt mehr zur Handlung:

Im Buch „His dark Symphony“ der New-York-Times- und USA-Today-Bestsellerautorin Pam Godwin geht es um Ivory und Emeric. Schon vieles musste Ivory in ihren bisher 17-jährigen Leben mitmachen. Nachdem sie im Alter von 13 Jahren ihren Vater (durch eine Schießerei) verloren hat, bleibt ihr nur noch ihre Mutter, ihr Bruder und der Kater Schubert; diesen hat sie kurz vor dem unglücklichen Tod ihres Vaters von diesem bekommen. Ohne den Hauptverdiener, gerät die Familie immer mehr auf die schiefe Bahn (vor allem ihr 6 Jahre älterer Bruder und die Mutter geraten an Drogen) und lebt von der Hand in den Mund. Das Haus zerfällt immer mehr und es ist nicht mal mehr Geld für neue Kleidung vorhanden; Ivorys Schuhe sind bereits komplett durchgelaufen. Um wenigstens die nötigsten Unkosten begleichen zu können beginnt Ivory für ihre reichen Mitschüler die Hausaufgaben zu machen, gegen Bares versteht sich. Diese wollen dann aber immer mehr von ihr und nehmen sich auch immer mehr heraus, bis sie sich ihnen (widerwillig – sie braucht das Geld) prostituiert. Zudem sieht sie es als ihr Schicksal an, da sie bereits seit ihrem 13 Lebensjahr vom Freund ihres Bruders regelmäßig vergewaltigt wird. Sie ist laut Buch eine ausgesprochene Schönheit, sehr reif und groß für ihr Alter, daher sehr anziehend für Männer. Als sie in ihrem letzten Schuljahr auf der angesehensten Kunstschule des Landes (ihr Vater hat zu seinen Lebzeiten sein Lokal verkauft, um die Schulgebühr für sie zu hinterlegen) einen neuen Musiklehrer bekommt ahnt man noch nicht, dass es am Ende des Buches vielleicht doch noch alles „gut“ wird. Wie wird sie mit der dominanten Art ihres Lehrers zurechtkommen, der zudem nicht die Hände von ihr lassen kann?

Um die ganze Geschichte zu lesen, braucht es zu Beginn des Buches zunächst etwas Überwindung weiterzulesen. Denn wie ist es im TOTALLY BOOKED BLOG geschrieben: Es ist eine Geschichte von „poetischer Schönheit umhüllt von gespenstisch-dunklen Schatten!".

Meine Meinung

Wie heißt es so schön: „Gegensätze ziehen sich an“ – beim Klavier treffen weiße auf schwarze Tasten - in der Geschichte des Buches trifft das arme, aus einfachen Verhältnissen stammenden Mädchen auf den gutaussehenden, aus einem reichen Elternhaus stammenden, allein lebenden „Junggesellen“. Wie sollte es anders sein bei einem Lyx-Roman ?. Ebenso ist das Cover typisch für eine erotischen Roman. Ein gut angezogener Mann, die Hände lässig in den Hosen steckend, Dreitagebart – wer greift da nicht zu, und liest mindestens den Klappentext, wenn man etwas „gewagteres“ lesen möchte.

„Nichts ist undenkbar, und alles ist möglich. Der beweis dafür ist die Magie der Musik.“

Für den Roman werden übrigens, wenn man googelt, folgende Genres angegeben: Erotische Literatur, Fiktion, Liebesroman, Zeitgenössische Romantik (geht in die Richtung von E.L. James Romanen). Bei einem fiktiven Roman handelt es sich um die Schaffung einer eignen Welt durch z.B. Literatur. In gewisser Hinsicht ist die Handlung meiner Meinung nach nicht in realen Umgebungen zu finden; fällt es nicht auf, wenn sich so viel - Intrigen, Sex, Mord, Hass, Liebe, Träume, Verlust - im Leben einer Person häufen?

Da ich bisher kein Buch von Pam Godwin gelesen hatte, wusste ich nicht was mich hinsichtlich des Schreibstils erwartet. Ich bin positiv überrascht. Das Buch liest sich leicht und flüssig; die einzelnen Szenen waren sehr bildlich beschrieben (manchmal zu realistisch – etwas weniger ist manchmal mehr; jedenfalls für die zart besaiteten unter uns, vor allem zu Beginn des Buches (Vergewaltigung)) und herausgearbeitet.

Bis (fast) zum Schluss der Geschichte gibt es immer wieder unerwartete Wendungen. Werden Emeric und Ivory entdeckt? Warum musste Emeric seinen Stellung als Schulleiter aufgeben? usw. Der Spannungsbogen nimmt auch immer mehr zu und findet in einem (gemeinsamen) Mord sein Ende. Danach gibt es noch einige Seiten um die offenen Fragen: Was wird aus der Erpressung an Emeric durch die Schulleitern, der Mutter von Prescott? Und werden Ivory und Emeric zusammenbleiben: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben/lieben sie noch heute? Vielleicht auch für die Musik.


