Veröffentlicht am 04.07.2017

Verboten, gefühlvoll - und unfassbar verzwickt!

Leselurch

Preisfrage: Was schenkt man einer Fünfzehnjährigen ohne Sozialleben?
Die Antwort: Natürlich ein Tagebuch!


(S. 5)

Ein romantischer Titel, eine zuckersüße Gestaltung: Dass hinter „Sternschnuppenstunden“, dem Debüt der britischen Autorin Rachel McIntyre, eine Geschichte stecken würde, die mir eine Gänsehaut bereiten und mir so manches Mal die Sprache verschlagen würde, habe ich bei einem Buch aus dem Magellan-Verlag durchaus erwartet. Dass hinter der liebevollen Fassade allerdings so eine extreme Erzählung, solch eine mitreißende und emotional belastende Geschichte stecken würde, die zugleich belastet, berührt und bewegt, hat mich erneut überrascht und begeistert.

„Sternschnuppenstunden“ von Rachel McIntyre ist ein unbeschreiblich gutes Buch, das sich auf bedrückende, aber sehr ehrliche Art und Weise mit Mobbing beschäftigt. Lara ist eine großartige Protagonistin, die sich frech, charmant und liebenswürdig sofort in mein Herz geschrieben hat, auch wenn es das Schicksal nicht gut mit ihr meint. Was Lara zwischen den Buchdeckeln von „Sternschnuppenstunden“ erleben muss, bringt einen selbst als außenstehenden Leser an die eigenen psychischen Grenzen. Die verbotene, aber gefühlvolle Schwärmerei für ihren Lehrer ist Laras einziger Lichtblick, der für verzwickte Entwicklungen, aber unheimlich authentische Gefühle gesorgt hat. Sprachlos, zutiefst bedrückt und emotional völlig mitgerissen habe ich Laras Tagebucheinträge verschlungen, bis ich das Buch mit einem etwas mulmigen Gefühl zugeschlagen habe. Für „Sternschnuppenstunden“ vergebe ich zutiefst beeindruckte, sehr gute 4 Sterne.

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