Cover-Bild Ein Hauch von Amerika
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 11.10.2021
  • ISBN: 9783641281946
Petra Grill

Ein Hauch von Amerika

Roman
Zwei ungewöhnliche Frauen auf der Suche nach sich selbst in einer Zeit des Umbruchs

Pfalz, 1951: Amy McCoy erreicht die US-Militärstation Kaltenstein. Hier soll sie als First Lady ihres Ehemanns Colonel Jim McCoy residieren. Was sie niemandem verrät: Amy ist nicht das erste Mal in Deutschland. Als Amelie Werner musste sie 1933 mit ihren Eltern aus Berlin über Paris in die USA fliehen. Nie wollte sie in das Land der Täter zurückkehren. Nun sitzt sie hier fest, mitten im Nirgendwo, wo sie sich mit der Dorfbevölkerung herumschlagen muss, die demokratische Werte von der US-Armee erlernen soll. Erst ihre Freundschaft zu dem Bauernmädchen Marie gibt ihr Hoffnung. Die ungleichen Frauen vereint die Liebe zur Kunst. Amy macht es sich zur Aufgabe, Marie ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Doch in den Aufbruchswirren der Nachkriegszeit scheint es keinen Platz zu geben für die Träume einer modernen Frau ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2022

Empfehlung!

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Kurzmeinung: Das Zeitgeschehen packend geschrieben,.... die Büchse der Pandora
Unglaublich spannend und ein unerwartetes Ende! Emanzipation und Frauenschicksale.
Vielen Dank an die Autorin Petra Grill ...

Kurzmeinung: Das Zeitgeschehen packend geschrieben,.... die Büchse der Pandora
Unglaublich spannend und ein unerwartetes Ende! Emanzipation und Frauenschicksale.
Vielen Dank an die Autorin Petra Grill - für diese unglaublich spannende Leserunde und natürlich dem Heyne Verlag für diese wunderbare Buch.

Bedeutend ist das das blaue Pferd von Franz Marc, dass zu einer Metapher im Roman wird: denn es geht um Themen wie Rassismus und Emanzipation, aber auch um Beziehungen und die große Liebe.

Erster Eindruck: Das Cover ist sehr ansprechendend und macht neugierig auf den Inhalt. Zu sehen sind die Schauspieler der gleichnamigen Serie, erschienen bei der ARD.

Inhalt: Wow! Das Buch ist so vielschichtig, in jeder Zeile steckt unglaublich viel Feingefühl. Die Charaktere wirken dabei authentisch, die Dialoge sind sehr gut ausgearbeitet.

Schon der Einstieg ins Buch hat mir sehr gut gefallen, der Schreibstil ist wunderbar, ich fühle mich in eine andere Zeit versetzt. Die abwechselnden Zeit -Sprünge zwischen Vor-Nachkriegszeit sind spannungsgeladen.

Es geht auch um Kunst: Sehr schön ist die Beschreibung über die Zeit in Paris vor Kriegsbeginn. Die Liebe zur Kunst und die Beschreibungen über die Bilder der Künstler, beispielsweise Franz Marc, Otto Dix , kommen im Buch sehr zur Geltung. Marie, die im rheinland-pfälzischen Kaltenstein aufgewachsen ist, kennt nur Kunst, die religiöse Szenen abbildet. Ein Gemälde, wie beispielsweise ein blaues Pferd hat sie noch nie gesehen. Vielleicht eine Metapher und ein Hinweis auf das was passiert...?

Nach Kriegsende sind die Amerikaner auch in Deutschland stationiert. Das Ehepaar Colonel Jim McCoy und Frau Amy lebt im kleinen Dorf Kaltenstein, ein starker Kontrast zum Leben in Amerika, aber auch zur Vergangenheit der beiden...Im Leben der Protagonisten bilden sich Spannungen. Die Amerikaner bringen mit der Besetzung ein neues Lebensgefühl mit. Aber es ist auch von Rassismus die Rede: der Afro-Amerikaner George, der als Soldat nach Kaltenstein kommt, freundet sich mit Marie an... ganz zum Entsetzten seiner Vorgesetzten und natürlich ihrer Eltern. Was wird passieren?

Fazit: Auch das Ende hat mich überrascht und gepackt - gerade hinsichtlich der Entwicklung von George und Marie. Unglaublich, wie nun alles zusammenläuft. Gerade bei Jim McCoy dachte ich anfangs über das Bild des sorgenden Ehemanns nach - durch die Rückblende konnte man aber erfahren, dass auch ihn der Krieg gezeichnet hat.

Ich würde das Buch jedem empfehlen, der sich gerne verzaubern lässt, nicht zurückschreckt bei Themen wie Emanzipation, Krieg, aber auch Rassismus. Das Buch bietet eine Auseinandersetzung mit brisanten Themen und schildert das Zeitgeschehen.

Hier ist der Autorin Petra Grill eine Herzensgeschichte auf rund 500 Seiten gelungen, die packend und berührend ist!

Vielen Dank. Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Spannender Weg zweier ungleichen Frauen

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Die Autorin Petra Grill entführt den Leser in ihrem neuen historischen Roman „Ein Hauch von Amerika“ auf eine Reise über zwei Frauenschicksale, die beide den leidenschaftlichen Wunsch nach Emanzipation ...

Die Autorin Petra Grill entführt den Leser in ihrem neuen historischen Roman „Ein Hauch von Amerika“ auf eine Reise über zwei Frauenschicksale, die beide den leidenschaftlichen Wunsch nach Emanzipation und Selbstverwirklichung haben.

