Cover-Bild Das Floriansprinzip
(18)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstimme
  • Handlung
  • Charaktere
  • Spannung
  • Erzählstil
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe Audio
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 22.08.2019
  • ISBN: 9783838790381
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Rebecca Gablé

Das Floriansprinzip

Simon Jäger (Sprecher), Simon Jäger (Sprecher)

"Heiliger Florian, verschone mein Haus, zünde lieber das Dach meines Nachbarn an." Nach diesem Prinzip entsorgt die Wohlstandsgesellschaft ihren Müll in der Dritten Welt. Als Mark Malecki einen Versicherungsbetrug aufklären will, stößt er auf einen Müllschieberring, der mit illegaler Abfallbeseitigung Millionen verdient und skrupellos jeden "entsorgt", der die Geschäfte gefährdet. Dann geschieht ein Mord, und Malecki erkennt zu spät, dass Giftmüll auch eine tödliche Waffe sein kann ...

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2019

Krimi scheint nicht Gablés Stärke

1

Mark Malecki ermittelt wieder. Die in Müllschiebereien verwickelten Bösewichte schrecken scheinbar selbst vor Mord nicht zurück. Auch Marks Privat- und Familienleben wird ordentlich durchgerüttelt.

Mark ...

Mark Malecki ermittelt wieder. Die in Müllschiebereien verwickelten Bösewichte schrecken scheinbar selbst vor Mord nicht zurück. Auch Marks Privat- und Familienleben wird ordentlich durchgerüttelt.

Mark Malecki, bereits bekannt aus Rebecca Gablés Vorgängerroman "Jagdfieber", ist nach wie vor kein professioneller Ermittler.
In der Hörrunde, an der ich teilnehmen durfte, erinnerte er dennoch manche an Schimanski und mich, ob seiner unnahbaren coolen Art und seiner Fähigkeit jeden auflaufen zu lassen, an Philip Maloney.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man "Jagdfieber" überhaupt nicht kennen muss um "Das Floriansprinzip" folgen zu können.

Umweltverbrechen and Sex sell in unserer derzeitigen Gesellschaft. Von beidem hat der Roman ein wenig zu bieten.
Allerdings fand ich ihn als "Krimi" nicht besonders spannend. Von Drittel zu Drittel erhöht sich die Spannung zwar, sie verläuft sich aber auch jedesmal wieder im Sande von Maleckis privaten Familienproblemchen. Möglichkeiten als Leser selbst lösungsorientiert miträtseln zu können, sind kaum vorhanden. Der Roman bleibt oberflächlich und weitschweifig.
Auch fand ich, dass der Inhalt nicht hält, was der Klappentext verspricht. Denn das Thema "Illegale Müllentsorgung" bzw. Umweltverbrechen ist gar kein aktiver Hauptbestandteil der Story. Zu diesem Thema hätte ich mir nach Lektüre des Klappentextes mehr gewünscht.

Der Sprecher Simon Jäger (man kennt ihn als Stimme von Heath Ledger, Matt Damon, u.a.) macht einen sehr guten Job. Seine wohldurchdachte Leseinterpretation verleiht jedem Charakter Individualität und jeder Situation Bildhaftigkeit.


Fazit: Nach meinem Dafürhalten hält der Roman nicht, was der Klappentext verspricht. Der Sprecher ist top, aber der Aufbau des "Krimis" merkwürdig weitschweifig und oberflächlich, so dass der Spannungsbogen eher flach bleibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstimme
  • Handlung
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 29.11.2019

Wer und schräge Typen im Krimi mag, ist hier richtig

0

Es war interessant, einen Krimi von Gablé zu hören, der ist aber weit weg von den bewährten und immer lesenswerten Historischen Romanen.
Diese werde ich immer lesen, aber aktuelle Krimis -vor allem mit ...

Es war interessant, einen Krimi von Gablé zu hören, der ist aber weit weg von den bewährten und immer lesenswerten Historischen Romanen.
Diese werde ich immer lesen, aber aktuelle Krimis -vor allem mit Malecki brauche ich sicher nicht noch mal.

Die Geschichte beschreibt einerseits die chaotische Art des ursprünglichen Bankrevisors Malecki bei seinen Nachforschungen und parallel den alltäglichen Fahmilienwahn, wie er sich mit zwei Teenies, aktueller Liebe und seiner Ex durchs Leben schlängelt.

Der Humor in dieser Geschichte ist nicht mein Fall, auch wenn er zu Malecki und seiner dilettantischen Art passt.
Mich störte eigentlich die Mischung des ernsten Themas mit eher klamaukartigen Einwürfen. Da bin ich gleicher Meinung wie andere Rezensionisten und finde, dass man daraus eine straighte, spannende Geschichte mit Cleveren, gerissenen Verbrechern im Kampf mit den Ermittlern und viel Spannung stricken sollte.

Frau Gablé wirft die ernsten Nebenfolgen des Müllverschiebens in Dritte-Welt-Länder für meinen Geschmack etwas zu nebensächlich und zu kurz ein. Da ließe sich auch noch mehr Dramatik dazu würzen.

