Cover-Bild Der Gesang der Bienen
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 28.02.2019
  • ISBN: 9783404177776
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Ralf H. Dorweiler

Der Gesang der Bienen

Historischer Roman

Vom Schwarzwald an den Hof Barbarossas - ein Abenteuerroman aus einer Zeit, in der die Bienen noch wild waren


1152: Als Zeidler streift Seyfried durch die Wälder und erntet Honig und Wachs von wilden Bienen. Doch sein beschauliches Leben findet ein jähes Ende, als seine Frau Elsbeth zum Tode verurteilt wird. Um sie zu retten, bleibt Seyfried nur ein Ausweg: Er muss die Fürsprache der berühmten Hildegard von Bingen erlangen. Während Elsbeth im dunklen Verlies dem Tod entgegensieht, knüpft die Äbtissin ihre Hilfe allerdings an schier unerfüllbare Bedingungen, die Seyfried bis zum neu gekrönten König Friedrich I. führen ...


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2021

Wie der Zeidler und seine Familie mit einer Tragödie klar kommen müssen

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Elsbeth ist Heilerin und mit dem Zeidler Seyfried verheiratet. Eines Tages bringt ein Medicus ihr ein Mädchen, bei dem er nach einer Abtreibung die Blutung nicht gestillt bekommt. Als Schergen des Vaters ...

Elsbeth ist Heilerin und mit dem Zeidler Seyfried verheiratet. Eines Tages bringt ein Medicus ihr ein Mädchen, bei dem er nach einer Abtreibung die Blutung nicht gestillt bekommt. Als Schergen des Vaters das Mädchen bei ihr finden kommt die Heilerin in arge Bedrängnis und Seyfried sieht nur die Chance mittels eines Briefes von Hildegard von Bingen die Sache zu klären.
Ob er noch rechtzeitig Hilfe erhält und damit seineFamilie retten kann?

Das Cover zeigte mir gleich auf das es sich wohl um einen historischen Roman des Mittelalters handeln wird. Da das Bienensterben in aller Munde ist, wollte ich gerne erfahren wie die Imkerei im Mittelalter von statten ging.
Das wurde im Roman auch gut beschrieben, so dass ich mir ein Bild machen konnte.

Elsbeth ist eine starke Frau. Wie andere Frauen zu ihrer Zeit hatte sie es auch nicht leicht. Zu schnell wurden Frauen, die intelligent waren und über mehr Wissen als so mancher Mann verfügte als mit dem Teufel im Bunde bezichtigt.

Gerade der Klerus,bestehend aus hin und wieder echt tumben alten Männern war da mit einem Urteil schnell bei der Stange.

Was sich so mancher Ritter gegenüber dem normalen Volk raus nahm strotzte jeder Beschreibung. Um so erschreckender fand ich das deren Gebaren so lange ungestraft blieb und man ihm immer mehr Glauben schenkte als anderen. Dadurch konnte auch hier sehr viel Unheil in die Welt gebracht werden.

Da ich schon viel von Hildegard von Bingen gehört habe, da ich jahrelang auf eine Schule ihres Namens ging, konnte ich die Heilige hier noch einmal auf eine faszinierend alltägliche Art kennenlernen. Hier wurde nicht immer nur alles verherrlicht was sie tat, sondern sie auch mal von einer anderen Seite her dargestellt. Sie kam hier viel realer und weltlicher rüber. Sie war gerissen und hatte sogar mitunter etwas verschlagenes, was sie mir ehrlicher und näher an den Menschen dargestellt ließ und sie , für mich, noch sympathischer machte.

Begeistert war ich auch von Anna, der Tochter des Zeidlers.Trotz ihrer Jugend und dem doch eher beschützten aufwachsens im Haus des Zeidlers konnte sie ihrer Familie eine Stütze sein und sich selbst treu bleiben.

Interessant fand ich die Ränkeschmiede unter den Adligen und wie Hildegard diese nutzte. Auch den Zusammenhalt der Reisebegleiter Seyfrieds und die Schilderungen dazu haben mir die Strapazen einer solchen Tour gut vor Augen geführt.

