Cover-Bild His Dark Symphony
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4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX.digital
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.05.2019
  • ISBN: 9783736311046
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Pam Godwin

His Dark Symphony

Kristiana Dorn-Ruhl (Übersetzer)

Düster, sinnlich und verboten

Schon vom ersten Tag an war die junge Ivory an ihrer Privatschule eine Außenseiterin. Ihre Mitschüler meiden sie und geben ihr jeden Tag das Gefühl, dass sie niemals dazu gehören wird. Doch ihr ist es egal, was die anderen über sie denken. Denn alles, was ihr wichtig ist, ist Klavier spielen, das letzte Schuljahr überstehen und danach an die Musikakademie nach New York gehen. Und diesem Traum steht nur einer im Weg. Ihr Musiklehrer Emeric Marceaux. Jedes Jahr wählt er die begabteste Schülerin für die Akademie aus, doch in Ivory sieht er mehr als nur Talent. Sie beherrscht seinen Willen, regt die dunkelsten Sehnsüchte in ihm. Sie zu lieben ist verboten und doch riskieren sie alles für jeden einzelnen heimlichen Moment. Bis neben Ivorys Zukunft plötzlich alles auf dem Spiel steht ...

"Dieser Roman ist voll poetischer Schönheit umhüllt von gespenstisch-dunklen Schatten!" TOTALLY BOOKED BLOG

Dieser Roman ist bei LYX.digital bereits als E-Book unter dem Titel Dark Notes - Verbotene Sinfonie erschienen.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2019

Symphony – Klavier – Elfenbein (Ivory): klassische Liebesgeschichte? …lasst euch überraschen…(nichts für Zartbesaitete)

1

Einleitung und Zusammenfassung

Düster, sinnlich und verboten – dies sind unter anderem die erste Worte, welche man auf dem Klappentext findet. Anhand der drei genannten Eigenschaften ist die Geschichte ...

Einleitung und Zusammenfassung

Düster, sinnlich und verboten – dies sind unter anderem die erste Worte, welche man auf dem Klappentext findet. Anhand der drei genannten Eigenschaften ist die Geschichte des Buches schon gut umrissen…jetzt mehr zur Handlung:

Im Buch „His dark Symphony“ der New-York-Times- und USA-Today-Bestsellerautorin Pam Godwin geht es um Ivory und Emeric. Schon vieles musste Ivory in ihren bisher 17-jährigen Leben mitmachen. Nachdem sie im Alter von 13 Jahren ihren Vater (durch eine Schießerei) verloren hat, bleibt ihr nur noch ihre Mutter, ihr Bruder und der Kater Schubert; diesen hat sie kurz vor dem unglücklichen Tod ihres Vaters von diesem bekommen. Ohne den Hauptverdiener, gerät die Familie immer mehr auf die schiefe Bahn (vor allem ihr 6 Jahre älterer Bruder und die Mutter geraten an Drogen) und lebt von der Hand in den Mund. Das Haus zerfällt immer mehr und es ist nicht mal mehr Geld für neue Kleidung vorhanden; Ivorys Schuhe sind bereits komplett durchgelaufen. Um wenigstens die nötigsten Unkosten begleichen zu können beginnt Ivory für ihre reichen Mitschüler die Hausaufgaben zu machen, gegen Bares versteht sich. Diese wollen dann aber immer mehr von ihr und nehmen sich auch immer mehr heraus, bis sie sich ihnen (widerwillig – sie braucht das Geld) prostituiert. Zudem sieht sie es als ihr Schicksal an, da sie bereits seit ihrem 13 Lebensjahr vom Freund ihres Bruders regelmäßig vergewaltigt wird. Sie ist laut Buch eine ausgesprochene Schönheit, sehr reif und groß für ihr Alter, daher sehr anziehend für Männer. Als sie in ihrem letzten Schuljahr auf der angesehensten Kunstschule des Landes (ihr Vater hat zu seinen Lebzeiten sein Lokal verkauft, um die Schulgebühr für sie zu hinterlegen) einen neuen Musiklehrer bekommt ahnt man noch nicht, dass es am Ende des Buches vielleicht doch noch alles „gut“ wird. Wie wird sie mit der dominanten Art ihres Lehrers zurechtkommen, der zudem nicht die Hände von ihr lassen kann?

Um die ganze Geschichte zu lesen, braucht es zu Beginn des Buches zunächst etwas Überwindung weiterzulesen. Denn wie ist es im TOTALLY BOOKED BLOG geschrieben: Es ist eine Geschichte von „poetischer Schönheit umhüllt von gespenstisch-dunklen Schatten!".

