Cover-Bild Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)
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  • Verlag: Ullstein Ebooks in Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 29.12.2022
  • ISBN: 9783843728119
Petra Aicher

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)

Die Prinzregentenmorde | Historische Romanserie mit Spannung und Liebe

Die junge Anna vom Land und der adelige Journalist Fritz: ein ungewöhnliches Ermittlerduo

Anna Zech beginnt 1912 als Krankenschwester in der Münchner Gerichtsmedizin. Gleich ihre erste Leichenschau ist eine Tote aus der Isar. Anna glaubt nicht, dass die alternde Schauspielerin selbst ins Wasser gegangen ist. Auch der Skandalreporter Fritz von Weynand vermutet, jemand hat hier nachgeholfen. Denn die Tote hatte beste Verbindungen und kannte viele Persönlichkeiten. Anna, aus kinderreicher, kleinbürgerlicher Familie, ist vom adeligen Charmeur Fritz zuerst ein wenig eingeschüchtert. Aber ihre Courage und Neugier sind stärker. Gemeinsam decken sie die dunklen Seiten der feinen Münchner Gesellschaft auf.


Die Prinzregentenzeit geht zu Ende, doch für Fräulein Anna beginnt das Leben.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

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Anna Zech, eine knapp zwanzigjährige Krankenschwester kommt anno 1912 nach München, um ihre Arbeit als Assistentin in der Gerichtsmedizin anzutreten. Gleich an ihrem ersten Arbeitstag muss sie bei der ...

Anna Zech, eine knapp zwanzigjährige Krankenschwester kommt anno 1912 nach München, um ihre Arbeit als Assistentin in der Gerichtsmedizin anzutreten. Gleich an ihrem ersten Arbeitstag muss sie bei der Obduktion einer ertrunkenen Frau mithelfen. Dabei fallen ihr und dem Gerichtsmediziner Professor Gernhuber Anzeichen eines Gewaltverbrechens, eine Kaiserschnittnarbe sowie eine auffällig hohe Konzentration von Barbituraten im Blut auf. Die Polizei geht von einem Selbstmord aus und verfolgt den Fall zunächst nicht weiter.

Noch in Gedanken an die Tote, die unter dem Namen Adele Röckl eine bekannte Schauspielerin war, trifft sie auf Fritz Nachtwey, einen Reporter, der immer auf der Suche nach einer Skandalgeschichte der Münchener High Society ist. Geschickt horcht Nachtwey Anna aus. Als der Artikel, in dem allerlei Andeutungen auf den Umgang der Toten in erlauchten Kreisen erscheint, ist Anna zunächst ängstlich, ihren Job zu verlieren. Gleichzeitig ist sie nicht nur Fritz wütend, weil sie sich von ihm die Details aus dem Obduktionsbericht herauslocken, hat lassen, sondern auch auf sich selbst.

Nach und nach entdeckt sie Nachtweys wirklichen Charakter, denn der Reporter führt ein Doppelleben. Er ist eigentlich ein verarmter Adeliger, der mit einer reichen Erbin verheiratet worden ist und in dieser Ehe unglücklich ist. Geld heiratet Titel, was im Fin de Siècle häufig vorkommt.

Immer kreuzt der Name Adele Röckl den Weg von Anna, so dass sie sich gemeinsam mit Nachtwey auf Spurensuche begibt.

Meine Meinung:

Mir hat dieser historische Roman sehr gut gefallen. Er beschreibt eine Zeit, in der Geld und Adel sich über die anderen Menschen erhaben fühlen. Wir Leser erfahren auch einiges über die politische Situation im Königreich Bayern, in dem wie in Wien, ein Herrscher sitzt, der von seinen Beratern gegängelt wird. Neben dem Einblick in die Welt des Geldes und des Adels erhalten wir auch einen Eindruck wie einfache Leute leben: Sie wohnen in überfüllten, finsteren und feuchten Zimmern, während die Oberschicht sich jeden nur erdenklichen Luxus nicht nur gönnt, sondern ihn auch für selbstverständlich hält.

„Show don’t tell“ - das ist Autorin Petra Aicher sehr gut gelungen. Auch die Charaktere wirken authentisch. Besonders gut gefallen mir, neben Anna und Fritz, Franzi Annas kleine Schwester sowie Christiane von Arnsberg, die Ehefrau von Nachtweys bestem Freund.

Eine kleine Kritik muss ich dennoch anbringen. Der Untertitel „Prinzregentenmorde“ suggeriert, dass es sich um Morde im direkten Umfeld des Prinzregenten handelt, was aber ein wenig an den Haaren herbeigezogen ist.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem historischen Roman, der auch Krimielemente enthält, 5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.08.2023

Spannende Fortsetzung!

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Die spannende Detektivreihe der Vergangenheit mit dem ungleichen Ermittlerpaar, Skandalreporter Fritz und Gerichtsmedizinerin Anna Zech, geht endlich weiter.

Diesmal lässt der Tod eines Säuglinges die ...

Die spannende Detektivreihe der Vergangenheit mit dem ungleichen Ermittlerpaar, Skandalreporter Fritz und Gerichtsmedizinerin Anna Zech, geht endlich weiter.

