Cover-Bild Goldjunge (Ira Schwarz ermittelt 1)
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 15.06.2020
  • ISBN: 9783548288888
Paula Bach

Goldjunge (Ira Schwarz ermittelt 1)

Ein fesselnder Krimi in Zeiten des Aufbruchs: Ira Schwarz kämpft für die Gerechtigkeit

Köln 1967: Protestmärsche und die Musik der Beatles ziehen durch die Stadt. Da wird die brutal zugerichtete Leiche eines sechzehnjährigen Jungens gefunden. Die Polizei fahndet nach einem Täter aus dem linken Milieu, doch Kriminalhauptmeisterin Ira Schwarz zweifelt an der Schuld des Verdächtigen. Als ein weiterer Junge tot aufgefunden wird, befürchtet Ira, einem Serienmörder auf der Spur zu sein. Gemeinsam mit dem Journalisten Ben Weber ermittelt sie auf eigene Faust und bringt damit nicht nur sich selbst in tödliche Gefahr …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2020

Spannend erzählt und gut durchdacht

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Inhalt:
Köln, 1967: Die junge Polizeihauptmeisterin Ira Schwarz ist bei der Weiblichen Kriminalpolizei als Verantwortliche für jugendliche Delinquenten abgestellt. Eigentlich will sie zur Mordkommission, ...

Inhalt:
Köln, 1967: Die junge Polizeihauptmeisterin Ira Schwarz ist bei der Weiblichen Kriminalpolizei als Verantwortliche für jugendliche Delinquenten abgestellt. Eigentlich will sie zur Mordkommission, doch da haben Frauen zu der Zeit nichts verloren. Als nach einer Kirmes am Rheinufer jedoch die Leiche eines Jungen gefunden wird, wird sie zu dem Fall hinzugezogen, da sie als einzige einen Zugang zu dem Umfeld des Ermordeten findet. Ein Täter wird ermittelt. Aber Ira bedrängen Zweifel, ob der Mann aus schwierigen sozialen Verhältnissen wirklich der Mörder und nicht nur ein Bauernopfer ist. Dann stirbt ein weiterer Junge. Ira überwindet ihr Misstrauen gegenüber Ben Weber, einem linken Journalisten, der über den Fall recherchiert, und tut sich mit ihm zusammen. Fast zu spät begreifen sie, wer in Wahrheit der Täter ist …
Meine Meinung:
Die Charaktere dieses Buch, haben mich zu 100% überzeugt. Authentisch, mit einer ungeheureren Tiefe und starken Emotionen lernt man die Protagonisten sehr gut und schnell kennen.

Der Schreibstil ist gradlinig und flüssig, ohne viel Geschnörkel, Gekonnt lässt die Autorin ihre Leser im Dunkeln tappen und lässt bis zum Schluss vieles im Unklaren. Das gefällt mir persönlich immer gut an Krimis. Auch durch die dargestellten Charaktere und durch die gezielt gestreuten Vermutungen und Andeutungen, die mich als Leser oft in eine andere Richtung haben denken lassen. Man spürt förmlich, dass hinter der nächsten Ecke etwas lauert. Und ich habe niemals mit diesem Ende gerechnet. Hier überschlagen sich die Ereignisse noch mal, aber ohne den Leser zu überfordern.

Fazit:
Gut durchdachter Thriller, der durch seine perfide Art, dem Leser Gänsehaut bereitet und den Kopf schütteln lässt.

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Spannend

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Das Buch spielt in Köln im Jahr 1967. Ira Schwarz ist bei der Kriminalpolizei, aber von ihrem eigentlichen Ziel noch weit entfernt. Sie betreut auf die schiefe Bahn gekommene Jugendliche. Als ein Junge ...