Meine Meinung

Wie heißt es so schön: „Gegensätze ziehen sich an“ – beim Klavier treffen weiße auf schwarze Tasten - in der Geschichte des Buches trifft das arme, aus einfachen Verhältnissen stammenden Mädchen auf den gutaussehenden, aus einem reichen Elternhaus stammenden, allein lebenden „Junggesellen“. Wie sollte es anders sein bei einem Lyx-Roman ?. Ebenso ist das Cover typisch für eine erotischen Roman. Ein gut angezogener Mann, die Hände lässig in den Hosen steckend, Dreitagebart – wer greift da nicht zu, und liest mindestens den Klappentext, wenn man etwas „gewagteres“ lesen möchte.

„Nichts ist undenkbar, und alles ist möglich. Der beweis dafür ist die Magie der Musik.“

Für den Roman werden übrigens, wenn man googelt, folgende Genres angegeben: Erotische Literatur, Fiktion, Liebesroman, Zeitgenössische Romantik (geht in die Richtung von E.L. James Romanen). Bei einem fiktiven Roman handelt es sich um die Schaffung einer eignen Welt durch z.B. Literatur. In gewisser Hinsicht ist die Handlung meiner Meinung nach nicht in realen Umgebungen zu finden; fällt es nicht auf, wenn sich so viel - Intrigen, Sex, Mord, Hass, Liebe, Träume, Verlust - im Leben einer Person häufen?

Da ich bisher kein Buch von Pam Godwin gelesen hatte, wusste ich nicht was mich hinsichtlich des Schreibstils erwartet. Ich bin positiv überrascht. Das Buch liest sich leicht und flüssig; die einzelnen Szenen waren sehr bildlich beschrieben (manchmal zu realistisch – etwas weniger ist manchmal mehr; jedenfalls für die zart besaiteten unter uns, vor allem zu Beginn des Buches (Vergewaltigung)) und herausgearbeitet.

Bis (fast) zum Schluss der Geschichte gibt es immer wieder unerwartete Wendungen. Werden Emeric und Ivory entdeckt? Warum musste Emeric seinen Stellung als Schulleiter aufgeben? usw. Der Spannungsbogen nimmt auch immer mehr zu und findet in einem (gemeinsamen) Mord sein Ende. Danach gibt es noch einige Seiten um die offenen Fragen: Was wird aus der Erpressung an Emeric durch die Schulleitern, der Mutter von Prescott? Und werden Ivory und Emeric zusammenbleiben: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben/lieben sie noch heute? Vielleicht auch für die Musik.


Bereits nach den ersten Kapiteln fand ich, dass die Protagonisten überzeichnet sind. Jung, schön, fast schon wie eine Sirene bei Odysseus Irrfahrt dargestellt – Ivory. Ein Wort aus ihrem Mund und die Männer liegen ihr zu Füssen?! Das arme Mädchen, welches schon früh selbst für sich und ihre Familie (wenn man das so nennen mag) sorgen musste. Angeblich sind solche Kinder ja frühreif sein – wird sie daher, trotz ihres „zarten“ Alters von 17 Jahren, für so erwachsen angesehen? Dennoch komme ich mit der dargestellten Figur/Geschichte nicht ganz klar: mit 13 Jahren vom Freund des Bruder vergewaltigt. Merkt man das als Mutter nicht, oder hat sich diese bereits nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes in den Drogensumpf gestürzt? Und wollte der Bruder es all die Jahre nicht wahrhaben, dass seine Schwester von seinem Freund missbraucht wird, nur weil er ihm angeblich das Leben gerettet hat (Ist das nur vorgeschoben?)? Aber zurück zu Ivory – sie wird einerseits als starke, selbstbewusste Person dargestellt, die sich nicht von Mitschülerinnen drangsalieren lässt; andererseits ergibt sie sich den diversen Männern (mittlerweile ohne Gegenwehr) um Geld zu habe. Ich nehme mal an, dass Geschehen soll in den USA spielen; gibt es da kein Sicherungssystem, um so einen Abstieg in der Gesellschaft zu verhindern? Nun gut… zu Emeric. Richtig altbacken kommt mir seine Beschreibung teilweise vor; ich stelle mir seine Schulkleidung wie die eines alten Professors vor, mit Flicken auf den Ellbogen des Jacketts. Und dann auf einer der nächsten Seiten wird er als der absolute, privilegierte Schönling aus reichem Elternhaus hingestellt, gut das sollte nicht durch Kleidung beinflussbar sein. Vielleicht stellt das auch seine zwei Seiten dar – Seite 1: den Musikliebenden, gediegenen und entspannten Lehrer – Seite 2: den dominanten, über alles stehenden, welcher seine Sub nur zu gerne bei Missachtung seiner Worte bzw. bei Widerworten bestraft. Gerade kommt mir Jekyll und Hyde in den Kopf – zärtlich, einfühlsam und dann aber wieder hart ?, streng, kontrollierend und so starke Zuneigung verspürend, um sogar für die Liebe zu töten. Hat er eine schizophrene Seite, die nicht so recht bei der Geschichte rauskommt? Ich glaube jedenfalls, dass bei seiner Erziehung auch schon einiges nicht so ganz rund gelaufen ist; wer bekommt nicht mit das sein Kind sich mit BDSM (mit 16 Jahren) beschäftigt und alles verschlingt was es finden kann? Gut in dem Alter ist man neugierig, aber dann spricht man darüber; oder nicht? Wahrscheinlich haben die Eltern das nicht so eng gesehen, da sie auch in diese Richtung tendieren – erotisch. Sie scheinen ihren einzigen Sohn ja eh in allem zu unterstützen; es nicht seine Schuld, dass er als Schulleiter entlassen wurde und dass er nun mit einer Minderjährigen, die eindeutig sexuell gestört ist (nur zurecht), zusammen ist – es stört sie nicht die Bohne (na gut vielleicht etwas, aber sie nehmen es hin). Im Nachhinein kann ich nur den Kopf über die Gegensätzlichen Seiten ein und derselben Personen schütteln – obwohl das Buch wirklich gut zu lesen war.

