Cover-Bild Die Fotografin - Die Stunde der Sehnsucht
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 14.09.2020
  • ISBN: 9783764506650
Petra Durst-Benning

Die Fotografin - Die Stunde der Sehnsucht

Roman
In dunklen Zeiten leuchtet die Liebe am hellsten ...

Münsingen, 1914. Mimi und Anton sind inzwischen Geschäftspartner geworden, die sich erfolgreich auf der Schwäbischen Alb etabliert haben. Während auch Mimis Freunde Bernadette, Corinne und Alexander voller Tatendrang sind, verschärft sich das politische Klima in Deutschland zunehmend. Der Ausbruch des ersten Weltkrieges zerstört jäh ihre Träume, und auf einmal ist nichts mehr, wie es war. Während die Männer an die Front ziehen müssen, ist in Münsingen die Stunde der Frauen gekommen, die das verwalten, was die Männer hinterlassen haben. So werden Corinne und Mimi gar zum einzigen Rettungsanker für ihr Dorf, und ein weiteres Mal ist der starke Zusammenhalt zwischen den Frauen gefragt. In dieser dunklen Zeit erkennt nicht nur Mimi, was zählt im Leben und für wen ihr Herz wirklich schlägt ...

Die SPIEGEL-Bestsellersaga um Fotografin Mimi bei Blanvalet:
1. Am Anfang des Weges
2. Zeit der Entscheidung
3. Die Welt von morgen
4. Die Stunde der Sehnsucht

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2020

Die Fotografin und der Große Krieg

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Der vierte Band der Reihe beleuchtet die Jahre des 1. Weltkrieges. Gerade haben Mimi Reventlow und ihr Geschäftspartner Anton Schaufler noch einen Betrüger in ihrer Druckerei entlarvt und eine wunderbare ...

Der vierte Band der Reihe beleuchtet die Jahre des 1. Weltkrieges. Gerade haben Mimi Reventlow und ihr Geschäftspartner Anton Schaufler noch einen Betrüger in ihrer Druckerei entlarvt und eine wunderbare neue Geschäftsidee gehabt, da beginnt der Krieg, immer mehr Männer werden einberufen und sogar jene, die vom Wehrdienst befreit sind, wie Anton aus gesundheitlichen Gründen oder Wolfram Weiß aus Altersgründen, melden sich freiwillig, denn man ist überzeugt, nach wenigen Wochen den Sieg davon zu tragen und wieder nach Hause zu können. Auch Alexander Schubert, mittlerweile als Paon gefeierter Künstler, zieht es an die Front.

Dass der „Große Krieg“ Teil der Reihe werden würde, war abzusehen. Wir haben die Charaktere aus den Vorgängerbänden kennen und größtenteils lieben gelernt, und nun müssen wir extrem um sie bangen. Denn nicht nur an der Front ist es gefährlich, auch in der Heimat gibt es viele Probleme, die nun vor allem die Frauen lösen müssen, und auch hier ist der Tod nicht immer weit.

Die ersten Seiten sind aber zunächst noch wie ein Nachhausekommen, es ist schön, die Charaktere wiederzutreffen. In diesem Band gibt es, auch aus der Not heraus, einige gelungene Charakterentwicklungen, manch einer zeigt, was in ihm steckt. Bernadette muss sich nicht nur alleine um die Schäferei kümmern, nur mit Hilfe einiger alter Hirten, sondern auch den Bürgermeister vertreten. Natürlich ist auch noch Corinne da, und man wird sehen, ob die Resentiments überwunden werden können. Auch Mimi muss „ihren Mann“ alleine stehen und Aufträge annehmen, die ihr nicht behagen.

Alexander/Paon beendet in Stuttgart die Kunstschule. Mylo, sein Mentor, will den Krieg nutzen und lässt Alexander Schlachtgemälde malen. Man kann Alexander nur wünschen, dass er sich bald emanzipiert und seinen eigenen Weg gehen kann.

Am Ende des Romans gibt es ein überraschendes Wiedersehen mit einem schon fast vergessenen Charakter – eine Überleitung zum Abschlussband der Reihe, in dem vielleicht manche Karten noch einmal neu vergeben werden.

