Cover-Bild Die Versuchung der Ratsherrentochter
Band 2 der Reihe "Die Ratsherrentochter"
(8)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 380
  • Ersterscheinung: 05.07.2017
  • ISBN: 9783839221600
Petra Waldherr

Die Versuchung der Ratsherrentochter

Historischer Kriminalroman
Die Wymphener Ratsherrentochter Anna, ehemals unschuldig wegen Mordes zum Tode verurteilt, will gemeinsam mit ihrem Gemahl Michael die erdrückende Last aus der Vergangenheit endlich hinter sich lassen. Auch an ihm haftet immer noch ein schwerwiegender Makel – seine Vergangenheit als städtischer Henker. Voller Hoffnung machen sie sich auf den Weg nach Haydelberch, um ein neues Leben zu beginnen. Doch schon bald wandelt sich der Wunsch nach einer besseren Zukunft zu einem Kampf auf Leben und Tod …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2017

Mein Leseeindruck

0

Nachdem mir der Vorgängerband "Die Ratsherrentochter" schon sehr gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt, wie es Anna und Michael nun weiter gehen würde. Als ich das Buch dann für eine Leserunde gewonnen ...

Nachdem mir der Vorgängerband "Die Ratsherrentochter" schon sehr gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt, wie es Anna und Michael nun weiter gehen würde. Als ich das Buch dann für eine Leserunde gewonnen hatte, war ich total happy und konnte es kaum erwarten zu lesen.

Die Autorin entführt uns in das Jahr 1524, Anna hat ihr Kind verloren und verarbeitet so langsam die Vergangenheit. An ihrer Seite ist nachwievor Michael. Aber nicht nur die Liebesgeschichte der beiden wird fortgesetzt, die Autorin hat sich hier noch vieles mehr einfallen lassen. Da wäre z.B. Bertha, die Hübschlerin, die hoffnungslos in Michael verknallt ist. Kleine Eifersuchtsszenen sind natürlich vorhanden.

Aber auch einen weiteren "alten" Bekannten hatte die Autorin in die Geschichte einfließen lassen: Jost, der kleine Dieb. Auch er erhält von der Autorin eine besonderen Platz in der Story. Obwohl er ja ein kleines gerissenes Kerlchen ist, habe ich ihn doch irgendwie in mein Herz geschlossen.

Bei den Protagonisten ist das Feingefühl der Autorin besonders zu spüren. Klitzekleine Details werden eingeflochten, die den Protagonisten vor dem geistigen Auge lebendig werden lassen.

Sehr interessant fand ich auch die Fußnoten, die zwar stellenweise recht umfangreich, aber mit reellen Bezug waren. Hierzu wurde wohl sehr gut recherchiert und wahre Begebenheiten eingebaut. Dadurch wird die Authentizität gewahrt und man noch tiefer in die Geschichte einsteigen.

Auch der Übergang vom Scharfrichter zum Medicus fand ich sehr gelungen und nachvollziehbar. Hatten beide Berufe doch etwas artverwandtes. Somit hatte auch Michael seinen Platz in der Gesellschaft gefunden. Eine Gesellschaft, auf die er ja berufsbedingt, viele Jahre verzichten musste. Auch für Anna ist diese neue Position ihres Mannes nur von Vorteil. Kämpfte sie doch auch so lange um ihren Stand in der Gesellschaft. Alles scheint von nun ab harmonisch zu verlaufen.

Eine klitzekleine negative Sache gab es für mich dennoch, nämlich diese vielen erotischen Szenen, die sehr ausführlich beschrieben wurden. Meiner Meinung nach, hätten hier Andeutungen völlig gereicht. Auch die Häufigkeit dieser Szenen war mir etwas to much. Ein Mal wäre ja okay, ein zweites Mal vielleicht auch noch, aber alles andere fand ich etwas unpassend und ließ das Buch stellenweise in ein anderes Genre abrutschen.

Schade fand ich auch, dass das Personenverzeichnis als Anhang geführt wird. Da ich mein Buch ja für gewöhnlich von vorne nach hinten lese, ist nach dem Schmökern das Personenverzeichnis nicht mehr nötig. Ich weiß, dass diese Sache oft vom Verlag entschieden wird, für mich jedoch unlogisch.

Hilfreich fand ich die Begriffserklärungen am Ende des Buches, die die mittelalterlichen oder altertümlichen Begriffe noch mal aufgreifen und verständlich machen.

Was ich allerdings bis zum Schluss nicht verstanden habe ist der Titel des Buches. Worauf bezieht sich "die Versuchung"? Auch die Geschichte wohl kaum.... oder???

Fazit:

Ein toller historischer Roman, der vor guter Recherche nur so strotzt. Den Preis von 14,00 € wäre mir etwas zu hoch, aber in Anbetracht der Tatsache, dass man von der ersten bis zur letzten Seite Ahnung und gute Unterhaltung erhält, durchaus zu überdenken. Man könnte sich das Buch ja auch schenken lassen.