Bereits nach den ersten Kapiteln fand ich, dass die Protagonisten überzeichnet sind. Jung, schön, fast schon wie eine Sirene bei Odysseus Irrfahrt dargestellt – Ivory. Ein Wort aus ihrem Mund und die Männer liegen ihr zu Füssen?! Das arme Mädchen, welches schon früh selbst für sich und ihre Familie (wenn man das so nennen mag) sorgen musste. Angeblich sind solche Kinder ja frühreif sein – wird sie daher, trotz ihres „zarten“ Alters von 17 Jahren, für so erwachsen angesehen? Dennoch komme ich mit der dargestellten Figur/Geschichte nicht ganz klar: mit 13 Jahren vom Freund des Bruder vergewaltigt. Merkt man das als Mutter nicht, oder hat sich diese bereits nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes in den Drogensumpf gestürzt? Und wollte der Bruder es all die Jahre nicht wahrhaben, dass seine Schwester von seinem Freund missbraucht wird, nur weil er ihm angeblich das Leben gerettet hat (Ist das nur vorgeschoben?)? Aber zurück zu Ivory – sie wird einerseits als starke, selbstbewusste Person dargestellt, die sich nicht von Mitschülerinnen drangsalieren lässt; andererseits ergibt sie sich den diversen Männern (mittlerweile ohne Gegenwehr) um Geld zu habe. Ich nehme mal an, dass Geschehen soll in den USA spielen; gibt es da kein Sicherungssystem, um so einen Abstieg in der Gesellschaft zu verhindern? Nun gut… zu Emeric. Richtig altbacken kommt mir seine Beschreibung teilweise vor; ich stelle mir seine Schulkleidung wie die eines alten Professors vor, mit Flicken auf den Ellbogen des Jacketts. Und dann auf einer der nächsten Seiten wird er als der absolute, privilegierte Schönling aus reichem Elternhaus hingestellt, gut das sollte nicht durch Kleidung beinflussbar sein. Vielleicht stellt das auch seine zwei Seiten dar – Seite 1: den Musikliebenden, gediegenen und entspannten Lehrer – Seite 2: den dominanten, über alles stehenden, welcher seine Sub nur zu gerne bei Missachtung seiner Worte bzw. bei Widerworten bestraft. Gerade kommt mir Jekyll und Hyde in den Kopf – zärtlich, einfühlsam und dann aber wieder hart ?, streng, kontrollierend und so starke Zuneigung verspürend, um sogar für die Liebe zu töten. Hat er eine schizophrene Seite, die nicht so recht bei der Geschichte rauskommt? Ich glaube jedenfalls, dass bei seiner Erziehung auch schon einiges nicht so ganz rund gelaufen ist; wer bekommt nicht mit das sein Kind sich mit BDSM (mit 16 Jahren) beschäftigt und alles verschlingt was es finden kann? Gut in dem Alter ist man neugierig, aber dann spricht man darüber; oder nicht? Wahrscheinlich haben die Eltern das nicht so eng gesehen, da sie auch in diese Richtung tendieren – erotisch. Sie scheinen ihren einzigen Sohn ja eh in allem zu unterstützen; es nicht seine Schuld, dass er als Schulleiter entlassen wurde und dass er nun mit einer Minderjährigen, die eindeutig sexuell gestört ist (nur zurecht), zusammen ist – es stört sie nicht die Bohne (na gut vielleicht etwas, aber sie nehmen es hin). Im Nachhinein kann ich nur den Kopf über die Gegensätzlichen Seiten ein und derselben Personen schütteln – obwohl das Buch wirklich gut zu lesen war.

Bei den Nebencharakteren beginnen wir mal bei Ivorys Eltern – über ihren Vater erfährt man nur, dass er seine Bar verkauft, um Ivory den Traum zu ermöglichen, den er nicht hatte: auf die angesehenste Kunstschule der Staaten zu gehen. Dafür nimmt er es in Kauf nur noch ein Angestellter zu sein und täglich in seiner ehemaligen Bar Klavier zu spielen. Auch scheint er es nicht mit seiner Frau abgesprochen zu haben, die sich daraufhin – wie ich vermute – entfernt und enttäuscht ist, und dann nach seinem Tod auch noch allein mit den Kindern ist. Gibt es da keinen anderen Ausweg – Eltern, Bekannte, Freunde – um Hilfe zu bitten? Nein Drogen sind die Lösung. Für diesen Weg entscheidet sich auch Ivorys Bruder Shane, der scheinbar traumatisiert von einem Auslandseinsatz der Marines zurückkommt, und keinen Anschluss im Alltag findet. Er ist ebenso, von seinem Vater enttäuscht, wie die Mutter: Warum steckt er so viel Geld in die Ausbildung meiner Schwester?; und ich/wir müssen nun schauen wie wir mit dem wenigen Hab und Gut zurechtkommen. Wenigstens sieht er zum Ende hin seinen Fehler ein: nichts in Bezug auf seine Schwester und deren Behauptung sie würde von seinem Marine-Freund vergewaltigt gewusst/mitbekommen zu haben. Noch ein Hinweis: sagt das Tattoo auf Lorenzos (Shanes Freund) Brust „destroy“ nicht schon alles über seine Persönlichkeit aus; wer weiß was er im Ausland erlebt hat, was ihn allerdings nicht zu für solche Taten entschuldigt.
Die Schule – Le Moyne (in der Realität ein privates, Jesuitencollege in Bundesstaat New York) – die angesehenste Kunstschule des Landes. Hier ist alles möglich. Angelehnt an das ähnliche Französischen Wort „le moyens“ (welches passt, wie aufs Auge) ist zu finden:

