Cover-Bild Sami und der Wunsch nach Freiheit
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: steinbach sprechende bücher
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 21.08.2017
  • ISBN: 9783869742908
Rafik Schami

Sami und der Wunsch nach Freiheit

Scharif erzählt die Geschichte von Sami, die Geschichte ihres Lebens in Syrien und die Geschichte von Samis Narben, die alle ihre eigene Geschichte haben. Scharif flicht sie ineinander, Geschichte um Geschichte: von Freunden und Feinden, von Samis großer Liebe Josephine und dem weisen Postboten Elias, dem Beschützer der Freunde. Er erzählt von ihrer Kindheit in den Gassen von Damaskus, von ihren teuflischen Tricks, die Schule zu überstehen. Als ihr Widerstand gegen den Diktator wächst und der Aufstand in Daraa ausbricht, müssen die Freunde abtauchen und schließlich fliehen. Seitdem hat sich die Spur von Sami verloren.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2020

Eine Kindheit in Damaskus ⁣

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Die Geschichte von Sami wird von Scharif erzählt, der selbst vom Leben in Syrien berichtet. So berichtet er von Samis Kindheit in Damaskus, wie er selbst im Laufe seines Lebens die unterschiedlichsten ...

Die Geschichte von Sami wird von Scharif erzählt, der selbst vom Leben in Syrien berichtet. So berichtet er von Samis Kindheit in Damaskus, wie er selbst im Laufe seines Lebens die unterschiedlichsten Narben bekam – und welche einzelne Geschichte jeweils dahinter steckt. Auch erfährt man einiges über das familiäre Zusammenleben dort und die spätere Flucht.

Von Rafik Schami habe ich schon verschiedene Geschichten bzw. Erzählungen gehört, bislang waren dies auch welche, die er dann selbst gelesen hat, zumindest soweit ich mich erinnern kann. Von daher war es nun mal etwas anderes, dass die Geschichte nicht von ihm selbst erzählt bzw. eben vorgelesen wird.

Die Geschichte, die Scharif von bzw. über Sami erzählt, ist schon durchaus speziell und anders, das sollte man vorab vielleicht auch wissen. Es wird eine abwechslungsreiche und turbulente Geschichte erzählt, die durchaus mitreißend ist. Dennoch ist sie auch sehr speziell was die Kindheit in Syrien anbelangt, die doch anders ist als eine Kindheit in Deutschland.

Bei der Lesung wechseln sich die beiden Sprecher immer wieder ab, ihre Stimmen haben mir für diese Erzählung gut gefallen. Sie sind gut verständlich, angenehm im Klang und wirklich harmonisch. Ich hatte hier keine Probleme beim Zuhören. Inhaltlich ist es mir ein wenig schwergefallen bei der Geschichte zu bleiben, weil sie für mich persönlich nicht so packend war, vielleicht weil ich etwas anderes erwartet hatte, mir ein bisschen schwer damit getan habe.

Die Geschichte, die Rafik Schami über Scharif und folglich auch Sami erzählt, ist keine ausgedachte Geschichte, sondern beschreibt tatsächlich erlebtes, was Rafik Schami dann weitererzählt wurde. Man merkt, wie er gekonnt die verschiedenen Erlebnisse miteinander verknüpft und auch aufzeigt, welche Narben dadurch hinterlassen werden können – und wie diese prägen. Für mich war es so, dass ich mir einfach ein wenig schwergetan habe mit diesem Hörbuch. Es war nicht so, dass es nicht interessant war, ganz im Gegenteil, denn mir war es wichtig, etwas Neues zu erfahren, vor allem weil es sich ja um eine echte Geschichte dabei handelt. Dennoch hat es mich nicht gepackt. Folglich bin ich hinsichtlich einer Empfehlung unentschlossen und vergebe hier 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 30.12.2017

Volle Hörempfehlung

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Das Coverbild finde ich okay, den Titel recht einfach  aber passend.

Den Sprecher fand ich sehr angenehm. Es hat großen Spaß gemacht, dem Hörbuch zuzuhören. Sowohl die Betonung als auch das Sprechtempo ...

Das Coverbild finde ich okay, den Titel recht einfach  aber passend.

Den Sprecher fand ich sehr angenehm. Es hat großen Spaß gemacht, dem Hörbuch zuzuhören. Sowohl die Betonung als auch das Sprechtempo war perfekt.

