Cover-Bild Tief im Wald
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 13.05.2019
  • ISBN: 9783453319912
Peternelle van Arsdale

Tief im Wald

Roman
Michael Pfingstl (Übersetzer)

Alys ist sieben, als die Seelenesser eines nachts in ihr Dorf kommen. Am Morgen danach sind alle Erwachsenen tot. Alys und die anderen Kinder müssen fortan in einem Nachbardorf leben, wo die Menschen gläubig sind und das Biest fürchten, das tief im Wald lebt. Doch das Biest ist nicht das, was es zu sein scheint – ebenso wenig wie Alys. Das Mädchen spürt, dass es in seinem Inneren mit den Seelenessern verbunden ist. Als Alys älter und ihre geheime Gabe stärker wird, sehnt sie sich immer mehr nach der Freiheit jenseits des Dorfes. Da schlägt das Schicksal erneut zu, und Alys macht sich auf die gefährliche Reise in den dunkelsten Teil des Waldes …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2019

Ein Schauermärchen der besonderen Art - melancholisch, ruhig und trotzdem düster und fesselnd.

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Alys ist sieben, als die Seelenesser eines nachts in ihr Dorf kommen. Am Morgen danach sind alle Erwachsenen tot. Alys und die anderen Kinder müssen fortan in einem Nachbardorf leben, wo die Menschen gläubig ...

Alys ist sieben, als die Seelenesser eines nachts in ihr Dorf kommen. Am Morgen danach sind alle Erwachsenen tot. Alys und die anderen Kinder müssen fortan in einem Nachbardorf leben, wo die Menschen gläubig sind und das Biest fürchten, das tief im Wald lebt. Doch das Biest ist nicht das, was es zu sein scheint – ebenso wenig wie Alys. Das Mädchen spürt, dass es in seinem Inneren mit den Seelenessern verbunden ist. Als Alys älter und ihre geheime Gabe stärker wird, sehnt sie sich immer mehr nach der Freiheit jenseits des Dorfes. Da schlägt das Schicksal erneut zu, und Alys macht sich auf die gefährliche Reise in den dunkelsten Teil des Waldes … (Klappentext)

✴✴✴✴✴

"Sie waren zu etwas anderem geworden und merkten, dass sie kaum noch ein Bedürfnis nach Essen oder Wasser hatten. Es gab so viele furchtsame, verunsicherte Seelen auf der Welt, die nur darauf warteten, gegessen zu werden. Alles, was die Schwestern tun mussten war, sie einzuatmen."
(S. 22)


Alys ist ein siebenjähriges Mädchen, welches mit seinen Eltern in einem Dorf namens Weizheim lebt. Schon immer wusste sie, dass sie anders war als die anderen Kinder. Sie verspürte keine Angst, weder vor den Wölfen, noch vor den Seelenesserinnen und der Bestie, welche sich im Wald herumtreiben. Einzig vor der Nacht fürchtet sich Alys, denn sie konnte nicht schlafen ... niemals.
Eines Nachts beschloss sie nicht mehr einfach still und wach in ihrem Bett auf den Morgen zu warten. Sie schlüpfte leise aus dem Bett und ihre kleinen Füße trugen sie wie von selbst auf das große Feld neben dem Wald. Plötzlich standen zwei Frauen vor ihr, die äußerst seltsam aussahen. Sie solle schlafen, sagten sie zu ihr und das erste Mal überkam Alys Müdigkeit und sie fiel in einen tiefen Schlaf, mitten auf dem Feld.
In dieser Nacht starben in Weizheim alle Erwachsenen, während die Kinder in einen tiefen Schlaf verfielen. Die Bewohner des Dorfes Schafsdorf nahmen sich der Kinder an. Es waren strenggläubige Menschen, die zum Hirten beteten, die Bestie und deren Seelenesserinnen fürchteten und den Wald mieden.
Doch seit dieser Nacht fühlte sich Alys dem Wald und dessen Kreaturen nah und verbunden, während sie sich in diesem Dorf immer fremder fühlte. Gehört sie etwa zu den Bösen? Ist sie verflucht? Und was hat es mit der Bestie und den Seelenesserinnen wirklich auf sich?