Bei den Nebencharakteren beginnen wir mal bei Ivorys Eltern – über ihren Vater erfährt man nur, dass er seine Bar verkauft, um Ivory den Traum zu ermöglichen, den er nicht hatte: auf die angesehenste Kunstschule der Staaten zu gehen. Dafür nimmt er es in Kauf nur noch ein Angestellter zu sein und täglich in seiner ehemaligen Bar Klavier zu spielen. Auch scheint er es nicht mit seiner Frau abgesprochen zu haben, die sich daraufhin – wie ich vermute – entfernt und enttäuscht ist, und dann nach seinem Tod auch noch allein mit den Kindern ist. Gibt es da keinen anderen Ausweg – Eltern, Bekannte, Freunde – um Hilfe zu bitten? Nein Drogen sind die Lösung. Für diesen Weg entscheidet sich auch Ivorys Bruder Shane, der scheinbar traumatisiert von einem Auslandseinsatz der Marines zurückkommt, und keinen Anschluss im Alltag findet. Er ist ebenso, von seinem Vater enttäuscht, wie die Mutter: Warum steckt er so viel Geld in die Ausbildung meiner Schwester?; und ich/wir müssen nun schauen wie wir mit dem wenigen Hab und Gut zurechtkommen. Wenigstens sieht er zum Ende hin seinen Fehler ein: nichts in Bezug auf seine Schwester und deren Behauptung sie würde von seinem Marine-Freund vergewaltigt gewusst/mitbekommen zu haben. Noch ein Hinweis: sagt das Tattoo auf Lorenzos (Shanes Freund) Brust „destroy“ nicht schon alles über seine Persönlichkeit aus; wer weiß was er im Ausland erlebt hat, was ihn allerdings nicht zu für solche Taten entschuldigt.
Die Schule – Le Moyne (in der Realität ein privates, Jesuitencollege in Bundesstaat New York) – die angesehenste Kunstschule des Landes. Hier ist alles möglich. Angelehnt an das ähnliche Französischen Wort „le moyens“ (welches passt, wie aufs Auge) ist zu finden:

„Tous les moyens seront mis en œuvre pour faire quelque chose … - es werden alle Hebel in Bewegung gesetzt um etwas zu tun“.

Das scheinen einige Schüler, wie auch die Schulleiterin Rivard wörtlich zu nehmen. Prescott, der Sohn der Schulleiterin, bekommt alles in den Ar… geschoben. Und jetzt da es um seine Zukunft geht – er soll als einziger von Le Moyen für das Klavierstudium im renommiertesten Konservatorium der Staaten ausgewählt werden; nicht Ivory. Und wem obliegt das? Mr. Marceaux – Emeric – natürlich. Da erscheint es nur selbstverständlich, dass sich seine Mutter einschaltet und Ermeric erpresst – aber ohne ihn. Auch die Mitschülerinnen stellen das absolute Gegenteil von Ivory dar – flachbrüstig und blond beschrieben, die es nicht einmal richtig verstehen, wenn man sie foppt. Sie lassen sich auch noch mit solchen Geschichten abspeisen, dass Ivory neuerdings ihre Eizellen verkauft und sich daher solch teure Kleidung leisten kann. Also wirklich …