Inhalt:
Pfalz, 1951: Amy McCoy erreicht die US-Militärstation Kaltenstein. Hier soll sie als First Lady ihres Ehemanns Colonel Jim McCoy residieren. Was sie niemandem verrät: Amy ist nicht das erste Mal in Deutschland. Als Amelie Werner musste sie 1933 mit ihren Eltern aus Berlin über Paris in die USA fliehen. Nie wollte sie in das Land der Täter zurückkehren. Nun sitzt sie hier fest, mitten im Nirgendwo, wo sie sich mit der Dorfbevölkerung herumschlagen muss, die demokratische Werte von der US-Armee erlernen soll. Erst ihre Freundschaft zu dem Bauernmädchen Marie gibt ihr Hoffnung. Die ungleichen Frauen vereint die Liebe zur Kunst. Amy macht es sich zur Aufgabe, Marie ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Doch in den Aufbruchswirren der Nachkriegszeit scheint es keinen Platz zu geben für die Träume einer modernen Frau ...

Meine Meinung:
Der Autorin ist ein wunderbarer historischer Roman zweier Frauen in einer Zeit des Umbruchs gelungen, der wichtige Epochen der deutschen Geschichte mit einzelnen Schicksalen, aufzeigt.

Der Einstieg in die Geschichte beginnt 1951 als Amy McCoy zu ihrem Mann Colonel Jim McCoy an die US-Militärstation nach Kaltenstein in die Pfalz, folgt. Amy tritt sehr überheblich und arrogant auf. Warum und weshalb verhält sie sich so? Sie spricht nur Englisch und verschweigt ihre wahre Herkunft und die Hintergründe.

Im ersten Moment dachte ich, der arme Jim, bemüht sich so um Amy und sie greift zur Flasche. Warum nur! Geschickt, überredet Jim seine Frau, die Bauerntochter Marie als Hausmädchen einzustellen um deren Familie finanziell zu unterstützen aber eigentlich geht es ihm mehr darum, dass Amy über Tag nicht alleine ist.

Amy reist mit ihren Gedanken in die Vergangenheit, rollt diese auf und langsam ahnt man ihre innere Verzweiflung.

Mit einem spannenden Schreibstil erzählt die Autorin die Geschichte einer „ungleichen“ Frauenfreundschaft zwischen Amy und dem einfachen Bauernmädchen Marie. Als Marie eine sehr gefährliche und fast undenkbare Liebesbeziehung zu einem schwarzen Soldaten eingeht, verändert sich der Umgang, der beiden Frauen zueinander ...

Fazit:
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, historische Ereignisse mit spannenden und berührenden Handlungen, auf zwei Zeitebenen zu erzählen, die sich hervorragend zwischen Vergangenheit und Gegenwart ergänzen. Die Protagonisten sind im Handlungsverlauf vielschichtig und sehr glaubwürdig eingebunden. Das Buch hat alles, was eine lesenswerte Geschichte ausmacht und ein Ende, mit dem ich zufrieden sein kann.
Von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Wenn einem die Heimat genommen wird

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Meine Meinung und Fazit:

Ein Buch, was mich schon beim Lesen nachdenklich gemacht hat. Warum hat sich die Menschheit so entwickelt? So viel Kälte, so wenig Gefühl?

Das Buch spielt in verschiedenen Zeitebenen, ...

Meine Meinung und Fazit:

Ein Buch, was mich schon beim Lesen nachdenklich gemacht hat. Warum hat sich die Menschheit so entwickelt? So viel Kälte, so wenig Gefühl?

Das Buch spielt in verschiedenen Zeitebenen, die sich Stück für Stück annähern. Man lernt Amelie zu verschiedenen Zeiten kennen und wächst mit ihr, so wie die Geschichte ansich.
Amelie Werner muss mit ihren Eltern Deutschland verlassen, als Sozialist hat ihr Vater keine Hoffnung mehr für Deutschland 1933. Eine Odyssee über Paris und Amerika beginnt. Die Zeit vor dem 2. Weltkrieg wird sehr gut geschildert, auch wie viele gedacht haben, dass es nur heiße Luft ist und er es nicht so machen wird, dass ihm Paroli geboten wird, von irgendeinem. Doch dieser kam nicht. Auch die Welt hat sich so verhalten und es auch nicht wahrhaben wollen.

Es wird Wert auf kleine Details gelegt. Zum Beispiel der Umgang der Army mit den eigenen schwarzen Soldaten. Diese wurden unterdrückt und als Menschen 2. Klasse behandelt und schikaniert. Oder sozialistische Gedanken unter McCarthy unterbunden und Personen bespitzelt und verhaftet. Sehr gut. Eine klare Leseempfehlung.

Folgende Buchauschnitte haben mich beeindruckt:
Kapitel 4 1951: "Wie beschämend es sich anfühlt, fremd, überfordert und auf anderer Leute Hilfe angewiesen zu sein, das habe ich selbst oft genug erlebt."
Kapitel 7 1951: "... Ich habe gesehen, wohin es führt, wenn das Andersartige nur nich Angst und Ablehnung auslöst statt Neugierde. Wenn man sich selbst keine Fragen mehr stellt und allen anderen untersagt, es zu tun. Wenn man der Fantasie, dem Spiel, keine Bedeutung mehr zumisst, wenn man nur noch marschiert, statt sich treiben zu lassen.
Kapitel 20 1952: "Besser als in den Vereinigten Staaten, die sich selbst für das Mutterland der Freiheit halten und die Schwarzen trotzdem behandeln wie Bürger zweiter Klasse? Diese neue Bundesrepublik ist doch nach denselben Modell gebaut."

Mein Dank geht an das Team von Randomhouse-Testleser, dem Heyne Verlag und natürlich an die Autorin für diese unterhaltsamen und lehrreichen Lesestunden.

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