Ich war sehr gespannt auf das Syrien abseits des Krieges.
Es beginnt recht harmlos, spitzt sich aber im Laufe der Zeit immer weiter zu.
Dem Autor / Sprecher gelingt es sehr gut, dem Zuhörer eine authentische Atmosphäre zu bieten. So verliert man sich schnell in einer fremden Kulutr, deren Menschen aber sympathisch sind.
Ihre Hoffnungen und Träume hören sich für uns so banal an, zeigen uns aber auf wie gut wir es haben.

Die beiden Protagonisten waren mir gleich sympathisch. Von Jungs wachsen sie in das junge Männeralter heran. Denken sich manch einen Streich aus, sind aber auch unglaublich mutig, klug und ehrgeizig. Aber auch viele Begegnungen mit anderen Menschen haben ihre Spuren hinterlassen.


Es gab so einige berührende oder lustige Momente, die mich zum Nachdenken gebracht haben,

Fazit: Volle Hörempfehlung

Veröffentlicht am 14.10.2017

Auf der Suche nach einer Heimat

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Scharif erzählt Samis Geschichte. Als syrischer Flüchtling in Deutschland angekommen, nimmt Scharif Kontakt mit Rafik Schami auf. Ganz nach alter Manier tauscht Rafik Schami eine klassische syrische Laute ...

Scharif erzählt Samis Geschichte. Als syrischer Flüchtling in Deutschland angekommen, nimmt Scharif Kontakt mit Rafik Schami auf. Ganz nach alter Manier tauscht Rafik Schami eine klassische syrische Laute gegen Samis Geschichte.

Samis Kindheit zeugen von Freundschaft, Liebe und kleinen Abenteuern, die nach und nach über die syrische Kultur, dem Islam und zum allesvernichtenden Krieg führt.

Scharifs Erzählungen weichen ab, berichten Kleinigkeiten, finden aber immer wieder zu Sami , dem guten alten Freund zurück. Man findet sich als Hörer wieder in einem alten Postboten, einer allwissenden Hebamme und der Rebellin Nelli, die das Internet als ihre Art des Widerstandes entdeckt.

Schamis Syrien erlebt man als ein Land mit alter Kultur und einem ganz besonderen Zusammenhalt der Bevölkerung.

Man ist erstaunt, wie die Menschen mit dem Regime, der Bespitzelung, der Folter und dem andauernden Krieg umgehen. Die Flucht scheint der einzig wahre Ausweg zu sein, aber dafür muss man alles, auch alte Freundschaften zurücklassen.

Fast ein wenig zaghaft trifft die Gewalt und der Krieg die Beteiligten, man fühlt die Trauer und den Verlust aber auch den unbändigen Willen, diese grausame Zeit endlich zu beenden.

Einfühlsam von Nils Rieke und Wolfgang Berger vorgetragen!

Veröffentlicht am 12.10.2017

Wie Sami zu seinen Narben kam - berührende Geschichten aus Syrien

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Wie ist der Syrer Sami zu seinen Narben gekommen? Mit Scharif, seinem besten Freund, ist er im christlichen Viertel von Damaskus aufgewachsen. Schon seit frühester Kindheit führen sie ein Leben unter einem ...

Wie ist der Syrer Sami zu seinen Narben gekommen? Mit Scharif, seinem besten Freund, ist er im christlichen Viertel von Damaskus aufgewachsen. Schon seit frühester Kindheit führen sie ein Leben unter einem diktatorischen Regime mit all den damit verbundenen Nachteilen und Schwierigkeiten. Die beiden erleben nicht nur die Schattenseiten, sie teilen auch schöne Erlebnisse. Doch die Wirren um die Aufstände, die in ihrer Studentenzeit ihren Lauf nehmen, und die Anfänge des Krieges bringen die beiden Freunde in lebensgefährliche Situationen…

Das Buch „Sami und der Wunsch nach Freiheit“ von Rafik Schami basiert auf Recherchen und ist an wahren Begebenheiten angelehnt.

Meine Meinung:
In verschiedenen Episoden wird das Leben der beiden sympathischen Freunde in Syrien dargestellt: Von ihrer Geburt bis zur Kindheit und Jugend reichen die Kapitel, die schließlich darin gipfeln, wie es zu den Aufständen rund um das Jahr 2011 in Syrien gekommen ist und wie die jungen Männer darin verstrickt sind. Dabei lernt man nicht nur die Freunde kennen, sondern unterschiedliche Schicksale und mehrere Personen. Das hat mir sehr gut gefallen, denn auf diese Weise zeigt sich das schreckliche Gesicht des Regimes in seinen diversen Facetten. Gewalt, Willkür, Korruption und Brutalität prägen den Alltag in Syrien. Mit Einschüchterungen, Inhaftierungen, Folter, Bespitzelung und anderen Grausamkeiten haben der Präsident und sein Geheimdienst für ein ständiges Klima der Angst und eine stete Bedrohung gesorgt. Je länger ich den Erzählungen Scharifs folgte, desto erschütterter war ich von den Schilderungen über die Situation in Damaskus. Die einzelnen Schicksale haben mich sehr berührt und betroffen gemacht.

