Cover-Bild Teufelskrone
Band 6 der Reihe "Waringham Saga"
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28,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 928
  • Ersterscheinung: 30.08.2019
  • ISBN: 9783785726600
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Rebecca Gablé

Teufelskrone

Ein Waringham-Roman. Historischer Roman

England 1193: Als der junge Yvain of Waringham in den Dienst von John Plantagenet tritt, ahnt er nicht, was sie verbindet: Beide stehen in Schatten ihrer ruhmreichen älteren Brüder. Doch während Yvain und Guillaume of Waringham mehr als die Liebe zur selben Frau gemeinsam haben, stehen die Brüder John Plantagenet und Richard Löwenherz auf verschiedenen Seiten - auch dann noch, als John nach Richards Tod die Krone erbt. Denn Richards Schatten scheint so groß, dass er John schon bald zum Fluch zu werden droht ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2019

Die Warringham-Saga konnte erneut überzeugen

1

England im Jahre 1193. Richard Löwenherz befindet sich immer noch in deutscher Gefangenschaft, als Yvain of Warringham in den Dienst von John Plantagenet tritt. Beide stehen im Schatten ihrer älteren Brüder ...

England im Jahre 1193. Richard Löwenherz befindet sich immer noch in deutscher Gefangenschaft, als Yvain of Warringham in den Dienst von John Plantagenet tritt. Beide stehen im Schatten ihrer älteren Brüder und müssen sich ihren Ruf erst hart erarbeiten. Als König Richard unerwartet bei einer Belagerung stirbt, werden die Karten neu gemischt und John muss sich nun den Aufgaben stellen, die das Amt des Regenten mit sich bringt. Doch mit der Krone scheint auch der Teufel über John gekommen zu sein und Yvain muss sich erneut entscheiden, welche Position er in diesem Machtgefüge einnehmen will und wie weit ihn sein Gewissen dabei trägt.

Wir erleben hierbei die englische Geschichte hautnah aus den Augen des fiktiven Charakters Yvain of Warringham, der uns mitnimmt auf die Schlachtfelder Frankreichs und die Höfe von Richard Löwenherz. Wir bekommen einen, entgegen der bekannten Sage, ungeschönten Einblick in seine Regentschaft und das mögliche private Leben des Königs und später auch seines Nachfolgers John. Ergänzend dazu erzählt Rebecca Gable die Geschichte um Yvain und seinen Familiensitz in Warrinhgam. Die Vermischung von Wahrheit und Fiktion gelingt ihr dabei erneut sehr gut. Man könnte annehmen, dass es Yvain und seine Familie tatsächlich gegeben hat.

Wie von Frau Gable gewohnt begleiten wir den Protagonisten auf seinem Lebensweg über mehrere Zeitabschnitte hinweg. Jeder einzelne ist dabei sehr detailreich aufgebaut und die Schauplätze sehr schön beschrieben. Die Autorin lässt dabei auch Nebenschauplätze nicht aus, was einem ein noch bunteres und volleres Bild vor Augen bringt und man sich oft fühlt, als wäre man selbst dabei. Natürlich dürfen dabei auch die etwas gewalttätigen Szenen nicht fehlen, denn auch die gehören zu einer authentischen Nacherzählung von bereits gelebter Historie dazu. In einer, geschichtlich betrachtet, etwas ruhigeren Phase tritt Yvains Leben mehr in den Vordergrund, was ich an sich für keine schlechte Idee halte. Doch der Inhalt dieses Abschnittes war etwas zu einseitig beschrieben und stand für meinen Geschmack damit zu sehr im Fokus seines Privatlebens. Es hat für mich den Charakter selbst leider auch etwas lächerlich wirken lassen.
Gefallen hat mir dagegen wieder das Ende des Romans. Alle, für mich, noch offenen Fragen und Ungereimtheiten lösen sich, auch in sich schlüssig, auf und viele Charaktere offenbaren ihr wahres Gesicht, womit ich stellenweise sogar noch überrascht wurde. Zudem steht auch schon die neue Generation bereit und gibt die Möglichkeit auf einen weiteren Roman der Saga.

Rebecca Gable hat mich wieder mit einer wunderbar und detailreich geschriebenen Variante der Geschichte des frühen Englands überzeugen können. Stellenweise waren mache, zum Beispiel etwas brutale, Szenen doch unbehaglich zu lesen, aber es gab doch genügend Ausgleich für mein Empfinden. So war der Roman auch sehr vielschichtig aufgebaut und mit einer originellen Wendung am Schluss abgerundet, so dass einem trotz der üblichen Länge des Buches, nie langweilig wurde.