Der Sprecher wird von den meisten Hörern sehr gelobt, was ich nicht zu 100% übernehme. Die betont gelangweilte Stimme paßt ja für Malecki zumal der sich nur widerwillig mit der Sache befaßt und erst erfinderisch wird, als seine Freundin entführt wird. Das wird aber überwiegend in den anderen Stimmen fortgeführt und nimmt durch den Tonfall auch etwas Spannung weg. Ich hatte für mich streckenweise Schwierigkeiten, die Stimmen zu unterscheiden wenn die Personen Gespräche führen.
Wie gesagt, der lustlose Ton paßt ja zu Malecki, aber nicht durchgehend in andere Situationen und da hätte ich mir mehr Diversität und angepasste Stimm- und Tonlagen gewünscht.
Insgesamt hat Jäger schon eine sehr angenehme und lebhafte Stimme, nur hier fand ich sie streckenweise nicht perfekt eingesetzt.

Die Story als solche ist gut komponiert und die Charaktere sehr passend beschrieben. Auch der Spannungs-Verlauf mit dem allgemeinem Einstieg und der Steigerung bis zum wirklich spannenden und überraschenden Ende gefällt mir sehr gut.



  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstimme
  • Handlung
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 08.12.2019

Konnte meinen hohen Erwartungen nicht gerecht werden

0

Buchmeinung zu Rebecca Gable – Das Floriansprinzip

„Das Floriansprinzip“ ist ein Kriminalroman von Rebecca Gable, der 1999 bei Bastei Lübbe erschienen ist. Die gekürzte Hörbuchfassung ist 2019 bei Lübbe ...

Buchmeinung zu Rebecca Gable – Das Floriansprinzip

„Das Floriansprinzip“ ist ein Kriminalroman von Rebecca Gable, der 1999 bei Bastei Lübbe erschienen ist. Die gekürzte Hörbuchfassung ist 2019 bei Lübbe Audio erschienen und wird durch Simon Jäger vorgetragen.

Zum Autor:
Rebecca Gablé studierte Literaturwissenschaft, Sprachgeschichte und Mediävistik in Düsseldorf, wo sie anschließend als Dozentin für mittelalterliche englische Literatur tätig war. Heute arbeitet sie als freie Autorin und lebt mit ihrem Mann am Niederrhein und auf Mallorca. Ihre historischen Romane und ihr Buch zur Geschichte des englischen Mittelalters wurden allesamt Bestseller und in viele Sprachen übersetzt.

Sprecher:
Simon Jäger (geboren 16. März 1972 in West-Berlin) ist ein deutscher Synchronsprecher, Hörspielsprecher, Dialogregisseur, Dialogbuchautor und Rezitator. Bekannt ist er vor allem als deutsche Feststimme von Josh Hartnett, Heath Ledger, Matt Damon und Jet Li sowie als Interpret von Hörbüchern, die überwiegend den Genres Thriller und Science-Fiction zuzuordnen sind.

Klappentext:
"Heiliger Florian, verschone mein Haus, zünde lieber das Dach meines Nachbarn an." Nach diesem Prinzip entsorgt die Wohlstandsgesellschaft ihren Müll in der Dritten Welt. Als Mark Malecki einen Versicherungsbetrug aufklären will, stößt er auf einen Müllschieberring, der mit illegaler Abfallbeseitigung Millionen verdient und skrupellos jeden "entsorgt", der die Geschäfte gefährdet. Dann geschieht ein Mord, und Malecki erkennt zu spät, dass Giftmüll auch eine tödliche Waffe sein kann...

Meine Meinung:
Auf dieses Frühwerk der wohl erfolgreichsten deutschen Autorin historischer Romane war ich sehr gespannt, auch weil die Leseprobe vielversprechend war. Die Figuren hatten Ecken und Kanten, das Thema ist aktuell und der Schreibstil der Autorin ist angenehm lesbar. Dazu ein Privatdetektiv mit persönlichen Problemen, der es aber mit (über-) mächtigen Gegnern aufnimmt. Also ein typischer Noir. Doch je weiter die Geschichte fortschritt, desto mehr Ernüchterung machte sich bei mir breit. Die vielversprechenden Ansätze verpufften ins Leere. Ich hatte das Gefühl, das die Autorin irgendwie den Faden verloren hatte. Malecki agierte mit Ansätzen von James Bond, offenbarte kaum glaubhafte Kontakte und ließ fast jede Vernunft vermissen. Die Autorin wollte zuviel und der Leser bekommt deshalb zu wenig. Die Nebenfiguren blieben durchweg flach gezeichnet, zwar mit der ein oder anderen Überraschung, aber doch blass. Die privaten Probleme nahmen einen zu großen Raum rein und Malecki wandelte auf einem seltsamen Pfad zwischen knallhartem Ermittler und liebevollem Vater. Da fehlte mir einfach eine klare Linie. Der Spannungsbogen brach mehrfach ab und auch eingestreute humorvolle Stellen konnten nicht überzeugen.
Der Vortrag Simon Jägers war eigentlich wie immer überzeugend, aber retten konnte er das Werk nicht mehr.

Fazit:
Dieses Buch konnte meine hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen und hat mich in vielerlei Hinsicht enttäuscht. Trotz einiger guten Ansätze bewerte ich es nur mit zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstimme
  • Handlung
  • Charaktere
  • Spannung
  • Erzählstil