Das Buch "Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow" von Rainbow Rowell war für mich eine gelungene Leseabwechslung. Ich war sehr neugierig auf das Buch, auch wenn es sich um einen Jugendroman handelt. Die anderen Bücher der Autorin, unter anderem "Fangirl", in welchem Simon Snow und die Welt der Magier bereits eine Rolle spielt, kenne ich bisher nicht. Tatsächlich konnte ich das Buch, wie im Klappentext angekündigt, schließlich nicht mehr weglegen und habe eine tolle, magische Geschichte vorgefunden. Eine Geschichte, die sehr schön in Bezug auf Freundschaft, Vertrauen und Liebe unter Jugendlichen ist. Aber eine Geschichte, die sehr in die Tiefe geht und dem Leser durchaus Durchhaltevermögen und Konzentration abverlangt. Erzählt wird sie durchwegs aus der Sicht verschiedener Personen. Gerade der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr schwer, es hat an die 150 Seiten gebraucht, bis ich richtig hinein gekommen bin. Man wird mit Geschehnissen aus der Vergangenheit konfrontiert, mit denen man nicht viel anfangen kann, ebenso Personen und Lebewesen, die man zu Beginn nicht zuordnen kann. Sich dies alles einzuprägen, weil es für die weitere Geschichte doch von Bedeutung ist, fand ich schwierig. Ist man dann richtig angekommen, erklärt sich vieles nach und nach und man ist in der Welt der Magier, Vampire, Feen und Bratzen gefangen und das Interesse ist groß zu erfahren, was es mit dem Magier, Schulleiter und Oberster der Zauberwelt, dessen Plänen zur Revolution, den Alten Familien, dem Hexenzirkel, dem drohenden Krieg, dem Schatten, dem Tod von Baz` Mutter und zuletzt natürlich dem größten und mächtigsten Zauberer Simon auf sich hat. Etwas enttäuscht war ich von den Zaubersprüchen, die oftmals sehr lächerlich in Form von Kinderreimen ect. sind. Hier hätte ich mir mehr Phantasie erwartet.
Die Personen sind Großteils sehr gut ausgearbeitet und Simon, Baz sowie Penelope sind mir schnell ans Herz gewachsen. Simon besitzt einen Haufen Magie und weiß nicht, damit umzugehen. Außerdem ist er der Auserwählte und der Erbe des Magiers, auch wenn keiner so recht weiß warum. Simon kennt seine Eltern nicht und wurde vom Magier in einem Waisenhaus entdeckt. Er ist ein "Normaler" mit magischen Kräften und besucht die Schule in Watfort, die Schülern mit magischen Fähigkeiten vorbehalten ist. Die Geschichte handelt bereits vom letzten Schuljahr. Der Schatten, der schon immer hinter Simon her ist, ist eine große Bedrohung nicht nur für ihn, sondern für die ganze Welt der Magier. Dazu bahnt sich zwischen dem Magier und den Alten Familien ein Krieg an. Zum Ende hin wird es sehr turbulent. Und die Autorin schließt die Geschichte mit dem Epilog sehr passend ab. Von mir gibt es hierfür vier glänzende Sterne.