Cover-Bild Das Spiel der Königsmacher
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 01.03.2018
  • ISBN: 9783426281512
Priska Lo Cascio

Das Spiel der Königsmacher

Roman
Der erste Roman über Heinrich I und seinen Aufstieg zum König der Deutschen - Priska Lo Cascio lässt das Spiel der Königsmacher beginnen.

Frankfurt im Jahr 911: Als Ludwig IV. im Sterben liegt, ruft er die Adeligen und Stammesfürsten des Ostfränkischen Reiches zu sich. Unter den vielen Reisenden zur Königswahl sind auch der sächsische Krieger Liuthar und Sarhild, eine fränkische Adelige, deren Familie beim König in Ungnade gefallen ist. Unversehens werden die beiden zum Spielball der Fürsten. Denn die Großen des Reichs wählen den Franken Konrad zum neuen König und übergehen damit Liuthars Landesherrn Heinrich, künftiger Herzog der Sachsen, der auf Rache sinnt. Zugleich erfährt Sarhild, dass der kranke König keines natürlichen Todes stirbt. In einer Welt, in der jeder jeden hintergeht, bleibt Sarhild und Liuthar nur eines: Den Aufstieg Heinrichs voranzutreiben …

Liebe und Intrigen am Hof von König Heinrich I. - eines der spannendsten Kapitel in der Geschichte des Mittelalters.

»Ein historischer Roman auf hohem Niveau!« denglers-buchkritik.de

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2018

Gelungene Erzählung

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,,Das Spiel der Königsmacher'' beginnt mit dem Tod von König Ludwig IV im Jahre 911 und erzählt die Geschehnisse, die sich dadurch ereignen und sich auf die folgenden Jahre auswirken. Mittendrin befinden ...

,,Das Spiel der Königsmacher'' beginnt mit dem Tod von König Ludwig IV im Jahre 911 und erzählt die Geschehnisse, die sich dadurch ereignen und sich auf die folgenden Jahre auswirken. Mittendrin befinden sich Sarhild, die letzte noch lebende Babenbercherin und Liuthar, die rechte Hand von Herzog Heinrich.



Die Autorin versteht es gut die Charaktere dem Leser vertraut zu machen und sich in sie hinein zu fühlen: Es wird aus mehreren Sichtweisen erzählt und dabei werden die Gedanken und Handlungen der jeweiligen Person so dargestellt, dass man das Verhalten nachvollziehen kann. Dabei werden die Gedanken so vermittelt, dass man automatisch den Hass der Figur gegenüber der Gegenseite mitübernimmt, auch wenn man, wenn man dann aus der Sicht von der genannten Gegenseite liest, die übernommenen Gefühle verliert und dessen Handlungen ebenfalls verstehen kann. So wird man durch die Erzählweise nicht automatisch auf die Seite des Protagonisten gezogen, sondern bekommt eine relativ neutrale Sicht auf die eigentliche Geschichte.



Dabei ist es der Autorin gelungen die Figuren so gut (trotz gleicher oder ähnlicher Namen) zu unterscheiden und die komplizierten Beziehungsverhältnisse zu erklären. Ich selbst hatte nur am Anfang kurz Probleme mich dort zurecht zu finden.

Doch der Klappentext des Buches war sehr irreführend: Es sind nicht Liuthar und Sarhild, die versuchen Heinrich auf den Königsthron zu bekommen, es ist eher so, dass jede Figur sein eigenes Spiel spielt, versucht zu überleben oder in der Hierarchie aufzusteigen.



Man merkt zwar, dass die Liebesgeschichte von Sarhild und Liuthar vorprogrammiert ist, aber es hat mir gut gefallen, zu sehen wie sich die beiden zunächst gehasst haben, sich dann aber immer nähergekommen sind. Dabei haben beide jede Menge Vorurteile und Missverständnisse zu überwinden, aber es gibt kein kindischen hin und her, sondern sie überwinden zuerst ihren Hass und Vorurteile, bauen eine tiefe Freundschaft auf, verlieben sich und realisieren dann mit der Zeit, dass es Zeit für eine ernsthafte Beziehung ist.

Veröffentlicht am 13.05.2018

Mitreißend

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Heinrich I. greift nach der Macht. Nach dem Tod von Ludwig IV. ist das Land im Umbruch. Heinrich I. ergreift seine Chance und beruft ein Treffen der Adligen und Stammesführer des Ostfränkischen Reiches ...