Und jetzt zu den liebenswerten Nebencharakteren: Stogie und Schubert. Sie geben Ivory halt. Stogie dem der einzige Musikladen im heruntergekommenen Stadtviertel New Orleans gehört ist wie ein Ersatzvater. Vielleicht hat er – nein ganz sicher hat er ihren Vater auch gekannt. Hier kann sie für die Schule am Klavier üben und ist nebenbei noch für den alleinlebenden, angeschlagenen älteren Herren ein Grund aufzustehen. Was nicht aufgelöst wird: bestimmt ist der Steinway, das Klavier ihres Vaters, welches Stogie in besseren Zeiten ihrem Vater abgekauft hat. Ich glaube das gibt es eine tiefere Verbindung. Jedenfalls finde ich es schön, dass Emeric für Stogie eine Essenservice bestellt und er auch immer wieder in den Verlauf der Geschichte eingebunden wird, auch nachdem Ivory schon bei Emeric eingezogen ist. Der heimliche Held, der auf tragische Weise (wieder einmal keine Szene für zartbesaitete und tierliebende) von uns geht: Schubert. Wie der Komponist? Eine Katze zum Schmusen und um ihr Halt zu geben; hat schon vor dem Tod ihres Vaters etwas in der Familie nicht gepasst? Selbst als sie mehr bei Emeric als bei sich zu Hause ist, kann sie die Gedanken nicht von ihrem Kater lasse – ist es doch das einzige, was von ihrem Vater geblieben ist – oder noch der Steinway (der Gedanke gefällt mir)? Daher wird der Kater ohne Umschweife in Emerics Haus umgezogen. Leider wird er wie schon erwähnt unschön aus der Geschichte geschrieben, um so schöner ist es das mit Kodaline, ein neuer Schmusekater, den Weg zu Ivory und in unsere Herzen findet.

Die Sexszenen - recht genau beschrieben. Wenn ich mir vorstelle, wie sie an das Klavier gebunden ist – geht das? Im Forum wurde erwähnt, dass die BDSM-Szenen nicht schlimm seien – dennoch, wenn ich so was lesen möchte – dann lese ich die entsprechende Literatur. Ich habe eine Liebesgeschichte erwartet, gerne auch mal mit etwas genauer, dargestellten sexuellen Handlungen. Außerdem die bisher nur durch sexuelle Übergriffe Erfahrungen gesammelte Ivory gerät vom Regen in die Traufe, auch wenn Emeric sich zu seinem und ihrem Vergnügen so ausufernd um sie kümmert. Ich glaube eine gewisse Dominanz brauch Ivory immer noch, sie weiß ja nicht wie „wahre“ Liebe wirklich ist. Wie kann man übrigens Klavier spielen (ohne Noten, nur nach Musik), während man durch Stöße und Finger zum Orgasmus getrieben wird – kommt da nicht nur eine Kakophonie raus? Deswegen lebt Emeric in den großen Haus, allein, mit Schalschutz im Musikzimmer?

Fazit

Der Schreibstil ist super, die Seiten des Buches fliegen nur so dahin. Jedoch im Nachhinein über die Geschichte nachgedacht, muss ich schon sagen das sie sehr überzogen ist. Neben all den Intrigen, Sex, Hass usw. ist mir die Musik zu kurz gekommen - gut es ist eine Playlist angefügt, mit ganzen 2 klassischen Titeln (diese sind allerdings passend zum Buch gewählt). Ich hatte eher eine klassische Liebesgeschichte erwartet, in der sich die Musikschülerin in den Lehrer verliebt etc. – auch nach den ersten „dunklen“ Seiten der Leseprobe. Leider wurde ich schon in den ersten Kapiteln auf den fiktiven Erdboden zurückgeholt.

Genug geschrieben, bis auf: Skrjabin

@Satzbau:
Kapitel 39: „Er trägt keine Unterwäsche, und im Moment sitzen seine Jeans sie so tief auf...“


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Veröffentlicht am 12.05.2019

Kann man mal lesen, muss man aber nicht...

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Zusammenfassung laut Klapptext:

Düster, sinnlich und verboten
Schon vom ersten Tag an war die junge Ivory an ihrer Privatschule eine Außenseiterin. Ihre Mitschüler meiden sie und geben ihr jeden Tag ...

Zusammenfassung laut Klapptext:

Düster, sinnlich und verboten
Schon vom ersten Tag an war die junge Ivory an ihrer Privatschule eine Außenseiterin. Ihre Mitschüler meiden sie und geben ihr jeden Tag das Gefühl, dass sie niemals dazu gehören wird. Doch ihr ist es egal, was die anderen über sie denken. Denn alles, was ihr wichtig ist, ist Klavier spielen, das letzte Schuljahr überstehen und danach an die Musikakademie nach New York gehen. Und diesem Traum steht nur einer im Weg. Ihr Musiklehrer Emeric Marceaux. Jedes Jahr wählt er die begabteste Schülerin für die Akademie aus, doch in Ivory sieht er mehr als nur Talent. Sie beherrscht seinen Willen, regt die dunkelsten Sehnsüchte in ihm. Sie zu lieben ist verboten und doch riskieren sie alles für jeden einzelnen heimlichen Moment. Bis neben Ivorys Zukunft plötzlich alles auf dem Spiel steht ...

Der Roman "His Dark Symphony" von Pam Godwin, übersetzt von Kristiana Dorn-Ruhl, ist ein Einzelband.

Das Cover, hat meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und mich dazu veranlasst den Klapptext und die Leseprobe zu lesen. Dies war so beeindruckend, dass ich das Buch unbedingt lesen musste. Besonders da der Schreibstil sehr vielversprechend war.

