Cover-Bild Der Näher
(80)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Charaktere
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 24.04.2017
  • ISBN: 9783404174546
Rainer Löffler

Der Näher

Thriller
Ein Thriller wie ein Stich ins Herz

In der Nähe von Köln verschwinden zwei schwangere Frauen. Martin Abel, Fallanalytiker des Stuttgarter LKA, übernimmt die Ermittlungen. Kurz darauf werden die Leichen einer Mutter und ihres Kindes in einem unterirdischen Hohlraum entdeckt. Es handelt sich um eine Frau, die vor Jahren verschwunden ist. Dann taucht eine der beiden vermissten Frauen wieder auf und gibt erste Hinweise auf den Täter. Martin Abel muss sich in eine Welt zerstörerischer Fantasien hineindenken. Denn der Mörder tötet nicht nur, sondern platziert etwas im Körper der Toten ...

Der dritte Band aus Rainer Löfflers fesselnder Thriller-Reihe um den Fallanalytiker Martin Abel.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2017

Gänsehautspannung

0

Einige Jahre musste ich warten auf die Fortsetzung der Serie um Martin Abel. Rainer Löffler ließ sich Zeit, um mit einem wahren Pageturner zu punkten.
Der Fallanalytiker Martin Abel lebt inzwischen mit ...

Einige Jahre musste ich warten auf die Fortsetzung der Serie um Martin Abel. Rainer Löffler ließ sich Zeit, um mit einem wahren Pageturner zu punkten.
Der Fallanalytiker Martin Abel lebt inzwischen mit der Polizistin Hannah zusammen in Freiburg. Abel wird zu einem Fall ins ländliche Gummersbach gerufen. Mehrere junge Frauen werden dort vermisst. Da jeweils Abschiedsbriefe existieren, wurden die Vermisstmeldungen von der örtlichen Poizei relativ schnell ad acta gelegt. Dennoch kann ein Verbrechen nicht ausgeschlossen werden und Abel soll die Fälle zusammen mit der örtlichen Polizei untersuchen. Aufgrund seiner etwas sperrigen Persönlichkeit hat er das eine oder andere Problem, sich in die Teamarbeit mit der bestehenden Truppe in Gummersbach einzufügen.
Nachdem man als Leser in die Personenkonstellation eingeführt wird, wozu Kenntnisse aus den Vorgängerbänden nicht wirklich erforderlich sind, nimmt die Geschichte richtig an Fahrt auf und ich möchte gar nicht weiter auf den Inhalt eingehen, weil das kaum möglich ist, ohne zuviel zu verraten.
Der Thriller ist schockierend, inhaltlich interessant und stellenweise zum Schmunzeln. Die Charaktere aus Gummersbach sind anschaulich beschrieben und mit menschlichen Schwächen ausgestattet, teils sind sie sympathisch, teils als wahre „Kotzbrocken“ charakterisiert, wie das in der Arbeitswelt und im Leben so ist.
Sprachlich lässt sich der Thriller schön flott lesen. Durch verschiedene Erzählperspektiven, Rückblenden und Cliffhanger, wird die Spannung hoch gehalten, so dass man oft gar nicht anders kann als weiter zu lesen.
Wer mit dem Gedanken spielt, das Buch zu lesen – nicht lange überlegen – einfach loslegen!
Von mir 5 Sterne und eine Leseempfehlung - außer Sie sind schwanger.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Kastor und Pollux

0

Wer sich über den von mir gewählten Titel wundert, sollte das Buch lesen. Dann weiß er es.
Martin Abel ist Fallanlytiker beim Stuttgarter LKA.
Da es im vorherigen Fall nicht ohne erhebliche Blessuren abging, ...

Wer sich über den von mir gewählten Titel wundert, sollte das Buch lesen. Dann weiß er es.
Martin Abel ist Fallanlytiker beim Stuttgarter LKA.
Da es im vorherigen Fall nicht ohne erhebliche Blessuren abging, soll er nun junge Kriminalbeamte unterrichten. Das passt ihm so gar nicht.
Doch dann wird er nach Gummersbach abgerufen. Dort sind zwei schwangere Frauen spurlos verschwunden.
Ein harmloser Fall? Denkste!
Dann werden in einem unterirdischen Hohraum die Leichen einer Mutter und ihres Neugeborenen entdeckt ..... die Frau wurde vor über einem Jahr als vermisst gemeldet. Was die Ermittler an ihrer Leiche finden ist unvorstellbar.......
Martin Abel braucht sein ganz Können um sich in die Welt des perfiden Mördes hineinzuversetzen.
Als eine der vermissten Frauen plötzlich wieder auftaucht, gibt es erste Hinweise auf den Täter.
Doch wo ist das Versteck .... Martin Abel und den Kollegen der Kripo Gummersbach bleibt nicht mehr viel Zeit, die Geburt des Kindes steht kurz bevor und die Frau schwebt in höchster Lebensgefahr.