„Tous les moyens seront mis en œuvre pour faire quelque chose … - es werden alle Hebel in Bewegung gesetzt um etwas zu tun“.

Das scheinen einige Schüler, wie auch die Schulleiterin Rivard wörtlich zu nehmen. Prescott, der Sohn der Schulleiterin, bekommt alles in den Ar… geschoben. Und jetzt da es um seine Zukunft geht – er soll als einziger von Le Moyen für das Klavierstudium im renommiertesten Konservatorium der Staaten ausgewählt werden; nicht Ivory. Und wem obliegt das? Mr. Marceaux – Emeric – natürlich. Da erscheint es nur selbstverständlich, dass sich seine Mutter einschaltet und Ermeric erpresst – aber ohne ihn. Auch die Mitschülerinnen stellen das absolute Gegenteil von Ivory dar – flachbrüstig und blond beschrieben, die es nicht einmal richtig verstehen, wenn man sie foppt. Sie lassen sich auch noch mit solchen Geschichten abspeisen, dass Ivory neuerdings ihre Eizellen verkauft und sich daher solch teure Kleidung leisten kann. Also wirklich …

Und jetzt zu den liebenswerten Nebencharakteren: Stogie und Schubert. Sie geben Ivory halt. Stogie dem der einzige Musikladen im heruntergekommenen Stadtviertel New Orleans gehört ist wie ein Ersatzvater. Vielleicht hat er – nein ganz sicher hat er ihren Vater auch gekannt. Hier kann sie für die Schule am Klavier üben und ist nebenbei noch für den alleinlebenden, angeschlagenen älteren Herren ein Grund aufzustehen. Was nicht aufgelöst wird: bestimmt ist der Steinway, das Klavier ihres Vaters, welches Stogie in besseren Zeiten ihrem Vater abgekauft hat. Ich glaube das gibt es eine tiefere Verbindung. Jedenfalls finde ich es schön, dass Emeric für Stogie eine Essenservice bestellt und er auch immer wieder in den Verlauf der Geschichte eingebunden wird, auch nachdem Ivory schon bei Emeric eingezogen ist. Der heimliche Held, der auf tragische Weise (wieder einmal keine Szene für zartbesaitete und tierliebende) von uns geht: Schubert. Wie der Komponist? Eine Katze zum Schmusen und um ihr Halt zu geben; hat schon vor dem Tod ihres Vaters etwas in der Familie nicht gepasst? Selbst als sie mehr bei Emeric als bei sich zu Hause ist, kann sie die Gedanken nicht von ihrem Kater lasse – ist es doch das einzige, was von ihrem Vater geblieben ist – oder noch der Steinway (der Gedanke gefällt mir)? Daher wird der Kater ohne Umschweife in Emerics Haus umgezogen. Leider wird er wie schon erwähnt unschön aus der Geschichte geschrieben, um so schöner ist es das mit Kodaline, ein neuer Schmusekater, den Weg zu Ivory und in unsere Herzen findet.

Die Sexszenen - recht genau beschrieben. Wenn ich mir vorstelle, wie sie an das Klavier gebunden ist – geht das? Im Forum wurde erwähnt, dass die BDSM-Szenen nicht schlimm seien – dennoch, wenn ich so was lesen möchte – dann lese ich die entsprechende Literatur. Ich habe eine Liebesgeschichte erwartet, gerne auch mal mit etwas genauer, dargestellten sexuellen Handlungen. Außerdem die bisher nur durch sexuelle Übergriffe Erfahrungen gesammelte Ivory gerät vom Regen in die Traufe, auch wenn Emeric sich zu seinem und ihrem Vergnügen so ausufernd um sie kümmert. Ich glaube eine gewisse Dominanz brauch Ivory immer noch, sie weiß ja nicht wie „wahre“ Liebe wirklich ist. Wie kann man übrigens Klavier spielen (ohne Noten, nur nach Musik), während man durch Stöße und Finger zum Orgasmus getrieben wird – kommt da nicht nur eine Kakophonie raus? Deswegen lebt Emeric in den großen Haus, allein, mit Schalschutz im Musikzimmer?

