Cover-Bild Teufelskrone
Band 6 der Reihe "Waringham Saga"
(12)
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 30.08.2019
  • ISBN: 9783732577750
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Rebecca Gablé

Teufelskrone

Ein Waringham-Roman. Historischer Roman

England 1193: Als der junge Yvain of Waringham in den Dienst von John Plantagenet tritt, ahnt er nicht, was sie verbindet: Beide stehen in Schatten ihrer ruhmreichen älteren Brüder. Doch während Yvain und Guillaume of Waringham mehr als die Liebe zur selben Frau gemeinsam haben, stehen die Brüder John Plantagenet und Richard Löwenherz auf verschiedenen Seiten - auch dann noch, als John nach Richards Tod die Krone erbt. Denn Richards Schatten scheint so groß, dass er John schon bald zum Fluch zu werden droht ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2019

Spannende Unterhaltung mit viel Historie

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Hiobs Brüder war der erste Roman, den ich von dieser Autorin las. Und seitdem verstehe ich die vielen Leser, die es kaum erwarten können, bis wieder ein neues Buch von ihr erscheint. So auch bei ihrem ...

Hiobs Brüder war der erste Roman, den ich von dieser Autorin las. Und seitdem verstehe ich die vielen Leser, die es kaum erwarten können, bis wieder ein neues Buch von ihr erscheint. So auch bei ihrem neuesten Werk, der Teufelskrone.

Der Epilog beginnt im Jahr 1193 und zwar in einem Gasthaus, welches abgelegen und in einem kleinen Ort bei Wien liegt. Drei Pilger sitzen dort zusammen und einer von ihnen bereitet ein Huhn zu. Die drei reisen inkognito, denn sie sind auf der Flucht. Der Koch ist kein geringerer als Richard Löwenherz, der mit zwei Getreuen auf dem Heimweg von einem Kreuzzug ist. Nicht lange müssen sie auf ihre Verfolger warten und Richard wird von Leopold, dem Herzog von Österreich.

Die Forderung der Kidnapper ist ein hohes Lösegeld, welche nach einigem Hin und Her dann gezahlt wird. Richard kommt frei. Als er stirbt, wird sein Bruder John sein Nachfolger. Dabei ist er das Gegenteil von Richard. Er ist grausam und innerhalb kürzester Zeit schafft er es, sich viele Feinde zu machen. Selbst die Adeligen verwehren ihm ihre Gunst. Die Ereignisse rund um die Waringhams überschlagen sich und der Leser wird sprichwörtlich mitgerissen.

Yvain ist ein Hauptakteur und der jüngste Sohn des Earl of Waringham. Er hat dem Bruder Richards die Treue versprochen und hält an dem Versprechen sehr lange fest. Schweren Herzens sieht er aber ein, dass der diese Treue nicht verdiente und sich zu einem Tyrannen entwickelte. Yvain liebt zudem eine Frau, die auch von seinem Bruder begehrt wird. Die Komplikationen sind also vorprogrammiert. Und nicht nur dieser Zwist wird von Frau Gablé aufgegriffen.

Abwechslungsreich und in einer Art und Weise, die mir sehr gut gefällt, so schreibt Frau Gablé ihre Bücher. Schon beim Lesen der ersten Seite war ich gefangen und konnte den Reader kaum zur Seite legen. Sie versteht es gekonnt, den Spagat zwischen Fakten und Fiktion durchzuführen. Der Leser lernt viel über die damalige Zeit und wird nicht durch andauernde Beschreibungen von Krieg und Gemetzel gelangweilt. Ein hervorragendes Buch, welches auch ohne Kenntnis der weiteren Bücher über die Waringhams zu lesen ist.

Veröffentlicht am 25.09.2019

Fesselnd

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Der Roman spielt in England im Jahr 1193. Es geht um zwei rivalisierende Männer, die sich in dieselbe Frau verlieben und von ihren Brüder unterjocht werden. Ich fand den Roman sehr spannend und fesselnd. ...

Der Roman spielt in England im Jahr 1193. Es geht um zwei rivalisierende Männer, die sich in dieselbe Frau verlieben und von ihren Brüder unterjocht werden. Ich fand den Roman sehr spannend und fesselnd. Die Zeit, in der die Geschichte spielt ist interessant und wird sehr anschaulich und bildlich beschrieben. Die Story an sich ist spannend und berührend und auch der Schreibstil ist sehr gut. Die Figuren sind besonders, sie sind interessant und haben Tiefe. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 23.09.2019

König John,der ungeliebte Herrscher

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Frau Gablé hat mit Yvain einen Protagonisten erschaffen,der mir gefällt.
Über einen Zeitraum von 23 Jahren begleite ich ihn hier.
Dieser Roman ,der zu den Waringham Büchern gehört,ist auch gut als Einzelband ...

