Cover-Bild Felix und die Raubgräber
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7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 216
  • Ersterscheinung: 24.09.2021
  • ISBN: 9783753404387
  • Empfohlenes Alter: bis 12 Jahre
Paul Hummel

Felix und die Raubgräber

Was für ein Sommer! Boot fahren, baden, auf Bäume klettern. Gemeinsam mit Willow, einem englischen Mädchen, streift Felix durch die wilde Natur im Norden Englands. Doch dann entdecken die Kinder Hinweise darauf, dass jemand an der Ruine des römischen Kastells unerlaubt archäologische Schätze ausgegraben hat. Sollen sie zur Polizei gehen? Oder wollen sie den Raubgräber auf eigene Faust überführen? Eine gefährliche Jagd beginnt, in der Felix und Willow ihren ganzen Spürsinn aufbieten müssen, um einen geheimnisvollen Kriminalfall aufzuklären und einer Bande von Kunsträubern das Handwerk zu legen.

Weil Felix mit Willow Englisch spricht, sind ihre Gespräche im Buch auf Englisch wiedergegeben. Und weil Felix nach einem Jahr Englischunterricht noch nicht so gut Englisch kann, macht er dabei natürlich auch viele Fehler. Aber ich bin sicher, dass du trotzdem verstehst, was Felix und Willow sagen. Denn sie benutzen fast nur Wörter, die man am Ende der 5. Klasse schon weiß. Und alle anderen Wörter erklärt Willow dir.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei DocAndrew in einem Regal.
  • DocAndrew hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2021

... Spannung bis zur letzten Seite und ein toller pädagogischer Ansatz

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Ich habe mir mal wieder ein Kinder- und Jugendbuch zur Hand genommen und gelesen. Es muss ja nicht immer ein Thriller eines bekannten Autors sein, der für Spannung sorgt. Wer (so wie ich) mit den "Fünf ...

Ich habe mir mal wieder ein Kinder- und Jugendbuch zur Hand genommen und gelesen. Es muss ja nicht immer ein Thriller eines bekannten Autors sein, der für Spannung sorgt. Wer (so wie ich) mit den "Fünf Freunden" aufgewachsen ist und durch die eigenen Kinder "TKKG" und die "Drei Fragezeichen" für sich entdeckt hat, wird auch bei diesem Buch begeistert sein.

Es handelt sich dabei um ein handliches Taschenbuch mit einem ansprechenden Cover. Die Bindung ist in Ordnung und die 216 Seiten sind sauber aufgebaut. Die Geschichte ist in mehreren Kapiteln unterteilt. Jedes Kapitel trägt eine passende Überschrift. Eine Inhaltsangabe mit den einzelnen Kapiteln und deren Seitenzahlen gibt es nicht. Dafür findet sich am Ende eine Seite mit Informationen und einem kleinen skizzierten Bild zum Autor.

Das Coverbild ist wirklich ein Hingucker. Es zeigt die beiden Protagonisten der Geschichte Felix und Willow. Im Hintergrund sieht man eine satte grüne Landschaft und die Reste einer römischen Anlage. Beim weiteren Betrachten fällt natürlich auch ein Mann mit einem Metalldetektor und einem Spaten auf. Das Bild erstreckt sich über vor und Rückseite. Auf der Frontseite findet sich der Autorenname und der Titel des Buches. Auf der Rückseite findet sich eine kurze ansprechende Inhaltsangabe und die Internetadresse des Autors. Hier kann man sich dann auch das Coverbild herunterladen. Entweder in Farbe oder als Zeichnung, um es dann selber auszumalen.

Gleich zu Beginn des Buches lernen wir Felix kennen. Einen aufgeweckten Jungen, der grade die fünfte Klasse hinter sich hat und mit seinem Vater Sommerferien in England macht. Sie wohnen in einem Ferienhaus in Lilbrough circa 42 Kilometer von der größeren bekannten Stadt Newcastle entfernt. Hier verläuft der Hadrianswall, eine römische Grenzbefestigung, welche zwischen 122 und 128 n. Chr. auf Anordnung Kaiser Hadrians erbaut wurde. Urlaub in einem Haus ohne WLAN und ohne die Möglichkeit zu zocken? Wer selber Kinder in diesem Alter hat, kann nachvollziehen, was dies zu bedeuten hat. Da kann selbst die schönste Landschaft nicht gegen ankommen. Und so geht es auch Felix. Nachdem er seinen Vater mehrfach wegen aufkommender Langeweile "nervt", darf er in die Stadt zum Bäcker und sich ein Eis kaufen. Dabei lernt er Willow kennen. Ein englisches Mädchen im ungefähr gleichen Alter. Beide verstehen sich von Anfang an und erleben auf den folgenden Seiten ein spannendes Abenteuer.