Petra Durst-Benning kann erzählen, ohne Frage, sehr schnell packt einen das Geschehen, und der Roman entwickelt sich zum Pageturner. Manchmal ist es mir einen Touch zu kitschig, aber darüber kann ich hier gut hinwegsehen. Wie oben schon angedeutet, gibt es hier viele liebgewonnene Charaktere, die Geschichte ist zudem interessant und eng verknüpft mit dem historischen Hintergrund, hier durch das Kriegsgeschehen noch mehr als in den bisherigen Bänden. Ich empfehle unbedingt, die Reihe von Beginn an zu lesen. Sehr gut gefällt mir auch, dass ihre Charaktere tiefgehend und authentisch gezeichnet sind und es keine Schwarz-Weiß-Malerei gibt.

Der Krieg wird durchaus ungeschönt gezeigt, und so gibt es ein paar Szenen, die einen schlucken lassen, aber die Autorin hat das nicht unnötig ausgewalzt. Ein historischer Roman hat auch die tatsächlichen Gegebenheiten zu berichten, und Krieg ist nun einmal nicht schön.

Auch Band 4 der Reihe hat mich wieder schnell gepackt, ich mochte ihn kaum aus der Hand legen. Die Geschichte um die Fotografin Mimi Reventlow hat sich weiterentwickelt, wie auch die Charaktere an ihrer Situation wachsen mussten. Ich freue mich sehr auf den Abschlussband, empfehle die gesamte Reihe uneingeschränkt weiter und vergebe natürlich gerne volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 13.10.2020

Mimi und Anton in stürmischen Zeiten

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"Die Stunde der Sehnsucht" ist der vierte und wohl vorletzte Teil der Geschichte um die Fotografin Mimi Reventlow und ihrem Wegbegleiter Anton. Die beiden haben gerade eine Druckerei in Münsingen übernommen ...

"Die Stunde der Sehnsucht" ist der vierte und wohl vorletzte Teil der Geschichte um die Fotografin Mimi Reventlow und ihrem Wegbegleiter Anton. Die beiden haben gerade eine Druckerei in Münsingen übernommen und bringen den Laden auf Vordermann, als der 1. Weltkrieg ausbricht. Während die Männer nach und nach an die Front eingezogen werden, müssen die Frauen in Münsingen die Geschäfte am Laufen halten und die Arbeiten übernehmen. Auch die Wege von Anton und Mimi trennen sich vorläufig, jeder von ihnen kämpft an einer anderen Front...
Petra Durst-Bennings historischer Roman geht in die Verlängerung. Wieder dürfen wir mit Mimi, Anton und ihren Freunden mitfiebern. Die Autorin schafft es, lebendige Figuren für uns zu schaffen, an deren Schicksal man als Leser gerne teilhat. Mehr als im Vorgängerband entsteht Spannung, was vielleicht auch an den Kriegsgeschehnissen liegt. Ich konnte das Buch kaum weglegen, so gebannt war ich, ob Mimi und Anton sowie die restlichen Dorfbewohner den Krieg wohlbehalten überstehen. Manche Kriegsszenarien sind schwer auszuhalten und machen einem einmal mehr bewusst, wie dankbar wir für den Frieden sein dürfen, in dem wir leben. Auch macht das Buch nachdenklich bezüglich Konsum und Überfluss und hat mich einmal mehr daran erinnert dass ich Lebensmittel mehr wertschätzen sollte. Mir war auch nicht bewusst, wie schnell die Zivilbevölkerung die Auswirkungen des Krieges durch Entbehrungen und Mangel gespürt hat, also auch historisch was gelernt. Insofern beinhaltet die Lektüre dieses Buches neben Unterhaltung und Spannung auch Lehren hinsichtlich geschichtlichem Wissen und dem täglichen Leben, so dass ich sie in jeglicher Hinsicht als Bereicherung empfunden habe und eine absolute Leseempfehlung geben kann.

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Veröffentlicht am 05.10.2020

Düster und doch voller Hoffnung & Stärke

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„Der Krieg fordert von uns allen große Opfer. Ob alles immer gerecht ist? Wahrscheinlich nicht. Doch wir Frauen sind stark! Wie stark – darüber wurde sogar ein Buch geschrieben.“ (Auszug S. 276)

Da ist ...

