Cover-Bild Wenn es Frühling wird in Wien
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 20.02.2018
  • ISBN: 9783832198480
Petra Hartlieb

Wenn es Frühling wird in Wien

Roman
Wien, 1912. Nach einer Kindheit in Armut hat Marie Haidinger es geschafft. Seit wenigen Monaten ist sie Kindermädchen in der Sternwartestraße 71 – dem Haushalt des berühmten Schriftstellers Arthur Schnitzler im gediegenen Cottage-Viertel. Als sie für ihren Dienstherrn in der nahe gelegenen Buchhandlung auf der Währinger Straße ein Buch abholt, lernt sie eine völlig neue Welt kennen: Die Welt der Bücher. Und Oskar, den ebenso charmanten wie mittellosen Buchhändler, der ihr schon bald Avancen macht. Aber meint Oskar es auch ernst mit ihr?
Wie brüchig das Glück sein kann, wird Marie klar, als Sophie, das Dienstmädchen der Schnitzlers, nach einer Abtreibung fast stirbt. Und als sie zufällig mithört, dass der Hausherr Oskar spätabends im feinen »Sacher« gesehen hat – in Begleitung einer überaus hübschen jungen Dame …
Vor dem Hintergrund der Werke Arthur Schnitzlers und genau recherchierter historischer Ereignisse lässt Petra Hartlieb das Wien des großen Dichters wiederauferstehen – vom Dienstbotentrakt bis in die glamourösen Salons der freigeistigen Intellektuellen der Zeit.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2018

Der Titel hält, was er verspricht

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"Wenn es Frühling wird in Wien" - wäre das kein Buch-, sondern ein Filmtitel, er hätte mich abgeschreckt. Schmalzig, schwarz-weiß, vorhersehbares Happyend: das wären meine Vermutungen gewesen. Und leider: ...

"Wenn es Frühling wird in Wien" - wäre das kein Buch-, sondern ein Filmtitel, er hätte mich abgeschreckt. Schmalzig, schwarz-weiß, vorhersehbares Happyend: das wären meine Vermutungen gewesen. Und leider: auch auf Petra Hartliebs Buch "Wenn es Frühling wird in Wien" trifft das meiste davon zu.

Das Büchlein, das im Wien des Jahres 1912 spielt, hat mich interessiert, weil es um eine Kinderfrau geht, die Angestellte von Arthur Schnitzler ist. Allerdings: über den Schriftsteller erfährt man so gut wie nichts in dem 172 Seiten starken Büchlein. Schnitzler ist nett zu seinen Kindern, geht fair mit seinen Angestellten um, setzt sich hin und wieder gegen seine Frau durch, hält die Bleibtreu für eine optimale Besetzung als Schauspielerin für das Stück "Das weite Land". Da ist es interessanter, zu verfolgen, die der Untergang der Titanic 1912 in den Zeitungen der Donaumonarchie erst nach und nach bekannt wurde oder ob Sophie, das Hausmädchen, nach einem Schwangerschaftsabbruch wieder zu den Schnitzlers zurückkehren darf.

Die beiden Hauptfiguren in diesem Liebesreigen sind eindeutig Oskar, der Buchhändler, und Marie, das Kindermädchen. Sie lernen sich kennen und lieben, und natürlich: ihre Liebe wird auch auf eine Bewährungsprobe gestellt. Übertrieben schnulzig ist das Buch nur in der Anlage der Handlung, die Sprache selbst ist angemessen nüchtern. Die Figuren sind eher einfach gestrickt, man erkennt sofort, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. So ahnt man schnell, wie das Buch ausgehen wird - und siehe: es geschieht auch so.

Nein, "Wenn es Frühling wird in Wien" war mir trotz der plausiblen Handlung zu seicht, die Sozialkritik zu abgewogen. Ein historischer Roman, der mich nicht gepackt hat.