Cover-Bild Die Witwe
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Wunderlich
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 21.05.2016
  • ISBN: 9783805250979
Fiona Barton

Die Witwe

Ein liebender Ehemann oder ein kaltblütiger Mörder ... Was weiß sie wirklich?
Sabine Längsfeld (Übersetzer)

DER BESTSELLERERFOLG AUS DEN USA UND GROSSBRITANNIENDie Frau.Jean Taylor führt ein ganz normales Leben in einer englischen Kleinstadt: Sie hat ein hübsches Haus und einen netten Ehemann. Glen und sie führen eine gute Ehe. Der Mann.Dann kommt der Tag, der alles ändert: Sie nennen Glen jetzt das Monster. Er soll etwas Unsagbares getan haben. Und Jeans heile Welt zerbricht. Die Witwe.Jetzt liegt Glen auf dem Friedhof, und Jean ist frei. Frei, das Spiel endlich nach eigenen Regeln zu spielen ... Jean Taylor wird uns sagen, was sie weiß.Perfekt konstruierte psychologische Spannung und komplexe Charaktere, erzählt von einer authentischen Stimme.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2016

Meiner Meinung eher Krimi als Thriller,jedoch in einem erfrischenden Erzählstil, wobei die Spannung ziemlich auf der Strecke bleibt

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Die Frau.
Jean Taylor führt ein ganz normales Leben in einer englischen Kleinstadt: Sie hat ein hübsches Haus und einen netten Ehemann. Glen und sie führen eine gute Ehe.
Der Mann.
Dann kommt der Tag, ...

Die Frau.
Jean Taylor führt ein ganz normales Leben in einer englischen Kleinstadt: Sie hat ein hübsches Haus und einen netten Ehemann. Glen und sie führen eine gute Ehe.
Der Mann.
Dann kommt der Tag, der alles ändert: Sie nennen Glen jetzt das Monster. Er soll etwas Unsagbares getan haben. Und Jeans heile Welt zerbricht.
Die Witwe.
Jetzt liegt Glen auf dem Friedhof, und Jean ist frei. Frei, das Spiel endlich nach eigenen Regeln zu spielen ...
Jean Taylor wird uns sagen, was sie weiß.

(Klappentext)

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Die 2-jährige Bella wird direkt aus dem Vorgarten entführt. Dies ist nicht nur für die Mutter ein Albtraum, sondern auch für den Ermittler Bob Sparkes, da sich manche Zeugenaussagen als falsch erweisen und ihm der Fall zunehmend entgleitet. Bis er einem Hinweis folgt und dieser ihn zu Glen Taylor führt. Ab diesem Zeitpunkt wird es jedoch vor allem für dessen Frau Jean zum Albtraum, der auch mit dem Unfalltod von Glen nicht zu enden scheint.
Wieviel weiß die Witwe wirklich?

Jedem von uns läuft es kalt über den Rücken, wenn man aus TV, Radio oder der Zeitung von verschwundenen Kindern erfährt. Man verfolgt mit angehaltenem Atem die Berichterstattung und wenn nur ein vermeintlicher Täter präsentiert wird, versuchen wir hinter seine Fassade zu blicken. Man sieht die Mütter des Opfers, die Polizeisprecher und den Täter fast täglich über den Bildschirm flimmern oder deren Gesichter in diversen Zeitungen.
Doch was geht in der Frau/Lebensgefährtin des Täters vor? Denn diese bleiben meist im Hintergrund und unbeachtet.
Dieser Krimi (ich weigere mich dieses Buch als Thriller zu bezeichnen) beschäftigt sich mit genau dieser Person im Hintergrund und mit den Fragen, was und wieviel diese Frauen wirklich wissen und wie sie diese Situation durchleben könnten.
In dieser Hinsicht bietet dieser Krimi wirklich etwas Neues und Erfrischendes.

Der Schreib- und Erzählstil sind top und man merkt, daß die Autorin Ahnung vom Schreiben hat, ist sie doch auch Journalistin.
Man liest aus verschiedenen Perspektiven und zwar aus der der Witwe Jean, des Ermittlers Bob Sparkes und der Journalistin Kate Waters.
Man blickt hinter die Kulissen des Journalismus und mit welchen Mitteln diese Arbeiten. Dies alleine ist schon schockierend.
Zudem begleitet man den Ermittler Bob und ist somit immer auf dem neuesten Stand der Ermittlungen.
Die Perspektive von Jean Taylor, der Witwe, war aber besonders einprägsam.

