Veröffentlicht am 15.05.2019

Ein Thriller der Extraklasse

Bambarenlover

Mara Billinsky ist zurück und ermittelt weiter in Frankfurt. Ein raffinierter Thriller, der mehr Wahrheiten enthält, als man glauben möchte.
Ein enormer Spannungsbogen und wunderbar ausgearbeiteten Charakteren sind der absolute Pageturner.

Das Cover ist großartig und sagt mit wenig viel aus. Definitiv ein Eyecatcher und verlockt einfach sich das Buch genauer anzuschauen. Außerdem natürlich passend zu „Der Krähe“.

Leo Born hat es geschafft einen hervorragenden Thriller zu schreiben, den man am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Schon recht früh war es zu erkennen, um was es in der Geschichte geht. Das hat aber der Spannung keinen Abbruch getan. Im Gegenteil, der Autor hat es dennoch geschafft den Spannungsbogen durchgehend oben zu halten, was mich persönlich beeindruckt hat. Es kam nie Langeweile auf und mit jeder gelesenen Seite wollte man mehr wissen.

Passend zur Spannung ist „Lautlose Schreie“ auch noch atmosphärisch hervorragend getroffen. Immer wieder bekam ich während des Lesens eine Gänsehaut. Manche Szenen waren schlichtweg atemberaubend.
Dazu ein düsteres Frankfurt mit seinen Schattenseiten. Das Alles fügt sich perfekt mit der Geschichte zusammen und ist absolut stimmig. Das war für mich noch das Sahnehäubchen auf der Story.

Allein die Thematik des Buches ist enorm bedrückend und je mehr man darüber nachdenkt, desto beängstigender ist es. Leider steckt mehr Wahrheit dahinter, als man es vielleicht vermutet. Eine hochbrisante und dazu aktuelle Thematik, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen kann.

Insofern hat mich der ganze Schreibstil von Leo Born gefesselt. Authentisch, flüssig, spannend und man merkt kaum wie schnell die Seiten gelesen werden. Ein durchgängiger Lesespaß von der ersten bis zur letzten Seite.

Die Charaktere haben mich auch wieder beeindruckt. Ganz vorne natürlich Mara, die nach wie vor zu meinen Lieblingsermittlerinnen gehört. Ich mag ihre harte Schale. Mara ist außergewöhnlich und alles andere als eine typische Ermittlerin.
Sie wirkt oft kühl und knallhart, ehrgeizig und vor allem kann sie sich durchbeißen.
Dennoch lässt uns der Autor immer wieder unter die harte Fassade schauen und man erkennt Maras weichen Kern. Eine tolle und authentische Figur, der man ihr Tun und Handeln abnimmt. Was man hier besonders im Fall von Rafael und Shaqayeg feststellen kann.

Aber auch andere Charaktere wie Rosen, Klimmt oder Edgar gefallen mir. Sie wirken mir echt und passend. Jedem einzelnen nehme ich ihre Rolle ab. Jeder hat seine eigenen Stärken und Schwächen und das Gesamtpaket macht es für mich glaubwürdig.

Besonders gefallen mir aber auch die suspekten Charaktere, die man nur schwer durchschauen kann. Mit Ariane wurde eine Figur geschaffen, die man kaum einschätzen kann. Einerseits unsympathisch, aber durchaus hoch interessant. Genau diese Mischung gefällt mir.

Fazit: Ein origineller und atmosphärischer Thriller mit charakterstarken Protagonisten. Spannung pur sorgt für das Kribbeln. Ich finde „Lautlose Schreie“ hervorragend und von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und somit fünf von fünf Sternen.

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