Leider, leider war das Buch echt schwere Kost, die mir ein paar zu viele Spannungsbögen und Sprünge hatte.


Es beginnt mit einem Einblick in Ivory´s Leben. Da ich nicht all zu viel verraten möchte, nur so viel, dieser Leseabschnitt hat mir oft den Atem geraubt. Was dieses junge Mädchen von 17 Jahren alles durchstehen muss ist so schlimm, sowas wünscht man nicht einmal seinem ärgsten Feind. Ihr Leben ist alles, nur nicht lebenswert. Das einzige was sie am Leben hält ist ihr Traum! Die Autorin hat ein Level gefunden, in dem das Übel, der Traum und ihr Leben eine Waage hält, die den Leser fesselt.
Genauso spannend ist das Leben um Emeric Marceaux. Er hat keine reine Weste, er liebt BSDM Spiele, hat diverse Fehler begangen, manipuliert die Menschen in seinem Leben und wirkt sexy und verrucht.
Die Autorin schildert sachlich und selbstverständlich jede Szene, durch den Charakterwechsel taucht man weit in die Protagonisten und bekommt viele Gedanken und Gefühle mit, wirklich gelungen was das betrifft.
Als Emeric und Ivory aufeinander treffen knistert es sofort. Prinzipiell nicht verwerflich, besonders da Ivory älter wirkt und auch wenn sie nur negative sexuelle Erfahrungen gemacht hat, trotzdem eine junge Frau ist, die instinktiv ihre Bedürfnisse hat. Aber was man dann zu lesen bekommt ist höchst unrealistisch und unpassend. Es ist in sich nicht stimmig. Wenn ich euch mehr verraten würde und ins Detail gehe, wüsstet ihr was ich meine, aber das möchte ich nicht, da ihr das Buch ruhig lesen solltet, wenn euch diese Art von Büchern zusagt.
Eigentlich denkt man nach dem Anfang, dass das Haupt die Musik ist, aber dies wird im Laufe der Zeit zur Nebensache. Es gibt wenig Gefühl, sondern eher Ersitz begreifende Szenen.
Mir fehlt der Tiefgang, eine realistische Entwicklung der Protagonisten und vielleicht ein anderes Ende, welches ich hier nicht vorweg nehmen möchte.

Das Buch, bzw. die Geschichte hat wirklich Potenzial und lässt sich gut lesen, leider sind recht viel unrealistische Szenen vorhanden und es wirkt überladen. Als wenn die Autorin ganz viel mitteilen möchte und dadurch die ein oder andere Situation zu abgehackt wirkt.
Die Charaktere waren meiner Meinung nach gut gewählt, besonders die Liebe im Detail bei den Nebendarstellern sind gut getroffen. Ich liebe Stogie, eine gute, alte Seele, die dem Buch Wärme gibt.

Ich hätte das Buch das ein oder andere mal weggelegt, wenn ich nicht Teil der Leserunde des Lübbe Verlags gewesen wäre. Ich weiß auch nicht so recht was ich euch empfehlen soll. Eine tolle Idee, ein Schreibstil der fesselt, heftige, detaillierte Eindrücke in die BSDM Szene, Träume, Gewalt, Vergangenheit, Zukunft, eigentlich alles was ein Buch so braucht, doch leider entgleist, überladen und unrealistisch angewandt.

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Veröffentlicht am 12.05.2019

His dark Symphony

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Ivory ist ein siebzehnjähriges, sehr ambitioniertes und talentiertes Mädchen, das sich unter allen Umständen den Traum von einer Karriere als Klavierspielerin erfüllen möchte. Doch dazu muss sie ihren ...

Ivory ist ein siebzehnjähriges, sehr ambitioniertes und talentiertes Mädchen, das sich unter allen Umständen den Traum von einer Karriere als Klavierspielerin erfüllen möchte. Doch dazu muss sie ihren Lehrer, Emeric Marceaux, überzeugen, der allerdings eigene Ziele verfolgt.
Sehr schnell wird klar, dass Emeric in Ivory nicht nur eine Schülerin, sondern auch eine neue Gespielin sieht. Nach und nach blickt man hinter Ivory´s Fassade und erfährt immer mehr von den schrecklichen Dingen, die ihr angetan wurden. Auch vertraut sie sich Emeric immer mehr an. Es entwickelt sich eine Geschichte im Stil von Fifty Shades of Grey, leider ohne an diese auch nur im entferntesten heran zu reichen.
Das Buch hat mir leider überhaupt nicht gefallen, und das lag nicht nur daran, dass ich die Beziehung zwischen Emeric und Ivory mehr als denkwürdig finde. Wie kann es sein, dass ein Lehrer seine Schülerin „bestrafen“ will, indem er sie im BDSM-Stil verführt? Er weiß um ihre schwierige Vergangenheit und von dem Missbrauch und will sie trotzdem züchtigen. Das ist für mich leider ein Thema, mit dem ich nicht zurecht komme.
Es gab mehrere, zeitlich unlogische, Sequenzen in dem Buch (z.B. ist Stogie drei Jahre später noch immer neunzig Jahre alt), sowie einige mir unschlüssige Szenen, wie beispielsweise als Emeric Ivory rettet, sie in seinen abgestellten Wagen setzt und Ivory die Vibrationen des Motors spürt.
Mehrmals war ich kurz davor dieses Buch wegzulegen, ohne es beendet zu haben, da mir doch, zusätzlich zu der Geschichte um Ivory und Emeric, zu viele Dramen nur kurz angerissen und danach nicht zu Ende behandelt bzw. ausgearbeitet wurden.
Der Anfang der Geschichte versprach sehr viel, was der Fortgang leider nicht einhalten konnte.