Dabei ist der Satz "verstehen sich von Anfang an" auch noch aus einer anderen Perspektive zu sehen. Dies betrifft auch das sprachliche Verstehen. Felix trifft mit den englischen Grundkenntnissen der fünften Klasse auf die muttersprachliche Willow. Aber Kinder sind da einfallsreich und unkompliziert. Beide versuchen sich mit einfachen Sätzen zu unterhalten. Hat Felix mal ein Problem mit dem ein oder anderen Wort, dann wird auch mal auf Erklärungen oder Handzeichen zurückgegriffen. Zur Not gibt es dann ja auch noch Übersetzungsprogramme aus dem Internet oder die dolmetschenden Eltern.

Mehr will ich zum Inhalt nicht verraten! Einen großen Teil verrät ja schon die Inhaltsangabe. Nur soviel, es ist wirklich ein tolles Buch, das bis zum Ende den Spannungsbogen aufrecht hält. Ich konnte es auch nicht so schnell aus der Hand legen und habe es innerhalb weniger Tage durchgelesen. Dabei braucht sich der Autor Paul Hummel nicht hinter den bekannten Kinder- und Jugendgeschichten der "Drei Fragezeichen", "TKKG" oder den "Fünf Freuden" nicht verstecken. Gerade durch die Intention, hier auch die sprachlichen Barrieren mit zu berücksichtigen, macht das Buch pädagogisch noch interessanter. Kinder werden hier spielerisch an eine Fremdsprache herangeführt und verlieren so ihre Angst davor.

Wenn man selber schon älter ist oder länger Englisch im Unterricht hatte, kann man die Sätze gut verstehen. Interessant ist da halt wirklich Kinder zu hören, die gerade mal im fünften Schuljahr sind. Ich habe mir bewusst die „Erklärungen“ von Willow und Felix durchgelesen und versucht, diese nachzuvollziehen. Diese sind wirklich gut zu verstehen. Mal sehen, was unsere Jungs zu dem Buch sagen werden. Sicherlich ist es dann kein optimales Oxford-Englisch, aber darauf kommt es überhaupt nicht an. Paul Hummel möchte seinen Lesern nicht Englisch beibringen, sondern – möglichst realistisch – darstellen, wie jemand mit geringen Englischkenntnissen trotzdem zurechtkommen kann.

Mir fehlen im Buch zwei Sachen. Ich hätte mir einen Anhang mit der ein oder anderen Vokabel gewünscht. So könnte der interessierte Leser selber schnell mal im Anhang schauen, wie die Übersetzung des einen oder anderes Begriffes ist. Klar handelt es sich nicht um ein "Schulbuch", aber es würde den ein oder anderen Leser spielerisch an eine fremde Sprache heranführen. Dann vermisse ich noch eine kleine Karte zu dem Gebiet rund um dem Hadrianswall. Hier hätte man die ein oder andere Befestigungsanlage oder Siedlung der Römer einzeichnen können.

Der Autor selbst war selbst als Kind und Jugendlicher in England. Obwohl dies schon eine paar Jahre zurückliegt gelingt es ihm die englische Landschaft und das Leben gut in Szene zu setzen. Dabei vergisst er auch nicht das typisch englische Wetter. Er hat mir verraten, dass er beim Schreiben viel recherchiert hat. Nicht nur zur Umgebung, sondern auch zur Thematik der Sondengängern und dem illegalen Handel mit archäologischen Gegenständen. Den Ort "Lilbrough", in der die Geschichte spielt, sucht man jedoch vergebens. Er ist fiktiv, damit die Leser ihre eigene Fantasie einsetzen. Die Idee mit der sprachlichen Komponente hatte er durch seinen Sohn Benjamin, der beim Englisch lernen nicht immer begeistert war.

Vielleicht gibt es ja auch ein weiteres Abenteuer mit den beiden Protagonisten? Das letzte Kapitel mit der Überschrift "Auf zu neuen Abenteuern" und dem Schlusssatz "Er war schon gespannt auf sein nächstes Abenteuer" lässt darauf hoffen. Ich würde mich darauf freuen und vielleicht kommt ja Willow auch mal nach Deutschland und lernt die Freunde von Felix kennen?

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