Die Charaktere sind durchwegs gut gezeichnet und authentisch. Die Autorin schafft es, dass man sich in jeden Protagonisten hineinversetzen kann. Dadurch schwankt man im Laufe der Story mehrmals um, ebenso bezüglich des Täters. Einmal ist man sich sicher Glen wäre der Täter, dann schwenkt man wieder um und hat einen anderen auf dem Radar.

Die Handlung erstreckt sich ab dem Jahr 2006, in dem die kleine Bella verschwand, bis ins Jahr 2010, in dem Glen den tödlichen Unfall hatte. Dies keineswegs chronologisch, sondern immer mit dazwischengeschobenen Rückblenden. Verwirrend wird es dadurch trotzdem nicht.

Was mir hier jedoch fehlte war die Spannung. Es war zwar interessant, vor allem Jeans Gedanken und Empfindungen, doch so richtig fesseln konnte mich das Buch nicht. Manchmal dümpelte die Story einfach so vor sich hin.
Eine überraschende Wendung sucht man hier ebenfalls vergebens.

Fazit:
Dieser Thriller, welcher keiner ist, sondern eher dem Genre Krimi zugeordnet werden sollte, wird als Bestsellerhighlight angepriesen.
Die Thematik und Storyline sind zwar durchaus interessant und auch der Erzählstil konnte bei mir punkten, aber als Highlight würde ich diesen KRIMI nicht bezeichnen.
Dafür fehlt einfach die Spannung und das gewisse Etwas. Manchmal musste ich mich regelrecht überwinden weiterzulesen. Ich hoffte jedoch immer wieder auf eine überraschende Wendung, welche jedoch schlußendlich auch ausblieb.
Von daher kann ich zwar eine Leseempfehlung aussprechen, jedoch nur mit Vorbehalt und nicht zu großen Erwartungen.
Man sollte sich eben nicht von so reißerischen Ankündigungen wie "Highlight" und "Bestsellererfolg" blenden lassen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was weiß die Witwe wirklich?

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Jean und Glen Taylor führten auf den ersten Blick eine perfekte Ehe. Er war immer führsorglich und aufopferungsvoll, sie tat alles für ihren Mann und wähnte sich glücklich.
Plötzlich wird die Welt der ...

Jean und Glen Taylor führten auf den ersten Blick eine perfekte Ehe. Er war immer führsorglich und aufopferungsvoll, sie tat alles für ihren Mann und wähnte sich glücklich.
Plötzlich wird die Welt der Taylors von einem Moment auf den anderen auf den Kopf gestellt: Im Jahre 2006 wird Glen bezichtigt, ein furchtbares Verbrechen begangen zu haben: Die kleine Bella wurde aus ihrem Vorgarten entführt und ist seitdem spurlos verschwunden. Dieser Verdacht ändert alles, Polizei, Presse und Öffentlichkeit stürzen sich auf das Ehepaar…
2010 wird Glen bei einem Unfall getötet und die Reporter belagern sofort wieder die Witwe Jean. Denn alle wollen wissen, was Jean wirklich weiß. Und diese ist nun bereit, ihre Seite der Geschichte zu erzählen…

Ich durfte dieses Buch im englischen Original im Rahmen einer Leserunde lesen.
Fiona Barton liefert mit „The Widow” ihren Debütroman ab, welcher als „ultimate psychological thriller“ bezeichnet wird. Dies weckte jedoch bei mir Erwartungen, die das Buch dann leider nicht erfüllen konnte. Erwartet hatte ich eigentlich einen raffinierten, ideenreichen Thriller mit einigen spannenden Drehungen und Wendungen. Doch „The Widow“ ist eher eine Art psychologische Studie über Jean und ihren Mann Glen. Die Spannung kommt dabei leider immer wieder zu kurz, obwohl das Buch generell nicht uninteressant ist. Doch leider wird dem Leser durch die Vermarktung eine andere Art Buch suggeriert, so dass das „wirkliche“ Buch diese leider nicht zutreffenden Erwartungen nicht erfüllen kann.
Das Buch wird aus drei Perspektiven erzählt: Aus der Sicht der Witwe Jean, der Reporterin Kate und des Polizisten Bob. Diese verschiedenen Aspekte ermöglichen dem Leser tiefere Einblicke in das Geschehen und die verschiedenen Gedankenstrukturen der handelnden Personen. Jean bleibt dabei am undurchsichtigsten, denn ihr Handeln und ihre Gedanken sind zum Teil relativ schwer nachzuvollziehen. Kate und Bob werden deutlicher und klarer charakterisiert. Andere Personen bleiben z.T. recht blass und werden nur ungenau gezeichnet.
Positiv zu bewerten sind die immer wieder vorkommenden Zeitsprünge, die nach und nach die gesamten Ereignisse zwischen den Jahren 2006 und 2010 thematisieren. Auch die Einblick darin, wie die Medien mit solchen Fällen umgehen und welche Macht die Medien haben können, ist interessant. Ebenso die Ermittlungsarbeiten der Polizei.
Daher vergebe ich für „The Widow“ 3,5 von 5 Sternen. Da man hier jedoch nur ganze Punkte geben kann bekommt das Buch hier von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein Leseeindruck