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Verschenktes Potenzial

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!!!!!SPOILERWARNUNG!!!!!

„Alles, was du brauchst, ist ein einziger Moment. Du musst ihn nur ergreifen.“
//S.15//

Klappentext:
Düster, sinnlich und verboten
Schon vom ersten Tag an war die junge Ivory ...

!!!!!SPOILERWARNUNG!!!!!

„Alles, was du brauchst, ist ein einziger Moment. Du musst ihn nur ergreifen.“
//S.15//


Klappentext:
Düster, sinnlich und verboten
Schon vom ersten Tag an war die junge Ivory an ihrer Privatschule eine Außenseiterin. Ihre Mitschüler meiden sie und geben ihr jeden Tag das Gefühl, dass sie niemals dazu gehören wird. Doch ihr ist es egal, was die anderen über sie denken. Denn alles, was ihr wichtig ist, ist Klavier spielen, das letzte Schuljahr überstehen und danach an die Musikakademie nach New York gehen. Und diesem Traum steht nur einer im Weg. Ihr Musiklehrer Emeric Marceaux. Jedes Jahr wählt er die begabteste Schülerin für die Akademie aus, doch in Ivory sieht er mehr als nur Talent. Sie beherrscht seinen Willen, regt die dunkelsten Sehnsüchte in ihm. Sie zu lieben ist verboten und doch riskieren sie alles für jeden einzelnen heimlichen Moment. Bis neben Ivorys Zukunft plötzlich alles auf dem Spiel steht ...

Meine Meinung:
Gott, dieses Cover, der hammer Klappentext und die Leseprobe, die mich völlig überwältigte. Dass diese Geschichte nicht einfach werden würde, wusste ich schon von Seite 1 an, aber ich erwartete dies in einer anderen Weise und bin doch sehr enttäuscht darüber, wie es sich entwickelte. Schade...denn das Potenzial für ein großartiges Buch war ja da...

Die Geschichte beginnt mit einem kleinen Einblick in Invory´s Leben und das hat es echt in sich. Mit ist förmlich die Spucke weggeblieben, als ich gelesen habe, unter welchen Umständen sie hausen muss und das Misshandlungen und Vergewaltigungen an der Tagesordnung stehen.
Genauso sieht ihr Schulleben aus. Da sie aus ärmlichen Verhältnissen kommt, ist sie natürlich ein beliebtes Ziel für Spott und Mobbing.

Ich war echt schockiert darüber, wie alles bei ihr im Leben ablief. Aber es war nicht zu viel des Guten. Der klasse Stil der Autorin rettete dies vor einem Overkill, sodass es mir echt unter die Haut ging und sie mir einerseits Leid tat und andererseits ich ihre Stärke bewunderte. Und auch was nach der Schule passierte war sehr heftig.

Genauso spannend fand ich Emerics Situation. Was war passiert, dass er seine hohe Stelle an der anderen Privatschule aufgeben musste und jetzt hier wieder als normaler Lehrer neu muss ?
Fragen über Fragen und ich fand es so spanennd, herauszufinden, was passiert ist.
Ich habe es geliebt, wie kühl und sachlich alles erzählt wurde. Keine unnötigen Dramen oder irgendwie soapmäßig....echt klasse...

Aber dann kam die erste komische Situation....
Die Anziehung zwischen Emeric und Ivory wurde zwar schon angedeutet, aber dennoch fand ich es einfach zu komisch, dass sie so schnell mit ihm so weit ging und im Grunde missbrauchte er sie auch.

Also ich mag BDSM-Romane sehr gerne lesen und ich bin defintiv nicht prüde, aber diese Szene passte überhaupt nicht rein.
Die beiden kennen sich kaum, sie ist 17 und wurde vergewaltig und misshandelt und dann macht sie sowas mit ?!
Vielleicht mochte sie es ja wirklich, aber die Art und Weise, wie es beschrieben wurde...sorry, aber das passte einfach nicht. Ich konnte es nicht verstehen, warum sie das mit sich machen lässt und es dann im Grunde auch noch toll findet...so nach und nach...
Aber okay...dennoch fand ich die Geschichte noch ganz gut.
Das änderte sich dann schlagartig bei einer bestimmten Szene und meine Meinung kippte total.