Diesmal lässt der Tod eines Säuglinges die Ermittler auf den Plan rufen und eine unermüdliche Suche nach der unbekannten Mutter beginnt. Fritz recherchiert für seine Zeitung wie immer und Anna kann das Leid nicht einfach ansehen und möchte verstehen, was wirklich geschehen ist. Des Weiteren lassen die aufkeimenden Gefühle in Band 1 auf eine Fortsetzung in Band 2 hindeuten. Dies lässt sich auch hier nicht leugnen, doch die beiden verbindet meterhohe Mauern, die unüberbrückbar erscheinen. Anna kommt aus einfachen Verhältnissen, während Fritz adligen Abstimmung ist und dabei auch noch verheiratet ist. Alles hat seinen festen Platz, bis der Krieg alles verändert. Wahnsinnig spannend!

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Veröffentlicht am 22.03.2023

Der erste Fall von Anna und Fritz

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Inhalt:
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München 1912: Die 19-jährige Anna Zech hat als Jahrgangsbeste ihre Ausbildung als Krankenschwester absolviert. Auf der Suche nach einer besser bezahlten Arbeit beginnt sie als Assistentin ...

Inhalt:
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München 1912: Die 19-jährige Anna Zech hat als Jahrgangsbeste ihre Ausbildung als Krankenschwester absolviert. Auf der Suche nach einer besser bezahlten Arbeit beginnt sie als Assistentin in der Gerichtsmedizin. Gleich am ersten Tag wird die Schauspielerin Adele Röckl auf den Seziertisch gelegt. Sie wurde aus der Isar gezogen und alles deutet zunächst auf Selbstmord hin. Nach der Obduktion begegnet ihr der Journalist Fritz Nachtwey, der sich für ihre Arbeit interessiert und ihr als Dank für ihre Information eine Wohnung in der teuren Stadt verschafft. Schon bald erkennt Anna, dass es sich in Wirklichkeit um den Adeligen Friedrich von Weynand handelt, der unglücklich verheiratet ist und zu seinem Vergnügen eine Skandalzeitung betreibt. Obwohl sie anfangs eine gewisse Abneigung gegen ihn und seinen Lebensstil empfindet, so entdecken sie doch einige Gemeinsamkeiten und ihr Interesse an der Todesursache der Schauspielerin führt zu einer Freundschaft der beiden und bringt Anna schließlich leider auch in Gefahr.

Mein Eindruck:
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"Als Friedrich anschließend in einem anderen Wagen nach Hause in die Villa Senftl fuhr, grübelte er unwillkürlich nach über die verschiedenen Welten, die in dieser Stadt nebeneinander existierten, scheinbar, ohne sich zu berühren: die alte Welt des Adels mit ihrer Etikette, ihren Hofämtern und den Lakaien in Seidenstrümpfen und Schnallenschuhen. Und die Welt, die sich in Schwabing ein Stelldichein gab, mit ihren regellosen Festen, den Homosexuellen, die ihre Neigung kaum verbargen, den Anhängern von Freikörperkultur und fleischloser Ernährung, ihren Romantikern, Sozialisten und Anarchisten … Wie konnten diese widersprüchlichen Lebensweisen alle unter den Dächern derselben Stadt Platz finden, und wie lange würde es gut gehen?"

Dieser historische Kriminalroman hat mich von Anfang an in seinen Sog gezogen. Der Fall fängt zwar recht beschaulich an mit der Obduktion, die einen Suizid nahelegt. Doch allmählich nehmen die Ermittlungen Fahrt auf und die Lebensumstände des Opfers werden immer mehr beleuchtet. Wer hier jedoch einen klassischen Krimi erwartet, der wird sicherlich enttäuscht sein, da der Fall zwischendurch etwas in den Hintergrund gerät. Das hat die Sogwirkung auf mich jedoch keinesfalls beeinträchtigt. Denn der Roman lebt von der tollen Atmosphäre, man spürt die Stimmung im Volk, die kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs in München herrschte. Zudem habe ich mich von Beginn an in die beiden Protagonisten Anna und Fritz verliebt.
Beide sind so unterschiedlich auf der einen Seite und ergänzen sich auf der anderen so gut. Anna ist eine starke Persönlichkeit. Sie ist klug, lässt sich von ihren männlichen Vorgesetzten und überhaupt von Männern nicht einschüchtern und möchte auch beruflich auf eigenen Beinen stehen, was für eine Frau zur damaligen Zeit sehr ungewöhnlich ist. Sie hält sich an die Anstandsregeln, aber genießt auch ihre Freiheiten. So macht sie von vorneherein klar, dass sie Fritz als verheirateten Mann nur als Freund, nicht aber als Liebhaber dulden wird. Dies führt zu einigen amüsanten Dialogen zwischen den beiden, die ich sehr genossen habe. Ich mochte auch Fritz.Obwohl seine Frau ihn nur wegen des Adelstitels geheiratet hat und er zu Hause nichts zu sagen hat, bemüht er sich dennoch immer wieder, zumindest zu seinen Kindern ein besseres Verhältnis zu bekommen. Seine Frau stellt sich leider permanent dazwischen, sodass ich oft Mitleid mit ihm hatte. Auch mochte ich seine Art, die Gesellschaft der damaligen Zeit zu hinterfragen und zu kritisieren. Häufig verwendet er dabei einen ziemlich sarkastischen Tonfall, den ich genossen habe beim Lesen. Am Ende erfuhr der Kriminalfall noch mal eine rasante Wende, mit der ich zuvor nicht gerechnet hatte.