Die Zeitnot des Zeidlers kam gut rüber und auch ich als Leserin wurde fast wahnsinnig als immer wieder neue Probleme auftauchten die es ihm fast unmöglich machten seinen Auftrag fristgerecht zu erledigen.

Ich muss sagen das Buch hat mich ehrlich begeistert, auch wenn ich an manchen Stellen fast nicht weiter lesen konnte, weil ich für die Protagonisten Übles ahnte. Der Spannungsbogen war schon fast von Beginn an gut gespannt und an manchen Stellen dachte ich er sei kurz vor dem Reißen, aber er hielt bis zum Ende an und so musste ich meine Arbeit immer schnell beenden, damit ich wieder weiter lesen konnte.

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Veröffentlicht am 05.10.2019

Gelungeneer historischer Roman

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Auf dieses Buch bin ich während der Suche nach neuem Lesefutter gekommen, weil es vor ein paar Wochen in diesem Forum im Rahmen einer Leserunde oder Buchverlosung angeboten wurde.

Die Kapitel beginnen ...

Auf dieses Buch bin ich während der Suche nach neuem Lesefutter gekommen, weil es vor ein paar Wochen in diesem Forum im Rahmen einer Leserunde oder Buchverlosung angeboten wurde.

Die Kapitel beginnen mit Zitaten, die mich meist berührt oder nachdenklich gemacht haben. Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht mehrerer Personen geschrieben - mir persönlich gefällt das gut, da es Abwechslung reinbringt.

Im Mittelpunkt steht die Familie des Zeidlers Seyfried, die aufgrund des Ränkespiels eines Ritters in die Fänge der Kirche gerät. Um seine Frau vor dem Todesurteil der Kirche zu retten, begibt sich Seyfried auf den Weg zu Hildegard von Bingen (welche mich in diesem Buch von allen Personen am meisten beeindruckt hat, mit all ihren Ecken und Kanten). Obwohl das Ende des Buches grundsätzlich vorhersehbar war, hat die Geschichte einige interessante Wendungen aufzuweisen.

Der Schreibstil ist flüssig, fesselnd und abwechslungsreich, ich konnte in die Story super eintauchen. Zudem hatte ich den Eindruck, dass die historische Recherche gut war - von der Zeidlerei bis zum Leben im Allgemeinen.

Für mich kam das Ende des Buches viel zu schnell, ich hatte es nach zwei Tagen intensivem Lesens leider schon fertig.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Der Gesang der Bienen

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Vorrangig erfährt man hier sehr viel Neues und Interessantes über die Bienen, verpackt in eine spannende Geschichte über Seyfried den Imker, damals Zeidler genannt. Seine Frau Elsbeth eine Heilerin wird ...

Vorrangig erfährt man hier sehr viel Neues und Interessantes über die Bienen, verpackt in eine spannende Geschichte über Seyfried den Imker, damals Zeidler genannt. Seine Frau Elsbeth eine Heilerin wird zum Tode verurteilt, da sie angeblich das Leben eines jungen schwangeren Mädchens verschuldet hätte. Seyfried macht sich auf den langen und abenteurlichen Weg zum Kloster von Hildgard von Bingen die auch damals schon eine große Heilerin war. Durch ihre Fürbitte soll Seyfrieds Frau freigesprochen werden. Er hat dafür nur eine kurze Zeitspanne, das zu erreichen bevor das Todesurteil vollstreckt wird. Er tut alle für seine Frau und musste dazu auch noch seine Kinder in der Obhut des Klostern lassen, wo auch Elsbeth im Kerker sitzt. Auch die Kinder haben es nicht leicht dort. Anna die älteste Tocher von Seyfried wird sogar von dem Ritter dessen Kind starb, belästigt. Hier wurde sehr gut über das fasziniernde Leben der Bienen in der Natur recherchiert und wie wichtig Bienen besonders für das Übeleben der Menschheit sind.