Frau Gablé hat mit Yvain einen Protagonisten erschaffen,der mir gefällt.
Über einen Zeitraum von 23 Jahren begleite ich ihn hier.
Dieser Roman ,der zu den Waringham Büchern gehört,ist auch gut als Einzelband zu lesen .Er ist gut recherchiert und durch den flüssigen Schreibstil bringt die Autorin mir diese für England wichtige Epoche nahe.
Liebe ,Intrigen,Geheimnisse,offene Feindschaften ,höfisches Leben und realistisch erzählte Kämpfe bereichern diesen Roman.
Dadurch bin ich mitten im Geschehen und mein Kopfkino geht an.
Sehr gerne habe ich diesen Roman um Yvain gelesen.

Veröffentlicht am 21.09.2019

Aus dem Leben eines Löwenritters

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Historische Romane können sehr anstrengend sein. Es gibt unzählige Personen, Jahreszahlen, Verflechtungen und der Leser braucht meist einige Kapitel, um in der Handlung anzukommen. Das sind alles Gründe, ...

Historische Romane können sehr anstrengend sein. Es gibt unzählige Personen, Jahreszahlen, Verflechtungen und der Leser braucht meist einige Kapitel, um in der Handlung anzukommen. Das sind alles Gründe, warum ich nur sehr selten zu einem historischen Roman greife. Wenn ich ein Buch anfange, dann werde ich am liebsten von der ersten Seite an von der Geschichte gefesselt.

Eigentlich war es meine Mutter, die mich dazu überredet hat, noch einmal diesem Genre eine Chance zu geben. Da ich bereits die ersten vier Teile aus der Waringham-Saga kenne und den Stil von Rebecca Gablé mag, habe ich zu „Teufelskrone“ gegriffen. Tatsächlich habe ich nur zwei Kapitel gebraucht, um in der mittelalterlichen Welt anzukommen, was mich sehr positiv überrascht hat.

Als Leser begleitet man Yvain von Waringham, der die Laufbahn eines Ritters anstrebt. Von seiner Kindheit bis hin zum hohen Alter bekommt man viele Einblicke in sein Leben und die damalige Zeit. Tatsächlich gab es diese Person in der Geschichte nicht, aber dafür so viele andere Persönlichkeiten, die in dem Buch auftauchen. Die Handlung beginnt als noch Richard Löwenherz auf dem englischen Thron sitzt. Auch wenn ich in der englischen Geschichte nicht sonderlich bewandert bin, war sogar mir dieser Name bekannt. Es ist schön zu wissen, dass die Autorin gut recherchiert und dass die vielen geschichtlichen Fakten stimmen. Somit war die Lektüre auch noch ein Exkurs in die englische bzw. französische Geschichte und ich habe auf eine sehr angenehme Art noch einiges gelernt.

Obwohl hier viele Hintergründe vermittelt werden, war es für mich nicht zu viel. Es bleibt neben den zahlreichen Kriegen sowie Intrigen auch noch genug Raum für alltägliche Szenen und Emotionen. Es war eine gelungene Mischung aus allem. Obwohl ich gut unterhalten wurde, gibt es in meinen Augen jedoch zwei Kritikpunkte an dem Buch. Der eine sind die Zeitsprünge. Teilweise springt die Handlung mal ein paar Monate oder sogar ein Jahr. Das ist eigentlich nichts Schlechtes, weil das Buch sonst wahrscheinlich noch 300 Seiten mehr hätte, aber dadurch bin ich immer wieder aus dem Lesefluss herausgekommen und musste mich erst wieder zurechtfinden. Wo befinden sich gerade die Charaktere? Was ist in der Zwischenzeit passiert? Und welche Figuren sind gerade am gleichen Ort?

Der andere Kritikpunkt ist tatsächlich die Länge des Buches. Ich mag gerne dicke Bücher und habe auch keine Angst vor einer Geschichte mit mehr als tausend Seiten, aber hier gab es einige Längen. In der zweiten Hälfte hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Spannung fehlt oder sich gerade die Handlung zieht. Mir fehlte ein bisschen die Idee, worauf die Handlung hinausläuft. Da hätte in meinen Augen die ein oder andere Passage gestrichen werden können.