Der Titel ist etwas irreführend, denn der Fall selbst dreht sich nicht um die Aufklärung der Prinzregentenmorde. Er spielt eher auf die Historie an, da der Roman zu der Zeit spielt, in dem diese geschahen und die den Auftakt zum Beginn des Ersten Weltkriegs bildeten. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und fiebere nun der Fortsetzung entgegen!

Fazit:
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Atmosphärischer historischer Krimi mit starken Protagonisten und amüsanten Dialogen - fesselnd geschrieben

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Veröffentlicht am 12.02.2023

Ein Jahreshighlight

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Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich wirklich sehr positiv überrascht, denn mit Verlaub, leider empfinde ich das Cover als nicht wirklich gelungen, dafür ist es die Geschichte umso mehr !
Dieser Historische ...

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich wirklich sehr positiv überrascht, denn mit Verlaub, leider empfinde ich das Cover als nicht wirklich gelungen, dafür ist es die Geschichte umso mehr !
Dieser Historische Roman ist für mich einer besten, welchen ich in den letzten Monaten gelesen habe und ein solcher, der aufgrund seiner unglaublichen Spannung und tollen Sprache auch wunderbar für Einsteiger in das Genre geeignet ist.
Die Atmosphäre in diesem Buch ist dicht , schockierend und emotional . Die Autorin schafft es mit ihrem faszinierenden und packenden Schreibstil den Leser auf außergewöhnliche Weise an das Buch zu fesseln . Und nebenbei erschafft sie eindrucksvolle Charaktere, mit Schwächen und gleichzeitig einer inneren Stärke, die beindruckend ist.
Die Charakter in diesem Buch wirken so real und so menschlich und jeder einzelne davon ist perfekt ausgearbeitet . Jeder noch so kleine Nebencharakter ist mit einer solchen Liebe zum Detail gestaltet , dass es einfach Spaß macht dieses Buch zu lesen .

Das Setting bietet einen unglaublich spannenden und eindringlichen Verlauf der Geschichte, in der einem die einzelnen Geschehnisse packen und begeistern. Dieses Buch steht in Sachen Spannung einem Spannungsroman definitiv in nichts nach, sondern ist unheimlich spannend und packend!
Die Geschehnisse in diesem Buch , werden so eindringlich beschreiben , dass man in eine völlig andere Welt abtaucht , sobald man dieses Buch zur Hand nimmt .
Und dies in einem Wechsel ,der die Nerven des Lesers anspannt und gleichzeitig ist dieses Buch so berührend .

Ein Roman ,der den Leser nicht loslässt und der einen Sog entwickelt dem man sich nicht entziehen kann .

Mein Fazit:
Eine absolute Leseempfehlung , ein Jahreshighlight !

Veröffentlicht am 23.01.2023

Spannender historischer Krimi

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Ich mochte das Cover schon sehr und war durch den Klappentext neugierig auf diesen Kriminalfall, der im München des frühen 20. Jahrhunderts spielt. Es geht um das Fräulein Anna, dass als gelernte Krankenschwester ...

Ich mochte das Cover schon sehr und war durch den Klappentext neugierig auf diesen Kriminalfall, der im München des frühen 20. Jahrhunderts spielt. Es geht um das Fräulein Anna, dass als gelernte Krankenschwester eine Stelle als Assistentin bei der Gerichtsmedizin beginnt. Auch wenn die beiden Ärzte eher mit einem starken kann gerechnet haben, ist Anna eine kluge Frau, die sich beim Anblick einer Leiche nicht übergeben muss. Ihre erste Begegnung mit dem Tod in der Gerichtsmedizin ist eine Wasserleiche, eine Schauspielerin. Das Schicksal der Schauspielerin geht ihr nicht aus dem Kopf. Dazu kommt, dass sie nach der Obduktion so wackelig ist, dass ihr ein unbekannter Mann anbietet, ihr einen Kaffee zu spendieren und sie unauffällig mit Fragen löchert...

Ich mochte den Charakter der Hauptprotagonistin sehr. Anna ist klug und selbstständig, sie stellt ihr ihren Wunsch, sich beruflich zu verwirklichen, sehr weit nach vor. Ihr macht die Arbeit Spaß, das merkt man. Es zeigt eine Möglichkeit eines Lebens im frühen 20.Jahrhundert für Frauen auf, das nicht durch Männer diktiert wird. Ebenso werden aber auch viele Lebenskonzepte ungeschönt eingefangen. Auch die politischen Umbrüche der Zeit sind sehr gut eingefangen, nicht zuletzt durch den männlichen Part des Ermittlerduos. Ich fand das Buch jedenfalls sehr spannend zu lesen!

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