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Veröffentlicht am 24.09.2021

England im Mittelalter

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Yvain, der zweitgeborene Sohn von Lord Waringham, begegnet Prinz John, dem Bruder von Richard Löwenherz, schon in jungen Jahren. Er ist ihm treu ergeben, durchlebt viele Höhen und Tiefen mit dem späteren ...

Yvain, der zweitgeborene Sohn von Lord Waringham, begegnet Prinz John, dem Bruder von Richard Löwenherz, schon in jungen Jahren. Er ist ihm treu ergeben, durchlebt viele Höhen und Tiefen mit dem späteren König von England. Auch in seiner Familie sind vielfältige Ereignisse zu verarbeiten und schicksalhafte Entwicklungen zu meistern.

Die Reise ins Mittelalter ist mit vielen historischen Ereignissen gespickt. Man findet sich in England und den stark umkämpften Gebieten auf dem Kontinent wieder. Abenteuer und Spannung kommen nicht zu kurz und der Spannungsbogen ist total gelungen. Menschen, Gesellschaftsschichten und die Gepflogenheiten der Zeit sind authentisch beschrieben. Hilfreich für das Verständnis der historischen Elemente finde ich die Karten und den Stammbaum.

Die hervorragende Recherche lässt die Geschichte aufleben. Fundierte historische Details werden gekonnt in die Fiktion integriert. Der lebendige Schreibstil bringt den Leser ins Mittelalter, oft habe ich mich mittendrin wiedergefunden. Die authentische Entwicklung der Charaktere begeistert mich immer wieder, denn nicht anders kenne ich es von Rebecca Gablé. Ein Buch, dass ich gerne weiterempfehlen möchte.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

Wieder ein spannend zu lesender und historisch fundierter Waringham-Roman

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Yvain of Waringham soll nach dem Willen seines Vaters eigentlich Kreuzritter werden, doch stattdessen heuert er als Knappe und später als Ritter bei John „Ohneland“ an, während sein älterer Bruder Guillaume ...

Yvain of Waringham soll nach dem Willen seines Vaters eigentlich Kreuzritter werden, doch stattdessen heuert er als Knappe und später als Ritter bei John „Ohneland“ an, während sein älterer Bruder Guillaume König Richard „Löwenherz“ unterstützt.
Durch ein besonders schicksalhaftes Ereignis werden Yvain und John auf ganz spezielle Art miteinander verbunden, was den Ritter in immer neue Zwiespalte bringt…


Meine Meinung:
Rebecca Gablé ist eine meine absoluten Lieblingsautorinnen und ich lese ihre historischen Romane immer ganz besonders gerne, weil sie so wahnsinnig spannend erzählt und gleichzeitig außergewöhnlich fundiert recherchiert sind. Besonders die Waringham-Reihe mag ich sehr und alle Vertreter dieser fiktiven Familie sind mir über die Jahre ans Herz gewachsen.
So hat mich auch dieser neue Teil der Saga nicht enttäuscht. Durch das Setting im vertrauten Waringham war ich sehr schnell wieder in der Handlung und besonders die Hauptfigur Yvain war mir gleich sympathisch. Er zeichnet sich durch einen starken Charakter aus, der oft das Herz auf der Zunge trägt und sagt, was er denkt. Er hat sehr gute Ideen und ist gleichzeitig innerlich etwas zerrissen aufgrund einer unerfüllbaren Liebe. Durch Yvain wurde ich sehr gut durch die Handlung des dicken Schmökers getragen und habe jede Minute des Lesevergnügens sehr genossen.
Auch die historische Sicht rund um Richard Löwenherz, John „Ohneland“, Kriege mit König Philippe aus Frankreich bis hin zur Magna Charta Libertatum sind in diesem historischen Roman wieder exzellent dargestellt. Die Autorin versteht es gekonnt die historischen Fakten wie nebenbei rüberzubringen, ohne mit erhobenem Zeigefinger daherzukommen. Gleichzeitig bekommt man ein sehr rundes Bild davon, wie die Menschen aus den verschiedenen gesellschaftlichen Schichten zu der Zeit gelebt haben – nicht zuletzt, weil auch Nebenfiguren liebevoll und warmherzig dargestellt und ausgearbeitet werden.


Fazit:
Der Roman wird alle alten und neuen Waringham-Fans begeistern. Die „Königin des historischen Romans“ hat mir mit diesem dicken Schmöker wieder viele schöne Lesestunden geschenkt!

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Waringham 1193 - einfach nur toll

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England 1193: Als der junge Yvain of Waringham in den Dienst von John Plantagenet tritt, ahnt er nicht, was sie verbindet: Beide stehen in Schatten ihrer ruhmreichen älteren Brüder. Doch während Yvain ...