Ihr passiert etwas Schlimmes und sie war traumatisiert, aber dennoch verstand ich es einfach gar nicht, wie sie dann mit ihm so Intim werden konnte und in meinen Augen hat er die Situation auch schamlos ausgenutzt.
Ab dieser Szene ging es wirklich den Bach runter. Ich konnte weder sie noch Emeric auch nur ein Stück verstehen und fand beide einfach nur daneben.

Den Vogel allerdings hat das letzte Viertel abgeschossen, wo sie dann nochmal alles an Drama rausholte, was ging. Es war einfach und schlicht zu viel des Guten und ich war echt froh, als ich diese Geschichte zuende hatte, zumal das Ende ja ein völliger Witz war. Ich dachte echt, dass das nicht ihr Ernst sein sollte und ich hatte das Gefühl, dass sie selber keine Lust mehr hatte, ein vernünftiges Ende zu verfassen.

Sehr schade fand ich es auch, dass diese Sache mit der Uni, auf die sie ja so unbedingt gehen wollte und die im Grunde ja auch der Kern der Geschichte war, völlig unterging. Das war eigentlich nur am Anfang und dann ein ganz bisschen am Ende von Thema...ansonsten ging es ja nur um BDSM.
Und mir hätte auch das Thema Musik und die Leidenschaft dazu echt besser mit eingebracht werden können. Es wird zwar immer wieder angeschnitten, aber bei dem Hintergrund erwartete ich doch mehr "Feeling", um es mal so zu sagen. Mir fehlte der Tiefgang, eine vernünftige Entwickling der Charaktere und vor allem Gefühl.

Ich bin wirklich enttäuscht. Es ist eine tolle Idee mit viel Potenzial gewesen, wo mich nur der Anfang begeistern konnte. Der Rest ist einfach zu viel und mich regten die Charaktere fast nur auf. Sehr schade, denn es hätte so eine tolle und tiefgründige Geschichte sein können.

Die Charaktere gefielen mir zunächst auch echt gut. Aber das änderte sich dann im Laufe der Geschichte und nur Storgie liebe ich wirklich.

Ivory habe ich echt für ihren Mut und ihre Stärke bewundert. Obwohl ihr so viele Steine im Weg gelegt wurden und sie immer wieder runter gerissen wurde, gab sie nie auf und kämpfte für ihren Traum weiter, auch wenn es im Grunde har nicht ihr Traum war.

Aber ich fand sie schrecklich naiv. Obwohl sie wusste, was für sie alles auf den Spiel stand, ließ sie sich auf ihren Lehrer ein...und das nach kaum vorhandenen Widerstand. Zudem dachte sie kaum nach und verhielt sich wie ein kleines Kind. Sie bekommt von ihm teure Klamotten und Make-Up geschenkt und dachte da wirklich, das würde nicht auffallen ? Vielleicht war es Wunschdenken und Hoffnung, weil sie eigentlich auch nur dazu gehören wollte, aber sie war so schrecklich naiv und ich konnte sie nicht wirklich verstehen.

Emeric war ein ganz fieser Kerl. Augenscheinlich sieht er nett aus und charmant, aber im Inneren ist er echt verdorben.
Ich fand ihn einfach nur daneben. Da ist er wegen einer ähnlichen Sache von seiner vorherigen Schule geflogen und macht hier genau den gleichen Müll. Zumal ihm Regeln und vor allem moralische Aspekte anscheinend nicht interessierten.

Okay, er verspürt vom ersten Moment an ein starkes Verlangen nach Ivory, die er zunächst auf für eine Lehrkraft hält. Aber auch als er erfährt, dass sie seine Schülerin ist, hält ihn das nicht ab. Ich fand es echt traurig, dass er eigentlich gar nicht gegen dieses Verlangen ankämpfte, sondern ihm es völlig egal war, dass sie ja für ihn tabu war.
Und im Grunde ist er doch nicht anders als die Typen, die Ivory vergewaltigt haben...Eigentlich missbraucht er sie ja auch. Er erniedrigt sie ständig, "zwingt" sie zu Dingen (auch nicht sexuell) die sie eigentlich nicht will und bestimmt über ihr ganzes Leben.

Zum großen Teil fand ich die Nebencharakteren einfach nur übel. Seien es die vielen Klischees über reiche Jugendliche, die mir echt raushingen oder die echt widerlichen Figuren.

Da gab es doch echt eine Mitschülerin, die auf Ivorys Erzählungen von ihrem ersten Mal, was eine Vergewaltigung war, ganz entzückt reagierte und es toll fand...wie bitte ?! Da musste ich doch echt schlucken....

Aber dann gab es Stogie, den ich echt liebte. Das war so ein liebevoller und netter Mensch, der Ivory so gut es ging, beschützte und für sie da war, obwohl er schon so alt war und noch seinen Laden führte. Stogie ist echt besonders und es war so schön zu lesen, wie viel sie ihm bedeutete...