Insgesamt bin ich sehr froh, dass ich noch einmal zu einem historischen Roman gegriffen haben und mochte den Ausflug in das englische Mittelalter. Ich habe einiges gelernt und wurde ausgesprochen gut unterhalten.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Erlebnisnahe Historie, fesselnd von Anfang bis Ende

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Ich lese ja nicht oft historische Romane, aber wenn Rebecca Gablé die Feder schwingt, stellt sich für mich gar nicht die Frage ... und auch ihr neuer Roman hat mich wieder von der ersten bis zur letzten ...

Ich lese ja nicht oft historische Romane, aber wenn Rebecca Gablé die Feder schwingt, stellt sich für mich gar nicht die Frage ... und auch ihr neuer Roman hat mich wieder von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.
Unglaublich bei fast 1000 Seiten, wie die Autorin es immer schafft die Spannung aufrecht zu erhalten, Abwechslung zu bieten und historische (überlieferte) Fakten mit einer lebendigen, fitkiven Geschichte zu vermischen!

Nachdem der letzte Waringham Roman im 16. Jahrhundert spielt, ist sie dieses Mal in der Zeit noch weiter zurückgegangen: in die Epoche von Richard Löwenherz und seinem Bruder John "Ohneland", an dessen Seite der junge Yvain Waringham seine Ritterlaufbahn einschlägt.

Yvain ist ein großartiger Charakter mit vielen Stärken aber auch einigen Schwächen, die ihn umso authentischer machen. Seine Entscheidungen sind getragen von der Loyalität seinem König gegenüber, aber auch seinem Gerechtigkeitssinn. Sein etwas loses Mundwerk bringt ihn das ein oder andere Mal an Grenzen, durch die er sein Leben aufs Spiel setzt, aber um sich selbst treu zu bleiben ist es ihm das wert. Ein sehr typisches Bild aus dieser Zeit, in der das Wort eines Mannes noch etwas gilt.
Und natürlich hat er ein ausgeprägtes Gespür für Pferde, das das Waringham Geschlecht über die Jahrhunderte immer miteinander verbindet.

Während wieder viele Intrigen, Kämpfe und höfisches Gerangel um Macht in dem umkämpften England sowie Frankreich ein authentisches Bild der Zeit abgeben, wird durch die Familie der Waringhams auch glaubwürdig gezeigt, wie das Leben sich auch "im Kleinen" abgespielt haben mag. Rebecca Gablé hat am Ende ihrer Geschichte natürlich wieder aufgezeigt, welche Details sie aus ihrer Recherchearbeit mit eingeflochten hat und jedem ist klar, dass man nur mutmaßen kann, wie es tatsächlich auf den Burgen, den Höfen und in den Familien zuging. Und trotzdem schafft sie es immer wieder ein so farbenfrohes und glaubhaftes Panorama zu schaffen, dass man sich direkt in diese Zeit zurückversetzt fühlt und neben geschichtlichem Wissen ein durchweg spannendes Abenteuer erlebt.

Besonders deutlich wurde für mich auch wieder die ungestrafte Willkür eines Königs, dessen Wort über allen steht und egal, was er befielt: es wird ausgeführt. Zumindest zu 99%. Ob im Recht oder nicht scheint erstmal zweitrangig zu sein, ob Logik, Berechnung oder eine zufällige Laune dahintersteckt, sein Wille ist Gesetz.
Hier fand ich das Bild von König John äußerst interessant, denn er scheint ja sehr unbeliebt gewesen zu sein, wenn man den Überlieferungen glauben mag. Das Porträt, das die Autorin hier entworfen hat, lässt etwas tiefer blicken und John als Person besser verstehen. Denn einfach war das Leben damals für alle nicht und ihre Identität scheinen die Königsfamilien eh nur durch Macht und Eroberungen empfunden zu haben.

Die Rolle die Frauen, die in dem Zeitalter nicht viel zu entscheiden hatten, aber deren Einfluss man nicht unterschätzen sollte, war ebenfalls authentisch und zeigte sich in unterschiedlichen Beziehungen und überraschenden Entwicklungen vor allem auch in der Liebe. Sie hatten wirklich kein einfaches Los, aber ich denke, dass doch viele versucht haben, das Beste aus ihrem Schicksal zu machen und es ist schön zu sehen, dass Rebecca Gablé hier einige sehr tapfere Frauen mitwirken ließ, die ihren Weg ein Stück weit selbst bestimmt haben.

Übrigens wurde auch die "Zahnfee" erwähnt - war die damals echt schon bekannt? Das hat mich etwas verwundert, aber wer weiß :)

Am Ende kann ich nur wieder sagen: Ich bin begeistert von den authentischen Hintergründen, von der abwechslungsreichen Handlung und den mitreißenden Spannungsbögen, den charismatischen Figuren und dem flüssigen Schreibstil, bei dem die Seiten viel zu schnell dahinfliegen.