"Wäre sie nämlich nicht so ungehorsam gewesen, dann gliche sie allen anderen Kindern in Weizheim. Sie wäre zwar immer noch eine Waise, aber wenigstens nicht böse.
'Wenn etwas Besonderes an mir ist', überlegte sie, 'dann, dass etwas mit mir nicht stimmt'."
(S. 70)


Hier eröffnet sich einem eine wunderbare und düstere Geschichte zugleich. Eine Geschichte über ein Mädchen, welches sich nirgends zugehörig fühlt, nicht weiß, ob es gut oder böse ist und welches versucht Antworten zu finden. Es ist auch eine Geschichte über das Gute und das Böse, das Schönheit hässlich sein kann und das Gut und Böse nicht immer dort zu finden sind, wo man sie vermutet. Dies in einem Erzählstil, der an die ursprünglichen Grimms Märchen erinnert und einen ganz eigenen Sog entwickelt.
Es ist kein Fantasy- und kein Horror-Roman, sondern ein Märchen, welches eher ruhig daherkommt, durchzogen mit Passagen, die an einen Schauerroman erinnern, begleitet von Spannungsmomenten, Melancholie und zwischen den Zeilen eine wunderbare Message beinhaltet.

"Es war der Wald, von dem Mütter und Väter ihre Kinder fernhielten. Von ihm handelten all die Geschichten, es war der Ort, an dem Albträume geboren wurden.
'Es ist ein Wald wie jeder andere', sagte sich Alys. Und doch schien er ihr dunkler als alle, in denen sie bisher gewesen war."
(S. 239)


Es wird aus der Sicht von Alys erzählt, hin und wieder unterbrochen von Passagen, welche den Leser in die Perspektive der Seelenesserinnen blicken lässt.
Während man Alys von Anfang an ins Herz schließt, mit ihr leidet, mitfiebert und ebenso wie sie die Antworten finden möchte, weiß man nicht so recht was man von den Seelenesserinnen halten soll. Man empfindet für sie Mitleid, findet sie faszinierend und zugleich auch abstoßend. Ebenso verhält es sich mit der Bestie, welche in den Wäldern lauert und immer wieder die Nähe von Alys sucht, bzw. fühlt sich Alys zu der dunklen Gestalt hingezogen.

Im Verlauf der Geschichte kann man beobachten, wie sich Alys entwickelt und mit ihr entwickelt sich die Story, wird erwachsener, düsterer und auch spannender. Und so huscht man an der Seite dieses Mädchens durch das Buch und kann erst mit dem Lesen aufhören, wenn man die Antworten kennt und am Ende angelangt ist.

"Ihr Haar war lang und schwarz und wild, voller Blätter und Zweige. Ihre Kleider schienen ebenfalls aus Blättern und Zweigen zu bestehen ... oder aus Erde, falls man aus Erde Kleider fertigen konnte."
(S. 118)


Fazit:
Kaum zu glauben, dass dies ein Debüt einer jungen Autorin ist, denn der Schreibstil konnte mich von Anfang an begeistern und entführte mich in eine ganz besondere Welt eines Schauermärchens.
Schaurig, düster, ruhig und fesselnd zugleich und eine Geschichte, welche sich mit der Protagonistin weiterentwickelt und wächst.
Kurz - es bescherte mir herrliche Lesestunden und wurde für mich zu einem kleinen Lesehighlight.

"Die Bestie ist bös
Flüstert nachts in dein Ohr
Schlüpft in deine Träume
Hat noch was mit dir vor.

Du glaubst, in deinem Bett bist du sicher
Dich wird sie nicht fressen
Hat deine Mama nicht g'rad deine Wange geküsst?
O nein, die Bestie war's ... sie freut sich auf's Essen!"
(S. 328)


© Pink Anemone (inkl. Leseprobe)

Veröffentlicht am 27.06.2019

Ein düsteres, faszinierendes und einnehmendes Debüt!

1

"Tief im Wald" von Peternelle van Arsdale ist vor kurzem im Heyne Verlag erschienen und es weckte sofort meine Neugierde. Das Cover wirkt geheimnisvoll, mysteriös und dennoch ist es einfach wunderschön. ...

"Tief im Wald" von Peternelle van Arsdale ist vor kurzem im Heyne Verlag erschienen und es weckte sofort meine Neugierde. Das Cover wirkt geheimnisvoll, mysteriös und dennoch ist es einfach wunderschön. Als ich schließlich den Klappentext gelesen hatte war es vollends um mich geschehen. Das ganze klang einfach zu gut und aus diesem Grund musste ich dieses Buch lesen. Ich war aufregt und freute mich riesig auf diese einmalige Story.

Der Einstieg ins Buch viel mir mehr als leicht. Denn der Schreibstil der Autorin ist sehr locker und auch flüssig, sie schreibt einnehmend, fesselnd und fast poetisch. Ihr Stil ist leise und doch laut, er ist düster, voller Emotionen und einfach unvergleichbar.