„Der Krieg fordert von uns allen große Opfer. Ob alles immer gerecht ist? Wahrscheinlich nicht. Doch wir Frauen sind stark! Wie stark – darüber wurde sogar ein Buch geschrieben.“ (Auszug S. 276)

Da ist er also nun, der vierte Band der Fotografinnen-Saga rund um Mimi Reventlow, der Band für Band weitere wichtige ProtagonistInnen an die Seite gestellt wurden. In diesem Band erleben wir eine erneut sesshaft werdende Mimi, die ihren Geschäftspartner Anton in den Krieg ziehen lassen und somit alleine die Geschäfte in der Druckerei übernehmen muss – der 1. Weltkrieg steht quasi im Mittelpunkt von „Die Stunde der Sehnsucht“. Ein Titel, der im Roman vielseitig gedeutet und beleuchtet wird: sei es aus Sicht der Frauen, die die Arbeit ihrer Männer übernehmen müssen; sei es aus der Sicht der Männer in verschiedenen Positionen an der Front.

Dazwischen werden interessante Geschichten wie z.B. die der Maskenbildnerin eingeflochten oder das heimliche Zusammentreffen der Frauen mit einer Trennwand in der Scheune... Geschichten, die den fiktiven Roman so anschaulich machen, dass man glaubt, mittendrin und dabei zu sein!

Diese kleinen und großen Ereignisse beschreibt Petra Durst-Benning in ihrer gewohnt anschaulichen, bildhaften und sehr eingängigen Sprache, die einen das Buch locker und leicht lesen lassen. Es ist erstaunlich, dass bei mir trotz des bereits 4. Bandes keine Langeweile aufkam. Nein, wir LeserInnen werden neugierig gehalten – und das bis zur letzten Seite! Denn geschickt werden auch alte, fast vergessene Charaktere eingeflochten... es gibt also noch viel zu erzählen!

Trotz dem düsteren Grundton dieses Romans – was dem thematischen Inhalt rund um den 1. Weltkrieg geschuldet ist – spürt man immer wieder ein Licht am Horizont, ein Fünkchen Hoffnung. Ich empfinde die Geschichte als wirklich gut recherchiert und habe noch einiges dazu gelernt wie eben z.B. das Schaffen der Maskenbildnerin.

Auch wenn man „Die Stunde der Sehnsucht“ gut für sich alleine lesen kann, möchte ich euch gerne alle vorherigen Bände ans Herz legen. Mal geht Mimi Reventlow auf Wanderschaft, man hilft sie ihrem Onkel und schlußendlich wird sie sesshaft und die Fotografie rückt in den Hintergrund... für wie lange wohl? ;)

Nun, ein wenig dürfen wir erahnen, wie es im letzten Band weiter geht und es scheint sicher, dass Mimi zu ihren Wurzeln zurückkehrt. Was sonst noch alles passieren wird? Ich warte gespannt auf den letzten Teil der Saga – eine packende Buchreihe, die ich sehr gerne weiterempfehle. Haltet also Ausschau nach Mimi auf dem erneut ansprechend gestalteten Cover – sie wird euch auf allen vier Bänden entgegenblicken und zu einer Zeitreise einladen... Einladung angenommen!

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Eine vielschichtige und unterhaltsame Fortsetzung der Reihe

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"Die Stunde der Sehnsucht" ist der vierte Band von Petra Durst-Bennings historischer Romanreihe "Die Fotografin" aus dem Blanvalet Verlag.

Schwäbische Alb, Münsingen, 1914. Der Ausbruch des ersten Weltkrieges ...

"Die Stunde der Sehnsucht" ist der vierte Band von Petra Durst-Bennings historischer Romanreihe "Die Fotografin" aus dem Blanvalet Verlag.

Schwäbische Alb, Münsingen, 1914. Der Ausbruch des ersten Weltkrieges zerstört Mimis und Antons Pläne ihrer gemeinsamen Druckerei. Die Männer werden als Soldaten an der Front benötigt und die Frauen sorgen allein um das Überleben ihrer Familien. Der Krieg zieht eine große Hungersnot nach sich, jeder kämpft in dieser Not um das eigene Überleben. Für Mimi eine schwere Zeit, in der sie entdeckt, was wirklich im Leben zählt und wem ihr Herz gehört.

Bei diesem Roman sollte man die Vorbände gelesen haben, denn die Entwicklungen der Figuren bauen aufeinander auf.

