Cover-Bild Stille Befreiung
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 14.03.2022
  • ISBN: 9783453292642
Petra Hammesfahr

Stille Befreiung

Roman
Mit achtzehn will Sandra unbedingt der Bevormundung durch ihr Elternhaus entfliehen. Ronnie scheint dafür genau der richtige Mann zu sein. Die Warnungen ihrer Familie schlägt sie in den Wind, realisiert aber schon kurz nach der Hochzeit, dass sie einem Blender auf den Leim gegangen ist. Erst zwei Jahre nach der Geburt ihrer Tochter schafft sie den Absprung. Mit der Kleinen zieht Sandra als Pflegerin für die schwerstbehinderte Rebekka in deren Haus. Jedoch die Hoffnung auf ein neues Leben zerbricht, als sie dort eines nachts überfallen wird. Noch ahnt sie nicht, dass der wahre Albtraum erst begonnen hat …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2022

Erschütternd

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Sandra ist gerade mal 18 als sie Ronny heiratet. Bald merkt sie, dass sie mit der Abhängigkeit von ihm nicht klarkommt. Allerdings hat sie wenig Perspektiven. Erst als sie einen Job als Pflegerin bekommt, ...

Sandra ist gerade mal 18 als sie Ronny heiratet. Bald merkt sie, dass sie mit der Abhängigkeit von ihm nicht klarkommt. Allerdings hat sie wenig Perspektiven. Erst als sie einen Job als Pflegerin bekommt, versucht sie den Absprung und kommt vom Regen in die Traufe.

Das neue Buch von Petra Hammesfahr ist sehr eindringlich geschrieben. Es zeigt auf, wie schnell Frauen sich in eine Abhängigkeit manövrieren können, in der sie gefangen sind und die Auswege schwierig. Was mir ein wenig gefehlt hat, waren eventuelle Hilfen von staatlicher Seite, die Sandra hätte ergreifen können.

So war sie von vielen Menschen abhängig: ihre Eltern, der Freundin Carina, Klaus, der gute Freund. Mich hat gewundert, wie selbstlos manche der Charaktere Sandra geholfen haben, ohne ihr richtige Perspektiven aufzuzeigen. Dabei hat Sandra ja wenigstens eine Ausbildung und steht nicht ganz im Regen.

Hammesfahrs Schilderungen von Sandras Alltag haben mich sehr bewegt, teilweise aber auch aufgewühlt, denn Sandras Leben wird sehr trübe dargestellt. Auch ihre Hilflosigkeit kommt sehr gut rüber, auch wenn ich hier manches Verhalten der Schwiegermutter gegenüber nicht verstehen konnte.

Der Roman wird in zwei Teilen und hier auf mehreren Ebenen erzählt. So bleibt der Autorin viel Platz für Spannung und einige Wendungen, die überraschen.

Besonders der Umgang mit der behinderten Rebecca hat mir viel Spaß gemacht, zeigt sich doch hier der wahre Charakter von Sandra, die sonst durchaus etwas als naiv dargestellt wird.

Fazit: ein Buch, das erschreckt und aufrüttelt. Petra Hammesfahrs Romane sind keine, die man eben mal liest und wieder vergisst.

Veröffentlicht am 08.08.2023

Ein Sommernachtsalbtraum - spannender, wendungsreicher Roman über ein nicht enden wollendes Martyrium.

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Mit achtzehn Jahren ist Sandra zum ersten Mal verliebt, wird schwanger und stürzt sich trotz Warnungen ihrer Mutter und Großmutter vor ihrem Zukünftigen und seiner dysfunktionalen Familie blauäugig in ...

Mit achtzehn Jahren ist Sandra zum ersten Mal verliebt, wird schwanger und stürzt sich trotz Warnungen ihrer Mutter und Großmutter vor ihrem Zukünftigen und seiner dysfunktionalen Familie blauäugig in eine Ehe. Schon am Tag nach der Hochzeit ist Sandra ernüchtert, denn Ronnie, der ihr zuvor bereitwillig jeden Wunsch erfüllt hatte, stellt sich als Hochstapler heraus. Die gemeinsame Wohnung im Haus seiner Mutter muss erst entrümpelt werden und sein Reparaturgeschäft steht vor der Pleite. Nach der Geburt ihrer Tochter muss sich Sandra zudem mit ihrer psychisch instabilen Schwiegermutter auseinandersetzen, die das Kind als ihr Schätzchen an sich reißt und sich tagtäglich mit dem Säugling im Wohnzimmer verbarrikadiert.
Sandra ist resigniert und hilflos, kann sich nur mit Hilfe ihrer Freundin Carina und ihrer Eltern über Wasser halten. Durch ihre Mutter bekommt sie auch ein Jobangebot, das sie unabhängig von ihrem Mann und ihrer Schwiegermutter macht und ihr Selbstbewusstsein stärkt. Doch die Anstellung als Pflegerin für die behinderte Rebekka stellt sich nur anfangs als Akt der Befreiung dar, kommt Sandra doch von einer Hölle in die nächste.