Zu beginn des Buches erfahren wir sozusagen die Vorgeschichte diese beginnt schon mit einem Prolog der mich auf Anhieb begeistert hat. Man hat hunderte von Fragen und findet dennoch keine Antwort. Ich überlegte fieberhaft, ich rätselte und ich hatte Vermutungen doch diese waren allesamt falsch. Welches Ausmaß das ganze annehmen würde ahnte ich zu keiner Zeit.
Ich muss gestehen ich habe dieses Buch inhaliert, kaum beginnt man mit dem lesen schon ist man völlig hingerissen von dieser mehr als einmaligen Story.

Ich würde behaupten dieses Buch lässt sich mit nichts vergleichen, es ist einmalig und etwas ganz neues. Etwas was ich bisher nicht mal ansatzweise gelesen hatte es macht süchtig, es verfolgt dich und es lässt dich erst los wenn du das Buch beendet hast. Nein, das stimmt nicht denn auch nach dem lesen kreisten meine Gedanken immerzu um diese einmalige Story.

Erzählt wird die Story Größenteils aus der Sicht von Alys doch es gibt auch einige wenige Kapitel aus der Sicht der Seelenfresser und das war es was ich sehr gelungen fand. Denn so konnte ich das Grauen, die Angst und den Schrecken den diese Wesen verbreiten noch sehr viel besser verstehen.

Die Handlung war durchweg spannend, düster und unheimlich. Das ganze faszinierte und ängstigte mich gleichermaßen. Es war so unglaublich vielschichtig und intensiv.
Für mich ist dieses Buch ein wahres Highlight, eine unvergessliche Story die sich in mein Gedächtnis gebrannt hat.
Deshalb kann ich hier nur eine klare Lese und Kaufempfehlung aussprechen!

Fazit:
Mit "Tief im Wald" gelingt Peternelle van Arsdale eine düstere, einnehmende und faszinierende Story die mich vollends in seinen Bann gezogen hat. Eine packende und mitreißende Story die ich so schnell nicht vergessen werde. Dieses Buch bekommt von mir die volle Punktzahl!

Veröffentlicht am 21.09.2020

Ein wunderbar atmosphärisches und düsteres Buch, das besonders in die kalte Jahreszeit passt!

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Gerade für den Herbst brauche ich düstere und spannende Bücher, weswegen dies direkt zu meinen Ansprüchen passte. Das Cover ist wunderschön und fängt die geheimnisvolle Atmosphäre des Buches wunderbar ...

Gerade für den Herbst brauche ich düstere und spannende Bücher, weswegen dies direkt zu meinen Ansprüchen passte. Das Cover ist wunderschön und fängt die geheimnisvolle Atmosphäre des Buches wunderbar ein. Auch der Schreibstil konnte mich von der ersten Seite an überzeugen (auch wenn es an einigen Stellen eher unpersönlich beschrieben war, was jedoch perfekt zu der steifen, umemotionalen und kalten Art der Leute im Nachbardorf gepasst hat). Es war leicht zu lesen, wodurch ich regelrecht durch die Geschichte geflogen bin. „Tief im Wald“ bekommt schonmal einen dicken Bonuspunkt von mir, da es mit einem Gedicht beziehungsweise Kinderlied beginnt, welches die dunkle Legende, die sich durch das ganze Buch zieht, super gut beschreibt.

Kommen wir nun zu der Protagonistin: Alys ist ein intelligentes, neugieriges und zurückhaltendes Mädchen, das sich im Laufe der Geschichte zu einer selbstbewussten und mutigen Frau entwickelt. Ich war während des Lesens so wütend auf die Leute vom Nachbardorf, denn sie haben die Weizheimer Kinder so unfassbar schlecht behandelt und hatten echt nichts besseres zu tun, als alles und jeden zu verurteilen. Gerade gegenüber Alys haben sie sich mies verhalten (um herauszufinden, warum, müsst ihr das Buch jedoch selber lesen ;)).
Jedoch konnte mich nicht nur die Protagonistin, sondern auch einige der Nebencharaktere von sich überzeugen. Paul, Beti, Cain und viele der Weizheim Leute konnten sie einen Platz in meinem Herzen sichern. Sie haben einiges durchgemacht und sind trotzdem super hilfsbereit, offen und helfen sich gegenseitig.
Wenn ich ehrlich bin, mag ich sogar die Seelenesserinnen (merkwürdig, ich weiß), denn es gibt einen Grund für ihre Verwandlung. Für mich sind sie zwei dieser „morally grey“ Charaktere, denn in meinen Augen sind sie weder gut noch böse (obwohl sie von vielen wahrscheinlich eher als komplett böse gesehen werden). Auch das Biest hat es mir echt angetan und ich muss gestehen, dass ich es echt gerne hatte.