Fazit

Der Schreibstil ist super, die Seiten des Buches fliegen nur so dahin. Jedoch im Nachhinein über die Geschichte nachgedacht, muss ich schon sagen das sie sehr überzogen ist. Neben all den Intrigen, Sex, Hass usw. ist mir die Musik zu kurz gekommen - gut es ist eine Playlist angefügt, mit ganzen 2 klassischen Titeln (diese sind allerdings passend zum Buch gewählt). Ich hatte eher eine klassische Liebesgeschichte erwartet, in der sich die Musikschülerin in den Lehrer verliebt etc. – auch nach den ersten „dunklen“ Seiten der Leseprobe. Leider wurde ich schon in den ersten Kapiteln auf den fiktiven Erdboden zurückgeholt.

Genug geschrieben, bis auf: Skrjabin

@Satzbau:
Kapitel 39: „Er trägt keine Unterwäsche, und im Moment sitzen seine Jeans sie so tief auf...“


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Veröffentlicht am 29.04.2019

His dark Symphony

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Über das Buch:
Titel: "His dark Symphony"
Autorin: Pam Godwin
Verlag: LYX.digital
Seiten: 487


Klappentext:
"Schon vom ersten Tag an war die junge Ivory an ihrer Privatschule eine Außenseiterin. Ihre ...

Über das Buch:
Titel: "His dark Symphony"
Autorin: Pam Godwin
Verlag: LYX.digital
Seiten: 487


Klappentext:
"Schon vom ersten Tag an war die junge Ivory an ihrer Privatschule eine Außenseiterin. Ihre Mitschüler meiden sie und geben ihr jeden Tag das Gefühl, dass sie niemals dazu gehören wird. Doch ihr ist es egal, was die anderen über sie denken. Denn alles, was ihr wichtig ist, ist Klavier spielen, das letzte Schuljahr überstehen und danach an die Musikakademie nach New York gehen. Und diesem Traum steht nur einer im Weg. Ihr Musiklehrer Emeric Marceaux. Jedes Jahr wählt er die begabteste Schülerin für die Akademie aus, doch in Ivory sieht er mehr als nur ihr Talent. Sie beherrscht seinen Willen, regt die dunkelsten Sehnsüchte in ihm. Sie zu lieben ist verboten und doch riskieren sie alles für jeden einzelnen heimlichen Moment. Bis neben Ivorys Zukunft plötzlich so viel mehr auf dem Spiel steht …"


Meine Meinung:
In dieser Geschichte lernen wir Ivory kennen, die auf eine Privatschule geht und als Außenseiterin behandelt wird. Das einzige, was ihr am wichtigsten ist, ist das Klavier spielen, denn sie möchte auf die Musikakademie Leopold in New York. Sie versucht für ihren Lebensunterhalt aufzukommen und die Schule so gut wie möglich abzuschließen. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn Ivory widerfahren furchtbare Dinge und sie wird von ihrem Elternhaus nicht wirklich unterstützt bis ein neuer Lehrer an der Schule anfängt und in Ivory mehr sieht als nur eine gute Schülerin. Wird Ivory sich auf eine Beziehung mit dem Lehrer einlassen und damit ihre Zukunft aufs Spiel setzen?

Dieser Roman hat mich total mitgenommen, denn ich fand es einfach furchtbar für so ein junges Mädchen allein zu sein und keinerlei Unterstützung von ihrem Elternhaus zu bekommen. Es war eine Achterbahn der Gefühle, denn ich war wütend, traurig, hab geweint und doch hatte ich auch manchmal ein Lächeln auf den Lippen. Ivory ist eine starke Persönlichkeit und ich war total begeistert, wie sie versucht ihr Leben so gut wie möglich zu meistern. Daher war es toll zu sehen, dass sie wenigstens bei Stogie, einem alten Inhaber eines Musikgeschäftes, eine Zuflucht finden konnte. Der alte Mann gab ihr ein Gefühl von Sicherheit und Liebe, die sie leider von ihrer Mutter nie erfahren hat. Bei ihm konnte sie Klavier üben und ihre Technik verfeinern und sichern. Stogie hatte ich sofort ins Herz geschlossen genauso wie Ivory. Bei Emeric wusste ich am Anfang nicht so richtig wie ich dran bin, denn er ist sehr herrschsüchtig und streng, dennoch sehr liebevoll zu Ivory. Doch je mehr ich von der zwischenmenschlichen Beziehung mitbekommen habe, desto sympathischer wurde mir der Herr Lehrer.
Der Schreibstil war sehr locker und man konnte das Buch schnell lesen. Die Protagonisten waren sehr gut ausgearbeitet und authentisch, so dass ich wirklich nur einzelne nicht leiden konnte. Doch die Hauptpersonen haben mir sehr gut gefallen.


Fazit:
Das Buch hat bei mir ein Wechselbad der Gefühle hervorgerufen, denn allein durch dieses Thema, was die Autorin aufgegriffen hat, konnte sie mich regelrecht an die Geschichte fesseln. Ich habe mit gelitten, gefühlt und manchmal hätte ich Ivory nur in den Arm nehmen wollen. Dieser Roman hat auf jeden Fall 5 Sterne verdient. Ich danke der Autorin sowie dem Verlag und auch der Lesejury, dass ich dieses Buch als Rezensionsexemplar lesen durfte.