"Stille Befreiung" ist als Roman deklariert, liest sich jedoch wie ein Psychothriller, auch wenn die Spannung sich durch die ausführliche Erzählweise sehr langsam aufbaut.
Die Handlung wird rückblickend aus der Sicht von Sandra geschildert, vom Kennenlernen Ronnies, dem Verliebtsein über die frühe Hochzeit, finanzielle Not und die unsäglichen Bedingungen im Haus der Schwiegermutter. Ein weiterer Erzählstrang zwei Jahre nach der Hochzeit schildert, wie sich Sandras Lage durch ihre Naivität und Leichtgläubigkeit verschärft hat und sie um ihr eigenes Leben und das ihrer Tochter bangen muss.
So herrscht von Anbeginn eine unheimliche Stimmung mit der Aussicht, dass Sandra auf eine Katastrophe hinsteuert. Die Geschichte ist dabei keineswegs vorhersehbar, denn die Charaktere sind manipulativ und die Grenzen zwischen Gut und Böse nicht einfach zu ziehen.

Der Roman handelt von Missbrauch, körperlicher und seelischer Gewalt und wie schnell man aus Angst und Scham in eine Situation geraten kann, die man nicht unter Kontrolle hat und aus der man sich aus eigener Kraft nicht mehr zu befreien können scheint. Während eine unbekannte Bedrohung unterschwellig lauert, sind die Schilderungen aus Sandras Sicht eindrücklich und lebendig, als handelte es sich um einen Tatsachenbericht.
"Stille Befreiung" ist wendungsreich, spannend und beklemmend, während die Erzählung auf Sandras "Sommernachtsalbtraum" zusteuert. Das Ende des Martyriums wird im Vergleich zur ausführlichen Schilderung von alltäglichen Banalitäten etwas lieblos knapp abgehandelt.

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Veröffentlicht am 13.05.2022

traurig

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Mit achtzehn lernt Sandra Ronnie kennen und verliebt sich in ihn, obwohl alle sie vor ihm warnen. Er sei nicht gut für sie. Sie schlägt alle Warnungen in den Wind und als sie ungewollt schwanger wird, ...

Mit achtzehn lernt Sandra Ronnie kennen und verliebt sich in ihn, obwohl alle sie vor ihm warnen. Er sei nicht gut für sie. Sie schlägt alle Warnungen in den Wind und als sie ungewollt schwanger wird, heiratet sie Ronnie. Doch schon in der Nacht nach der Hochzeit muss sie erkennen, dass sie auf einen Blender hereingefallen ist. Erst zwei Jahre nach der Geburt ihrer Tochter, schafft sie es, vom ihm wegzukommen. Als Pflegerin der schwerstbehinderten Rebekka, zieht sie mit ihrer kleinen Tochter in deren Haus. Doch eines Nachts wird sie überfallen und ahnt nicht, dass dies erst der Anfang sein soll.

Das Buch hat mir gut gefallen. Es war gut und flüssig geschrieben. Der Anfang des Buches, in welchem der Leser erfuhr, wie sich alles mit Ronnie und Sandra entwickelt hat, war etwas schleppend. Zwischendurch erfuhren wir, was gerade in der Gegenwart passiert, diese Teile fand ich sehr spannend. Ab dem Zeitpunkt als Sandra als Pflegerin für Rebekka eingestellt wurde, nahm die Spannung zu. Sandra´s Verhalten war öfters sehr komisch und ich musste mich öfters fragen, wie lange sie das noch mitmachen will oder warum sie nicht eingreift. Doch wenn man jung ist, macht man oft Fehler oder traut sich nicht sich gegen andere zur Wehr zu setzten. 4 von 5*.