Heinrich I. greift nach der Macht. Nach dem Tod von Ludwig IV. ist das Land im Umbruch. Heinrich I. ergreift seine Chance und beruft ein Treffen der Adligen und Stammesführer des Ostfränkischen Reiches zusammen. Doch die Pläne von Heinrich I. werden nicht nur sein Leben verändern, sondern auch derer, die ihm die Treu geschworen haben oder durch familiäre Bande an Heinrich I. gebunden sind. So ändert sich auch das Leben des sächsischen Kriegers Liuthar und der fränkischen Adligen Sarhild. Schnell werden die Menschen für Heinrich I. zu einem Spielball. Werden Freundschaften und Bündnisse halten?
Aus reinem Zufall habe ich mich mit dem Genre auseinandergesetzt und tatsächlich habe ich bis jetzt in diesem Bereich nur Bücher von Rebecca Gable gelesen. Ich war daher umso gespannter, ob mir auch Romane von anderen Autoren oder Autorin in diesem Genre gefallen. Ich kann nur sagen: Ja! Auch Priska Lo Cascio konnte mich mit einem unglaublich guten Roman begeistern, der durchtränkt ist von politischen Spielen, Kämpfen und tragischen Schicksalen. Aber auch Freundschaft, Liebe und das ganz normale Leben zu dieser Zeit erhalten Raum. Trotz der vielen Machtspielchen und den politischen Rangeleien ist es mit leicht gefallen dem Geschehen zu folgen und alles zu verstehen, denn die Autorin überfordert und unterfordert die Leser und Leserinnen nicht. Für mich wurde die Geschichte einfach in einer perfekten Schnelligkeit erzählt, sodass ich mir wichtige Sachen gut einprägen konnte und es dennoch nicht langweilig oder zäh wurde.


Schnell sind mir die Figuren ans Herz gewachsen, denn sie wirkten auf mich einfach sehr realistisch, denn die Autorin hat sich Zeit dafür genommen diese zum Leben zu erwecken. Die Figuren haben Hoffnungen aber auch Ängste und stehen oft im Zwiespalt mit ihren Gefühlen oder Entscheidungen. Sie treffen nicht immer die richtigen Entscheidungen, haben Vorurteile und auch die unterschiedlichen Schicksalsschläge haben Auswirkungen auf die Entwicklung der Figuren. Insgesamt wirken die Figuren dadurch sehr authentisch. Vor allem Sarhild und Thankmar, ein Sohn von Heinrich I., habe ich ins Herz geschlossen. Es hat mir einfach unglaublich Spaß gemacht zu beobachten, wie sich die Beiden weiterentwickeln und ihren ganz eigenen Weg gehen. Sarhild kann wirklich stur und gleichzeitig auch sehr liebevoll sein. Durch ihre intelligente und leidenschaftliche Art hat sie es zu dieser Zeit nicht immer ganz so einfach. Beide Figuren scheinen etwas verloren zu sein und Thankmar findet in Sarhild eine zweite Mutter, die seine aufgeweckte Art wirklich versteht.

Insgesamt konnte mich der Roman absolut überzeugen und ich war tatsächlich etwas traurig, als ich die letzten Seiten gelesen habe und so die liebgewonnenen Figuren wieder verlassen musste. Eine absolute Empfehlung, auch für Neulinge in diesem Genre, von mir!

Veröffentlicht am 22.03.2018

Geschichte toll verpackt

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„Das Spiel der Königsmacher“ von Priska Lo Cascio beginnt im Jahr 911 als der Franke Konrad zum König gewählt wird. Dieser hat nichts Eiligeres zu tun, als den jungen sächsischen Herzog Heinrich mit Erlassen ...