Veröffentlicht am 05.09.2017

Spannnende Reise ins Mittelalter

0

Inhalt:


Auf der Suche nach einem besseren Leben macht sich die Ratsherrentochter Anna zusammen mit ihrem Mann Michael von ihrem Heimatort Wymphern auf den Weg nach Heidelberg. Anna war zum Tode verurteilt ...

Inhalt:


Auf der Suche nach einem besseren Leben macht sich die Ratsherrentochter Anna zusammen mit ihrem Mann Michael von ihrem Heimatort Wymphern auf den Weg nach Heidelberg. Anna war zum Tode verurteilt und konnte nur knapp ihre Unschuld beweisen, Michael war der Henker des Ortes. Beide haben aufgrund ihrer Vergangenheit damit zu kämpfen, sozial anerkannt zu werden. In der Fremde hoffen sie ihre Vergangenheit vergessen zu können und ein normales Leben führen zu können. Leider gestaltet sich die Reise nicht so unkompliziert, wie die beiden erhofft haben.

Meine Meinung:


Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Charaktere sympathisch und gut vorstellbar gezeichnet. Das Buch lebt sehr stark von der Darstellung des damaligen Lebens und der gesellschaftlichen Zwänge, denen die Menschen unterlagen. Besonders anhand der Personen Annas und Michaels lassen sich die Einschränkungen sehr gut erkennen. Der Ruf eines Menschen ist sehr wichtig, unehrenhafte Berufe führen zu sozialen Ausgrenzung und der Weg daraus ist nur schwer möglich. Wahrscheinlich ist der hier beschriebene Neuanfang die einzige Möglichkeit.
Aber nicht nur das Leben dieser besonderen Menschengruppe ist wird hier erzählt, auch das allgemeine Leben der Menschen wird sehr bildlich beschrieben, so dass man das Gefühl hat, ins Mittelalter einzutauchen.
Die Handlung ist sehr spannend, denn wie man sich vorstellen kann, verläuft die Reise nicht problemlos. Zum Ende hin waren es mir beinahe zu viele Problemen, mit denen Anna, Michael und ihre Mitreisenden konfrontiert wurden. Aber insgesamt handelt es sich um eine runde Geschichte, die logisch aufgebaut ist und zu einem logischen Ende führt.
Ein sehr lesenswertes Buch, für Leser, die sich für das Leben im Mittelalter interessieren und dabei besonders für das Leben von Menschen, die etwas am Rande der Gesellschaft standen.

Veröffentlicht am 01.08.2017

Spannende Geschichte und gut recherchiert

0

Obwohl ich leider den Vorgängerroman „Die Ratsherrentochter“ nicht kenne, kam ich superleicht in die Geschichte und war von Anfang an voll dabei. Durch einen Traum, den Anna hat, erfährt man, was bisher ...

Obwohl ich leider den Vorgängerroman „Die Ratsherrentochter“ nicht kenne, kam ich superleicht in die Geschichte und war von Anfang an voll dabei. Durch einen Traum, den Anna hat, erfährt man, was bisher geschehen ist. Die Vorgeschichte wird noch einmal kurz zusammengefasst und der Leser erfährt, wie es dazu kam, dass eine Ratsherrentochter und ein Henker verheiratet sind. Durch die detailreichen Schilderungen ist man als Leser sofort mitten in der Geschichte drin, das hat mir gut gefallen. Ich mag ausführliche und genaue Beschreibungen, vor allem bei historischen Romanen, weil ich mir das Geschehen dann besser vorstellen kann. In diesem Zusammenhang fand ich auch die Fußnoten gut, die gute Erläuterungen bieten, den Text in seinem Fluss aber nicht stören. Gedanken der Personen wurden in kursiver Schrift dargestellt, sodass der Leser immer auch noch etwas mehr erfährt. Das fand ich ganz besonders gut und hat mir die Personen, vor allem Anna und Michael, noch näher gebracht. Allerdings war ich sowieso recht schnell in die Beiden vernarrt.

Über den Inhalt möchte ich nicht viel verraten, nur so viel sei gesagt: Anna und Michael möchte Wymphen verlassen, da sie hier immer ihre Geschichte als Schatten vor sich hertragen. Sie möchten das alles hinter sich lassen und wollen daher zu ihrem Onkel nach Haydelberch gehen und dort ein neues Leben anfangen. Das aber ist leichter gedacht als getan... Nicht nur der Weg ist beschwerlich, auch das Böse folgt ihnen...

Die Schreibweise von Petra Waldherr ist sehr gekonnt. Sie versteht es, so zu beschreiben und zu erzählen, dass man wie gebannt ist. Man möchte vor Spannung seufzen, mit den Figuren lachen und weinen. Einfach gelungen.

