Veröffentlicht am 26.03.2019

Voller neuartiger Ideen, die vor Kreativität geradezu glänzen

Skyline-of-books

Klappentext
„Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.“

Gestaltung
Ich finde, dass das Cover etwas Anziehendes ausübt. Die Zeichnung des fliegenden Schlosses bzw. der Stadt mit den schwarzen Umrandungen und den Wolken im Hintergrund ist sehr detailreich und passend zum Buchinhalt. Durch die Wolken kommt Tiefe in das Bildmotiv und mir gefällt der Zeichenstil einfach unglaublich gut, da er ein wenig altertümlich wirkt. Das Blau des Covers, welches sogar über die schwarzen Umrisse der Zeichnung geht, passt zum Himmel und betont den Effekt, dass das Steingebäude fliegt.

Meine Meinung
Eher zufällig bin ich auf „Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters“ aufmerksam geworden, da im Rahmen einer Leserunde durch den Vergleich mit Harry Potter meine Neugierde geweckt wurde. Daher konnte ich mir dieses Buch nicht entgehen lassen und ich bin wirklich froh, es gelesen zu haben, da ich die Idee hinter dieser Geschichte absolut großartig fand. In dem Buch geht es um Ophelia, die die Fähigkeit hat durch Spiegel zu gehen und Gegenstände zu verstehen. Sie wird mit Thorn verlobt und muss ihre Heimat verlassen. Doch hinter all dem steckt viel mehr, als sie zu Anfang ahnte…

Mir gefiel die Grundidee der Geschichte sehr, da ich viel Neues entdecken konnte und die Ideen unheimlich kreativ waren. Über allem schwebte ein Hauch Fantasy, der für ein angenehmes Prickeln beim Lesen sorgte und dem Buch das gewisse Etwas verlieh. So können in „Die Spiegelreisende“ beispielsweise Gegenstände sich selber reparieren, Menschen haben besondere Fähigkeiten und es gibt Familiengeister, die unter den Lebenden weilen…es gibt hier so viel zu entdecken und so vielfältige, bunte und tolle Ideen, dass das Lesen einfach Spaß macht! Die Handlung lebte für mich dabei von den tollen Einfällen und gleichzeitig auch von den Intrigen und Rätseln, was die Intentionen mancher Figuren sind.

Eine dieser großartigen Ideen ist auch das wundervolle Setting. „Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters“ spielt in einer Welt, in welcher es verschiedene Archen gibt, die beispielsweise auch verschiedenen Temperaturunterschieden unterworfen sind. Hier konnte man sich wirklich in eine phantastische Welt hineinträumen, die auf mich auch ein wenig urig und einfach nur spannend wirkte. Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass ich mir öfter genauere Beschreibungen der Orte gewünscht habe, da sie mir zu blass blieben und ich sie mir nicht vorstellen konnte. Ein wirklich greifbares Bild des Aussehens bestimmter Schauplätze fehlte vielfach einfach.

Die Figuren fand ich dafür sehr plastisch und anschaulich beschrieben. Auch hier glänzte das Buch mit einer großen Vielfalt, die ich klasse fand. Vor allem gefiel es mir, dass ich bei einigen Figuren nicht recht deuten konnte, woran ich bei ihnen bin. Sind sie gut oder böse? Dieses Spiel mit der eindeutigen Zuordnung zu einer Seite war einfach klasse. Protagonistin Ophelia ist ein ruhiges Mädchen, aber gleichzeitig ist sie auch einfach unheimlich sympathisch, da ich mich gut mit ihrer Art identifizieren konnte. Thorn hingegen war für mich zuerst etwas distanziert und schwer einzuschätzen, doch je näher ich ihn im Verlauf der Handlung kennen lernte, desto mehr schloss ich ihn in mein Herz.

Fazit
Mir hat der Auftaktband „Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters“ sehr gut gefallen, da ich den großen Einfallsreichtum der Autorin einfach bewundernswert fand. Es gibt so viele neue Ideen, die mich begeistern konnten, da sie mir so noch nicht begegnet sind. Auch das Setting fand ich einmalig und einfach phantastisch, auch wenn ich mir hier genauere Beschreibungen gewünscht hätte, um ein genaueres Bild vor meinem inneren Auge haben zu können. Die Handlung war spannend und die Figuren konnten mich mit ihrer Vielschichtigkeit überzeugen. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band und bin gespannt, was uns dort erwarten wird!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters
2. Die Spiegelreisende – Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast (erscheint im Sommer 2019)
3. Die Spiegelreisende – Das Gedächtnis von Babel (erscheint im Winter 2019)
4. Die Spiegelreisende 04 (erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2020)

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