Veröffentlicht am 25.10.2020

Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne

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„Das Wichtigste ist, dein Leben zu genießen, glücklich zu sein, das ist alles, was zählt.“ (Audrey Hepburn)

Der biographische Roman "Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne" von Juliana Weinberg ist bereits der zweite Band in der Reihe "Ikonen ihrer Zeit", welche an berühmte Frauen erinnert, die ihre jeweilige Epoche in einer entscheidenden Weise geprägt haben.

Wer erinnert sich nicht an die grazile Schauspielerin mit den sanften Rehaugen, die ihre größten Erfolge in den 1950er und 1960er Jahren feierte? Doch Audrey Hepburn ist weitaus mehr als eine Stilikone, sie ist auch als Sonderbotschafterin von Unicef in Erinnerung geblieben, die sich tatkräftig für notleidende Menschen, vor allem hungernde Kinder in Afrika, eingesetzt hat.

Vielleicht lag diese klare humanitäre Haltung in ihrer eigenen Vergangenheit begründet. Niederlande 1944: Während der Zweite Weltkrieg Europa erschüttert, entdeckt die junge Audrey Hepburn ihre Liebe zum Tanz. Zwischen den Schrecken des Krieges und dem allgegenwärtigen Hunger träumt sie davon, Primballerina zu werden. Und obwohl dieser Traum bald platzt, lässt sie sich nicht entmutigen. Ihr neues Ziel: die Filmstudios von Amerika! Und tatsächlich bringt ihr Talent Audrey nach Hollywood. Schon bald spielt sie an der an der Seite von Größen wie Gregory Peck und Humphrey Bogart. Doch der strahlende Ort ihrer Träume verlangt ihr alles ab. Kann Audrey als Stern am Himmel Hollywoods glänzen, ohne sich selbst dabei zu verlieren?

Das schöne Cover darf als eine Hommage an den Film "Frühstück bei Tiffany" verstanden werden. Man sieht eine elfengleiche Frau in einem langen schwarzen Kleid auf einer Promenade flanieren, die dunklen Haare zu einer kunstvollen Frisur aufgesteckt, eine mehrreihige Perlenkette um den Hals und die obligatorische Zigarettenspitze in der Hand. So wird Audrey Hepburn in Erinnerung bleiben - und doch war sie ganz anders als das bezaubernde Party-Girl Holly Golightly.

Mich hat diese einfühlsame Annäherung an Audrey Hepburn sehr beeindruckt. Juliana Weinberg lässt uns nicht nur an den glücklichen Momenten im Leben der sensiblen, zarten Schauspielerin teilhaben, sondern auch an ihren dunkelsten Stunden. Die Trennung ihrer Eltern hat Audrey Hepburn niemals überwunden, sie litt unter dem Verlust ihres Vaters, sehnte sich nach einer heilen Welt und suchte nach einem starken Partner, mit dem sie sich ihren großen Traum vom kleinen Glück erfüllen und eine eigene Familie gründen konnte. Hierbei blieben ihr harte Schicksalsschläge nicht erspart. Mehrere Früh- und Totgeburten stürzten sie in eine tiefe Depression, bevor sie zwei gesunden Söhnen das Leben schenkte. Zwei Ehen scheiterten, ihre letzte Beziehung hielt bis zu ihrem viel zu frühen Tod.

Alles in allem ist der biographische Roman "Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne" ein absolut lesenswertes Buch. Juliana Weinberg hat gründlich recherchiert, viele Informationen zusammengetragen und zu einem gut lesbaren Text verdichtet, der den Menschen, nicht den Star in den Fokus rückt. Sehr schön!

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