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Veröffentlicht am 29.04.2019

Cinderella-Story mit einem Bondage-Prinzen

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Um ihren Traum zu verwirklichen, ist Ivory gezwungen viele unaussprechliche Dinge zu tun. Denn im Vergleich zu ihren reichen Mitschülern ist sie auf sich allein gestellt. Glücklicherweise hat sie die Chance ...

Um ihren Traum zu verwirklichen, ist Ivory gezwungen viele unaussprechliche Dinge zu tun. Denn im Vergleich zu ihren reichen Mitschülern ist sie auf sich allein gestellt. Glücklicherweise hat sie die Chance an einer renommierten Musikakademie in New York angenommen zu werden und ihrem jetzigen Leben zu entkommen. Leider steht diesem Traum der neue attraktive Musiklehrer Emeric Marceaux im Weg. Und schon bald steht nicht nur Ivorys Traum auf dem Spiel, sondern auch ihr Herz.

Meine Meinung:
Hätte ich das Buch nicht im Rahmen einer Schnellleserunde gewonnen, hätte ich es vermutlich nie bemerkt. Denn weder das Cover noch der Klappentext hatten mich wirklich angesprochen. Erst die Leseprobe hat mein Interesse geweckt, denn es versprach eine düstere und erotische Geschichte über verbotene Liebe zu werden. Leider wurde es zu einer Art Bondage-Cinderella-Story, die nicht alle vorgegebenen Chancen nutzte. Um ehrlich zu sein: Wäre es nicht für eine Leserunde, ich hätte es nie beendet.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Ivorys und Emerics Sicht erzählt, was ich ganz spannend fand. Schließlich geht es um eine Schüler-Lehrer-Beziehung und auf diese Weise lernt man beide Charaktere gleichermaßen kennen, genauso wie ihre Schwierigkeiten und Probleme, die aus dieser Beziehung resultieren.

Von den beiden Protagonisten habe ich nur Ivory ins Herz schließen können. Sie erst 17 Jahre alt, aber hat schon mehrere Jahre Missbrauch hinter sich. Dennoch zerbrach sie nie daran und konzentriert sich lieber auf ihre Musik und die Chancen, die es ihr bietet. Mit ihrem Aussehen zieht sie die Blicke aller Männer an und leider meinen es die meisten nicht besonders gut mit ihr. Auch Emeric ergeht es nicht besser, denn er ist sofort von dem jungen Mädchen fasziniert. Um ehrlich zu sein, fand ich die Kombination aus Vergewaltigungsopfer, das in die Welt des BDSM eingeführt wird ein wenig seltsam. Immerhin hatte das Mädchen noch nie die Kontrolle über ihr Sexualleben und nun soll sie diese schon wieder abgeben? Aber im Buch wurde das ganz gut umgesetzt, da sie dadurch lernt Nein zu sagen. Und Gott sei Dank, hält sich Emeric an ihre Grenzen.

Aber so sehr ich auch Ivory mochte, so wenig konnte ich mich mit Emeric anfreunden, für mich war er ein typischer Vertreter des Erotikromans: Gutaussehend, reich und von allen bewundert. Mich erinnerte seine Zuneigung viel mehr an Besessenheit, was einfach nur gruselig war. Denn im Grunde tut er nichts anderes, als all die anderen Männer. Er kauft sich Ivory und tarnt es als Liebe. Was ich um einiges Schlimmer finde, als eine offenkundige Vergewaltigung.

Was mich beispielsweise gestört hat und hier kommt ein kleiner Spoiler: Emeric beichtete seine verbotene Beziehung seinen Eltern. Aber anstatt das mögliche Konfliktpotenzial zu nutzen, wird die Beziehung zu einer Minderjährigen als ganz normal hingenommen. Das ist einfach nur falsch. Wäre mein Kind ein Lehrer und hätte eine Affäre mit einer Schülerin angefangen, ich würde ihm ordentlich die Meinung geigen und alles daran setzten, dass die Beziehung beendet wird. Und das ist nur eines der vielen Ungereimtheiten in dem Buch. Stattdessen hat die Autorin auf allerlei Wendungen gesetzt, aber ihr Potenzial nicht genutzt und nur oberflächlich behandelt.

Fazit:
Pam Godwin spielt mit der verbotenen Fantasie einer Schüler-Lehrer-Beziehung und macht daraus eine Art Cinderella-Story. Emeric ist ein Prinz, der seine Angebetete gerne fesselt und ihr den Hintern versohlt. Ivory hingegen lässt sich von ihrem Prinzen blenden, sodass sie die vielen umstrittenen Aktionen Emerecs komplett übersieht. Aber vielleicht weiß sie es einfach nicht besser, da ihr Männerbild komplett verkorkst ist. Neben dem hohen Erotikanteil sorgen einige Wendungen für eine Prise Dramatik, sodass man zwar weiterlesen möchte, aber von der Umsetzung nur enttäuscht den Kopf schütteln kann. Dieser verzweifelte Versuch, mehr Spannung in die Geschichte zu bringen, die bisher ausschließlich aus Sexszenen bestand, hat letztendlich das Buch ruiniert. Was sehr schade ist, denn hätte die Autorin die Konflikte vollends ausgeschöpft und nicht nur oberflächlich darauf verwiesen, hätte das Buch sogar gut werden können.