In einem zweiten Erzählstang geht es um die Kindheit und Jugend des Täters.....
..... der eine lieblose Kinheit hatte, und auch da schon auffällig war....

FAZIT:
Rainer Löffler hat wieder einen spannenden und wie von ihm zu erwarten einen sehr grausamen und teilweise auch ekligen Thriller geschrieben.
Die Beschreibungen einzelner Taten sind weiß Gott nichts für schwache Nerven un deshalb kann ich dieses Buch auch nur hartgesottenen Thrillerlesern empehlen.
Die Protagonisten, allen voran der nicht sonderlich sympathische Martin Abel ( ich mag ihn trotzdem) überzeugen und auch die anderen Ermittler sind gut getroffen.
Ein bischen geht es ins Mystische, (und in die griechische Mythogie) aber nicht so viel das es stört, und hier passt es hin, denn es ist die Mentalität des Mörders, den es zu überführen gilt.
Gekonnt versteht es der Autor den Spannungsbogen hoch zu halten und viele Fährten und Spuren zu legen.
Trotzdem kann der Leser dem wahren Täter auf die Spur kommen.
Mir hat dieses Buch wieder sehr gut gefallen und deshalb vergebe ich auch volle 5 Sterne für dieses Buch und freue mich auf den 4. Teil. der hoffentlich nicht all zu lange auf sich warten lässt.

Veröffentlicht am 10.06.2017

grausamer, brutaler und sehr spannender Thriller, den ich weiter empfehlen kann, voraus gesetzt man ist nicht zart besaitet

0

Rainer Löffler – Der Näher

Martin Abel arbeitet beim BKA und ist Fallanalytiker, aufgrund seines letzten Falles hat ihn sein Chef Frank Kessler, der gleichzeitig sein Quasi-Schwiegervater ist, da er mit ...

Rainer Löffler – Der Näher

Martin Abel arbeitet beim BKA und ist Fallanalytiker, aufgrund seines letzten Falles hat ihn sein Chef Frank Kessler, der gleichzeitig sein Quasi-Schwiegervater ist, da er mit seiner Tochter Hannah zusammen lebt, auf eine weniger gefährliche Position versetzt. Doch Abel hat die Nase voll davon, junge Polizisten in die Fallanalyse einzuweihen. Ein vermeintlicher Vermisstenfall so Abel in Gummersbach wieder auf die Spur bringen, denn was soll dort schon passieren?
Eine einbetonierte Leiche, eine Joggerin und mehrere vermisste Frauen, dazu ein unfreundlicher, selbstherrlicher Hautkomissar Thomas Borchert und nicht zu vergessen, die privaten Probleme mit Hannah verschaffen Manfred Abel nicht unbedingt eine friedliche Zeit in Gummersbach.
Doch dann scheint sich der Fall wie von selbst zu lösen, oder doch nicht?

Ich kannte bisher noch kein Buch von Rainer Löffler, aber auch der Klappentext konnte mich nicht auf diesen grausamen, sehr brutalen, aber auch sehr spannenden, temporeichen, überraschenden und abwechslungsreichen Thriller vorbereiten.
Endlich mal ein Buch, das den Namen Thriller auch wirklich verdient hat.