Gut fand ich am Ende das Buches eine Übersicht über die im Roman vorkommenden Personen, von denen manchmal auch tatsächlich gelebt haben. Auch die Erklärungen einiger Begriffe haben mir sehr gefallen. Sowas macht ein Buch für mich immer gleich noch viel lesenswerter.

Die Geschichte ist von Anfang an spannend und steigert sich gegen Ende hin immer mehr. Man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen, um zu erfahren, was passiert und ob alles gut geht. Gleichzeitig erleichtert und traurig hab ich die letzten Seiten gelesen. Nun hoffe ich auf einen Nachfolgerband, werde mich aber bis dahin erstmal dem Vorgängerroman widmen.

Veröffentlicht am 15.03.2023

Ein interessanter Roman

0

Die Ratsherrentochter Anna ist nur knapp der Hinrichtung entkommen und versucht nun mit ihrem Ehemann Michael ein normales Leben zu führen. Aufgrund ihrer Vergangenheit ist das in. Wymphen nicht möglich, ...

Die Ratsherrentochter Anna ist nur knapp der Hinrichtung entkommen und versucht nun mit ihrem Ehemann Michael ein normales Leben zu führen. Aufgrund ihrer Vergangenheit ist das in. Wymphen nicht möglich, deshalb möchten sie in Haydelberch versuchen neu anzufangen. Doch der Weg dahin ist weit und birgt so einige Gefahren und Unannehmlichkeiten, die die Beiden erst überwinden müssen.

Petra Waldherrs Roman ist der zweite um das Schicksal der Ratsherrentochter Anna. Für mich ist es zwar das erste Buch der Autorin. Ich hatte aber trotzdem keine Schwierigkeiten in die spannende Geschichte einzusteigen, denn der vorherige Handlungsverlauf wurde geschickt in das Geschehen eingewoben und hinreichend erklärt. Im Gegenteil, durch die detaillierte und eindringliche Sprache, war ich sofort mitten im Geschehen und konnte mich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen. Petra Waldherr schreibt sehr plastisch und lebendig und vermittelt dem Leser dadurch das Gefühl ein Teil der Handlung zu sein. Die genaue Beschreibung von Alltäglichkeiten, von Gerüchen und Farben, von der Natur machen das Bild komplett und man kann sich die Welt im 16. Jahrhundert sehr gut vorstellen. Es war eine Zeit voller Zwänge und Konventionen, die man fast nicht überwinden konnte. Hier versuchen zwei Menschen, vom Schicksal gezeichnet, genau dies zu tun und es scheint ihnen trotz aller Schwierigkeiten zu gelingen. Das Buch liest sich fast von alleine, es ist so spannend, dass man es gar nicht mehr weglegen mag. Man erfährt sehr interessante Details, die das damalige Leben beschreiben und dem Leser zugänglich machen. Es geht teilweise recht grausam und brutal zu, da sollte man nicht allzu empfindlich sein. Es gibt, wie es wohl in vielen historischen Roman erwartet wird, auch einige delikate Szenen, die ich nicht unbedingt bräuchte. Das Gesamtbild gefällt mir aber sehr gut und ich werde sicher noch Teil eins lesen und warte schon mit Spannung auf eine Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.02.2018

Teil zwei

0

Die Versuchung der Ratsherrentochter geschrieben von der Autorin Petra Waldherr ist der Nachfolgeband zu Die Ratsherrentochter. Die Geschichte rund um Anna und Michael wird weiter erzählt und beide wollen ...

Die Versuchung der Ratsherrentochter geschrieben von der Autorin Petra Waldherr ist der Nachfolgeband zu Die Ratsherrentochter. Die Geschichte rund um Anna und Michael wird weiter erzählt und beide wollen einen Neuanfang in Haydelberch starten. Nicht ganz freiwillig nehmen sie die Hübschlerin Bertha und den Jungen Jost mit. Auf ihrem Weg geraten sie in den Strudel eines Todesfalls und müssen um ihr Leben fürchten.

Obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen habe, bin ich gut in die Geschichte hinein gekommen da es einen kurzen Rückblick auf die Ereignisse des Vorbandes gibt. Die Geschichte selber wird flüssig erzählt und die Handlung geht beständig voran. Wobei es immer wieder Längen durch ausführliche Beschreibungen gibt, die der Geschichte ein wenig die Fahrt nehmen. Da hätte es an einigen Stellen straffer zugehen können. Die Hauptakteure werden gut und mit Tiefe dargestellt, weitere Personen bleiben eher flach, aber das stört nicht, weil sie zur eigentlichen Geschichte nicht so viel beitragen. Am Ende des Buches gibt es ein Glossar das Personen und Begriffe aufführt und erklärt. Wer historische Romane mag wird Die Versuchung der Ratsherrentochter mit Vergnügen lesen, obwohl es einige Längen gibt.