Alles in allem war „Tief im Wald“ ein wunderbar atmosphärisches, düsteres und auch etwas gruseliges Buch, das mich von der ersten Seite an gepackt und nicht mehr losgelassen hat. Ich wollte immer erfahren, wie es weitergeht, was aus den Charakteren wird beziehungsweise geworden ist und wie die ganze Sache wohl ausgehen mag.
Gerade für den Herbst ein echt gutes Buch, dass ich allen empfehlen kann, die nach etwas mysteriösem und düsterem für die kältere Jahreszeit suchen.

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Veröffentlicht am 22.09.2019

düsteres Setting mit viel Fantasy

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Das unglaublich cool aussehende Cover hat mich sofort in den Bann gezogen und mich davon überzeugt das Buch zu kaufen.

Auch nach dem KT hatte ich keine großen Erwartungen, nur die Hoffnung auf eine düstere ...

Das unglaublich cool aussehende Cover hat mich sofort in den Bann gezogen und mich davon überzeugt das Buch zu kaufen.

Auch nach dem KT hatte ich keine großen Erwartungen, nur die Hoffnung auf eine düstere Geschichte über ein Biest.
Was ich dann bekam hat mich teils umgehauen, aber auch irgendwo enttäuscht.

Zu Beginn erfährt man, was rund um die Geschichte der Seelenesserinnen steckt und wird damit in eine Art Märchenerzählung hineingeführt. Das hat mir sehr gefallen, denn man wusste gleich mit welcher Art von Gefahr sich die Welt und Alys auseinandersetzen.
Auch diese mittelalterliche Atmosphäre war unglaublich gut dargestellt. Es wurden Gruselgeschichten in die Welt gesetzt von Gläubigen, die ihre eigene Ideologie verfolgen und die verurteilen, die dagegen streben. Das erinnerte alles stark an die katholische Kirche und Hexenprozesse.

Man konnte sich sehr gut in die Verzweiflung, die Ängste und Sorgen von Alys hineinversetzen, was sie sympathischer werden lies. Auch hat man selbst Mitleid mit ihrer aussichtslosen Lage und Verluste, während man ihr durch einen verstörenden Alltag folgen muss und eigentlich selbst in die Story eingreifen will, um ihr zu helfen.
Eine Sache die mich aber störte war, dass es zu viele Namen gab, die ich manchmal nicht zu ordnen konnte. Ihre Beste Freundin zum Beispiel, habe ich erst mit einem Hund verwechselt, da sie mit vielleicht zwei Silben erwähnt wurde. Der Sinn dahinter hat sich mir nicht ganz ergeben und man hätte sein Augenmerk vielleicht lieber auf den Ausbau wichtiger Charaktere legen sollen.

Den Ausgang hätte ich mir tiefgründiger und Aktion reicher gewünscht, stattdessen ging es zum Ende hin eher kurz und knapp zu. Da habe ich mich schon etwas veräppelt gefühlt, dafür dass man vorher die Handlung so innig und detailreich ausgearbeitet hat und dann so ein eher mattes Ende bekommt. Im Nachhinein ist es für mich okay, aber ich könnte mir vorstellen, dass das viele stören könnte.
Was mich richtig doll gestört hat, war das auch das Biest viel zu kurz kam. Das trifft für Seelenesserinnen auch zu, aber die kamen öfter vor. Dafür dass man sich solche Schauermärchen über das Biest erzählt und ich mir so viel von dem Charakter erhofft habe, kam so gut wie keine Informationen an, dabei war er ein so interessantes, mysteriöses Wesen.

Schlussendlich hatte ich mir etwas mehr erhofft und dachte auch, dass die Geschichte anders verläuft. Enttäuscht war ich mit dem Endergebnis aber keines falls. Mehr noch hat sie mich mit vielen starken Fantasy-Elementen und einer mal nicht in den Vordergrund gestellten Lovestory geschmückten Geschichte echt gut gefallen und mich stark an die Erzählweise von Naomi Novik erinnert. Ist Fantasy-Liebhabern wärmsten zu empfehlen.