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Schon das Vorwort der Autorin hat mich beeindruckt. Sie beschreibt darin, dass sie viel Zeit damit verbracht hat, den Menschen zuzusehen, ja, sie regelrecht zu studieren. Diese Zeilen hatten mich schon ...

Schon das Vorwort der Autorin hat mich beeindruckt. Sie beschreibt darin, dass sie viel Zeit damit verbracht hat, den Menschen zuzusehen, ja, sie regelrecht zu studieren. Diese Zeilen hatten mich schon sehr neugierig auf die Geschichte gemacht.


[Achtung Spoiler]

Die Story spielt in zwei unterschiedlichen Jahren.

2006: Die kleine Bella verschwindet spurlos. Eben war sie noch mit ihrer Mutter zusammen einkaufen. Nun fehlt jede Spürt von ihr. Die Journalistin Kate Waters nimmt sich der Sache an und trickst immer wieder ihre Kollegen aus, um selbst die Story schreiben zu können.


2010: Jean Taylor wurde vor drei Wochen Witwe. Ihr Mann wurde vor einem Supermarkt von einem Bus überfahren. Doch statt zu trauern, fühlt sich Jean frei. Frei von Unterdrückung. Und auch frei von Schuld, da ihr Mann ein seltsames Hobby hatte.

Wieder ist es Kate Waters, die diesem Fall ganze Aufmerksamkeit schenkt.

Denn beide Fälle sind miteinander verknüpft.

Wie? Darüber möchte ich an dieser Stelle lieber nicht zu viel verraten.


Interessant fand ich, dass die Kapitel jeweils aus den Perspektiven der Witwe, der Journalistin und dem Polizisten geschrieben sind. So gelingt es dem Leser recht schnell, den Wechsel der Perspektiven aufzunehmen und die Sicht- und Handlungsweisen besser zuzuordnen.


Auf den fast 430 Seiten hatte es die Autorin, Fiona Barton, geschafft, mich komplett die Geschichte eintauchen zu lassen. Ein Spannungsbogen war gegeben, der allerdings nicht immer aufrecht gehalten werden konnte. Auch durch die Beleuchtung der Hintergründe, kommt das Buch nicht gänzlich in Fahrt. Dennoch wollte ich nur eines .... weiter lesen. Ich wollte und konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Und so war es, dass ich die Nacht zum Tag gemacht und einfach durchgelesen habe. Die Geschichte hatte eine richtige Sogwirkung auf mich, so dass ich nur so durch die Seiten geflogen wird. Aber leider hatte sie mich nie komplett erreicht. Stellenweise fand ich die Ermittlungsansätze, sofern man überhaupt davon sprechen kann, sehr langatmig. Möglicherweise lag es auch daran, dass schon nach den ersten Zeilen eigentlich klar war, wer der Mörder und was das Tatmotiv war. Hier hätte der Story bestimmt ein bisschen mehr Spannung und Action gut getan.


- Fazit -


Anfangs war ich überrascht, dass dieses Buch dem Genre: Romane zugeordnet wird. Jedoch wurde schnell klar, dass es sich wohl wirklich weder um einen Krimi noch um einen Thriller handelt, dafür waren die Spannungselementen einfach nicht ausreichend genug vorhanden. Für mich ist es einfach ein spannender Roman. Ob ich dieses Buch nun weiter empfehlen würde.... hm...ich weiß es nicht. Dazu müsste ich den Leser schon sehr genau kennen.

Ich vergebe für dieses Buch: 3 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Weniger ein Thriller als eine Charakterstudie

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I wanted to believe him. I loved Glen. He was my world. I was his, he said. We were each other's.
And the idea of me being guilty of pushing him to look at those horrible photos grew in my head, crowding ...

