Nachdem ich „The Bartender“ ja schon so toll fand, musste ich natürlich unbedingt wissen, wie es mit den anderen Freundinnen weitergeht. Thalia fand ich schon im ersten Teil sympathisch und daher habe ich mich gern in ihre Geschichte gestürzt. Tja, und was soll ich sagen? Thalia, Whit und Lennon bei ihren Gesprächen zu belauschen, war mir wieder mal ein Fest! Ich liebe diese drei einfach. Sie sind grundverschieden und dabei so ein tolles Gespann, dass man jede von ihnen einfach lieben muss. Whit ist so liebenswert, Thal einfach nur süß und Lennon unglaublich cool! Wahrscheinlich kann einfach jede Leserin sich mit einer von ihr identifizieren. Bei mir was es Whit, aber auch Thal und Lennon mochte ich sofort.
In diesem zweiten Band geht es nun also um Thalia, die herausgefunden hat, dass ihr Verlobter sie betrügt – und das schon länger. Nun sitzt sie also zu Hause und bläst Trübsal. Aus der einst so kontrollfreakigen und ordnungsliebenden Thalia ist ein kleines emotionales Wrack geworden – was ihre Freundinnen auf den Plan ruft, die sich eine tolle Idee haben einfallen lassen, um Thal wieder an den Mann zu bringen. Natürlich läuft das nicht gerade nach Plan und sie gerät an einen Typen, der normalerweise so gar nicht ihr Beuteschema wäre. Doch Lucas ist ein echt toller Kerl und überzeugt sie schnell von sich. Beide Protagonisten haben mir auch hier wieder super gefallen. Sie waren gut gezeichnet, haben sich authentisch verhalten und waren einfach sympathisch. Das Einzige, das mich ein bisschen stört, ist, dass Lucas nun wirklich alles andere als ein Bad Boy ist und man deswegen im ersten Moment von dem Buch vielleicht was anderes erwartet. Auch das Thema Boxer bleibt doch eher nebensächlich. Ich mochte ihn trotzdem sehr gern. Er hat das Herz am rechten Fleck und ist einfach ein toller Typ.
Die Story ist auch hier wieder gut durchdacht und auch wenn mich diese ganze Gruppendatingsache ein bisschen gestört hat, weil sie für die Geschichte nicht wirklich relevant ist, außer dass sie Gelegenheit für gewisse Begegnungen bietet. Hätte man sicher auch anders lösen können, aber egal. Es gibt auch hier wieder kleine Wendungen, die der Story ein bisschen Fahrt geben, aber dennoch hatte die Geschichte dieses mal ein, zwei Stellen, die für mich etwas langatmiger waren (was vielleicht an der Datingsache lag) und auch zu reibungslos. Insgesamt war es mir doch zu wenig nervenaufreibend, zu glatt und zu lieb. Dennoch habe ich diese Geschichte sehr gern gelesen und mich mit Lucas und Thal auch wohlgefühlt. Sie passen einfach wirklich gut zusammen.
Fazit:
„The Boxer“ ist ein toller zweiter Teil, der mit gut ausgearbeiteten Charakteren, einem nach wie vor fantastischen Schreibstil und gut eingebauten Wendungen überzeugen kann. Insgesamt hätte ich mir ein bisschen mehr Pepp und Nervenkitzel gewünscht, den ich bei einer Boxergeschichte erwartet hatte. Ich vergebe 4/5 Leseeulen und eine Kaufempfehlung für alle, die den ersten Band bereits so wie ich verschlungen haben.