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Veröffentlicht am 29.04.2019

Heiß, heißer, Emeric!

1

Eine Schülerin, die sich mehr als alles andere auf der Welt ein Stipendium für das renommierte Leopold-Konservatorium wünscht und ein Lehrer, der alles dransetzen will, damit dies gelingt.
Allerdings ...

Eine Schülerin, die sich mehr als alles andere auf der Welt ein Stipendium für das renommierte Leopold-Konservatorium wünscht und ein Lehrer, der alles dransetzen will, damit dies gelingt.
Allerdings ist er nicht in erster Linie von ihrer Musik gefesselt, auch wenn Emeric Marceaux durchaus Ivorys Talent fühlen kann. So entspinnt sich eine Geschichte über eine verbotene Schüler-Lehrer-Beziehung.
Man erfährt etwas über die bisher traurige Vergangenheit Ivorys, die sich mit Bruder und Mutter in ärmlichsten Verhältnissen aufwachsend durchs Leben schlagen muss. Dabei gerät sie auch in gewisse Abhängigkeiten.
Ihr Lehrer, Emeric Marceaux, kommt aus völlig anderem Hause. Seine Eltern, gut situiert, stehen in freundschaftlichem Verhältnis zu ihrem Sohn. Und seine Mutter gehört außerdem zum Kreise derer, die Einfluss auf die Aufnahme ans Leopold Conservatory haben.
Dies führt dazu, dass auch andere das ausnutzen wollen, um ihr Kind dorthin zu bekommen. So entstehen Intrigen, denen sich Emeric scheinbar zu beugen hat, will er seine Stellung nicht verlieren. Denn an seiner alten Schule gab es Vorkommnisse, die ihn seinen Ruf kosten könnten.
Aber er nimmt sich dennoch Ivory in besonderer Art und Weise an, BDSM-Fans kommen hier auf ihre Kosten, wobei es auch da noch deutliche Steigerungen gäbe.

Die Hauptcharaktere werden wunderbar differenziert dargestellt. Zum einen Ivory mit ihren Konflikten, Sex eigentlich nur als Mittel zum Zweck zu sehen und die Wandlung, die mit ihrer Beziehung zu Emeric einhergeht. Ihre Gefühle, die auch die äußerliche Veränderung nach sich zieht. Die Angst vor denen, die sie nicht respektieren, sondern nur als ein Stück Fleisch sehen. Das Vertrauen, das sich zwischen ihr und Emeric langsam aufbaut. Die Beschreibung ihres trostlosen Zuhauses ist wirklich toll dargestellt.
Zum anderen der Zwiespalt, der in Emeric entfacht wird. Auf der einen Seite darf die verbotene Beziehung nicht ans Licht kommen, weil er vor allem Ivory nicht schaden möchte, aber seine Gefühle und auch Triebe für sie so stark sind, dass er nicht die Finger von ihr lassen kann. Die Szenen, wo er sie unbedingt beschützt wissen möchte und er sich auch seinen Eltern anvertraut. Und gleichzeitig kommt es einem wie ein typischer Kontrollzwang vor, den man in BDSM-Büchern häufig hat und der für die meisten Leser sicher so gar nicht zu wahren Gefühlen passen möchte.

Da der Roman als solcher im Klappentext nicht explizit darauf hinweist, kann die Geschichte bei einigen Lesern so auf Widerstand stoßen. Sicher sind viele Dinge überzogen dargestellt, scheinen auf den ersten Blick unrealistisch, sind aber durchaus denkbar. Bei einigen Handlungen muss man sich auch klar machen, dass es in Amerika spielt, wo die Gesetzgebung z.T. eine andere ist.
Der Sex spielt im Buch eine ganz klar vordergründige Rolle, darauf muss man sich eben einlassen wollen. Aber dennoch sind meiner Meinung nach auch Gefühle sehr gut rübergekommen. Ebenso hat die Autorin Musik und Gefühl gut miteinander verbinden können. Einige Passagen sind vielleicht einfacher zu verstehen, wenn man selbst Musik liebt und ein Instrument spielt.
An einigen Stellen hätte ich mir vielleicht etwas mehr Handlung zwischen Ivory und den anderen Schülern gewünscht, diese Dialoge fielen sehr knapp aus oder entfielen ganz.
Auch vom Titel her hätte man sich vielleicht denken können, dass es nicht unbedingt für diejenigen geschrieben ist, die auf eine leichte Liebesgeschichte hoffen. Insgesamt kann ich aber für mich sagen, dass es ein Buch mit Potenzial ist und unter den richtigen Voraussetzungen gelesen (in dem Wissen nämlich, dass es vorwiegend ein BDSM-Roman ist) absolut kurzweilig und durchaus mit Suchtpotenzial!