I wanted to believe him. I loved Glen. He was my world. I was his, he said. We were each other's.
And the idea of me being guilty of pushing him to look at those horrible photos grew in my head, crowding out the questions about Glen. Of course, I didn't find out about his 'addiction' until after the police came knocking on our door that Easter Saturday, and then it was too late to say or do anything.
I had to keep his secrets as well as mine.
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INHALT:
Jean und Glen führen seit zwanzig Jahren ein ruhiges Eheleben, das bis auf seine Computersucht völlig normal verläuft. Bis eines Tages die Polizei vor der Tür steht und Jean den wahren Grund für Glens "Nonsens" erfährt, wie sie es nennt: Er wird beschuldigt, sich nicht nur Kinderpornos angeschaut, sondern auch ein kleines Mädchen entführt und getötet zu haben. Doch anstatt sich abzuwenden, hält Jean weiterhin zu ihrem Mann, über Jahre der Gerichtsverhandlungen und Anschuldigungen hinweg. Und erst als er schließlich durch einen Unfall stirbt, ist sie bereit, die Geschichte aus ihrer Sicht zu erzählen.

MEINE MEINUNG:
Als ein psychologischer Thriller wird Fiona Bartons "The Widow" angepriesen, für Fans von "Gone Girl" oder "The Girl on the Train". Kein Wunder, dass sich der Rowohlt Verlag bereits die Rechte gesichert hat; "Die Witwe" erscheint noch im Mai diesen Jahres. Doch durch die Vermarktung und Beschreibungen werden vollkommen falsche Hoffnungen geweckt, denn das Buch ist in keinster Weise ein Thriller. Eher einer Charakterstudie ähnlich wird das Bild einer manipulativen Ehe, schlechter Ermittlungsarbeit und grausamer Medienhetze aufgezeigt. Das könnte interessant sein - wenn man sich nicht etwas völlig anderes vorgestellt hätte.

Bis auf den relativ austauschbaren dickköpfigen und gutmütigen Detektiv Sparkes und teilweise die engagierte, intelligente Reporterin Kate gibt es keine Identifikationsfigur. Stattdessen sind die Figuren undurchschaubar, unsympathisch und teilweise regelrecht hassenswert - wie eben Glen, dessen abgebrühte und zugleich manipulative Art einen sowohl unangenehm berührt als auch fasziniert. Auch die völlige Abhängigkeit von Jean, die durch ihren unerfüllten Kinderwunsch so einige Probleme entwickelt hat, ist erschreckend zu beobachten. Figuren muss man nicht mögen, damit sie glaubwürdig sind, hier tragen diese unterschiedlichen, unausstehlichen Persönlichkeiten sogar zur Atmosphäre bei. Gleichzeitig fällt es einem aber auch schwer, weiterzulesen, weil es keinen wirklichen Bezugspunkt gibt.

Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus den wechselnden Sichten der Witwe, der Reporterin und des Detektivs, in einzelnen Kapiteln kommen aber auch die Mutter des entführten Mädchens und sogar einmal der verdächtigte Ehemann zu Wort. Durch diese verschiedenen Perspektiven erwartet man einiges an Spannung, die jedoch nie aufkommt. Statt dass es sich wirklich darum dreht, was die Witwe weiß und nun erzählt, geht es lange Zeit nur um die schlampige Ermittlungsarbeit der Polizisten, die Hinweisen teilweise erst Jahre später nachgehen und horrende Fehler machen. Die Handlung tritt Ewigkeiten auf der Stelle, und auch wenn die Medienjagd noch so erschreckend ist, diese reicht nicht, um zu fesseln. Die größte Enttäuschung erwartet einen aber am Ende: Ohne jegliche Überraschung oder auch nur einen winzigen Twist wird alles vor einem ausgebreitet, es ist alles so, wie man es von Anfang an geahnt hat. Und damit lädt auch dieser Schluss nur dazu ein, das Ganze sehr schnell wieder zu vergessen.

FAZIT:
Wer hier einen spannenden, nervenaufreibenden Thriller erwartet, ist bei "The Widow" völlig falsch - allenfalls als sehr langatmigen Roman mit Krimi-Elementen kann man Fiona Bartons Erstlingswerk beschreiben. Die Frau ist Journalistin und beschreibt die Kniffe der Medien daher sehr gekonnt, der Rest funktioniert aber fast gar nicht. 2 Punkte.