Dieser Roman beginnt auf einem Neujahrsempfang in der Druckerei. Doch durch den Kriegsausbruch ändert sich das Leben auf der Schwäbischen Alb gewaltig. Dabei lief die Druckerei von Mimi und ihrem Geschäftspartner Anton gerade richtig gut. Anton verbringt den Krieg als Sanitäter in Frankreich hautnah mit, seine Erlebnisse sind sehr dramatisch und schockierend und er riskiert mehrfach für die Verwundeten sein Leben. Wir begleiten die Freundinnen Mimi, Corinne und Bernadette, die sich trotz aller Schwierigkeiten mit Mut und viel Willenstärke durch diese schwere Zeit kämpfen. Man taucht in die Lebens- und Gefühlswelt der Frauen ein und kann sie nur für ihre Tatkraft bewundern. Einzig der Erzählstrang um Alexander, der sich in diesem Band Paon nennt, hat mich nicht ganz überzeugt.

Petra Durst-Benning schreibt sehr flüssig, bildhaft beschreibend und haucht ihren Figuren echtes Leben ein. Mit viel Ausdruck erlebt man die menschliche Seite der Personen, ihre Gefühle, die zwischen Glück und Leid, Liebe und Trauer schwanken und die Schwere dieser Zeit verdeutlichen. Die Geschichte ist eine abwechslungsreiche Unterhaltung, bei der die Charaktere im Vordergrund stehen. Sie entwickeln sich weiter und werden durch die Kriegsjahre schwer geprüft. Nicht jeder bleibt in Deutschland, manche suchen ihr Glück auch in Übersee wie die Schauspielerin Chrystal.



Der vierte Band präsentiert sich sehr unterhaltsam, vielschichtig und durch die vielen Figuren auch sehr abwechslungsreich. Die Reihe wird mit dem Hintergrund des Krieges sehr interessant fortgesetzt und doch hat mir das gewisse Etwas für 5 Sterne gefehlt.

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Veröffentlicht am 21.09.2020

Schlimme Zeiten

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Auch der 4. Band der Reihe kann wieder super unterhalten.
allerdings mit Einschränkungen. Natürlich kann man vor dem Hintergrund des Krieges keinen so fröhlich-optimistischen Roman schreiben, wie die ersten ...

Auch der 4. Band der Reihe kann wieder super unterhalten.
allerdings mit Einschränkungen. Natürlich kann man vor dem Hintergrund des Krieges keinen so fröhlich-optimistischen Roman schreiben, wie die ersten 3 Bände. Allerdings hat Durst-Benning die Stimmung in dem kleinen Dorf wieder super eingefangen. Und mir haben die Frauen, die ihren Mann stehen auch total gut gefallen. Nur war halt leider etwas viel Krieg enthalten und die Frauen mussten etwas zurückstecken.

Auch Paon, den ich schon im letzten Band nicht mehr so gern mochte, bekam viel Raum. Seine Figur bleibt etwas blass, zum Beispiel lebt er mit seinem Förderer zusammen, aber es ist nie die Rede davon, ob die beiden eine Liebesbeziehung haben oder nicht. Solche kleinen Details bin ich von der Autorin sonst eigentlich schon gewohnt. Auch der kleine Loup bekommt kaum Handlung, was ich etwas schade fand.

Die Story ist packend. Wie die Frauen des Dorfes zusammenhalten ist nicht selbstverständlich, aber mitreißend. Besonders der Plan Bernadettes und der Besuch des Dorfbüttels hat mir ein Schmunzeln entlockt.

Die Fotos am Schluss haben mich sehr begeistert, veranschaulichen sie doch Mimis Beruf erneut. Mit Mimi ist der Autorin eine super Protagonistin gelungen, die man einfach mögen muss.


Am Ende war ich erst einmal ein wenig ratlos, da bringt Durst-Benning wieder eine Figur ins Spiel, von der man lange nicht gelesen hat. Das stimmt dann gleich auf den finalen Band der Reihe, der im Frühjahr 2021 erscheinen wird, und den ich ganz sicher auch wieder gerne lese werde, ein.

Fazit: für mich ein Band mit kleinen Schwächen, was aber anderen vielleicht eher gefällt. Ich bin einfach kein Freund von Kriegsschauplätzen.