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Verschenktes Potenzial

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!!!!!SPOILERWARNUNG!!!!!

„Alles, was du brauchst, ist ein einziger Moment. Du musst ihn nur ergreifen.“
//S.15//

Klappentext:
Düster, sinnlich und verboten
Schon vom ersten Tag an war die junge Ivory ...

!!!!!SPOILERWARNUNG!!!!!

„Alles, was du brauchst, ist ein einziger Moment. Du musst ihn nur ergreifen.“
//S.15//


Klappentext:
Düster, sinnlich und verboten
Schon vom ersten Tag an war die junge Ivory an ihrer Privatschule eine Außenseiterin. Ihre Mitschüler meiden sie und geben ihr jeden Tag das Gefühl, dass sie niemals dazu gehören wird. Doch ihr ist es egal, was die anderen über sie denken. Denn alles, was ihr wichtig ist, ist Klavier spielen, das letzte Schuljahr überstehen und danach an die Musikakademie nach New York gehen. Und diesem Traum steht nur einer im Weg. Ihr Musiklehrer Emeric Marceaux. Jedes Jahr wählt er die begabteste Schülerin für die Akademie aus, doch in Ivory sieht er mehr als nur Talent. Sie beherrscht seinen Willen, regt die dunkelsten Sehnsüchte in ihm. Sie zu lieben ist verboten und doch riskieren sie alles für jeden einzelnen heimlichen Moment. Bis neben Ivorys Zukunft plötzlich alles auf dem Spiel steht ...

Meine Meinung:
Gott, dieses Cover, der hammer Klappentext und die Leseprobe, die mich völlig überwältigte. Dass diese Geschichte nicht einfach werden würde, wusste ich schon von Seite 1 an, aber ich erwartete dies in einer anderen Weise und bin doch sehr enttäuscht darüber, wie es sich entwickelte. Schade...denn das Potenzial für ein großartiges Buch war ja da...

Die Geschichte beginnt mit einem kleinen Einblick in Invory´s Leben und das hat es echt in sich. Mit ist förmlich die Spucke weggeblieben, als ich gelesen habe, unter welchen Umständen sie hausen muss und das Misshandlungen und Vergewaltigungen an der Tagesordnung stehen.
Genauso sieht ihr Schulleben aus. Da sie aus ärmlichen Verhältnissen kommt, ist sie natürlich ein beliebtes Ziel für Spott und Mobbing.

Ich war echt schockiert darüber, wie alles bei ihr im Leben ablief. Aber es war nicht zu viel des Guten. Der klasse Stil der Autorin rettete dies vor einem Overkill, sodass es mir echt unter die Haut ging und sie mir einerseits Leid tat und andererseits ich ihre Stärke bewunderte. Und auch was nach der Schule passierte war sehr heftig.

Genauso spannend fand ich Emerics Situation. Was war passiert, dass er seine hohe Stelle an der anderen Privatschule aufgeben musste und jetzt hier wieder als normaler Lehrer neu muss ?
Fragen über Fragen und ich fand es so spanennd, herauszufinden, was passiert ist.
Ich habe es geliebt, wie kühl und sachlich alles erzählt wurde. Keine unnötigen Dramen oder irgendwie soapmäßig....echt klasse...

Aber dann kam die erste komische Situation....
Die Anziehung zwischen Emeric und Ivory wurde zwar schon angedeutet, aber dennoch fand ich es einfach zu komisch, dass sie so schnell mit ihm so weit ging und im Grunde missbrauchte er sie auch.

Also ich mag BDSM-Romane sehr gerne lesen und ich bin defintiv nicht prüde, aber diese Szene passte überhaupt nicht rein.
Die beiden kennen sich kaum, sie ist 17 und wurde vergewaltig und misshandelt und dann macht sie sowas mit ?!
Vielleicht mochte sie es ja wirklich, aber die Art und Weise, wie es beschrieben wurde...sorry, aber das passte einfach nicht. Ich konnte es nicht verstehen, warum sie das mit sich machen lässt und es dann im Grunde auch noch toll findet...so nach und nach...
Aber okay...dennoch fand ich die Geschichte noch ganz gut.
Das änderte sich dann schlagartig bei einer bestimmten Szene und meine Meinung kippte total.

Ihr passiert etwas Schlimmes und sie war traumatisiert, aber dennoch verstand ich es einfach gar nicht, wie sie dann mit ihm so Intim werden konnte und in meinen Augen hat er die Situation auch schamlos ausgenutzt.
Ab dieser Szene ging es wirklich den Bach runter. Ich konnte weder sie noch Emeric auch nur ein Stück verstehen und fand beide einfach nur daneben.