Ein lockerer, flüssiger Schreibstil macht die Geschichte zu einem Pageturner, den ich jedoch auf Grund der Grausamkeiten immer mal wieder unterbrechen musste, obwohl ich eigentlich nicht zart besaitet bin.
Dennoch ist die Story so faszinierend, so überragend recherchiert und so lebendig und bildhaft beschrieben, dass man nicht anders kann, als auch in den Lesepausen an das Buch zu denken.
Die Charaktere sind facettenreich, lebendig und detailliert dargestellt, sodass der Autor es schafft ihnen eine gewisse emotionale Tiefe zu vermitteln.
Manfred Abel ist nicht unbedingt der sympathischste Ermittler, ihm geht das anlernen von „Neuen“ auf den Nerv, er hat seltsame Marotten und Freunde scheint er keine zu brauchen, denn er stößt so ziemlich jeden vor dem Kopf. Aber er ist gut in seinem Job und das darf der Leser hautnah miterleben, auch wenn es natürlich derbe Rückschläge gibt.
Aber auch sein Vorgesetzter Frank Kessel oder der Hauptkommissar aus Gummersbach Thomas Borchert gehören nicht unbedingt zu den Sympathieträgern und sehr schnell finden sich viele Alphamännchen, die um ihr Territorium kämpfen.
Aber egal ob sympathisch oder unsympathisch, jede dieser Figuren spielt ihre Rolle gut und glaubhaft, sodass es ein rundes und stimmiges Bild ergibt, dass der Autor hier zeichnet.

Dieses Buch war mitreißend, gruselig und spannend.
Die Zeit- und Perspektivwechsel machten das Buch noch spannender und schon nach kurzer Zeit konnte ich mich in die Geschichte fallen lassen.
Der Autor verbindet am Ende des Buches alle Handlungsstränge und lässt keine weiteren Fragen offen.

Da ich noch keines der Bücher von Rainer Löffler kenne, werde ich das in Zukunft ändern, denn der Schreibstil und die Story hat mir gut gefallen.

Das Cover ist eher schlicht gehalten, dennoch passt es zum Inhalt des Buches, genau wie der Titel.
Erwähnenswert ist dennoch das untypische Buchdesign, das gleichzeitig als Schutzhülle fungiert.

Fazit: grausamer, brutaler und sehr spannender Thriller, den ich weiter empfehlen kann, voraus gesetzt man ist nicht zart besaitet. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.06.2017

Konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen

0

Als „Jahreshighlight“, „der Renner“ oder als „absolut genial“ wurde mir „Der Näher“ von einer Vielzahl von Lesern schmackhaft gemacht. Die Erwartungen waren entsprechend sehr hoch, aber vorweg: die konnten ...

Als „Jahreshighlight“, „der Renner“ oder als „absolut genial“ wurde mir „Der Näher“ von einer Vielzahl von Lesern schmackhaft gemacht. Die Erwartungen waren entsprechend sehr hoch, aber vorweg: die konnten nicht erfüllt werden und den Hype um das Buch verstehe ich nur bedingt. Denn das Buch ist natürlich nicht schlecht, aber teilweise fand ich das schon fast zu krank und abartig. Direkt gestört hat es mich nicht, aber manches erschien mir einfach total übertrieben. Immerhin stimme ich voll darin überein, dass das Buch nichts für schwache Nerven ist.

Schwangere Frauen haben sich zum Schein freiwillig von ihren Männern und Familien abgewandt und sind spurlos verschwunden. Niemand scheint dies zu kümmern, ausgenommen den Fallanalytiker Martin Abel, der dann auch prompt, ein wenig von Kommissar Zufall unterstützt, Dramatisches entdeckt. Dann beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, gegen den Täter und für das Leben (klingt dramatisch? Tja, das könnte noch am Einfluss des Buches liegen ;) )

Ich hatte ziemlich hohe Erwartungen, aber sie wurden wie erwähnt nicht erfüllt. Mal von den teils ekelhaften Bildern abgesehen, bleibt mir das Buch sicher nicht lange/nachhaltig im Gedächtnis. So hat es mich zwar unterhalten, aber einerseits hatte ich die ganze Zeit bezüglich des Täters einen Verdacht (war zunächst vielleicht nur “Glück“ auf's richtige Pferd gesetzt zu haben, aber ab einem gewissen Punkt war mir alles klar), andererseits fand ich vieles zu konstruiert. Gefallen hat mir Abel, daher würde ich nicht ausschließen noch einmal was mit ihm als Hauptcharakter zu lesen, zumal mir der Schreibstil an sich auch zugesagt hat.

Es handelt sich um den dritten Teil einer Reihe. Ich habe die Vorgänger nicht gelesen und das wichtige verstanden, jedoch wäre es empfehlenswert sich an die Reihenfolge zu halten.

Unterm Strich ist das Buch gutes Mittelmaß - 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.06.2017

Das in der Hand gebettete Baby. Tot. - Schauriger Thrill mit skurrilen Tätergedanken

0

In der Umgebung von Köln verschwinden schwangere Frauen. Als die Leichen einer Frau und ihres Neugeborenen entdeckt werden, ist klar, dass es sich um eine vor Jahren vermisste, schwangere Frau handelt. ...