Veröffentlicht am 05.09.2019

Spannender, düsterer und sehr gut geschriebener Roman

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"Tief im Wald" war ein Buch in das ich mit wenigen Erwartungen eingestiegen bin, weil ich mir nicht sicher war, ob mich hier eine gruselige Horrorgeschichte erwartet. Denn der Klappentext, der wirklich ...

"Tief im Wald" war ein Buch in das ich mit wenigen Erwartungen eingestiegen bin, weil ich mir nicht sicher war, ob mich hier eine gruselige Horrorgeschichte erwartet. Denn der Klappentext, der wirklich sehr interessant ist, könnte so etwas vermuten lassen. Aber wow, die Autorin hat mich umgehauen mit dem Buch.
Tief im Wald ist durchaus gruselig und auch enorm düster, aber kein irrationales Horrorbuch mit dem ich nichts hätte anfangen können, sondern eine spannende Fantasy Story um das Schicksal eines jungen Mädchens Alys, welches eines Nachts nichts nur seine Eltern, sondern auch ihr gewohntes Leben verlieft.
Es gibt ein Märchen, eine alte, grausame Sage, die von zwei Kindern und deren Eltern erzählt und diese spielt eine wichtige Rolle im Leben der kleinen Alys. Diese Sage verändert alles in Alys Leben und verändert auch sie selbst.

Besonders gut gefällt mir, dass ich genug Zeit hatte mich in der Geschichte zurecht zu finden und das Buch zwar mit der spannenden und düsteren Geschichte um die Entstehung der Seelenesserinnen beginnt, aber nichts überstürzt wird. So gelang mir der Einstieg in "Tief im Wald" sehr gut. Von Seite zu Seite baut sich die Handlung auf, verdichtet sich und wird richtig spannend und packend.
Die Anlehnung an die Hexenjagt im Mittelalter ruft dieses besondere und schaurige Gefühl hervor und gibt der Geschichte ein besonderes Flair. Peternelle van Arsdale schafft es das Setting einer vergangenen Zeit, so Real darzustellen, dass ich mich beim Lesen in das Buch hineinversetzt gefühlt habe. Die Autorin hatte einen klaren Roten Faden, an dem sie festgehalten hat, was zu einer gut strukturierten Geschichte geführt hat und auch dazu, dass ich immer wusste worum es geht. Sie verliert sich nicht in Nichtigkeiten oder langatmigen Beschreibungen, schafft es aber dennoch ihre Geschichte ausführlich zu beschreiben.
Die Thematik der Seelenesserinnen hat mich absolut in den Bann gezogen und war sehr gut umgesetzt. Das Grauen und die Angst die sie verbreiten war beinahe mit Händen zu greifen und mir hat auch die Tatsache gefallen, dass sie nur die Macht haben die man ihren gibt. Das ist wie mit echten Ängsten. Vor allem, dass auch aus deren Sicht geschrieben wird, sorgt für einige Spannung und hat mich beim Lesen richtig neugierig gemacht.
Auch die Ablehnung die Alys entgegen gebracht wird, ja sogar Hass bekommt sie zu spüren, ist sehr bildlich dargestellt und ich konnte die Abneigung und die Vorurteile ihr gegen über, beinahe körperlich spüren, so intensive hat die Autorin diese beschrieben.
Auch die Ausarbeitung der Charaktere war stark und die einzelnen Personen sind sich in ihrer Art und Haltung treu geblieben. Weshalb sie für mich sehr authentisch waren.
Der Schreibstil und die Story sind total gut, ich habe gar nicht gemerkt wie ich durch die Seiten geflogen bin. Peternelle van Arsdale schreibt richtig gut und ihre Art zu erzählen hat mich sehr begeistert. Sie ist zwar Wort gewandt, hält das Level aber nicht zu hoch und schweißt auch nicht mit schweren Worten oder Schachtelsätzen um mich. Insgesamt lässt sich das Buch sehr leicht und angenehm lesen.
Das Ende ist sehr gut durchdacht, schlüssig und ich habe zufrieden das Buch beenden können.
Das Cover finde ich gelungen. Es lässt viel Raum für die eigene Fantasie, da es sowohl ein Baum als auch eine Frau sein könnte. Die Farben sind so schön statt und kräftig, weswegen es im Regal richtig leuchtet und hervorsticht.
Am Ende hatte ich sogar das Gefühl, etwas völlig anderes und neues gelesen zu haben. Peternelle van Arsdales Buch entführte mich in ein dunkles Märchen voller Rache, tiefer Abgründe, Angst und Aberglauben.
Ich gebe dem Buch 5/5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.

XOXO eure Leini