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Veröffentlicht am 21.04.2022

Nichts für schwache Nerven

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Mit „Stille Befreiung“ ist der Autorin Petra Hammesfahr wieder ein Spannungsroman gelungen, der definitiv nichts für schwache Nerven ist.

Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Sandra ...

Mit „Stille Befreiung“ ist der Autorin Petra Hammesfahr wieder ein Spannungsroman gelungen, der definitiv nichts für schwache Nerven ist.

Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Sandra erzählt, wodurch ich mich gut in sie hineinversetzen konnte. Sie ist noch sehr jung, gerade mal 18 Jahre und gut behütet aufgewachsen. Dennoch hat es mich einige Male erstaunt, wie naiv sie sich verhält. Gegen den Rat ihrer Familie heiratet sie sehr schnell und früh Ronnie, mit dem sie eine Tochter - Josie – bekommt.

Ronnie ist ein äußerst unsympathischer Charakter. Sein Lebensumfeld möchte man niemandem zumuten - erst recht nicht einer jungen Mutter mit Kind. Gleichzeitig lebt dort noch die psychisch erkrankte Schwiegermutter, der gegenüber Sandra sich behaupten muss.
Nachdem Sandra die wahren Wesenszüge von ihrem Mann zu spüren bekommt, gelingt ihr zwei Jahre nach der Geburt von Josie der Absprung. Sie zieht als Pflegerin zu der schwerstbehinderten Rebekka. Aber damit ist sie dem Alptraum noch lange nicht entkommen.
Die Kapitel sind kurz und der Schreibstil von Petra Hammesfahr lässt sich gut lesen. Zunächst baut sich die Spannung nur langsam auf und steigert sich dann durchgehend.

Der Roman teilt sich in zwei Hälften: „Ronny“ und „Rebekka“ - die Personen, die das Leben von Sandra bestimmen. Zwischendurch wird die Handlung immer wieder durch Einschübe aus dem „Sommernachtsalbtraum August 2018“ unterbrochen. Dadurch ließt sich das Buch abwechslungsreich und die unheilvolle Stimmung steigert sich von Seite zu Seite.

Die häuslichen Übergriffe und die Gewalt, die in diesem Buch zum Tragen kommen, konnte ich teilweise nur schwer ertragen, da sie von der Autorin sehr realistisch und erschreckend authentisch dargestellt werden.

Es ist ein schockierender und aufwühlender Roman, der nichts für schwache Nerven oder zartbesaitete Leser ist. Auch wenn dies für mich nicht das beste Buch der Autorin war, gefesselt hat es mich durchaus.

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Ein spannender Roman

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Als Sandra 18 Jahre ist, verliebt sie sich in Ronnie, heiratet ihn und bekommt eine Tochter. Doch das gemeinsame Leben ist nicht so, wie sie es sich erhofft hat. Als sie mit ihrer Tochter als Pflegerin ...

Als Sandra 18 Jahre ist, verliebt sie sich in Ronnie, heiratet ihn und bekommt eine Tochter. Doch das gemeinsame Leben ist nicht so, wie sie es sich erhofft hat. Als sie mit ihrer Tochter als Pflegerin zu der schwerbehinderten Rebekka zieht, glaubt sie, dass nun alles besser wird. Doch sie hat sich getäuscht.

Ich habe vor vielen Jahren sehr gerne die Bücher von Petra Hammesfahr gelesen und war deshalb super gespannt auf diesen Roman.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich kam schnell in die Geschichte hinein und konnte problemlos folgen.
Die Personen wurden gut beschrieben und ich konnte sie mir vorstellen. Da die Geschichte in der Ich-Form aus Sicht von Sandra erzählt wurde, bekam ich vertiefte Einblicke in Sandra, ihre Gedanken und ihre Gefühlswelt. So ganz konnte ich mich allerdings nicht in sie hineinversetzen, sie blieb mir leider ein wenig fremd.
Die Beschreibung dieses Romans klang bereits super und versprach Spannung. Ich mag solche psychologischen Spannungsromane sehr gerne. Die Handlung war auch spannend und teilweise richtig schockierend und erschreckend. Dennoch fehlte mir irgendwie ein wenig Spannung bzw. es hätte gerne noch viel spannender sein dürfen. Trotzdem war ich sehr neugierig, was noch alles passieren wird und wie es letztlich ausgehen wird.

Ein spannender Roman, den ich gerne gelesen habe. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.