Das Buch spielt in Köln im Jahr 1967. Ira Schwarz ist bei der Kriminalpolizei, aber von ihrem eigentlichen Ziel noch weit entfernt. Sie betreut auf die schiefe Bahn gekommene Jugendliche. Als ein Junge stirbt, wird sie hinzugezogen. Doch an den Täter, den die Polizei aus dem Hut zaubert, glaubt Ira nicht und beginnt selbst zu ermitteln. Der Fall ist spannend und das Buch spielt in einer interessanten Zeit, in der das Wort Gleichberechtigung noch Neuland ist. Ira bei ihrer Entwicklung zu verfolgen, macht großen Spaß und auch das Umfeld des Falles ist aufregend. Ich hatte viel Lesespaß und kann das Buch empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Krimi aus einer längst vergangenen Zeit

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Köln 1967

Die Situation in Deutschland ist merkwürdig. Der Krieg ist vorbei, aber die Folgen des Krieges haben die Menschen immer noch nicht überwunden. Es gibt Familien, die wohnen immer noch in ärmlichen ...

Köln 1967

Die Situation in Deutschland ist merkwürdig. Der Krieg ist vorbei, aber die Folgen des Krieges haben die Menschen immer noch nicht überwunden. Es gibt Familien, die wohnen immer noch in ärmlichen Verhältnissen unter fast unmenschlichen Bedingungen. Das Denken und Handeln der Menschen ist oftmals noch in alten Strukturen, sie sind nicht offen für Veränderungen. Und doch gibt es kleine Neuerungen. Plötzlich gibt es weibliche Polizistinnen, die sogar versuchen in den Bereich der Ermittler, sogar bis zur Mordkommission vorzudringen.

Eine davon ist Ira Schwarz. Sie arbeitet als Kriminalhauptmeisterin für die weibliche Kriminalpolizei. Allerdings darf sie bei den echten Ermittlungen dann nicht dabei sein. Die weibliche Polizei soll eher den weiblichen Opfern oder auch den weiblichen Beschuldigten zur Seite stehen. Von richtiger Ermittlungsarbeit kann sie nur träumen.

Es ist großer Zufall, dass Ira in die Ermittlungen bei dem Mordfall um einen Jungen mit einbezogen wird. Dieser Todesfall erschüttert die gesamte Stadt. Der Junge wurde brutal misshandelt und ist an den Folgen gestorben. Sein Leichnam wurde dann auch noch angezündet. Die Suche nach einem Täter gestaltet sich anfänglich schwierig. Dann gibt es einen möglichen Verdächtigen, der für die damalige Zeit durch seinen Lebenswandel bereits auffiel. Er lebte unangepasst in einer Wohngemeinschaft und war zudem auch noch homosexuell. Die langen Haare und die entsprechende ungepflegte Kleidung lassen ihn als den idealen Tatverdächtigen erscheinen.

Dem Journalisten Ben kommen Zweifel und er stellt eigene Ermittlungen an. Obwohl Ira und er sich eigentlich nicht leiden können, merken beide schnell, dass sie an einem Strang ziehen. Gemeinsam versuchen sie weitere Spuren zu finden.

Das besondere an diesem Krimi für mich war, dass er zu einer Zeit spielte, von der ich so gar keine Ahnung hatte. So war die Auflösung des Krimis nicht nur lesenswert für mich, sondern auch die Ereignisse zu dieser Zeit. Viel zu wenig weiß man heute noch von damals, wie die Menschen gelebt haben und auch wie sehr man noch in den festgefahrenen Strukturen gelebt hat. Aber auch der Kriminalfall war in seiner Art besonders. Die falschen Spuren, die Unschuldigen die zu Verdächtigen wurden und die überraschende Auflösung haben mir in diesem Krimi gut gefallen.

Ich empfehle diesen Krimi sehr gerne weiter und vergebe verdiente vier Lesesterne.

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Veröffentlicht am 19.03.2020

spannende Lektüre – empfehlenswert

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In Kölln arbeitet Ira Schwarz bei der weiblichen Kriminalpolizei. Die gab es damals (1967) und ihre Aufgabe war die Betreuung von Kindern und Jugendlichen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Diese ...

