Rückzugsort Bergwelt
"Zurück in die Berge" ist bereits 1970 von Reinhold Messner veröffentlicht worden und trotzdem ist das Buch aktueller denn je. Die Neuauflage zeigt, dass die Themen von einst ihre Brisanz und Eindringlichkeit ...
"Zurück in die Berge" ist bereits 1970 von Reinhold Messner veröffentlicht worden und trotzdem ist das Buch aktueller denn je. Die Neuauflage zeigt, dass die Themen von einst ihre Brisanz und Eindringlichkeit nicht verloren haben.
Die Berge sind Rückzugsort, Kraftquelle und Inspiration für den stress- und coronageplagten Alltagsmenschen, der in der Enge der Stadt verlernt hat, sich frei zu bewegen, tief durchzuatmen und sich mit selbstgestellten Anforderungen an sich und dem Berg auseinanderzusetzen.
Die kurzen Kapitel geben einen ganz persönlichen Einblick in die Gedanken, die Reinhold Messner bei seinen Bergtouren beschäftigen. Von Angst als ständiger Begleiter, weil diese die Lebensversicherung des Bergsteigers ist, ist hier die Rede, aber genau diese Angst ist wichtig, um die Aufmerksamkeit nicht zu verlieren.
Und genau die Aufmerksamkeit ist uns im Verlauf der Jahre/Jahrzehnte abhanden gekommen, weil wir heute einfach viel zu vieles als selbstverständlich hinnehmen. Alles ist automatisiert, technisch auf dem neusten Stand und somit wird man selbst nicht mehr gefordert, lotet seine Grenzen nicht aus und verlernt Umsicht, Vorsicht und Voraussicht.
Es geht um Achtsamkeit und Instinkte, das Eins sein mit sich und der Natur und dem rücksichtsvollen Umgang mit der einzigartigen Bergwelt, die es zu schützen und zu bewahren gilt.
Das Buch wird ergänzt durch Gedichte, Beobachtungen und Aufzeichnungen während Messners Bergtouren und Abdrucken von schwarz-weiß Fotografien ,die aber leider qualitativ nicht so gut gelungen sind, um hier eindrucksvolle Momente zu schaffen.