Was ich an der Geschichte geliebt habe...egal, wie blöde ich sie auch fand, war der Stil. Wunderbar kühl, trocken und malerisch. Die Liebe zur Musik war förmlich greifbar und ich fand es echt klasse, dass die Dramen bis zum letzten Viertel nie überspitzt dargestellt wurden. Der Stil ist echt klasse...schade, dass es die Geschichte nicht war....

Fazit:
Diese Geschichte hatte echt viel Potenzial gehabt, wurde aber kaum genutzt. Statt viel Gefühl und Tiefe bekam ich eine unverständliche Beziehung und unnötiges Drama. Ich habe einfach mehr erwartet und bin echt enttäuscht. Von mir gibt es:

2 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 01.06.2019

Da war Fifty Shades of Grey noch besser

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Ivory ist 17 Jahre alt und eine hervorragende Pianistin. Wäre die Welt fair, hätte sie den Platz an ihrer Traum-Universität sicher. Doch die Welt ist nicht so, sie gehört den Reichen und Mächtigen und ...

Ivory ist 17 Jahre alt und eine hervorragende Pianistin. Wäre die Welt fair, hätte sie den Platz an ihrer Traum-Universität sicher. Doch die Welt ist nicht so, sie gehört den Reichen und Mächtigen und ebendiese wollen Ivory weder auf der Privatschule, auf die sie dank ihres verstorbenen Vaters geht, noch auf der Universität. Ihr Platz soll stattdessen an einen Sohn reicher Eltern gehen. Ivory hat es auch sonst in ihrem Leben nicht leicht. Sie wird regelmäßig seelisch und körperlich missbraucht. Zudem kann sie sich die Schulbücher und den restlichen Schulbedarf nur leisten, indem sie sich an ihre männlichen Mitschüler verkauft.
Ivorys Lieblingslehrerin und Führsprecherin ist gefeuert worden, weil sie ihr helfen wollte. Der neue Musiklehrer an der Schule hat einen Deal mit der Mutter des reichen Jungen, der ihren Platz an der Uni bekommen soll. Er wird Ivorys Chancen zunichte machen, wenn er seinen Job behalten will. Emeric erkennt in welcher Lage Ivory sich befindet und sieht sie als Beute. Einerseits will er ihre Umstände verbessern, andererseits will er sie als sein Eigentum. Von der moralischen Seite mal abgesehen – in den USA steht Gefängnis darauf als Lehrer mit einer Schülerin zu schlafen, ganz besonders dann wenn sie auch noch minderjährig ist – finde ich sein Verhalten echt fragwürdig.

Ich weiß, Emeric soll dominant sein und Ivory seine Sub werden, aber ich finde seine Art über sie – und andere Frauen – zu denken lange Zeit einfach widerlich. Er weiß, dass sie missbraucht wurde und denkt nur an seine eigenen Bedürfnisse. Er will sie und er will sie auf seine Art. Ob das bei ihr vielleicht noch mehr Schaden anrichtet ist ihm total egal. Ob sie ihn auch will, oder er sich nur in die lange Reihe all der Männer einreiht, die ihre Situation ausgenutzt und Ivory benutzt haben, schert ihn wenig. Gut, es stellt sich heraus, dass sie auch darauf steht, aber für mich geht er zu schnell zu weit. Ich hätte ihm an ihrer Stelle in mehreren Situationen eine geknallt – tut ihm vielleicht auch mal ganz gut und rückt das Hirn an die richtige Stelle zurück…

Ivory tut mir unglaublich leid. Ich hatte nach den ersten paar Kapiteln gehofft, Emeric könnte so etwas, wie Ivorys Ritter, Retter oder Anker werden, doch leider wurde meine Hoffnung lange enttäuscht. Emeric ist ein das halbe Buch über ein absoluter Mistkerl! Manchmal hat er seine guten Momente, aber insgesamt gesehen konnte er den schlechten Eindruck, den er gemacht hat nur mäßig revidieren.

Fazit: dieses Buch ist ein Sex-Buch. Es dreht sich größtenteils darum. Die Handlung, die am Anfang so viel versprechend wirkte, hat mich leider größtenteils enttäuscht. Ivory fand ich sehr sympathisch, Emeric war nicht wirklich mein Fall. Abgesehen von den vielen Sex-Szenen, hat es mich sehr gestört, wie er oft über Frauen und Ivory gedacht hat. Außerdem finde ich, hätte er mehr auf Ihre Bedürfnisse nach Zärtlichkeit und Sanftheit eingehen können. Christian Grey hat sich verändert, für die Frau, die er liebt, warum also nicht auch Emeric?

Wer ein Buch mit x-Sex-Szenen lesen will, das deutlich härter in den Praktiken ist als Fifty Shades of Grey ist hier richtig. Wer einen Liebesroman mit Herzklopfen lesen will, leider nicht.