In der Umgebung von Köln verschwinden schwangere Frauen. Als die Leichen einer Frau und ihres Neugeborenen entdeckt werden, ist klar, dass es sich um eine vor Jahren vermisste, schwangere Frau handelt. Kurze Zeit später wird eine zunächst vermisste Frau in letzter Minute aufgefunden und gerettet und sie kann erste Hinweise auf den Täter geben.

Fallanalytiker Martin Abel vom Stuttgarter LKA übernimmt die Ermittlungen und muss sich in die abstrusen und zutiefst abscheulichen Gedanken des Täters hineinversetzten, denn der Täter tötet nicht nur, er pflanzt seinen Opfern auch noch etwas in den Körper.

Der Autor:

Rainer Löffler, geb. 1961 und im "Hauptberuf" technischer Kaufmann, begann mit dem Schreiben beim deutschen MAD-Magazin unter Herbert Feuerstein. Danach folgten einige erfolgreiche Science-Fiction-Romane für die Serien Atlan und Perry Rhodan. Gleich sein erster Thriller Blutsommer landete auf Platz 12 der Spiegel-Bestsellerliste. Der Näher ist sein dritter Thriller um den Fallanalytiker Martin Abel. Rainer Löffler lebt mit seiner Frau und drei Kindern in der Nähe von Stuttgart.

Reflektionen:

Der Näher ist der dritte Band aus Rainer Löfflers Thriller-Reihe um den Fallanalytiker Martin Abel.

Rainer Löffler schreibt in einem rasanten und dem Thema seiner Handlung entsprechend angemessenen durchdringenden, schaurigen Stil. Psychologisch intelligent und verlockend aufgebaut, schürt er eine düstere und grausige Grundstimmung, die sich immer mehr ins skurrile zuspitzt, umso mehr die Handlung vorangetrieben wird und umso mehr die Gedankengänge und Handlungen des Täters ins Licht gerückt werden.

Sprachlich und im Ausdruck strotzt Rainer Löfflers Stil von literarischem Können. Er versteht es das Tempo zügig anzuziehen und nimmt es dann zurück, wenn dringend eine Verschnaufpause für den Leser von Nöten ist, um das bestialisch inszenierte Gelesene wirken zu lassen. Der ein oder andere wird das Abscheuliche hoch spannend finden, die anderen, mit einer Gänsehaut befallenen, werden versuchen kopfschüttelnd das entstandene irre Kopfkino abschütteln wollen.

„Sei mein Vögelchen, dann wird es nicht so weh tun, wenn ich dich öffne.“ (Zitat)

Auch wer Thriller liebt, muss bei dem Näher damit rechnen an seine Grenzen des Ertragbaren zu stoßen, vor allem wenn man selbst Mutter oder Vater ist. Die Vorgehensweise des Täters, nicht aber sein Motiv, ist für mich persönlich zu überspitzt dargestellt, zu extrem und zu abgrundtief widerlich.

All das schmälert den wunderbaren Stil des Autors, den geschickten Plot, die spannenden Perspektivwechsel, das kompetent ermittelnde Ermittlerteam, allen voran Martin Abel als brillanter Fallanalytiker und die wirklich ansprechenden und interessant ausgearbeiteten Charaktere.



„Die Frage ist nicht, wer ich bin, sondern wer du bist. Das ist der Punkt, um den sich für dich ab sofort alles dreht.“ (Zitat)

Der Näher kann ohne Probleme als stand alone gelesen werden. Die Persönlichkeit des sympathischen, dennoch eigenwilligen Fallanalytikers Martin Abel wird ausreichen intensiv vorgestellt. Neben allen interessant gezeichneten Charakteren, die jeweils eine mehr oder weniger ausführliche Legende besitzen, ist der Charakter des Täters sehr stark in Szene gesetzt. Nur langsam und Stück für Stück gewährt Rainer Löffler einen Blick in die Seele des Wahnsinnigen, den ein schicksalhaftes Leben bitter gezeichnet hat, dass durchaus bedauernde Emotionen beim Leser auslöst.

Fazit und Bewertung:

Der Näher ist insgesamt ein hoch spannender, fesselnder und gekonnt geplotteter Thriller, der mit einem außergewöhnlich, widerlich handelnden Täter, eine bizarre Geschichte formt. Etwas weniger davon, wäre ein genussvolles Mehr gewesen.

©nisnis-buecherliebe