Den Vogel allerdings hat das letzte Viertel abgeschossen, wo sie dann nochmal alles an Drama rausholte, was ging. Es war einfach und schlicht zu viel des Guten und ich war echt froh, als ich diese Geschichte zuende hatte, zumal das Ende ja ein völliger Witz war. Ich dachte echt, dass das nicht ihr Ernst sein sollte und ich hatte das Gefühl, dass sie selber keine Lust mehr hatte, ein vernünftiges Ende zu verfassen.

Sehr schade fand ich es auch, dass diese Sache mit der Uni, auf die sie ja so unbedingt gehen wollte und die im Grunde ja auch der Kern der Geschichte war, völlig unterging. Das war eigentlich nur am Anfang und dann ein ganz bisschen am Ende von Thema...ansonsten ging es ja nur um BDSM.
Und mir hätte auch das Thema Musik und die Leidenschaft dazu echt besser mit eingebracht werden können. Es wird zwar immer wieder angeschnitten, aber bei dem Hintergrund erwartete ich doch mehr "Feeling", um es mal so zu sagen. Mir fehlte der Tiefgang, eine vernünftige Entwickling der Charaktere und vor allem Gefühl.

Ich bin wirklich enttäuscht. Es ist eine tolle Idee mit viel Potenzial gewesen, wo mich nur der Anfang begeistern konnte. Der Rest ist einfach zu viel und mich regten die Charaktere fast nur auf. Sehr schade, denn es hätte so eine tolle und tiefgründige Geschichte sein können.

Die Charaktere gefielen mir zunächst auch echt gut. Aber das änderte sich dann im Laufe der Geschichte und nur Storgie liebe ich wirklich.

Ivory habe ich echt für ihren Mut und ihre Stärke bewundert. Obwohl ihr so viele Steine im Weg gelegt wurden und sie immer wieder runter gerissen wurde, gab sie nie auf und kämpfte für ihren Traum weiter, auch wenn es im Grunde har nicht ihr Traum war.

Aber ich fand sie schrecklich naiv. Obwohl sie wusste, was für sie alles auf den Spiel stand, ließ sie sich auf ihren Lehrer ein...und das nach kaum vorhandenen Widerstand. Zudem dachte sie kaum nach und verhielt sich wie ein kleines Kind. Sie bekommt von ihm teure Klamotten und Make-Up geschenkt und dachte da wirklich, das würde nicht auffallen ? Vielleicht war es Wunschdenken und Hoffnung, weil sie eigentlich auch nur dazu gehören wollte, aber sie war so schrecklich naiv und ich konnte sie nicht wirklich verstehen.

Emeric war ein ganz fieser Kerl. Augenscheinlich sieht er nett aus und charmant, aber im Inneren ist er echt verdorben.
Ich fand ihn einfach nur daneben. Da ist er wegen einer ähnlichen Sache von seiner vorherigen Schule geflogen und macht hier genau den gleichen Müll. Zumal ihm Regeln und vor allem moralische Aspekte anscheinend nicht interessierten.

Okay, er verspürt vom ersten Moment an ein starkes Verlangen nach Ivory, die er zunächst auf für eine Lehrkraft hält. Aber auch als er erfährt, dass sie seine Schülerin ist, hält ihn das nicht ab. Ich fand es echt traurig, dass er eigentlich gar nicht gegen dieses Verlangen ankämpfte, sondern ihm es völlig egal war, dass sie ja für ihn tabu war.
Und im Grunde ist er doch nicht anders als die Typen, die Ivory vergewaltigt haben...Eigentlich missbraucht er sie ja auch. Er erniedrigt sie ständig, "zwingt" sie zu Dingen (auch nicht sexuell) die sie eigentlich nicht will und bestimmt über ihr ganzes Leben.

Zum großen Teil fand ich die Nebencharakteren einfach nur übel. Seien es die vielen Klischees über reiche Jugendliche, die mir echt raushingen oder die echt widerlichen Figuren.

Da gab es doch echt eine Mitschülerin, die auf Ivorys Erzählungen von ihrem ersten Mal, was eine Vergewaltigung war, ganz entzückt reagierte und es toll fand...wie bitte ?! Da musste ich doch echt schlucken....

Aber dann gab es Stogie, den ich echt liebte. Das war so ein liebevoller und netter Mensch, der Ivory so gut es ging, beschützte und für sie da war, obwohl er schon so alt war und noch seinen Laden führte. Stogie ist echt besonders und es war so schön zu lesen, wie viel sie ihm bedeutete...

Was ich an der Geschichte geliebt habe...egal, wie blöde ich sie auch fand, war der Stil. Wunderbar kühl, trocken und malerisch. Die Liebe zur Musik war förmlich greifbar und ich fand es echt klasse, dass die Dramen bis zum letzten Viertel nie überspitzt dargestellt wurden. Der Stil ist echt klasse...schade, dass es die Geschichte nicht war....

Fazit:
Diese Geschichte hatte echt viel Potenzial gehabt, wurde aber kaum genutzt. Statt viel Gefühl und Tiefe bekam ich eine unverständliche Beziehung und unnötiges Drama. Ich habe einfach mehr erwartet und bin echt enttäuscht. Von mir gibt es:

2 von 5 Sterne

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