England 1193: Als der junge Yvain of Waringham in den Dienst von John Plantagenet tritt, ahnt er nicht, was sie verbindet: Beide stehen in Schatten ihrer ruhmreichen älteren Brüder. Doch während Yvain und Guillaume of Waringham mehr als die Liebe zur selben Frau gemeinsam haben, stehen die Brüder John Plantagenet und Richard Löwenherz auf verschiedenen Seiten - auch dann noch, als John nach Richards Tod die Krone erbt. Denn Richards Schatten scheint so groß, dass er John schon bald zum Fluch zu werden droht ... (Klappcovertext vom Buch)

Ich bin wieder sehr gut in die Story gekommen, das aber immer der Fall ist bei dieser Autorin. Ihr Schreibstil ist immer gut und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind sehr bildlich dargestellt, so dass der Leser mit dem Buch immer eine Zeitreise mache. Wer einmal ein Buch mit den Waringham gelesen hat, will und muss die anderen Bücher auch lesen. In diesem Buch gehen wir an den Anfang der Waringham ins Jahr 1193. Die anderen Bücher fangen alle später an. Deshalb war ich besonders neugierig auf das Buch und ich wurde, obwohl ich die Familie ja schon gut kenne, nicht enttäuscht. Auch hier geht es wieder turbulent mit Kriegen und Endriegen im englischen Könighaus zur Sache. Dem Leser wird es nicht langweilig und erfahrt vieles aus dieser Zeit, was auch stimmt. Denn Die Autorin übernimmt viel aus der wahres aus den Geschichtsbüchern.

Ich kann das Buch nur sehr empfehlen. Habt keine Angst, dass das Buch sehr dick ist. Ihr werdet eueren Spaß beim Lesen haben.

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Veröffentlicht am 21.11.2019

Nicht der beste, aber ein guter Waringham-Roman

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1193: Yvain of Waringham tritt seinen Knappendienst bei Prinz John an und bleibt diesem auch zukünftig treu, was nicht immer einfach ist. Beide, Yvain und John, müssen viele Höhen und Tiefen überwinden.

Nach ...

1193: Yvain of Waringham tritt seinen Knappendienst bei Prinz John an und bleibt diesem auch zukünftig treu, was nicht immer einfach ist. Beide, Yvain und John, müssen viele Höhen und Tiefen überwinden.

Nach fünf Waringham-Bänden, die zeitlich aufeinander aufbauen, geht die Autorin erstmals in der Zeit zurück. 1192 wird Richard Löwenherz auf der Heimreise aus dem Heiligen Land festgesetzt und nur gegen Lösegeld wieder frei gelassen. Sein Bruder John greift nach der Krone, muss nach Richards Freilassung aber erst einmal wieder zurückrudern.

Erst kürzlich las ich einen Roman aus dieser Zeit, und bin froh, dass Rebecca Gablé John (und im übrigen auch Richard) differenzierter darstellt. Mittlerweile sieht ihn auch die Forschung nicht mehr ausschließlich als Scheusal, wie man es z. B. auch aus den Robin-Hood-Filmen kennt, sondern als Mann mit Stärken und Schwächen, der nicht nur schlecht agierte. Natürlich ist auch Gablés John kein Engel und manche seiner Taten kann man nicht schönreden, ebenso wenig sein immer willkürlicheres Handeln. Auch Yvain kann im Laufe der Zeit ein Lied davon singen.

Yvain ist mir schnell sympathisch gewesen. Der Leser begleitet ihn über zwei Jahrzehnte, bis nach Johns Tod, und lernt ihn und seine Familie gut kennen. Es ist schön, wieder bei den Waringhams zu sein, auch wenn man sie bisher nur aus späteren Zeiten kannte. Nicht so gut gefallen hat mir leider die, in meinen Augen entbehrliche verbotene Liebschaft Yvains, die sich durch die ganze Geschcihte zieht und für mich keinen erzählerischen Mehrwert hat. Auch wenn man das Ende des Romans betrachtet, frage ich mich, wozu sie gut sein sollte. Leider hat sie mir den Roman ein bisschen verleidet, zumal er in diesen Szenen oft recht kitschig wird.

Ausgestattet ist der Roman wieder perfekt, neben Personenregister, (im HC) farbigen Karten und einem Stammbaum der Plantagenets gibt es ein gut zu lesendes Nachwort der Autorin, in der sie auch über Fiktion und Fakten schreibt, und das mich auf einen weiteren Waringham-Roman zur Zeit Henrys III hoffen lässt.

Für mich nicht der beste, aber ein guter Waringham-Roman, der einmal einen etwas anderen Blick auf John bietet, ohne die Geschichte zu beugen. Ich kann ihn auf jeden Fall Fans des Genres weiterempfehlen und vergebe 4 Sterne.