In Kölln arbeitet Ira Schwarz bei der weiblichen Kriminalpolizei. Die gab es damals (1967) und ihre Aufgabe war die Betreuung von Kindern und Jugendlichen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Diese Aufgabe erfüllt Ira sehr pflichtbewusst und zur vollsten Zufriedenheit ihrer Chefin. Aber Ira möchte zur Kriminalpolizei, so wie ihr Vorbild – ihr Vater. Das ist seit kurzen auch Frauen möglich.
Umso erfreuter ist Ira als sie immer wieder aushilfsweise bei den Ermittlungen zum Fund einer verbrannten Leiche hinzugezogen wird. Sie verbeißt sich in den Fall, findet auch dank ihres brillanten Spürsinns immer neue Ermittlungsansätze, deckt Ungereimtheiten auf. Doch leider findet sie beim leitenden Ermittler nur wenig Gehör. Um so mehr aber beim Journalisten Ben Weber. Findet sie ihn anfangs noch arrogant, erkennt sie aber bald, dass sie auf einer Wellenlänge liegen, das gleiche Ziel verfolgen und so beginnen beide gemeinsam zu ermitteln.
Anfangs habe ich mich mit der Figur der Ira etwas schwergetan. Das lag vielleicht auch daran, dass ich mich in die damalige Stellung der Frauen bei der Polizei (1967) anfangs nicht richtig reinversetzten konnte. Aber in Laufe der Geschichte ist sie mir ans Herz gewachsen. Wenn auch noch sehr jung an Jahren, zeigt sie sehr viel Empathie für die von ihr betreuten Jugendlichen, oft geht ihr Einsatz über das Dienstliche hinaus und sie verfolgt ihr Ziel, zur Kripo zu wechseln, beharrlich. Auch bei Abweisung und Rückschlägen verzweifelt sie nicht, verfolgt beharrlich ihr Ziel.
Aber Ben, den unerschrockenen Journalisten, der nach außen hin gerne den Lebemann raushängen lässt habe ich gemocht. Denn schlussendlich hat es sich ja gezeigt, dass er das Herz am rechten Fleck hat und Journalismus bei ihm nicht nur Quotenbringer bedeutet, sondern in erster Linie die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Ich habe mich mit den beiden, die ja eigentlich wie Feuer und Wasser sind, sehr gut unterhalten gefühlt und vergebe daher auch gerne 4,5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 11.03.2020

detailliert und gut durchdacht

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Das Buch spielt 1967. Eine Zeit, in der Frauen bei der Polizei noch nicht toleriert wurden.
Kriminalhauptkommissarin Ira Schwarz kommt daher immer nur zum Zug, wenn Kinder oder Frauen involviert sind.
Ihr ...

Das Buch spielt 1967. Eine Zeit, in der Frauen bei der Polizei noch nicht toleriert wurden.
Kriminalhauptkommissarin Ira Schwarz kommt daher immer nur zum Zug, wenn Kinder oder Frauen involviert sind.
Ihr größter Traum ist es zur Mordkommission zugelassen zu werden.
Als ein tragischer Mord an einem Jugendlichen geschieht, schafft sie es mit einem Fuß in die Tür.

Der Prolog beginnt mit der detaillierten Beschreibung des bestialischen Mordes an dem Jungen.
Bereits jetzt weiß man, dass man es mit einem eiskalten Mörder zu tun hat.
Die Autorin beschreibt sehr gut, wie die Uhren 1967 tickten. Auch wenn ich ein Kind der 80er bin, konnte ich mich sehr gut in diese Zeit einfühlen.
Die Protagonistin ist sehr sympathisch und selbst der auf den ersten Blick griesgrämige Hauptkommissar Marxen, wächst einem ans Herz.
Der Spannungsbogen steigert sich gemächlich, es wird aber zu keiner Zeit langatmig, da das drumherum und Iras Privatleben ebenso interessant sind.
Spätestens ab der Hälfte nehmen die Ermittlungen einige Wendungen an, die man gespannt verfolgt.
Die Auflösung ist dann sehr überraschend.

Fazit: Ein detailliert beschriebener Kriminalfall mit ein bisschen Zeitgeschichte. Auf jeden Fall lesenswert.

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