Veröffentlicht am 16.12.2019

Sehr unterhaltsamer Thriller

binesbuecherwelt

Cover

Ein Cover, das vor allem zur Winterzeit perfekt passt und auch gut zum Inhalt des Buches, da die Geschichte im verschneiten Nest Pöhla spielt. Und genauso wie auf dem Bild stelle ich es mir dort vor.

Inhalt

Schon direkt am Anfang wird klar, die kleine Violetta wurde von einem LKW-Fahrer mit tschechischen Kennzeichen entführt. Denn jemand hat die Entführung von seinem Fenster aus beobachtet, verriet dies aber nie der Polizei, da er selbst etwas zu verheimlichen hat und noch dazu war er besessen von Violetta. Nach ihrem Verschwinden machte er es sich zur Aufgabe, das Mädchen selbst zu finden ohne Hilfe der Polizei.

10 Jahre später: Polizist Erik Donner, dessen Spitzname Kommissar Monster ist, ist zurzeit nicht im Dienst und sitzt mit einem Dorfpolizisten in einer Gaststube, wo er von einer Frau angesprochen wird. Die sagt, sie sei die Cousine der verschwundenen Violetta und sie habe Hinweise, dass Violetta lebt. Aber es kommt zum Streit zwischen ihm und Linda, die daraufhin die Gaststube verlassen muss. Donner, der nicht mehr ganz nüchtern ist, folgt ihr. Daraufhin hat er einen Blackout.

Am Morgen erwacht er in seinem Bett in der Gaststube. Seine Kleider sind voll mit Blut und auch das Bett ist voll damit. Er versucht, dies erst einmal zu vertuschen und mit der Situation alleine klar zu kommen und begibt sich auf die Suche nach Linda, die aber unauffindbar ist. Zurück in der Gaststube wartet schon die Dorfpolizei auf ihn. Sie waren in seinem Zimmer und haben das Blut gesehen, außerdem hat man eine grauenhaft zugerichtete Frauenleiche gefunden, die Lindas Sachen bei sich hat. Und plötzlich will jemand Donner am Abend mit Linda wegfahren gesehen haben. Während für die Leute schnell klar ist, dass Donner Linda ermordet haben muss, wittert der eine Verschwörung, weil Linda der Wahrheit vielleicht näher war, als sie sollte und jemand gemerkt hat, dass Donner daran nicht ganz uninteressiert war.

Meine Meinung

"Tod und kein Erbarmen" ist bereits der 7. Band der Reihe um Kommissar Donner. Ich wusste das vorher nicht, es hat aber auch nicht weiter gestört, man kann das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen. Es gibt zwar immer mal ein paar Hinweise und Anekdoten aus der Vergangenheit, die aber mit dem eigentlichen Fall nichts zu tun haben.

Den Schreibstil von Elias Haller finde ich sehr erfrischend. Mit einem gewissen Maß an Zynismus schafft er es, die Charaktere sehr gut ins Bild zu rücken und vor allem Erik Donner finde ich dabei super. Hier bereue ich dann doch etwas, die Vorgänger nicht gelesen zu haben, denn die Entwicklung von Donners Charakter ist bestimmt sehr interessant. Vielleicht werde ich es irgendwann mal nachholen.

Der Aufbau der Geschichte ist geschickt gewählt. Es gibt ein paar Rückblenden, die Violettas Verschwinden beschreiben und die Zeit danach, als die Polizei nach ihr sucht. Die Kapitel sind sehr kurz und werden aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, die Meisten jedoch aus Sicht von Erik Donner, seine oft sehr zynischen und "liebevoll boshaften" Gedankengänge werden dabei in Kursivschrift dargestellt. Schnell werden einige Verdächtige ins Spiel gebracht, was die Geschichte unvorhersehbar und rätselhaft macht.

Fazit

Das Buch habe ich zufällig bei NetGalley entdeckt und ich bin sehr froh darüber, es gelesen zu haben. Ich mag Thriller und Krimis, die nicht zu lange sind und in denen viel passiert und genau das ist hier der Fall. Auf den etwa 380 Seiten gibt es viele Handlungen, dabei bleibt die Geschichte unvorhersehbar und spannend. Ein Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle und das man, obwohl es schon der 7. Band über Erik Donner ist, auch ganz ohne Vorkenntnisse genießen kann.

Zum Produkt