Allerdings sind die Episoden nicht nur von Trauer und Melancholie geprägt. Es ist auch gelungen, Augenblicke der Hoffnung und des Glücks sowie humorvolle Momente einzuflechten, die mir ein Lächeln auf das Gesicht zauberten oder mich zum Schmunzeln brachten. Nebenbei erfährt man zudem so einiges Interessantes über die fremde Sprache, Kultur und Lebensart, was für mich ein weiterer Pluspunkt war. Auch spannende Elemente sind eingebaut, sodass von Beginn an keine Langeweile aufkam.

Poetisch oder lebensklug klingen etliche der gewählten Formulierungen und Vergleiche, so dass mich die Lektüre an einigen Stellen zum Nachdenken gebracht hat.

„Ich wollte nur Samis Geschichte aufschreiben, so wie Scharif sie mir erzählt hat.“ Mit diesen Worten schließt Rafik Schami das Buch. Es war eine charmante Idee des Autors, Scharif die Geschichte seines Freundes selbst erzählen zu lassen. Leider ist für mich dieses Konzept nicht ganz aufgegangen. „Das ist aber eine andere Geschichte“ oder „Aber davon erzähle ich später mehr“ tauchen immer wieder auf. Mich haben diese und weitere Abschweifungen und Vorausdeutungen ziemlich gestört, weil sie für mein Empfinden den Hör- oder Lesefluss unterbrechen. Deshalb konnte ich mich mit dem Erzählstil insgesamt bis zum Schluss nicht so recht anfreunden.

Ich habe die Geschichte mit einem Hörbuch verfolgt, deren beiden Sprecher Nils Rieke und Wolfgang Berger gute Arbeit geleistet haben.

Mein Fazit:
Mit „Sami und der Wunsch nach Freiheit“ ist ein lesenswertes, berührendes Porträt des Lebens in Syrien gelungen.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Blick hinter die Kulissen Syriens

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Inhalt:

Der Autor trifft bei einem befreundeten Ehepaar den jungen Syrer Scharif, der ihm die Lebensgeschichte seines Freundes Sami erzählt. Von frühen Kindheit, über seine Jungend und Schulzeit nimmt ...

Inhalt:

Der Autor trifft bei einem befreundeten Ehepaar den jungen Syrer Scharif, der ihm die Lebensgeschichte seines Freundes Sami erzählt. Von frühen Kindheit, über seine Jungend und Schulzeit nimmt uns der Autor mit auf eine Reise in das diktatorische Syrien. In vielen Episoden erzählt Scharif uns von seinem Leben, den Ungerechtigkeiten und der Vetternwirtschaft des Herrscherclans.

Meine Meinung:

Auf den ersten Blick ist dieses Buch ein sehr ruhig erzähltes. In ruhiger Sprache erzählt der Autor die Scharifs Erlebnisse. Von ersten Ungerechtigkeiten in der Schule der armen Leute, über einzelne Geschichten von Nachbarn und Leuten aus dem Stadtteil, ergibt sich ein erschreckendes Bild des Lebensalltags der Menschen unter dem Regime des syrischen Diktators.
Mich hat es sehr berührt, wie schon kleine Kinder in der Schule erleben müssen, dass Kinder, die zur Herrschfamilie gehören ungerechte Vorteile genießen und die Kinder lernen, diese Ungerechtigkeiten für normal hinzunehmen, da sonst erhebliche Nachteile für sie und ihre Familie zu erwarten sind.
Mit zunehmendem Alter Scharifs werden die Berichte erschreckender und die Repressalien im Land schlimmer. So bekommt man einen schönen Einblick in die Stimmung der Gesellschaft, die schließlich in den Aufständen im Zusammenhang mit dem arabischen Frühlings gipfelten.
Es handelt sich um ein sehr lesenswertes Buch, dass dem Leser einen guten Einblick in das Leben im „alten“ Syrien gibt und auch verständlich macht, warum viele Menschen dieses Land verlassen haben und sich auf die Suche nach einem besseren Leben gemacht haben.