„Das Spiel der Königsmacher“ von Priska Lo Cascio beginnt im Jahr 911 als der Franke Konrad zum König gewählt wird. Dieser hat nichts Eiligeres zu tun, als den jungen sächsischen Herzog Heinrich mit Erlassen und Bündnissen zu verärgern. Alsbald entspinnt sich ein Kampf um die Vorherrschaft in deutschen Landen. Mitten drinnen im Geschehen sind auch Heinrichs Base Sarhild, eine Fränkin, die nach dem gewaltsamen Tod des Vaters zu den Sachsen geflüchtet ist und dort versucht zur Ruhe zu kommen und der Krieger Liuthar, der erst dem Vater Heinrichs und dann ihm selbst als rechte Hand zur Seite steht.
Meiner Meinung nach ist der Klappentext ein bisschen irreführend, denn tatsächlich sind es nicht Sarhild und Liuthar, die Heinrich zum König machen wollen. Es gibt einige politische Lager und jeder spielt hier tatsächlich sein eigenes Spiel, versucht sein eigenes Süppchen zu kochen. Und auch die Kirchenfürsten sind sich für Ränke und Intrigen nicht zu schade. Aber am Ende ist es doch Heinrich selbst, der sich den Weg zur Krone ebnet durch sein charismatisches Wesen, seine klugen Strategien sich Freunde zu schaffen und Feinde zu zermürben. Der Roman transportiert Geschichte auf die angenehmste und beste Art und Weise. Die lebhaften Nebenfiguren wachsen einem schnell ans Herz. Der Alltag und die persönlichen Schicksale der Protagonisten werden wunderbar eingefangen und man lebt mit ihnen mit. Zentrale Rolle sind tatsächlich die historischen Fakten, die hier realistisch und spannend erzählt werden. Dank des sehr angenehmen und der Zeit entsprechenden Erzählstils war ich gefesselt und konnte das Buch kaum zur Seite legen.
Die Frage, ob es wirklich das erste Buch über den Sachsenherzog Heinrich den Ersten ist, kann man sich streiten, denn z.B. kommt der Mann auch in Rebecca Gables „Das Haupt der Welt“ recht deutlich zu Wort. Aber sei`s drum, den Vergleich mit diesem Buch braucht Lo Cascio’s Werk nicht zu scheuen. Ähnlich unterhaltsam und klug fühlte ich mich auch hier unterhalten. Besonders gefreut habe ich mich, dass eine liebgewonnene Figur aus dem Gablé-Roman auch beim Spiel der Königsmacher eine herzerfrischende Rolle bekommt, nämlich der kleine Thankmar, erster Sohn von Herzog Heinrich. Ein Wildfang dessen soziale Stellung und sein daraus resultierendes störrisches Wesen hier sehr gut eingefangen wurde. Die Liebesgeschichte von Sarhild und Liuthar ist vorprogrammiert aber es hat mir gut gefallen, dass die beiden sich anfangs spinnefeind sind und sich erst nach und nach einander zuwenden. Dabei haben beide jede Menge Vorurteile und Missverständnisse zu überwinden. Es ist aber kein albernes Hin und Her sondern eine kontinuierliche Entwicklung, die Spaß gemacht hat mit zu verfolgen. Überhaupt nicht seicht oder banal.
Mein Fazit: Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen und habe meinen Blick bereits auf die anderen Romane der Autorin geworfen.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Machtkämpfe um den Königsthron

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Der Roman nimmt die Leser mit in das 10. Jahrhundert und erzählt den Aufstieg Heinrichs, Herzog der Sachsen, zum König. Erzählt wird aus Sicht des sächsischen Kriegers Liuthar und der fränkischen Adeligen ...

Der Roman nimmt die Leser mit in das 10. Jahrhundert und erzählt den Aufstieg Heinrichs, Herzog der Sachsen, zum König. Erzählt wird aus Sicht des sächsischen Kriegers Liuthar und der fränkischen Adeligen Sarhild. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und lässt sich gut lesen. Allerdings werden bei den Ortsnamen die altdeutschen Begriffe verwendet. Dies fiel mir am Anfang schwer, da ich erst später gesehen hatte, dass eine "Übersetzung" der Namen im Anhang zu finden ist. Eine Karte im Buchumschlag wäre auch hilfreich gewesen. Da ich mich mit dieser Epoche noch wenig beschäftigt habe, waren für mich die Bündnisse und Entscheidungen oft überraschend. Trotz allem verliert man nicht den roten Faden und kann der Handlung sehr gut folgen.
Wie mittlerweile bei vielen historischen Romanen, ist auch hier eine Liebesgeschichte dabei. Die Beziehung zwischen dem Krieger und der Adligen ist am Anfang von Vorurteilen geprägt, die sich jedoch im Laufe des Buches auflösen. Sie ist gut geschrieben ohne ins Kitschige abzudriften. So "überfällt" die Adlige Sarhild ihren vermeintlichen Verfolger Liuthard im Stall - diese Szene hat mich zum Schmunzeln gebracht.
Inmitten der Wirrungen und Schlachten um die Königskrone gönne ich den beiden ihr Glück.
Alles in allem ein guter historischer Roman!