Veröffentlicht am 06.08.2019

Der Zeidler und Hildegard von Bingen

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1152: Elsbeth wird zu Tode veruteilt. Ihrem Mann Seyfried bleibt nur eine Möglichkeit ihr Leben zu retten, er begibt sich zm Koster von Hildegard von Bingen. Aber dieses ist für ihn auch kein leichtes ...

1152: Elsbeth wird zu Tode veruteilt. Ihrem Mann Seyfried bleibt nur eine Möglichkeit ihr Leben zu retten, er begibt sich zm Koster von Hildegard von Bingen. Aber dieses ist für ihn auch kein leichtes Unterfagen. Die Abtissin hat weiter Aufgaben für ihn. Seyfried soll einen neuen Bienenstamm beim Kloster gründen, Adeleyd zum Abt begleiten und Hildegard später noch zu Kaiser Friedrich, dabei sitzt ihm die Zeit im Nacken. Derweil steht seine Tochter Anna under dem Scheffel von Theobald, der will ihr nichts Gutes...

Ein sehr schöner historischer Roman, der über das Bienensterben, Hildegard von Bindgen und der Hexerei berichtet. Mir hat das Buch und vorallem der Schreisbtil, welcher sehr gefällig ist, sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 11.07.2019

Abenteuerroman vor interessantem Hintergrund

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Münstertal im Jahre 1152: Seyfried ist Zeidler. Seine Tätigkeit besteht darin, aus den Stöcken wilder und halbwilder Bienen Honig, Wachs und andere wertvolle Produkte zu gewinnen. Doch sein Leben wird ...

Münstertal im Jahre 1152: Seyfried ist Zeidler. Seine Tätigkeit besteht darin, aus den Stöcken wilder und halbwilder Bienen Honig, Wachs und andere wertvolle Produkte zu gewinnen. Doch sein Leben wird auf den Kopf gestellt, als seine Frau Elsbeth zu Unrecht beschuldigt wird, für den Tod der Tochter von Marschall Gottfried verantwortlich zu sein. Das Urteil lautet auf Tod durch Köpfen. Nur 16 Tage hat Seyfried Zeit, die Hinrichtung zu verhindern. Er macht sich auf den Weg nach Bingen, um die berühmte Äbtissin, Prophetin und Heilerin Hildegard um Hilfe zu bitten.
Seine Kinder Anna und Jasper müssen derweil auf Gottfrieds Burg bleiben, wo Anna die Aufmerksamkeit eines gefährlichen Mannes auf sich zieht.

Diese Geschichte wird flott und aus mehreren verschiedenen Perspektiven erzählt. Dabei wird einige Spannung aufgebaut, wozu auch beiträgt, dass in den Kapitelüberschriften immer wieder angegeben wird, wie viele Tage noch bis zur Vollstreckung des Urteils verbleiben.
Die Handlung ist mitreißend und beeindruckt mit anschaulichen Schilderungen historischer Gegebenheiten und Lebenswelten. An manchen Stellen wird vielleicht ein bisschen zu viel Dramatik erzeugt und einige Wendungen wirken etwas unrealistisch oder sind vorhersehbar. Doch all dies bleibt im Rahmen dessen, was man in diesem Genre eben erwarten muss. Es gibt aber jedenfalls auch ein paar Überraschungen und das Ende ist insgesamt stimmig.
Außerdem sind die Protagonisten einfühlsam und facettenreich gezeichnet, sodass ich mich gut in sie hineinversetzen und mit ihnen mitfiebern konnte. Dabei sticht natürlich vor allem Hildegard heraus. Diese historische Persönlichkeit wird nachvollziehbar dargestellt, nicht nur als große Heldin, sondern durchaus auch mit Schwächen ausgestattet.
Generell sind in den Text viele interessante Informationen eingeflochten, insbesondere zur Zeidlerei sowie eben zu Leben und Werk der Hildegard von Bingen.

Es handelt sich hier also um einen rundum gelungenen historischen Roman, der sich schon allein aufgrund seines außergewöhnlichen Themas vom sonstigen Einheitsbrei abhebt.